DE2046918C3 - KraftmeBanordnung - Google Patents
KraftmeBanordnungInfo
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftmeßanordnung, die einen mechanisch-elektrischen Wandler aufweist, der
aus einem piezoelektrischen Kristall besteht, dessen Resonanzfrequenz sich als Funktion der zu messenden
Kraft ändert, die ferner eine Übertragungseinrichtung aufweist, die die zu messende Kraft auf den piezoelektrischen
Kristall überträgt, und die Einrichtungen aufweist, um die Differenz der Frequenz bei Krafteinwirkung und
ohne Krafteinwirkung zu messen.
Bekannte Kraftmeßanordnungen erzeugen ein Ausgangssignal in Form einer Gleichspannung bzw. eines
Gleichstromes oder einer Spannung bzw. eines Stroms mit fester Frequenz, deren Amplitude der zu messenden
Kraft proportional ist. Im allgemeinen weisen die bekannten Anordnungen Wandler auf, die von den
elektromechanischen Eigenschaften piezoelektrischer oder magnetostriktlve Materialien Gebrauch machen.
Die Art des Ausgangssignals dieser Anordnungen führt zu Meßfehlern infolge der Eigenschaften der übrigen
Elemente dieser Anordnungen. Ein typisches Beispiel sind Anzeigefehler infolge elektrischer Übertragungsverluste auf den Übertragungswegen des Ausgangssignals.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wurden andere Wandler verwendet, bei denen Änderungen eines
besonderen Parameters eines elektrischen Kreises auftreten. Solche Anordnungen weisen Wandler auf,
deren Widerstand, Induktivität oder Kapazität durch die
■jo zu messende Kraft geändert wird. Diese Anordnungen
erfordern jedoch besondere zusätzliche Kreise und Bauteile, die das Ausgangssignal in einer für moderne
Übertragungssysteme geeigneten Form liefern. Solche zusätzlichen Kreise und Bauteile führen wiederum zu
bestimmten Ungenauigkeiten zwischen den gemessenen Kräften und den übertragenen Daten.
Zur Beseitigung der zuvor erwähnten Probleme wird bei einem aus der US-PS 30 33 043 bekannten digitalen
Beschleunigungsmesser einer festen Frequenz eine in
bo Abhängigkeit von einer Trägheitskraft veränderbare
Frequenz überlagert. Es entsteht eine Seitenbandfrequenz, die der zu messenden Kraft proportional ist
Bei einer aus der GB-PS 10 31972 bekannten
Kraftmeßanordnung wird ein aus magnetisierbarem , oder magnetostriktivem Material bestehenden Element
mittels einer an einen Oszillator gekoppelten Spule zu Resonanz erregt. Anstelle der Spule kann auch ein
piezoelektrischer Kristall zur Anfachung der Schwin-
gungen benutzt werden. Die Resonanzfrequenz des Elements ändert sich abhängig von der auf das Element
einwirkenden Kraft Die Größe der Kraft kann ermittelt werden, indem mittels eines Frequenzmessers die
Resonanzfrequenz des Elements sowohl im unbelasteten als auch im belasteten Zustand gemessen und die
Differenzfrequenz gebildet wird. Die Differenzfrequenz ist der auf das Element einwirkenden Kraft proportional.
Schließlich ist es aus der DE-AS 12 03 015 bekannt, to die einer zu messenden Kraft proportionale Auslenkung
eines Federstabs dadurch zu messen, daß die Verstimmung eines Resonanzkreises ermittelt wird, dessen
Spule im Abstand von einem ortsfesten Metallstab an dem Federstab befestigt ist Der Resonanzkreis bildet
das frequenzbestimmende Element eines Oszillators,
dessen Schwingungen während festgelegter Zählperioden gewählt werden. Die gezählte Schwingungszahl ist
proportional zur Ausgangsfrequenz des Oszillators. Die an dem Federstab angreifende Kraft ist ihrerseits
proportional zur Differenz zwischen den Ausgangsfrequenzen des Oszillators im belasteten und unbelasteten
Zustand des Federstabs. Zur Ermittlung der Differenz kann ein Vorwärts-Rückwärts-Zähler benutzt werden.
Bei sämtlichen vorstehend erläuterten Kraftmeßeinrichtungen ist jedoch die Frequenzkonstanz der
benutzten Oszillatoren und sonstigen zur Ermittlung der Frequenzdifferenz benutzten Einrichtungen nur ungenügend.
Aufgrund von Temperaturschwankungen und dergleichen können Frequenzdriftfehler auftreten, die
zu Meßfehlern führen. Derartige Meßfehler treten insbesondere dann auf, wenn Kräfte Ober längere Zeit,
beispielsweise über mehrere Stunden hinweg, kontinuierlich
gemessen werden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Weg zu zeigen, wie bei einer Kraftmeßanordnung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 bezeichneten Art auch bei zeitlich lang andauernden Messungen Nullpunktdriftfehler, wie sie
insbesondere durch temperaturabhängige Frequenzverschiebungen entstehen, ausgeglichen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein elektrisch-mechanischer Wandler vorhanden ist,
daß der elektrisch-mechanische Wandler einschließlich Steuerung derart ausgebildet und mit der Übertragungseinrichtung
gekoppelt ist, daß auf die Übertragungseinrichtung eine Kraft entgegengesetzt zu der zu
messenden Kraft übertragen wird und periodisch die auf den Kristall einwirkende Kraft aufgehoben wird.
Im Gegensatz zu den bekannten Kraftmeßanordnungen wird periodisch abwechselnd die Resonanzfrequenz
des durch die zu messende Kraft belasteten und des unbelasteten Kristalls gemessen. Damit kann auch bei
länger dauernden Kraftmessungen der Nullpunkt sukzessive korrigiert, und es können Frequenzdriftfehler
ausgeglichen werden.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt
Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigt ω
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Meßwertumformer
der Kraftmeßvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Umformers der F i g. 1,
Fig.3 ein Blockschaltbild einer Kraftmeßvorrich- b5
tung,
F i g. 4 ein detailliertes Schaltbild der Vorrichtung der Fig. 3,
F i g. 5 ein vereinfachtes Zeitdiagramm, aus dem die
Arbeitsweise der Vorrichtung der Fig.4 hervorgeht,
und
F i g. 6 einen Längsschnitt eines Meßwertumformers in einer weiteren Ausführungsform.
In den F i g. 1 und 2 der Zeichnungen ist ein Meßwertumformer 10 einer Kraftmeßvorrichtung mit
einem Quarzkristall 12, der Leitungen 11 und 13 aufweist und in einer Ausnehmung 14 in der Oberfläche
einer Halteplatte 16 angeordnet ist, einem nicht magnetischen, kraftübertragenden Arm 18, dessen eines
Ende um eine Linie bzw. Schwenkachse 20 schwenkbar ist und dessen anderes Ende eine Ausnehmung 22 zur
Aufnahme der oberen Kante des Kristalls 12 aufweist, und mit einem Solenoid 24, das einen Anker 26 mit einer
einstellbaren Stütze 27 für einen Tragarm 18 aufweist, so daß verhindert wird, daß irgendeine Kraft über den
Arm 18 auf den Kristall 12 übertragen wird, wenn das Solenoid 24 nicht erregt ist, gezeigt
Das Solenoid 24 besitzt ein Joch 28 aus magnetischem Material, dessen unterer Teil als Grundplatte für den
Umformer 10 dient Das Joch 28 weist außerdem einen mittleren Schenkel 30 und einen seitlichen Schenkel 32
auf, an dem der Anker 26 und eine Halterung 34 für das schwenkbar gelagerte Ende des Arms 18 mittels
Schrauben 36 befestigt sind.
Die Solenoidspule 38 bewirkt wenn sie über die Leitungen 40, 41 erregt wird, daß der Anker 26 nach
unten verstellt wird, wobei er sich um den Punkt 42 biegt Dadurch wird die Stütze 27 von dem Arm 18
entfernt, so daß ein Teil einer Kraft F über den Arm 18
auf den Kristall 12 übertragen werden kann. Ein Bolzen 46 aus nichitmagnetischem Material, z. B. rostfreiem
Stahl oder Messing, ist durch eine Bohrung 48 in dem Anker 26 geführt und in das Ende des mittleren
Schenkels 30 geschraubt Der Bolzen 46 wird so eingestellt, daß der Kopf 44 die Aufwärtsbewegung des
Ankers 26 begrenzt und ihn in einer vorbestimmten Stellung hält wenn das Solenoid abgeschaltet wird.
Obwohl die angewandte Kraft F auf den Arm 18 an irgendeiner Stelle übertragen werden kann, ist es oft
erwünscht, eine Einrichtung vorzusehen, durch die die Angriffsstelle der Kraft gesteuert werden kann. Bei der
vorliegenden Ausführungsform ist eine verschiebbare Platte 52 vorgesehen, die einen Ansatz aufweist der sich
durch einen Schlitz erstreckt, der in Längsrichtung des Arms 18 ausgebildet ist. Außerdem ist eine Spindel 54
vorgesehen, wie in F i g. 1 und 2 gezeigt ist, um die Platte 52 verstellen zu können. Nach dem Prinzip der
Hebelwirkung kann die tatsächliche Kraft, die auf den Kristall wirkt, auf einen Wert innerhalb eines vorbestimmten
Bereichs vermindert werden, indem die Platte auf eine geeignete Stelle längs des Arms 18 verstellt
wird.
Dadurch wird die Kraftmeßkapazität des Wandlers über den Wert erhöht der nur durch den Kristall
bestimmt wird. Die Beziehung zwischen der Kristallfrequenzänderung Af und der angewandten Kraft F kann
ausgedrückt werden durch:
In dieser Gleichung ist L 1 der Abstand zwischen der
Schwenkachse 20 und der Mitte der Platte 52 und L 2 der Abstand zwischen der Schwenkachse 20 und der
Angriffsstelle der Kraft an dem Kristall. C ist eine Proportionalitätskonstante. Diese Art der Einstellung
hat den weiteren Vorteil, daß ein Kraftangriffspunkt längs des Arms 18 ausgewählt werden kann, wodurch
die Beziehung zwischen F in üblichen Einheiten so ausgewählt werden kann, daß sie ein leicht berechenbares
Vielfaches der in Hertz gemessenen Frequenzänderung4/ist.
In F i g. 2 ist ein weiteres Merkmal gezeigt, das aus Sicherheitsgründen in die Vorrichtung einbezogen
werden kann. Dieses Merkmal ist eine einfache mechanische Überlasteinrichtung, um zu verhindern, to
daß der Kristall 12 infolge einer übermäßigen Kraft, die auf ihn einwirkt, beschädigt wird. Die Überlasteinrichtung
besteht aus der Platte 16, die durch eine Feder 60 gegen die nach innen gerichteten Vorsprünge 56 und 58
des jochs 28 gedruckt wird. Diese Kraft ist die Grenzkraft, der der Kristall 12 ausgesetzt werden kann.
F i g. 3 zeigt ein Blockschaltbild einem Ausführungsbeispiel
der Kraftmeßvorrichtung. Diese enthält einen Meßwertumformer 10, der wie der zuvor beschriebene
ausgebildet sein kann und von dem weitere Ausführungsformen im folgenden erläutert werden.
Wie gezeigt ist, ist eine Seite des Kristalls 12 über die Leitung 11 geerdet und die andere ist mit einer Leitung
13 mit einem Oszillator 70 verbunden. Wegen des möglichen Fehlers aufgrund der Kapazität der Leitung
13 ;st es im allgemeinen erforderlich, daß der Oszillator
70 so nahe wie möglich an dem Kristall 12 angeordnet wird. Der Oszillator 70 kann irgendeinen gewünschten
Schaltungsaufbaii besitzen, der von dem gewünschten Frequenzbereich und anderen Betriebseigenschaften
abhängt. Die Leitung 40 des Solenoids 24 ist geerdet, während die Leitung 41 des Solenoids 24 mit dem
Ausgang einer digitalen Steuereinrichtung 72 verbunden ist, die das Ausgangssignal einer Energiequelle 74 in
ein Impulssignal geeigneter Frequenz für das Solenoid 24 umwandelt.
Da das Solenoid 24 auf diese Weise abwechselnd mit einer Frequenz, die z. B. 0,5 Hertz betragen kann, erregt
wird, wird der kraftübertragende Arm 18 periodisch derart nach unten verstellt, daß die Kraft F periodisch
über den Arm 18 auf den Kristall 12 übertragen wird. Dadurch ergibt sich, daß das Ausgangssignal des
Oszillators 70 zwischen der natürlichen Frequenz des zusammengedrückten Kristalls 12 und einer zweiten
Frequenz schwankt, die die natürliche Frequenz des nicht zusammengedrückten Kristalls 12 ist Die Frequenzänderung
ist der Kraft F proportional, die auf den Meßwertumformer 10 einwirkt Als Beispiel der
Wirkung, die die Kraft F auf das Ausgangssignal des Oszillators hat wurde festgestellt daß ein 6,3-Megahcrtz-Gründschvvirigüngsärt-AT-Qüarzresöriäior,
der normalerweise in Kristalloszillatoren verwendeten Art eine lineare Frequenzänderung mit einer Empfindlichkeit
von 286 Hertz pro 453,59 ρ zeigt wenn eine Kompressionskraft längs seiner Kanten und in Richtung
der kristallographischen Achse ausgeübt wird.
Der Ausgang des Oszillators 70 ist mit dem Eingang eines geeigneten digitalen Zählers 76 verbunden, der die
Differenz zwischen den Ausgangsfrequenzen des Oszillators 70 mißt wenn der Kristall 12 belastet und
unbelastet ist, und diese Differenz als numerische Anzeige der Kraft F wiedergibt Außerdem kann ein
Ausgangssignal des Zählers 76 zu einer zusätzlichen Recheneinrichtung geleitet werden oder an einer
entfernten Stelle gemessen werden.
F ig. 4 zeigt ein schematisches Schaltbild der
gesamten Meßvorrichtung. Wie zuvor beschrieben wurde, liefert die Energiequelle 74 eine stabile
Ausgangsfrequenz. Die Energiequelle ist typischerweise eine Wechselstromquelle mit z. B. 60 Hertz. Das
Ausgangssignal der Energiequelle 74 wird zu der digitalen Steuereinrichtung 72 geleitet die ein Teilernetzwerk
720 aufweist, das die Frequenz des Eingangs signals der Energiequelle 74 in eine Frequenz
herunterteilt, die z. B. 0,5 Hertz beträgt Das 0,5-Hertz-Signal wird dann von dem Leistungstransistor 721
verstärkt und über die Leitung 41 zu den Wicklungen des Solenoids 24 des Meßwertumformers 10 geleitet,
der dadurch, daß der Arm 18 nach unten verstellt wird, periodisch bewirkt daß die unbekannte Kraft Fauf den
Kristall 12 übertragen wird.
Wenn der Kristall 12 periodisch beansprucht wird, ändert sich das Ausgangssignai des Oszillators 70
zwischen der natürlichen Frequenz des Kristalls 12 und einer anderen Frequenz, die von der natürlichen
Frequenz um einen Betrag verschieden ist der proportional der Beanspruchung des Kristalls 12 durch
die Kraft F ist, die über den Arm 18 übertragen wird. Zum Beispiel kann der Kristall ein 5-Megahertz-AT-Quarzresonator
sein und der Oszillator 70 kann zwei Transistoren aufweisen, wobei die verschiedenen
Bauteile folgende Werte haben:
700
701
702
703
704
705
706
707
708
709
NPN-Transistor2N918
NPN-Transistor2N1711
Kondensator(1300 pF)
Kondensator (75 pF)
Kondensator (250 pF)
Widerstand (220 K-Ohm)
Widerstand (1 K-Ohm)
Widerstand (2,7 K-Ohm)
Widerstand (8,2 K-Ohm)
Widerstand (33 K-Ohm)
NPN-Transistor2N1711
Kondensator(1300 pF)
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Kondensator (250 pF)
Widerstand (220 K-Ohm)
Widerstand (1 K-Ohm)
Widerstand (2,7 K-Ohm)
Widerstand (8,2 K-Ohm)
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Das Ausgangssignal des Oszillators 70 wird über das logische Gatter 760 des Periodenzählers 76 zu einem
binärcodierten Dezimalzähler 761 geleitet der auf einem Binärzähler 762 arbeitet Die Anzeigeeinrichtung
763 ist mit dem Dezimalzähler 761 über Gatter 764 bis
767 verbunden. Die logischen Gatter 760, 764 bis 767, die Dezimalanzeigeeinrichtung 763, der Dezimalzähler
761 und der Binärzähler 762 werden wie bei üblichen Rechenanlagen durch die von den Gattern 723 bis 727
der Steuereinrichtung 72, die in der in der Zeichnung gezeigten Weise geschaltet sind, gelieferten Logik
gesteuert
Es wird nun anhand der F i g. 4 und 5, wobei A—Fder
Fig.4 den Teilen a—/des Zeitdiagramms der Fig.5
entspricht die Arbeitsweise der Meßvorrichtung erläu-
ic UCi a 111 1 ig j gc£cig£i
Solenoid 24 eine Spannung zugeführt, die die Stütze 27
von dem Arm 18 entfernt und es ermöglicht daß die unbekannte Kraft Füber den Arm 18 auf den Kristall 12
übertragen wird. Daher erzeugt der Oszillator 70 ein Ausgangssignal der Frequenz ^, die um einen Wert
größer ist als die natürliche Frequenz k des unbelasteten Kristalls 12, der der Kraft F proportional ist Während
der Zeit, in der die Kraft F auf den Kristall einwirkt zählen die Zähler 761 und 762 vorwärts. Zum Zeitpunkt
ii, der von der Periode des Ausgangssignals der Steuereinrichtung 72 abhängt wird das Solenoid 24
abgeschaltet, wie 2 der Fi g. 5 zeigt Dadurch kann die
Kraft F nicht mehr auf den Kristall 12 wirken und der Oszillator erzeugt ein Ausgangssignai der Frequenz k,
die die natürliche Frequenz des Kristalls ist Während dieser Periode, in der die Kraft nicht auf den Kristall
wirkt zählen die Zähler 761 und 762 rückwärts.
Zum Zeitpunkt fe wird das Solenoid wieder erregt und
die Kraft F kann wieder die Ausgangsfrequenz des Oszillators 70 beeinflussen und der Zählvorgang wird
wiederholt. Die in der Anzeigeeinrichtung 763 gezeigte Restzahl ist damit der Frequenzänderung Af=f\-f0
zwischen dem belasteten und dem unbelasteten Zustand des Kristalls 12 proportional und ist damit ein direktes
Maß der Kraft F, die auf den Meßwertumformer einwirkt.
Selbstverständlich kann zusätzlich zu der Anzeige durch die Anzeigeeinrichtung 763 eine Einrichtung
vorgesehen werden, wie durch den Ausgang 768 angegeben ist, mittels der die angegebene, die Kraft F
betreffende Information nach Abtastung des Inhalts der Anzeigeeinrichtung 763 unter Anwendung bekannter
Techniken digitaler Rechenanlagen zu einer entfernten Stelle übertragen werden.
Obwohl nur eine bevorzugte Ausfüljrungsform des Meßwertumformers 10 im einzelnen beschrieben
wurde, der ein Solenoid 24 verwendet, um periodisch die Kraft F auf den Kristall 12 einwirken zu lassen, können
auch anstelle des Solenoids andere elektromechanische Einrichtungen verwendet werden. Auch ist es möglich,
statt die Kraft /-"periodisch auf den Kristall 12 einwirken
zu lassen, das Solenoid oder eine andere elektromechanische Einrichtung zu verwenden, um periodisch die auf
den Kristall 12 einwirkende Kraft zu entfernen oder zu vermindern. Eine derartige Ausführungsform ist in
F i g. 6 gezeigt Sie besitzt einen piezokeramischen oder magnetostriktiven Wandler 80, der sich expandiert und )o
den kraftübertragenden Arm 82 von dem Kristall 12 hebt, wenn das periodische Erregungssignal des Zählers
72 entsprechend den bekannten Prinzipien der piezoelektrischen und magnetostriktiven Einrichtungen zur
Anwendung von Kräften zugeführt wird. Eine Feder 84 J5 ist an der Platte 85 befestigt und bewirkt, daß der Arm
82 um die Spitze 86 schwenkt, wenn der Wandler 80 erregt wird.
Eine weitere mögliche Einrichtung, die anstelle des Solenoids 25 verwendet werden kann, ist der piezoelektrische
Zweielementenkristallwandler. Bei dieser Einrichtung bewirkt eine an die piezokeramische Schicht
angelegte Spannung, daß sich die Schicht verbiegt und dadurch die elektrische Energie in mechanische
umwandelt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel weist eine permanente seismische Prüfmasse auf, die so angeordnet ist,
daß sie eine Kraft auf den Meßwertumformer der F i g. 1 ausübt, um ein Beschleunigungsmesser zu bilden.
Eine weitere Ausführungsform verwendet Druckdosen mit flexiblen Membranen od. dgl. in der Wandung
eines Druckkessels, um eine dem Strömungsmitteldruck proportionale Kraft auf den Umformer zu übertragen
und dadurch eine entfernte numerische Anzeige des Strömungsmitteldrucks zu ermöglichen. Eine derartige
Ausführungsform könnte als Höhenmesser oder als Strömungsmitteltiefenmesser verwendet werden.
Es ist auch möglich, anstelle eines Kompressionskräften
unterworfenen Quarzkristalls einen Umformer zu verwenden, bei dem der Kristall Dehnungskräften ω
unterworfen ist
Bei dem anhand der Fig. 1 bis 5 beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde ein Solenoid verwendet, bei
dessen Erregung ein bestimmter Anteil der zu messenden Kraft auf den Kristall übertragen wird. Die
Erregung des Solenoids kann aber auch bewirken, daß nur ein bestimmter Anteil der zu messenden Kraft von
dem Kristall entfernt wird, wodurch eine der vorher beschriebenen ähnliche Arbeitsweise hervorgerufen
wird.
Eine weitere Abwandlung ergibt sich dadurch, daß der Hebelarm 18 der F i g. 1 verlängert wird und das
Verhältnis LML2 größer als 1 wird, wodurch eine
genaue Messung sehr kleiner Kräfte ermöglicht wird.
Eine weitere Ausführungsform ergibt sich bei Verwendung eines Quarzkristalls, der in einer seiner
Obertonschwingungsart in Resonanz ist, z. B. in der dritten Harmonischen. Es wurde festgestellt, daß der
Umformer dann eine erheblich größere Frequenz/ Kraft-Empfindlichkeit aufweist.
Anstelle von Quarz als Oszillatormaterial können auch bekannte Materialien wie das Rochelle-Salz,
Turmalin und andere piezoelektrische Materialien verwendet werden, um in ähnlicher Weise zu schwingen.
Bei bestimmten praktischen Anwendungsfällen kann es erwünscht sein, ein Plättchen eines Hartlötmaterials
oder eines Edelmetalls vorzusehen, das auf die Kristalloberfläche in einem kleinen Bereich versprüht
wird, in dem die Kraft angreift. Dadurch wird die Last verteilt und die Beanspruchung vermindert, die in dem
Kristall um die Kraftangriffsstelle auftreten könnte. Plättchen aus Epoxyharz, die an dem Kristall in den
Kraftangriffsbereichen befestigt werden, können als Alternative zu versprühten Metall- oder Hartlötmaterialien
verwendet werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist nur der Quarzkristall oder der gesamte Umformer der F i g. 1
und 2 in einem Vakuumgehäuse angeordnet, das eine Membran an einem Ende aufweist, um die Kraft messen
zu können, die auf den Kristall übertragen wird. Dadurch kann der Q-Wert des Kristalls wesentlich
höher sein als sonst, wodurch die Genauigkeit der Meßvorrichtung aus in der Quarzkristalloszillatortechnologie
bekannten Gründen verbessert wird.
Eine weitere Erhöhung der Genauigkeit wird dadurch erreicht, daß die Kristalltemperatur thermostatisch
gesteuert wird. Dies kann durch eine gesonderte Temperatursteuereinrichtung bewirkt werden, die an
den Kristall angebracht wird, oder durch thermostatische Steuerung der Durchschnittssolenoidtemperatur,
indem ein Temperaturfühler verwendet wird, um in geeigneter Weise die an die Solenoidspule gelegte
Spannung einzustellen.
Um die mechanische Einschwingzeit zu vermindern, die auf die Einwirkung der Kraft auf den Umformer und
auf die Entfernung der Kraft von diesem folgt, kann die zu messende Kraft auf den Umformer über ein
Dämpfungsmaterial angewandt oder statt dessen können die Umformerbauteile eingebaute Dämpfungselemente aufweisen.
Die vorherigen Ausführungsbeispiele liefern ein digitales Signal und eine numerische Anzeige, so daß der
Wert eines Gewichts oder einer Kraft genau gemessen werden kann. Die angewandte Kraft kann über einen
großen Bereich von möglichen Werten einen festen Wert aufweisen oder kann »ich mit der Zeit ändern.
Die Vorrichtung erzeugt auch ein Impulsfrequenzbzw. Frequenzdifferenzausgangssignal, das unabhängig
von externen schaltkreisbedingten Ungenauigkeiten übertragen werden kann; daher wird eine hohe
Linearität und Genauigkeit erreicht
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Kraftmeßanordnung, die einen mechanischelektrischen Wandler aufweist, der aus einem
piezoelektrischen Kristall besteht, dessen Resonanzfrequenz sich als Funktion der zu messenden Kraft
ändert, die ferner eine Übertragungseinrichtung aufweist, die die zu messende Kraft auf den
piezoelektrischen Kristall überträgt, und die Einrichtungen aufweist, um die Differenz der Frequenz bei
Krafteinwirkung und ohne Krafteinwirkung zu messen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
elektrisch-mechanischer Wandler (24; 26; 80) vorhanden ist, daß der elektrisch-mechanische Wandler
(24; 26; 80) einschließlich Steuerung (72, 74, 4 i) derart ausgebildet und mit der Übertragungseinrichtung
(18, 22, 52) gekoppelt ist, daß auf die Übertragungseinrichtung (18, 22, 52) eine Kraft
entgegengesetzt zu der zu messenden Kraft übertragen wird und periodisch die auf den Kristall
(12) einwirkende Kraft aufgehoben wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch-mechanische Wandler
ein Solenoid (24) ist, dessen Anker (26) geeignet ist, eine Kraft auf die Übertragungseinrichtung (18, 52,
54) zu übertragen.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristall (12) Bestandteil des
frequenzbestimmenden Kreises eines Oszillators (70) ist und abhängig von der auf ihn wirkenden
Kraft die Ausgangsfrequenz des Oszillators (70) ändert
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch-mechanische Wandler
ein piezokeramischer Wandler ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch-mechanische Wandler
ein magnetostriktiver Wandler (80) ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der piezoelektrische
Kristall ein Quarz, ein Rochelle-Salz oder ein Turmalin ist.
7. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen periodischen Zähler (76), der an den
Ausgang des Oszillators (70) angeschlossen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler als Vorwärts-Rückwärts-Zähler
(761, 762) ausgebildet ist, und daß die Steuerung (72) den Vorwärts-Rückwärts-Zähler
(761, 762) bei erregtem elektrisch-mechanischen Wandler (24, 26; 80) in der einen Zählrichtung und
bei aberregtem elektrisch-mechanischen Wandler (24, 26; 80) in der anderen Zählrichtung zum Zählen
einschaltet.
9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler (76) eine Vergleichseinrichtung
aufweist, die ein Ausgangssignal erzeugt, das die Differenz zwischen der Bezugsfrequenz bei
unbelastetem Kristall (12) und der Frequenz bei belastetem Kristall (12) angibt.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung
aus einem Tragarm (18) besteht, dessen eines Ende schwenkbar befestigt ist und dessen
anderes Ende an dem Kristall (12) angreift, und daß eine an dem Anker (26) des Solenoids befestigte
Stütze (27) vorhanden ist, die an dem Arm (18) der Übertragungseinrichtung angreift.
11. Anordnung nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch eine Platte (52), an der die zu messende Kraft angreift, und einen Schütz in Längsrichtung des
Tragarms (18), in den die Platte (52) mit einem Ansatz eingreift
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet daß die Platte (52) mittels einer Spindel (54) die durch den Ansatz verläuft, in dem
Schlitz des Arms (18) verstellbar ist
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kristall (12) zwischen der Übertragungseinrichtung (52, 18, 22)
und einer Platte (16) gehalten wird, daß auf die Platte (16) eine Feder (60) entgegen der an dem Kristall
(12) angreifenden Kraft einwirkt, und daß die Feder (60) die maximale meßbare Kraft bestimmt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702046918 DE2046918C3 (de) | 1970-09-23 | 1970-09-23 | KraftmeBanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702046918 DE2046918C3 (de) | 1970-09-23 | 1970-09-23 | KraftmeBanordnung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2046918A1 DE2046918A1 (de) | 1972-03-30 |
DE2046918B2 DE2046918B2 (de) | 1979-06-28 |
DE2046918C3 true DE2046918C3 (de) | 1980-03-13 |
Family
ID=5783202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702046918 Expired DE2046918C3 (de) | 1970-09-23 | 1970-09-23 | KraftmeBanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2046918C3 (de) |
-
1970
- 1970-09-23 DE DE19702046918 patent/DE2046918C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2046918A1 (de) | 1972-03-30 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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