DE2237139C2 - "Doppler-Radargerät zur Messung der Eigengeschwindigkeit eines Fahrzeuges" - Google Patents
"Doppler-Radargerät zur Messung der Eigengeschwindigkeit eines Fahrzeuges"Info
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- G01S13/00—Systems using the reflection or reradiation of radio waves, e.g. radar systems; Analogous systems using reflection or reradiation of waves whose nature or wavelength is irrelevant or unspecified
- G01S13/02—Systems using reflection of radio waves, e.g. primary radar systems; Analogous systems
- G01S13/50—Systems of measurement based on relative movement of target
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Description
Die Erfindung betrifft ein Doppler-Radargerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs I.
Hierbei ist als ein Doppler-Radargeräl aus Vereinfachungsgründert
eine Anordnung bezeichnet, die unter vorgegebener Ausrichtung zur FahrZeüglängsachse
über mindestens eine Antenne elektromagnetische Wellen schräg zum Erdboden gerichtet aussendet, nach
dem Rückstoßprinzip von dort reflektierte Anteile der Wellen wiederempfängt und die Geschwindigkeitsinfor*
mation aus den wiederempfangenen Wellen unter Ausnutzung des Dopplereffektes ableitet. Die bei einem
Radargerät definitionsgemäß erfolgende Zielentdekkung und Zielentfernungsbestimmung ist beim Erfindungsgegenstand
grundsätzlich nicht erforderlich.
Ein Doppler-Radargerät mit Schlitzantenne für die Eigengeschwindigkeitsmessung eines erdungebundenen
Fahrzeuges (Flugzeuges) ist aus der DE-PS 10 70 249 bekannt
Die bekannte Methode zur Messung der Eigengeschwindigkeit eines erdgebundenen Fahrzeuges, z. B.
Schienen- oder Kraftfahrzeuges, aus der Umdrehungsgeschwindigkeit eines Laufrades ist in manchen Fällen
prinzipiell zu ungenau, und zwar wegen des unvermeidlieh auftretenden Schlupfes zwischen Rad und Fahrbahn.
Ähnliches gilt in manchen Fällen für Kettenfahrzeuge. Bei Magnetkissenbahnen ist überhaupt kein
Laufrad vorhanden. In diesen Fällen ist die Übertragung des aus der vorerwähnten Patentschrift bekannten
Prinzips der Eigengeschwindigkeitsmessung mit Hilfe eines Doppler-Radargerätes von erdungebundenen auf
erdgebundene Fahrzeuge zweckmäßig. Übrigen? kann auch bei Anlegemanövern großer Schiffe die Geschwindigkeit
z. B. gegenüber einer Kaimauer auf diese Weise gemessen werden.
Bei allen diesen Anwendungen für erdgebundene Fahrzeuge ist der Abstand zwischen der am Fahrzeug
angebrachten Radarantenne und dem als Reflektor dienenden Erdboden (Fahrbahn) so klein, daß er in der
Größenordnung einiger Wellenlängen bzw. in der Größenordnung der Antennenabmessungen liegt Der
reflektierende Erdboden befindet sich demnach im Nahfeld der Antenne.
F i g. 1 verdeutlicht diesen Sachverhalt Hier ist gezeigt, wie eine als Hornstrahler ausgebildete Radarantenne
1 an der Unterseite eines Kraftfahrzeuges 2 angebracht sein muß, um eine gewisse Richtwirkung
bzw. Bündelung zu besitzen und hierbei einen von 90° abweichenden Winkel φ zu definieren, den die Mitte des
ausgesendeten »Strahls« mit dem Trdboden 3 bildet. Die Strahlmitte in (oder gegen die) Fahrtrichtung muß ja
schräg geneigt sein, um überh?upt eine Dopplerverschiebung
der diffus reflektierten Welle zu bekommen, da die Dopplerfrequenz proportional zum cos φ ist.
Durch den vorgegebenen geringen Abstand zwischen dem Boden des Fahrzeugs 2 und dem Erdboden 3
können auch die Abmessungen üblicher Radarantennen — z. B. Hornstrahler, Parabolantenne, Schlitzantenne
(mit Resonanzschlitzen in einer der Schmalseiten eines Hohl'siters) — nicht genügend groß gegenüber der
verwendeten Wellenlänge von z. B. 3 cm gemacht werden, so daß die Bündelung solcher Antennen relativ
stering wird.
Fig. 2 zeigt einen Beispielsfall, bei dem eine Halbwertsbreite von ± 10° vorliegt und die mittlere
Neigung <po = 45° beträgt; dann ist cos <pi = 0,57 und
cos ψ2 = 0,82.
Das Spektrum der reflektierten Strahlung wird dadurch sehr breit und die Bandbreite der Dopplerfrequenzen
fp. die nach der Rückmischung im Gerät entstehen, ist — wie aus F i g. 3 hervorgeht — über 35%.
Ein derart breites Frequenzspektrum erfordert zur genauen Bestimmung der mittiefen Frequenz foa eine
relativ lange Inlegrationszeit, woraus folgt, daß die
Geschwindigkeitsmessung bei schnellen Änderungen (Beschleunigen, Bremsen) sehr ungenau wird, Diese
Überlegungen gelten ausdrücklich auch für die vorerwähnte übliche Schlitzantenne, bestehend aus einem
Rechteck-Hohlleiter mit einer Mehrzahl von zur
Hohlleiterlängsachse geneigten Resonanzsehlitzen um eine der Hohlleiterschmalseiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Gerät der gattungsgemäßen Art für die Anwendung bei
einem erdgebundenen Fahrzeug anzugeben, das die vorerwähnten Nachteile infolge zu breiten Spektrums
der Dopplerfrequenzen vermeidet und somit die Ermittlung der Eigengeschwindigkeit bei gleicher
Meßzeit genauer oder bei gleicher Genauigkeit schneller zu vermitteln ermöglicht
Die Lösung dieser Aufgabe ist dem Patentanspruch 1 entnehmbar. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung, die anhand der Fig.4 bis 7 im folgenden näher
beschrieben werden.
F i g. 4 zeigt ein Querschnittsbild einer Schlitzantenne 4 des Gerätes nach der Erfindung an der Unterseite des
Kraftfahrzeuges 2. Der Schlitz dieser Antenne befindet sich etwas außerhalb der Mitte der unteren Breitseite
(Breitseitenlängsachse) des Hohlleiters, so daß der Hohlleiter bei Einspeisung einer Welle an seinem
Speisepunkt diese Welle über die Schlitze ' ach außen abstrahlt.
Wegen der im Hohlleiter herrschenden Phasengeschwindigkeit, die höher ist als die Phasengeschwindigkeit
der Welle im umgebenden freien Raum, bildet die abgestrahlte Welle 7 mit den Längsseiten des
Hohlleiters 4 einen in F i g. 5 gezeigten Winkel«. Dieser
Winkel errechnet sich aus cos « = λοΙλΗ, wobei %o die
Freiraumwellenlänge und %n die Welle im Hohlleiter
darstellt. Bei üblichen Hohlleiterquerschnitten ergibt sich in der Mitte des Betriebsfrequenzbereiches ein
Winkel «von etwa 45°.
Der für die Erfindung wesentliche Vorteil dieser Antenne besteht darin, daß über die ganze Länge der
Antenne die Strahlung mit der Antenne den Winkel α bildet, wie das in F i g. 5 angedeutet ist, und daß dadurch
die Phasenfronten der abgestrahlten Welle auch im Nahfeld praktisch parallel verlaufen.
Bringt rrin eine derartige Antenne 4 in Längsrichtung
unter dem Fahrzeug 2 an, dessen Fahrtrichtung in F i g. 5 als von rechts nach links unterstellt ist, so ergibt
sich eine Strahlung zum Erdboden, die in Fahrtrichtung, d. h. in F i g. 5 nach links im Winkel «, geneigt ist, wenn
der Radarsender und der Radarempfänger im gemeinsamen Gehäuse 6 am rückwärtiger. Ende der Antenne
liegen. Das andere Ende der Antenne wird zweckmäßig mit einem Absorbers abgeschlossen.
Durch die annähernd parallelen Phasenfronten bei der Antenne 4 tritt im Gegensatz zur Darstellung in
F i g. 2 und 3 hier überall der gleiche Winkel auf und ist das Spektrum der Dopplerfrequenzen bei Verwendung
der Antenne 4 wesentlich schmaler; d. h. die Ermittlung der Eigengeschwindigkeit kann bei gleicher Meßzeit
genauer oder bei gleicher Genauigkeit schneller erfolgen. Bei einer Länge des Antennenhohlleiters von
60 cm ergibt sich bei 10 GHz eine Bandbreite des Dopplerfrequenzspektrums von ca. 5%, d. h. ein Wert,
der wesentlich geringer ist als der mit einem Hornstrahler von ±10° Halbwertsbreite seines Diagramms
erreichbare.
Die Verfälschung oder Verbreiterung des Dopplerspektrums,
die bei Nickschwingungen des Fahrzeuges auftreten kann, ist durch eine Ausgestaltung der
Erfindung nach F i g. 6 kompensierbar: Im Radargerät 6 kann in der bei der Doppier-Navigation von Luftfahrzeugen
Herkömmlichen Weise mit Hilfe von zwei Mischern ein Dopplersignal aus der Strahlung in
Fahrtrichtung und ein Dopplersignal ads der Strahlung gegen die Fahrtrichtung gebildet werden; diese beiden
Signale werden miteinander kombiniert Hierzu besteht die Schlitzantenne aus zwei Schlitzantennen-Hohlleitern
-i, deren Längsachsen miteinander fluchten oder zueinander parallel verlaufen. Die Speisung erfolgt in
entgegengesetzte Richtungen, so daß zwei Richtdiagramme 7 und 8 erzeugt werden. Ein weiterer Fehler im
Dopplersignal kann durch Schwingungen des Fahrzeuges, die zu einer vertikalen Abstandsänderung von der
Fahrbahn führen, hervorgerufen werden. Er ist bei Ermittlung dieses Abstandes durch ein davon abhängendes
Korrektursignal kompensierbar. Um diese Fehler zu ermitteln, kann ein Signal von dem Mischer 10 des
Ausführungsbeispiels der Erfindung nach F i g. 7 abgeleitet werden. Dieser Mischer, der aus einer Videodiode
bestehen kann, empfängt die quasi-optisch gespiegelte Strahlung 9, die einer Dopplerverschiebung nicht
unterworfen ist, die aber ihre Phasenlage mit dem Abstand der Antenne vom Erdboden ändert. Die
Mischung der Strahlung 9 mit dem im Hohlleiter 4 verbliebenen Restsignal des Senders ergibt eine
niederfrequente Schwingung, die Ändemngen des Vertikalabstandes aufzeigt und zur Korrektur der
Meßwertverarbeitung verwendet werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Doppier-Radargerät zur Messung der Eigengeschwindigkeit eines Fahrzeuges mit mindestens
einer Schlitzantenne in Form eines Rechteck-Hohlleiters, über die bei der Messung die Radarschwingungen
vom Fahrzeug schräg zum Erdboden gerichtet ausgestrahlt und empfangen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ermöglichen
genauer Geschwindigkeitsmessungen eines erdgebundenen Fahrzeuges der Schlitzantennen-Hohlleiter
(4) einerseits mit seiner Längsachse parallel zur Richtung des Geschwindigkeitsvektors
und mit seinen Breitseiten parallel zur Erdoberfläche ausgerichtet ist und andererseits in seiner unteren
Breitseite einen etwas außerhalb der Breitseitenmitte verlaufenden Längsschlitz für die Radarschwingungen
besitzt (F i g. 4 und 5).
2. Doppier-Radargerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitzantenne aus zwei Schlitzanicvinen-Hohlleitern der angegebenen Ausrichtung
und mit einer solchen Ausrichtung ihrer Längsachsen besteht, daß diese miteinander fluchten
oder zueinander parallel verlaufen, und daß der Speiseanschluß des einen der zwei Schlitzantennen-Hohlleiter
am hinteren und der Speiseanschluß des anderen der zwei Schlitzantennen-Hohlleiter am
vorderen Hohlleiterende, jeweils bezogen auf die Fahrtrichtung, vorgesehen sind, so daß zwei
voneinander unabhängige Richtdiagramme (7, 8) erzeugt werden, die nach schräg unten in entgegengesetzte
Richtungen weisen, d. h. ein Richtdiagramm nach schräg unten in Fahrtrichtung und das andere
nach schräg unten entgegengesetzt der Fahrtrichtung (F ig. 6).
3. Doppler-Radargerät naci. Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Betriebswellenlänge im Zusammenhang mit der Hohlleiterdimensionierung
der Schlitzantenne(n) derart gewählt ist, daß der Richtdiagramm-Schielwinkel (α),
bezogen auf die Schlitzantennenlängsachse, etwa 45° beträgt(Fig. 5).
4. Doppler-Radargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
vorgesehen sind, die die vertikale Abstandsschwankungen der Schlitzantenne vom Erdboden ermitteln
und daraus ein Korrektursignal für die Eigengeschwindigkeit des Fahrzeuges herleiten.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Abstandsschwankungsermittlung
eine Mischdiode, z. B. eine Videodiode (10), enthalten, die am Erdboden gespiegelte, nicht
dem Dopplereffekt unterworfene Anteile der Sendestrahlung mit einem Anteil unmittelbar vom
Radarsender abgeleiteter Energie mischt (F i g. 7).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722237139 DE2237139C2 (de) | 1972-07-28 | 1972-07-28 | "Doppler-Radargerät zur Messung der Eigengeschwindigkeit eines Fahrzeuges" |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722237139 DE2237139C2 (de) | 1972-07-28 | 1972-07-28 | "Doppler-Radargerät zur Messung der Eigengeschwindigkeit eines Fahrzeuges" |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2237139A1 DE2237139A1 (de) | 1974-02-14 |
DE2237139C2 true DE2237139C2 (de) | 1982-04-29 |
Family
ID=5852008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722237139 Expired DE2237139C2 (de) | 1972-07-28 | 1972-07-28 | "Doppler-Radargerät zur Messung der Eigengeschwindigkeit eines Fahrzeuges" |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2237139C2 (de) |
Families Citing this family (4)
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DE2951021A1 (de) * | 1979-12-19 | 1981-07-16 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Anordnung zur bestimmung der eigengeschwindigkeit von fahrzeugen |
FR2560389B1 (fr) * | 1984-02-29 | 1987-11-13 | Centre Nat Rech Scient | Dispositif micro-onde differentiel pour la mesure sans contact de la vitesse d'un vehicule terrestre |
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Family Cites Families (1)
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-
1972
- 1972-07-28 DE DE19722237139 patent/DE2237139C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE2237139A1 (de) | 1974-02-14 |
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