DE2236907C3 - Gasdruckmesser - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gasdruckmesser mit einem mechanischen Resonator, der einen Hohlraum
umschließt, welcher über eine dünne Bohrung mit dem Gas in Verbindung steht, dessen Druck gemessen
werden soll, wobei die Resonanzfrequenz des Resonators vom Gasdruck abhängig ist.
Ein derartiger Gasdruckmesser mit einem mechanischen Resonator ist bekannt (DE-OS 16 48 427), bei dem
die Resonanzfrequenz eines mechanisch schwingenden Systems, das durch eine auf einem Stück Wellrohr
befestigte träge Masse und durch die Federwirkung des Wellrohrs sowie durch das im Wellrohr vorhandene
Gas, dessen Druck gemessen werden soll, gebildet wird, ein Maß für den zu messenden Druck darstellt. Es
schwingt also ein einzelner mechanischer Resonator unter Komprimierung des Gases, dessen Druck
gemessen werden soll, und zwar gegen eine steife unbewegliche Wandung eines doppelhäusigen Systems.
Das schwingende System befindet sich in einem Hohlraum eines Körpers, in dem ein Elektromagnet
angeordnet ist, durch den die aus magnetisierbarem Material bestehende träge Masse in Schwingungen
versetzt wird. Die Schwingungen werden mit einem Oszillator angeregt, in dessen Rückkopplungszweig
eine piezoelektrische Scheibe angeordnet sein kann.
Ein weiterer bekannter Gasdruckmesser (US-PS 35 03 263) eignet sich zur Messung des absoluten
Druckes, wenn der Hohlraum evakuiert ist. Steht der Hohlraum unter einem bestimmten Druck, dann kann
mit diesem Gasdrucksensor nur die Druckdifferenz zwischen dem Druck im Hohlraum und dem außen auf
den Resonator einwirkenden Druck gemessen werden. Im Zentrum jeder der beiden elastischen Membranen ist
bei dem bekannten Gasdruckmesser eine ferromagnetische Scheibe befestigt, in deren Nähe ein permanenter
Magnet starr angeordnet ist. Auf die beiderseits des
Resonators angeordneten permanenten Magneten sind Spulen gewickelt, von denen eine an das Gitter einer
Triode und die andere an die Anode der Triode angeschlossen ist. Die an die Anode angeschlossene
Spule, die in Reihe mit einem Frequenzmeßgerät geschaltet ist, wird von einer Spannungsquelle gespeist.
Die beiden Membranen des Resonators des bekannten Gasdruckmessers werden in Abhängigkeit von der
Größe des zu messenden Drucks verformt. Als Folge der Verformung ergibt sich eine andere Mtmbransteifigkeit,
von der die Resonanzfrequenz beeinflußt wird. Die Übertragung der Schwingungen von einer elastischen
Membran auf die andere erfolgt beim Resonator des bekannten Gasdruckmessers im Falle des evakuierten
Hohlraums ausschließlich über die zwischen den '5 Membranen angeordneten Wände durch eine mechanische
Koppelung.
Ein weiterer bekannter Gasdruckmesser (DE-OS 17 73 491) enthält zwei Hohlräume, die durch eine
Metallmembran voneinander getrennt sind. Während 2^
ein Hohlraum das Referenzvakuum bzw. einen Referenzdruck aufweist, ist der andere Hohlraum vom
Druck des zu messenden Gases beaufschlagt. Je nach der Höhe des zu messenden Druckes wird die Membran
mehr oder weniger stark verformt. Dabei verändert sich ihre Steifigkeit, die in einer bestimmten Beziehung zur
Resonanzfrequenz sieht. Zur Kraftübertragung auf die Membran ist ein Magnet und eine stromdurchtlossene
Spule vorgesehen, von der eine Kraft auf den Magneten ausgeübt wird. Die Membran ist an einer rohrförmigen 3"
Tragvorrichtung angeschweißt, die an einem Basisbluck befestigt ist. Die Tragvorrichtung und der Basisblock
befinden sich im Innern eines hohlen Gehäusekörpers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gasdruckmesser der eingangs erwähnten Gattung
derart weiterzuentwickeln, daß bei möglichst einfachem
Aufbau und geringem Gewicht eine sehr hohe Meßgenauigkeit über einen großen Arbeitsbereich
erreicht werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Resonator zwei elastische, rückgekoppelt
oszillierende, pneumatisch gekoppelte Membranen aufweist, die diesen Hohlraum im wesentlichen umschließen.
Rückgekoppelt oszillierend bedeutet dabei, daß die primär angeregte Membran pneumatisch die zweite
Membran in Schwingung versetzt, wobei die zweite Membran eine Spannung induziert, die den Schwingungserreger
der ersten Membran beeinflußt. Dadurch wird eine rückgekoppelte Oszillation erzielt.
Pneumatisch gekoppelt bedeutet dabei, daß die zweite Membran über das zwischen den Membranen
liegende Luftpolster in Schwingung versetzt wird. Dies im Gegensatz zur mechanischen Kopplung zweier
Membranen entsprechend der US-PS 35 03 263, bei der die zweite Membran über die die Membranen
verbindenden Seitenwände in Schwingung versetzt wird.
Diese Anordnung, die aus wenigen und konstruktiv einfachen Teilen besteht, enthält keine evakuierten, («1
gasdicht zu verschließenden Hohlräume. Bei der Fertigung fallen daher weniger Arbeitsgänge an. Ein
wesentlicher Vorteil der Anordnung ist somit durch die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Herstellung gegeben.
Weiterhin ist die erfindungsgemäße Anordnung nicht <\s
den von einem Druckunterschied zwischen Umgebung und Hohlraum erzeugten Beanspruchungen ausgesetzt.
Die Wandstärken müssen deshalb nicht so stark bemessen sein wie bei bekannten Resonatoren, die den
Druckbeanspruchungen widerstehen müssen. Durch die geringere Wandstärke der erfindungsgemäßen Anordnung
ergibt sich als weiterer Vorteil eine Gewichtseinsparung.
Bei der erfindungsgemäßer. Anordnung ist keine am Ende eines federnden Wellrohrs befestigte träge Masse
erforderlich. Zur Beschleunigung einer derartigen trägen Masse müssen große magnetische Kräfte
aufgebracht werden, die nur von einem starken und entsprechend schweren Magneten erzeugt werden
können. Demgegenüber weist die erfindungsgernäße Anordnung ein erheblich geringeres Gewicht auf.
Werden mit evakuierten Hohlräumen ausgestattete Resonatoren für Messungen in einem großen Druckbereicii
benutzt, dann treten bei größeren Drücken durch die ins Innere der Hohlräume gerichteten Verformungen
je nach dem Aufbau des Gasdruckmessers größere bzw. kleinere Abstände zwischen den die Schwingungen
anregenden und messenden Elementen auf. Dadurch ergeben sich geringere Meßempfindlichkeiten. Demgegenüber
weist die erfindungsgemäße Anordnung in einem Druckbereich, der zwischen dem in Bodennähe
herrschenden Druck und einem in der Größenordnung von 0,01 Atmosphären liegenden Druck eine Genauigkeit
von wenigen Prozent auf. Die erfindungsgemäße Anordnung kann daher besonders vorteilhaft in
meteorologischen Sonden verwendet werden, bei denen einerseits eine hohe Meßgenauigkeit verlangt wird und
andererseits sowohl leichte Druckmeßgeräte erforderlich sind, um die von der Sonde erreichbare Höhe nicht
zu vermindern, als auch auf wirtschaftlich herstellbare Geräte Wert gelegt wird, da Sonden nach dem Einsatz
häufig nicht mehr auffindbar sind.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Teil eines Gasdruckmessers von vorne, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Hälfte eines Gasdruckmessers von der Seite,
F i g. 3 schematisch eine elektronische Schaltungsanordnung zur Aufrechterhaltung der Schwingung mit
einer Einrichtung zur Stabilisierung der Schwingungsamplitude,
Fig. 4 ein Diagramm, das eine typische Beziehung
zwischen der in Ordinatenrichtung aufgetragenen Frequenz und dem in Abszissenrichtung aufgetragenen
Druck veranschaulicht,
F i g. 5 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform eines Gasdruckmessers,
Fig. 6 die in Fig. 5 dargestellte Anordnung in Draufsicht.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Druckmeßgerät besteht der mechanische Resonator im wesentlichen aus
kreisseitenförmigen, im Profil gewellten, elastischen Membranen 1 und 2, die an ihrem äußeren Rand durch
einen Ring 3 miteinander verbunden sind. Die Membranen I, 2 und der Ring 3 umgeben einen
Hohlraum 4.
Jcie der beiden Membranen 1,2 ist in ihrem Zentrum
mit einer Masse 7 bzw. 8 verbunden, die einen Teil eines Transducers bildet. Die beiden Massen 7,8 schwingen in
Gegenphase zueinander, damit das dynamische Gleichgewicht des aus den Massen 7, 8, den Membranen I, 2
und dem Ring 3 bestehenden Resonators aufrechterhalten wird.
Die Elastizität dieses Resonators beruht einerseits auf den Membranen selbst und andererseits auf dem im
Raum 4 eingeschlossenen Gas. Der Einfluß des Gasdrucks auf die Frequenz ist um so größer als die
letztgenannte, elastische Komponente von »pneumatischem« Ursprung im Verhältnis zur ersteren, die auf
einem »mechanischen« Ursprung beruht, größer ist.
Dem Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet ist es ,0
bekannt, daß ein Resonator elastisch mit seinem Träger verbunden sein muß, wenn der Einfluß der Beschaffenheit
des den Resonator tragenden Bodens auf die Resonanzfrequenz so weit wie möglich ausgeschaltet
werden soll. Deshalb ist bei den in der Zeichnung dargestellten Anordnungen eine elastische Verbindung
5 des Resonators mit einem Support 6 vorgesehen.
Ein elektrodynamischer Transducer klassischer Bauart setzt sich im wesentlichen zusammen aus:
20
— einem Anker 7 bzw. 8 aus Weicheisen, der beweglich ist,
— einem Permanentmagneten 9 bzw. 10, der mit dem Anker fest verbunden ist,
— einer feststehenden Zwischenspule 11 bzw. 12, die mit einem Support 13 bzw. 14 fest verbunden ist.
Eine elektrische Spannung, die an die Ausgänge der Spule 11 angelegt ist, ruft eine Axialkraft auf die
Membran 1 hervor. Umgekehrt erzeugt die axiale Bewegung der Membran in bezug auf den Support 13
eine elektrische Spannung an den Ausgängen der Spule 11 gemäß Gesetzen, die in der Elektrodynamik bekannt
sind.
Indem in die eine Spule das verstärkte Signal eingegeben wird, das in der anderen Spule induziert
wurde, kann eine Schwingung mit der Resonanzfrequenz der Membranen des Resonators aufrechterhalten
werden.
Aus der F i g. 2, die eine Hälfte bestimmter Elemente des Resonators in Seitenansicht zeigt, ist eine Analogie
des Resonators mit einem Aneroidbarometer erkennbar, wenn von den zusätzlichen Vorrichtungen abgesehen
wird.
in der Fig.3 ist schematisch eine Schaltungsanordnung
zur Aufrechterhaltung einer Schwingung gezeigt, die durch den Resonator gemäß F i g. 1 und 2 gesteuert
wird.
Die an der Spule 11 abgegriffene Spannung wird in einem Transistor 15 verstärkt, der als Verstärker mit
einer Gegenkopplung ausgestattet ist. Weiter gelangt die verstärkte Spannung zu einem Transistor 16, bevor
sie wieder der Spule 12 zugeleitet wird, die hier die Rolle
einer »motorischen« Spule spielt. Bei genügender Verstärkung und Berücksichtigung der relativen Phasen
kommt der Resonator in eine sich selbst aufrechterhaltende Schwingung, wobei die Membranen 1 und 2 in
Gegenphase zueinander schwingen.
Die Amplitude dieser Schwingung wird durch den Transistor 17 stabilisiert Dies geschieht dadurch, daß,
sobald die Spannungsspitze auf der Basis des Transistors ein für die Umschaltung des Transistors in den
leitenden Zustand ausreichend hohes Niveau erreicht hat, die Spannung, die über die Anschlußstelle 18 zur
motorischen Spule 12 gelangt, durch den leitenden Zustand des Transistors 17 sehr rasch abfällt Deshalb
kann der Strom in der Spule 12 nicht mehr weiter ansieigen. Hierdurch ergibt sich eine Stabilisierung der
Schwingungsamplitude.
An die Schaltungsanordnung sind in geeigneter Weise an sich bekannte Mittel 19 angeschlossen, die eine
Information in Abhängigkeit von der Resonanzfrequenz liefern oder die Resonanzfrequenz messen und gegebenenfalls
anzeigen, wobei die Resonanzfrequenz für den zu messenden Gasdruck repräsentativ ist.
Bei der Verwendung in meteorologischen Sonden zur Aufzeichnung des atmosphärischen Drucks als Funktion
der Höhe muß der Innenraum 4 des Resonators lediglich mit der Luft der Umgebung verbunden sein, wobei es
aber zur Vermeidung einer erheblichen Dämpfung der Resonanzschwingung erforderlich ist, daß die in den
Fig.] und 2 an der Stelle 22 gezeigte Verbindung einen
großen aerodynamischen Widerstand aufweist. Diese Verbindung muß deshalb aus einem Kanal von sehr
engem Querschnitt bestehen oder aus einem Kanal, der mit einem porösen Material ausgestopft ist. Es kann
jedoch auch ein Kanal mit einem Sperrhahn vorgesehen sein, der jeweils für die Zeitdauer einer Messung zu
schließen ist.
Bei der Verwendung zur Messung irgendeines Druckes können die folgenden beiden Fälle in Betracht
gezogen werden:
Falls das »tote« Volumen des Gasdruckmessers sehr klein gehalten werden soll, wird der Hohlraum 4 allein
dem zu messenden Druck unterworfen, der über den Kanal 22 eingeführt wird. Die Membranen erfahren
dann eine Verformung in der Weise, daß der gemessene Druck nahe beim Umgebungsdruck bleiben muß.
Falls das tote Volumen nicht von Bedeutung ist, kann der Gasdruckmesser in einem Hilfsgehäuse eingeschlossen
sein, innerhalb welchem der zu messende Gasdruck herrscht, der dann sowohl von außen wie auch von innen
auf den Resonator wirkt wie im Falle der Messung des atmosphärischen Druckes. Wohlverstanden ist in
diesem Falle das »tote« Volumen größer als im vorhergehenden Fall, da es ja auch das Volumen des
Resonators mit demjenigen des Hilfsgehäuses umfaßt. Der gemessene Druck kann in diesem Fall irgendeine
Größe haben.
Für die beiden Ausführurigsarten ergeben sich verschiedene Eichkurven, wobei die Empfindlichkeit
beim zweiten Ausführungsbeispiel größer ist.
Die Fig.4 gibt eine typische Eichkurve einer Ausführungsform für die Messung eines Druckes
wieder, der zwischen Null und dem normalen atmosphärischen Druck variiert. Eine Teilung auf der Druckskala
kann beispielsweise 150 Torr (mm Hg) bedeuten, während eine Teilung der Frequenzskala beispielsweise
für 50 Hz gilt. Man ersieht aus dieser Kurve, daß die Empfindlichkeit gegen die kleinen Drücke hin zunimmt.
Dies wirkt sich für die Messung deiselben günstig aus.
Falls ein Gasdruckmesser im Betrieb, etwa in meteorologischen Sonden, großen Temperaturveränderungen ausgesetzt wird, ist es erforderlich, die
Membranen 1 und 2 aus einer wärmekompensierenden Legierung herzustellen. Derartige Legierungen sind im
Handel erhältlich. Bei Verwendung einer solchen Legierung wird der Temperatureinfluß auf die Resonanzfrequenz praktisch eliminiert
Es kann in gewissen Fällen erwünscht sein, die Möglichkeit zu haben, die Nennresonanzfrequenz eines
derartigen Gasdruckmessers in engen Grenzen (weniger als 1 %) zu verstellen. Eine mit großer Empfindlichkeit ansprechende Verstellung läßt sich durch Einwirkung eines äußeren axialen Magnetfeldes auf die Anker
der Transducer erreichen, wobei dieses Magnetfeld
durch eine Hilfsspule erzeugt wird, die mit einem regulierbaren Strom gespeist wird. Es ist auch möglich,
auf die Phase der aufrechterhaltenen Schwingung einzuwirken.
Bei der praktischen Anwendung des Gasdruckmessers kann es vorkommen, daß ein Druck als Funktion
der Zeit integriert werden soll. Ein Beispiel ist die Ermittlung des Volumens eines Gases, das eine
Venturidüse durchströmt. Eine solche Anwendung findet sich beispielsweise in der Medizin bei der
Bestimmung des Atemvolumens (Pneumotachograph) oder bei der Messung der pu!monalen Nachgiebigkeit.
Der erfindungsgemäße Gasdruckmesser eignet sich besonders gut zum Einsatz bei der Integration einer
solchen zyklisch variierenden Größe. Die Integrationsdauer wird dabei durch einen Vergleich der Dauer der
Verschiebung der Schwingungsphase der Resonanzfrequenz gegenüber der Phase einer Bezugsfrequenz
bestimmt. Als Mittel zur Bildung des Integrals kann eine der möglichen Ausführungsformen verwendet werden,
in denen die für den zu messenden Gasdruck repräsentative Resonanzfrequenz verarbeitet wird.
Der erfindungsgemäße Gasdruckmesser erhält seine hohe Präzision, Stabilität und Einfachheit durch den
mechanischen Resonator. Solche Resonatoren haben auf dem Gebiet der Zeitmessung eine große Verbreitung
gefunden, was durch die grundlegenden Eigenschaften bedingt ist, die oben erwähnt werden. Die
Bestimmung eines Gasdruckes mit einer Genauigkeit von 10-3, ja sogar 10"4, stellt keine Probleme.
Die Messung eines Gasdrucks von nur etwa 100 Torr
mit einem Gasdruckmesser gemäß den F i g. 1 bis 3 hat einen Störeinfluß ergeben, der in zwei unterschiedlichen
Resonanzfrequenzen für den gleichen Druck zu sehen ist, wobei eine äußerst große Dämpfung auftritt. Dieses
Verhalten dürfte darauf zurückzuführen sein, daß bei »hohem« Gasdruck die beiden Membranen 1 und 2
einer erheblichen Kopplung pneumatischer Art unterworfen sind, wogegen bei niedrigem Gasdruck die auf
einen gemeinsamen Stützfuß 5 zurückzuführende Kopplung mechanischen Ursprungs Bedeutung gewinnt.
Es wurde gefunden, daß die Störerscheinung durch eine zusätzliche direkte mechanische Kopplung eliminiert
wird, die durch mindestens eine Zusatzfeder erzeugt wird, die auf die zentralen Teile der Membranen
einwirkt.
Die F i g. 5 und 6 zeigen eine Weiterbildung des Resonators nach den F i g. 1 und 2, bei der zwei
■ 5 Zusatzfedern vorgesehen sind. Diese sind mit 20 bzw. 21
bezeichnet und als U-förmig gebogene Blattfedern ausgebildet, wobei die freien Enden der Blattfederschenkel
auf den Ankern 7 und 8 befestigt sind. Im übrigen ist der Resonator nach den F i g. 5 und 6
gegenüber demjenigen gemäß den F i g. 1 und 2 unverändert.
Die optimale Elastizitätskonstante der Hilfsfedern 20,
21 hat einen Wert, der in der gleichen Größenordnung liegt wie jener der Membranen 1 und 2.
Die Hilfsfedern können anders ausgebildet und im Hohlraum 4 eingeschlossen sein. Auch bei der
Anordnung im Hohlraum können sie als U-förmige Blattfedern oder möglicherweise als ,Spiral- oder
Schraubenfedern ausgebildet sein, die in der Achse des Resonators oder symmetrisch in bezug auf dieselbe
angeordnet sind.
Diese Hilfsfeder oder -federn sind unerläßlich, falls der Gasdruckmesser bei Gasdruckwerten von etwa 100
Torr benutzt werden soll, wie dies z. B. in stratosphärisehen
Sonden der Fall ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Gasdruckmesser mit einem mechanischen Resonator, der einen Hohlraum umschließt, welcher
über eine dünne Bohrung mit dem Gas in Verbindung steht, dessen Druck gemessen werden
soll, wobei die Resonanzfrequenz des Resonators vom Gasdruck abhängig ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Resonator zwei elastische, rückgekoppelt oszillierende, pneumatisch gekoppelte
Membranen (1, 2) aufweist, die diesen Hohlraum (4) im wesentlichen umschließen.
2. Gasdruckmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Membranen (1, '5
2) einen U-förmigen Anker (7; 8) aus Weicheisen trägt, der in der Mitte mit einem Permanentmagneten
(9; 10) verbunden ist, den eine Spule (11; 12) umschließt, deren Induktivität durch die Verschiebung
des Permanentmagneten (9; 10) infolge der Membranbewegungen veränderbar ist und welche
einen Bestandteil eines Oszillators bildet.
3. Gasdruckmesser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Membranen
(i, 2) am Umfang über einen Ring (3) zusammengehalten sind und daß der Resonator an
einer Trägerplatte (6) über eine elastische Verbindung (5) befestigt ist, welche den Einfluß der
Materialbeschaffenheit der Trägerplatte (6) auf die Resonanzfrequenz weitgehend ausschaltet.
4. Gasdruckmesser nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (1, 2)
aus einer wärmekompensierenden Legierung bestehen, die den Temperatureinfluß auf die Resonanzfrequenz
eliminiert.
5. Gasdruckmesser nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Resonator ein
Gehäuse umschließt, in dem der zu messende Druck herrscht, der sowohl innerhalb der Membranen (1,2)
den Hohlraum (4) als auch außen die Membranen (1, 2) druckbeaufschlagt.
6. Gasdruckmesser nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (11,12) fest
mit Ständern (13, 14) verbunden sind, die an der Trägerplatte (6) im Abstand zu den Membranen (1,
2) befestigt sind.
7. Gasdruckmesser nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen
Schwingungen einer der Membranen (1, 2) in der einen Spule (11 bzw. 12) eine elektrische Spannung
induzieren, die über Transistoren (15, 16) des Oszillators verstärkt der zweiten Spule (12 bzw. 11)
zuführbar sind, deren elektrische Spannung die zweite Membran (2 bzw. 1) in mechanische
Schwingungen versetzt, wodurch der Resonator mit der Resonanzfrequenz schwingt, die über die
Schwingungen des Oszillators einstellbar ist.
8. Gasdruckmesser nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
zur Integration eines kurzzeitig oder zyklisch veränderlichen Druckes über einen Zeitraum vorgesehen
sind, der durch einen Vergleich der Dauer der Verschiebung der Schwingungsphase der Resonanzfrequenz
gegenüber der Phase einer Bezugsfrequenz bestimmbar ist.
9. Gasdruckmesser nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im
Oszillator ein Transistor (17) zur Begrenzung der
Stromamplitude vorgesehen ist
10. Gasdruckmesser nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zusätzliche direkte mechanische Kopplung der Membranen (1,2) vorgesehen ist
11. Gasdruckmesser nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die mechanische Kopplung aus zwei Federn (20, 21) besteht, die außen an den
zentralen Teilen der Membranen (1,2) befestigt sind und diese umfassen.
12. Gasdruckmesser nach den Ansprüchen 10 und
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (20, 21)
als U-förmig gebogene Blattfedern ausgebildet sind, deren Enden auf den Ankern (7,8) befestigt sind.
13. Gasdruckmesser nach den Ansprüchen 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastizitätskonstante
der Federn (20, 21) die gleiche Größenordnung wie diejenige der Membranen (1,2) aufweist.
14. Gasdruckmesser nach den Ansprüchen 10 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (20,21) im rechten Winkel zu den Ständern (13, 14)
angeordnet sind.
15. Gasdruckmesser nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Kopplung aus
im Hohlraum (4) vorgesehenen U-förmigen Blatt-, Spiral- oder Schraubenfedern besteht, die in der
Achse des Resonators oder in bezug auf diese symmetrisch angeordnet sind.
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