DE2235385A1 - Fluessigkristalline zusammensetzungen und ihre verwendung zur erzeugung von bildern - Google Patents
Fluessigkristalline zusammensetzungen und ihre verwendung zur erzeugung von bildernInfo
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Description
'.Μ.?.-1972
Patentanwälte Λ Λ O C O Q C
Dip/.-/ng. A. Grünecker {4,3 Q 3 Q Q
Dr.-lng. H. Xinksidey ■ '
Dr.'lng. W. C-oc'-mair
S München 2J. Mnumiliciistr. 43
Zercx Corporation
Xerox Square.
Kochest er. New York 14603
Flüssigkristalline Zusammensetzungen und ihre Verwendung;
zur Erzeugung von Bildern
Die Erfindung betrifft flüssigkristalline Zusammensetzungen sowie deren Verwendimg zur Erzeugung von Bildern; sie betrifft
insbesondere optisch negative, flüssigkristalline Zusammensetzungen , die erweitere mesomorphe Temperaturbereiche aufweisen
und bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen beständig sind, sowie deren Verwendung auf verschiedenen elektrooptischen
L· "endungsgebieten.
Plüssigkristalline Substanzen weisen physikalische Eigenschaften
auf, von denen einige typisch sind für Flüssigkeiten, während andere typisch sind für feste Kristalle. Die Bezeichnung
"Flüssigkristalle" bezieht sich allgemein auf Substanzen,
welche diese dualen Eigenschaften aufweisen. Flüssigkristalle
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treten bekanntlich In droi verschiedenen Formen auf: der
smektischen, der nematischen und der cholesteriacben Form.
Diese fitrukturformen werden manchmal ala Itesophasen bezeichnet,
womit angedeutet wird, daß os sich dabei'um Zustände zwischen
den flüssigen und kristallinen Zuständen handelt. Dia drei oben erwähnten Mesophaaeiiformen von Flüssigkristallen sind
durch verschiedene physikalische Strukturen charakterisiert, in denen die Moleküle der Verbindung in einer solchen Struktur
angeordnet sind, die für ,jede der drei meaomorphen Strukturen
charakteristisch iet. Jede dieser drei Strukturen ist auf den
Gebiet der Flüssigkristalle an sich bekannt.
Einige flüs3igkristalline Substanzen weisen optisch negative
Eigenschaften auf. Lie Doppelbrechung ist ein*optisches Phänomen, da3 für einige feate Kristalle und für die meisten Plüsoigkristallsubstanzen
charykteristisch is-t· Wenn ein Strahl
von nicht-polai'ieierteiE Licht auf eine doppelbrechendo Subatan»
euftrifft, vrird ör in zwei polarisierte Komponenten aufgespalten,
deren Tranaver^alachwingungen rechtwinklig zueinander sind.
Sie beiden Komponenten durchlaufen die Bubstanz mit verschiedenen Geschwindigkeiten und treten in Perm von Strahlen von
polarisiertem Licht au3. Unter den hior verwendeten Ausdruck
"optioch negative flüfcsigkristalline Substanzen" sind solche
Substanzen zn verstehen, deren außeigeftöhnlicher.Brechungsiridex
n£ kleiner ist als der gewöhnliche Brechungsindex ηο·
Cholesterisch« flüseigkriütAlline Subslanzen weisen diese Eigenschaft euf. Bezüglich einer näheren Beschreibung diesel Phänomene
v?l. "Optical Crystallography", Wahlatrom, 4, Auflage,
Wiley and Sons, Inc., Ne.ν York.
In cholenterischcn Flussigk'cistallen uijad die Moleküle in selir
dünnen Schichten ao angeordnet, daß dio langen Achsan (Länn-.sichoerj
der Mol«;küie iunErhalb ,iedsr Cch'ichL* parallel zueinari-
/1;? C
?235385
der "und i>arallol sur Ebene der Schichten sind«. Wegen der .
Asj/irveietrie und Gtericchen Natur der Moleküle ist die Richtimg
der L-Incicachsen der Moleküle in* ,jeder Schicht gegenüber
der entßprech^r.den Bichtang in "benachbarten Schichten etwas
versetzt. Diece Verr-etaiing bsv/. Vei'sehiobung ist über dio
aufeinanderfolgenden Schichten hinweg kumulativ, so daß die GeoEt:.tverschiebung einen helixartigero (Schraubenlinien!'öromigen)
Verlauf ergibt. Eine zusammenfassende Beschreibung der Struktur von choleßterischen IPlüssigkristallen ist in "Molecular Structure
and the Properties of Liquid Crystals", G,V/. Gray,
Academic Press 1932. angegeben.
Choleoterinche Flüssigkristalle haben die Eigenschaft, daß dann,
wenn die Ausbreitungsrichtimg von linear (eben) polarisiertem odor nicht-polarisiertem Licht entlang der helirartigen Achse
derselben erfolgt, doh. wenn das Licht in einer Richtung senkrecht
zu den Längsachsen der Moleküle eintritt, dieses Licht (bei Vernachlässigung der· Absorption) bei der Transmission
durch dünne Filme aus solchen Flüssigkristallen praktisch nicht beeinflußt wird mit Ausnahme eines YJellenlängenbereiches um
die Wellenlänge A0 herum, wobei A0 = 2np (n = der Brechungsindes:
der Flussigkristallsubstanz und ρ = die Ganghöhe (pitch)
oder der Wiederholungsabstand der Helixstrnktur). Die Breite des
Wellenlängenbereiches Δ.Λ_ um den Zeiitra3.wert von etwa /\ herum
"Xo liegt in der Regel in der Größenordnung von etwa ^ . Für Licht
einer Wellenlänge von Λ weist der cholesterische Flüssigkristall
unter diesen Bedingungen eine solche selektive Reflexion des Lichtes auf, daß etwa 50 % des Lichtes reflektiert und etwa
^O % durchgelassen werden, wenn man davon ausgeht, daß die Absorption
vernachlässigbar klein ist, was gewöhnlich der Fall ist, wobei sov/ohl der reflektierte Lichtstrahl als auch der
durchgelassene (ti'ansmittierte) Lichtstrahl in entgegengesetzten
Richtungen annähernd zirkulär polarisiert £3ind. Für Licht einer
Wellenlänge in der Hähe von/1 , jedoch nicht von λ , ist der
3 O 9 8 1 ? / 1 2 7 h
gleiche Effekt zu beobachten, der Jedoch nicht so ausgeprägt ist. Das transmittierte Licht ist nicht zirkulär polarisiert,
sondern statt dessen elliptisch polarisiert. Die cholestorischen
Flüssigkristalle, welche diese Eigenschaft der selektiven Beflexion von Licht in einem Bereich um eine zentrale Wellenlänge
von A herum aufweisen, weisen eine sogenannte Grandjean- oder "gestörte" Struktur (Textur) auf. Wenn fl in 'dem sichtbaren
Spektrum liegt, scheint der flüssigkristalline Film die A0 entsprechende Farbe zu haben und wenn Λ außerhalb des sichtbaren.
Spektrums liegt, erscheint der Film farblos. Je nach dem :der Helix eigenen Drehsinn, d.h. Je nachdem, ob es eich um eine
rechts-geschraubte oder um eine links-geschraubte Helix handelt, ist das in dem Bereich um etwa λo herum transmittierte Licht
entweder in Rechtsrichtung zirkulär polarisiert (HHCPL) oder
in Linksrichtung zirkulär polarisiert (LHOPL). Das transmittier_
te Licht v/ird in dem gleichen Polarisationssinn wie dem Drehsinn dor Helix zirkulär polarisiert. Deshalb läßt ein cholesterischer
Flüssigkristall mit einer in Linksrichtung gedrehten Helixstruktur
LHCPL-Licht durch, während ein solcher mit einer in
Rechtsrichtung gedrehten Helixstruktur RHCPL-Licht durchläßt. Nachfolgend werden diese cholesterischen Flüssigkristallsubstanzen
entsprechend der üblichen Konvention durch die Art des bei /[ reflektierten Lichtes identifiziert· Bei einem Film mit
Rechtsdrehung handelt es sich um einen solchen, der RHCPL-Licht reflektiert, während es sich bei einem Film mit Linksdrehung
um einen solchen handelt, der LHCPL-Licht reflektiert. Eine rechts-geschraubte (rechtsdrehende) cholesterische Flüssigkristal.'
substanz läßt bei/1 praktisch vollständig LHCPL-Licht durch, während die gleiche Substanz nahezu Vollständig RHCPL-Licht
reflektiert. Umgekehrt ist ein links-geschraubter (linksdrehender)
Film bei λ fast transparent für RHCPL-Licht und reflektiert LHCPL-Licht. Da linear polarisiertes oder nicht-polarisiertes
Licht gleiche Mengenanteile an RHCPL und LHCPL enthält, ist
ein cholesterischer Flüssigkristallfilm bei Λ zu etwa 50 %
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für diese" Lichtquellen durchlässig, wenn sich der Flüssigkristall
in seiner Grandjean-Struktur befindet.
Eine weitere cv "äkteristische optische Eigenschaft von
optisch negativ-.η Flüssigkristallfilmen ist die, daß im Gegensatz
zu der normalen Situation, wenn Licht beispielsweise durch einen Spiegel reflektiert wird, wobei der Drehsinn der
Zirkularpolarisation des reflektierten Lichtes umgekehrt wird, dieses Phänomen bei Licht, das von diesen .Flüssigkristallfilmen
reflektiert wird, nicht auftritt. Der Drehsinn der Zirkularpolarisation des durch diess Flüssigkristallsubstanzen
reflektierten Lichtes wird nicht umgekehrt, sondern bleibt der gleiche wie vorher, bevor es mit der Flüssigkristallsubstana
in'Berührung kam. Wenn z.B. RHCPL einer Wellenlänge von An auf
einen rechtö-geschraubten (rechtsdrehenden) Film mit /ι = 2 np
auftrifft, so wird es praktisch vollständig reflektiert und
bleibt auch nach der Reflexion RHCPL. Wenn das gleiche Licht
auf einen Spiegel fällt, so handelt es sich bei dem reflektierten Licht um LIiCPL.
Wegen dieser optischen Eigenschaften haben sich optisch negative flüssigkristalline Substanzen als höchst vorteilhaft für
die Verwendung für verschiedene Anwendungszwecke erwiesen.
So ist beispielsweise in den US-Patentanmeldungen Nr. 104 367
und 104 369
die Verwendung von solchen flüssigkristallinen Materialien in optischen Filtersystemen beschrieben, während in der US-Patentanmeldung
Nr. 104 344
die Verwendung dieser Materialien in einem Detektorsystem beschrieben
ist, mit dessen Hilfe es möglich ist, physikalische Oberflächen- und/oder elektrische Leitfähigkeitsunregelmäßigkeiten
in einer zu untersuchenden Oberfläche festzustellen. Eine Schwierigkeit, die bei der potentiellen Verwendimg von
cholesterischen flüssigkristallinen Materialien in elektrooptischen Vorrichtungen auftritt, sind die verhältnismäßig hohen
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Temperaturen, bei denen die Mehrheit der bekannten cholesterischon
Materialien mesoraorph wird. In.der Regel werden elektrooptische
Vorrichtungen bei Raumtemperatur oder in der Nähe von
Raumtemperatur betrieben. Vorrichtungen, in denen derartige cholesterische flüssigkristalline Materialien mit verhältnismäßig
hohen mesomorphen Temperaturbereichen verwendet würden, würden die Verwendung einer zusätzlichen Einrichtung erforderlich
machen, um die Temperatur der flüssigkristallinen Materialien innerhalb ihres mesomorphen Bereiches zu halten,
wodurch der Gesamtaufbau der Vorrichtung in unerwünschter Weise kompliziert würde. Es besteht daher weiterhin ein Bedarf an
cholesterischen flüssigkristallinen Materialien, die mesomorphe Temperaturbereiche aufweisen, die bei Raumtemperatur oder in
der Nähe von Raumtemperatur liegen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, neue flüssigkristalline Materialien und neiie flüssigkristalline Zusammensetzungen
anzugeben, welche die oben genannten vorteilhaften Eigenschaften aufweisen, welche Insbesondere cholesterische
mesomorphe Temperaturbereiche aufweisen, die beträchtlich
breiter sind als diejenigen ihrer Einee!komponenten. Ein weiteres
Ziel der Erfindung ist es, flüesigkristalline Zusammensetzungen anzugeben, die bei Raumtemperatur oder in der Nähe
von Raumtemperatur eine cholesterische lteeophase aufweisen,
für elektrooptische Anwendungszwecke geeignet sind und in
elektrooptischen Abbildungsvorrichtungea bzw. Bilderzeugungsvorrichtungen
verwendet werden
Diese und weitere Ziele und Vorteile der Erfindung werden durch
neue^optisch negative,flüssigkristalline Zusammensetzungen
erreicht, die durch Vermischen von cholesterischen flüssigkristallinen Materialien mit bestimmten Kombinationen von
flussigkristallinen Verbindungen der allgemeinen Formel
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in der R1 und Ep spezielle Kombinationen von Alkylgruppeii
bedeuten, mit einer bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen ·
beständigen nematischen Mesophase hergestellt y/erden. Flüssigkristalline Verbindungen j die zu dei* Klasse der oben angegebenen
allgemeinen Formel gehören, sind in' der von der Anmelderin an
gleichen Tage unter dem internen Metenzeichen P- 4749
eingereichten Patentanmeldung beschrieben. Diese in dieser Patentanmeldung beschriebenen neuen Verbindungen sind in der folgenden
Tabelle I zusammengefaßt.
C4H9
C4H9
C4H9
C4H9
C4H9 CH3
smektisch (0O)
7-46 24-54 25-70
29-76 *(49)-66 42-52 35-45
nematisch
Name
39-59
46-75
54-71
70-73
76-77,5
66-68
52-67 45-64
p-n-Propoxyb enzyli den-ρ'-n-butylanilin
p-n-Butoxybenzylidenp'-n-butylanilin
p-ii~Peiityloxybenzylidenp'-n-butylanilin
p-n-IIexylo^benZylidenp'-n-butylanilin
p-n-Hepty1oxybenzylidenpf-n-butylanilin
p-n-But oxyb enzylidenp'-toluidin
p-n~But oxyb enzyIi denp'-äthylanilin
p-n-Pentyloxybenzylidenp'-toluidin
*monotroper übex^gang
^ 0 9 β 1 7 I 1 2 7 h
ICs wurde auch bereits festgestellt, daß durch Verwendung
einiger der in der vorstehenden Tabelle I aufgezählten Verbindungen
zusammen mit anderen Vertretern der 6leicnen allgemeinen
Klasse Zusammensetzungen hergestellt werden können, die beträchtlich breitere nematische 'mesomorphe Temperaturbereiche
aufweisen als die Einzelverbindungen. Solche nematischen,
flüssigkristallinen Zusammensetzungen sind in der von dor pjleichen Anmelderin am gleichen Tage unter dem internen
Aktenzeichen P 4-74-8 eingereichten Patentanmeldung beschrieben.
Bei den in dieser Patentanmeldung beschriebenen neuen flüssigkristallinen Zusammensetzungen handelt es sich um
Gemische von p-Methoxybenzyliden-p· -n-butylanilin (ILj - CH-
und R2 = C4Hq) (nachfolgend der Einfachheit halber mit ABUTA
abgekürzt) und p-n-Butoxybenzyliden-p'-n-butylanilin (nachfolgend
mit BOBUTA abgekürzt); Gemische von p-Äthoxybenzylidenp'-n-butylanilin
(R^ = C2H5 und R2 = °4H<p (nachfolgend mit
EOBUTA abgekürzt) und ABUTA; Gemische von EOBUTA und BOBUT-A;
Gemische von p-n-Butoxybenzyliden-p'-äthylanilin (nachfolgend
mit BOETHA abgekürzt) und ABUTA; Gemische von BOETHA und EOBUTA; Gemische von p-n-Pentyloxybenzyliden-p1-n-butylanilin
(nachfolgend mit PENTOBUTA abgekürzt) und ABUTA; und Gemische von p-n-Hexyloxybenzyliden-p1-n-butylanilin (nachfolgend mit
HEXOBUTA abgekürzt) und ABUTA. Diese Zusammensetzungen haben in der Regel nematische mesomorphe Temperaturbereiche, die bei
Raumtemperatur oder etwas unterhalb Raumtemperatur und in einigen Fällen beträchtlich darunter, beständig sind, die sich vorzugsweise
bis auf unter O0C erstrecken.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß optisch negative, flüssigkristalline Zusammensetzungen mit einer "cholesterischen
Mesophase bei Raumtemperatur oder in der Nähe von Raumtemperatur dadurch hergestellt werden können, daß man eine geeignete
cholesterische, flüssigkristalline Substanz oder ein Gemisch
solcher Substanzen mit den oben aufgezählten Zusammensetzungen
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mischt. Das heißt mit anderen V/orten, jede der in der oben genannten Patentanmeldung bereits beschriebenen nematogenen
Zusammensetzungen kann mit einer ausreichenden Menge irgendeines
geeigneten cholesterischen, flüssigkristallinen Materials
oder einer Kombination davon gemischt werden unter Bildung von flüssigkristallinen Zusammensetzungen, die optisch negative
Eigenschaften aufweisen.
Gegenstand der Erfindung sind demzufolge flüssigkristalline Zusammensetzungen mit einer erweiterten cholesterischen Mesophase,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie zu etwa 5 bis
zu etwa 99 Gew.-% aus einem cholesterischen, flüssigkristallinen Material und zu etwa 95 bis zu etwa 1 Gew.-?£ aus einer nematischen
flüssigkristallinen Zusammensetzung aus der Gruppe der-Gemische von
^ρ\ und C4H9-O
q)-%eq und O4H9-O
-0^<ßV_CH=N-^-O2H5 und CH5-O-^
pH ς und CpH^-O-(O)-CH=N-<
C5H11-O-^)-CH=N-^g)-C4H9 und CH5-O-(O)-CH=N-OgH15-O-^^—CH=N-^5)—C4H9
und CH5-O-^O)-GH=N-bestehen.
Die optisch negativen Zusammensetzungen der Erfindung weisen
einen cholesterischen mesomorphen Temperaturbereich auf, der beträchtlich breiter ist als derjenige der Einzelkomponenten
der Zusammensetzungen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Bilderzeugungsverfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man an eine Schicht aus einem
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das eine flüssigkristalline Zusammensetzung
der vorstehend angegebenen Art enthält oder daraus besteht, die in der cbolesterischen flüssiglcristallinen !"hase
vorliegt, ein bildraäßiges elektrisches Feld anlegt, um das Aussehen der Bildteile der Bilderzeugungsmaterialschicht bildmäßig
zu ändern, während die Hintergrundteile der Materialschicht ein von den Bildteilen der Schicht deutlich unterscheidbares
Aussehen beibehalten.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Erzeugung
eines Bildes, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in einer
Abbildungsvorrichtung, die in einem Abstand voneinander angeordnete
erste und zweite Platten aufweist, von denen mindestens eine praktisch transparent ist, auf eine Oberfläche der ersten
Platte eine Vielzahl von parallelen, elektrisch leitfähigen Filmen und auf eine Oberfläche der zweiten Platte eine Vielzahl
von parallelen, elektrisch leitfähigen Filmen aufbringt, wobei die Vielzahl der Filme auf mindestens einer Platte praktisch
transparent ist, wobei die beiden einander gegenüberliegend angeordneten, benachbarten und zueinander" parallelen Plat
ten elektrisch leitfähige. Filme tragen, und die Richtung der elektrisch leitfähigen Filme auf einer Platte
senkrecht zur Richtung der elektrisch leitfähigen Filme auf der anderen Platte verlaufen und ein eine flüssigkristalline
Zusammensetzung der vorstehend angegebenen Art enthaltendes oder aus ihr bestehendes flüssigkristallines Material den
Hohlraum zwischen den Platten ausfüllt, und/mindestens einen
elektrisch leitfähigen Film auf jeder Platte selektiv anregt, während sich die flüssigkristalline Zusammensetzung in der
cholesterischen flüssigkristallinen Phase befindet, so daß an das flüssigkristalline Material selektiv ein elektrisches'
Feld angelegt wird, wodurch ein Bild erhalten wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der fol-
9812/127'»
Senden Beschreibung von bevorzugten AuBführuiigßforiaon derselben
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen hervor« Darin bedeuten:
Figuren 1 bis ''/ graphische Darstellungen, welche das eutektische
Verhalten der sur Herstellung der o.p tisch, negativen orfIndungs·-
gemäßen Ziisaraaeneetroruigen ,jeweils verwendeten, nem.atogenen Zusammensetzungen
erläutern;
Fig. 8 eine graphische Darstellung dor flüsöigkristallinon,
iaesomorphen Teinpera^ureigejisehaften vor;, typischen, optiach
negativen erf indun.gs gern äßen Zusaameiirs ο t Z
Fig. 9 eine graphische Darstellung, welche die flüssigkristall™
linen Eiesomorphen iDemper-atureigenschaf ten von anderen, tj^ischen t
optisch negativen erf indunyö gemäß en Zusammerisetzungen erläutert;
und
Fig. 10 eine z.'J), schematische Querschnittcansicb.t einer- flüssi
kristallinen Bilderzeugungs- bzw. Abbildung;.?vorrichtung.
Die in den erfindungsgemäßen optisch negativen, flüssigkristallinen
Zusammensetzungen verwendeten einzelnen nematogenen Verbindungen
werden durch Kondensation des oe?;eiligen p-n-Alkoxybenzaldehyds
mit einem geeigneten p-n~Alkylanilin in unter ·
Rückfluß siedendem Äthanol hergestellt. Das Sieden unter Bück-,
fluß wird einige Stunden lang fortgesetzt und dann wird das
Lösungsmittel durch Destillation entfernt. Die auskriaballisierenden
Produkte werden dann durch wiederholtes Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Methanol
oder Petroläther, gereinigt, Nähere Einzelheiten bezüglich der zur Herstellung dieser Verbindungen angewendeten Verfahren
sind in der von der gleichen Anmelderin am gleichen Tage unter dem internen Aktenzeichen P 4-74-9 eingereichten ratentanmel
309817/177/,
dung enthalten. Die neraatogenen Zusammensetzungen v/erden hergestellt,
indem man geeignete Mongenanteile der gewünschten Bestandteile abwiegt, sie in einem Gefäß,-beispielsweise- einem
Glasbeehcc, miteinander vereinigt und'unter Mischen auf die
isotropen Übergangstemperaturen der jeweiligen Bestandteile
erhitztv um eine homogene Zusammensetzung· zu gewährleisten.
In den Figuren 1 bis 7 der beiliegenden Zeichnungen ist das
eutektische Verhalten der zur Herstellung der erfindungsgemäßen
optisch negativen Zusammensetzungen verwendeten jeweiligen nematogenen Zusammensetzungen erläutert. Die in den figuren
1 bis 7 für die jeweiligen Zusammensetzungen angegebenen Temperaturen,
bei denen ein übergang von dem neraatischen mesomorpher.
Zustand in den isotropen Zustand auftritt, wurden durch thermische Differentialanalyse unter Verwendung eines mit
Chromel-Aliunel-Thermoelementen ausgestatteten thermischen
Differentialanalysators des Typs 900 der Firma DuPont bestimmt.
Die Thermogramme wurden bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit
von 100C pro Minute erhalten und die Temperatur zu Beginn der
Ubergangszustandsendotherme wurde als charakteristische Tem-•peratur
genommen» Die Temperatur wurde durch lineare Extrapolation der Endotherme-kurve bis zu ihrem Schnittpunkt mit der
Grundlinie ermittelt. Das Auftreten der Zustände wurde mittels eines optischen Polarisationsmikroskops beobachtet. Proben
dieser Zusammensetzungen wurden in Form von dünnen Filmen zwischen Glasdeckplättchen gebracht und durch ein Leitz
Ürtholux-Polarisationsmikroskop mit einem kalibrierten heizbaren
Objekttisch betrachtet. Es wurde festgestellt, daß die visuell beobachteten Veränderungen innerhalb von 2 C mit den
bei der thermischen Analyse beobachteten Phasenübergängen übereinstimmten.
Die optisch negativen Zusammensetzxmgen der Erfindung v/erden
hergestellt durch Mischen der oben angegebenen jeweiligen nema--
12/1274
— Ί3 —'
togenen Zusammensetzungen mit irgendeinem geeigneten cholcsterischen,
flüssigkristallinen Material odor einem Geraisch von
cholesterischen, flüssigkristallinen Materialien,, Natürlich
muß die Menge der cholesterischen Komponente genügend groß sein, um der GesamtZusammensetzung optisch negative Eigenschaften
KU verleihen. Me optisch negativen, ilüssigkristallinen
Zusammensetzungen der Erfindung bestehen im allgemeinen zu etwa 5 bis zu etwa 99 G-e\v.-% aus der cholesterischen, flüssigkristallinen
Komponente und zu etwa 95 his zu etwa 1 Gew.~%
aus der nematcgenen flüssigkristallinen Zusammensetzung,
Die If ig. 8 der beiliegenden Zeichnungen-erläutert die cholesterin
sehen mesomorphen, flüssigkristallinen Eigenschaften einer typischen erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Sie zeigt ein
graphisches Diagramm, das die cholesterischen mesomorphen Temperatureigenschaften von Zusammensetzungen angibt, die
aus variierenden Prozentsätzen von Cholesteryloleylcarbonat' (einer cholesterischen flüssigkristallinen Substanz) und einer
ABU'I'A/BOBUTA-Mischung in einem Gewichtsverhältnis von 60/4-0
hergestellt worden sind. Es wurden verschiedene Mischungen der beiden Komponenten hergestellt und ihre isotropen Übergangstemperaturen,
d"ih. die Temperatur, "bei der sie zu einer echten Flüssigkeit wurden, vrarden bestimmt» Diese isotropen
Übergangstemperaturen sind in der Fig. 8 in Form eines Diagramms angegeben. Es wurde festgestellt, daß sämtliche Zusammensetzungen
eine cholesterische flüssigkristalline Mesophase bei Kaumtemperatur
aufwiesen. Darüber hinaus wies die Zusammensetzung mit einer 50 gew.-%igen Konzentration an Oholesteryloleylcarbonat
eine Übergangstemperatur von der- smeir'cischen in die
cholesterische Phase bei etwa 1°C aufo Da Cholesteryloleylcarbonat
einen cholesterischen mesomorphen Temperaturbereich von etwa 20 bis etwa 290G aufweist, kann durch Interpolation
der gestrichelten Linie A eine Annäherung des cholesterischen Phasente.mpsraturbereiches für das dargestellte System angegeben
v/erden ο
2233385
Die Fig. 9 der "beiliegenden Zeichnungen erläutert eine
andere typische erfindungsgemäße Zusammensetzung. Sie stellt
ein graphisches Diagramm dar, das die cholesterischen niesomorphen
Temperatureigenschaften von Zusammensetzungen zeigt, die aus variierenden Gewichtsprozentsätzen an Cholesteryloleylcarbonat
und einer ABUTA/EOBUTA-Mischung in einem Gewichtsverc'hältnis
von 60/40 hergestellt worden sind. Auch hier wurden wie oben verschiedene Mischungen der "beiden Komponenten
hergestellt und ihre isotropen Übergangstemperaturen wurden bestimmt. D ie isotropen Übergangstemperaturen sind in
der Fig. 9 graphisch dargestellt. Es wurde festgestellt, daß sämtliche Zusammensetzungen eine cholesfcerische flüssigkristalline
Mesophase bei Raumtemperatur aufwiesen. Es wurde beobachtet, daß eine Zusammensetzung mit 50 Gew.-# Cholesteryloleylcavbonat
eine Übergangstemperatur von der smektischen in die cholesterische Phase von etwa 5°C aufwies· Auch hier ist es
möglich, unter Verwendung der unteren Grenze des cholesterischen mesomorphen Temperaturbereiches eine Interpolation durchzuführen,
um zu einer Annäherung des cholesterischen Phasentemperaturbereiches
für das dargestellte System zu gelangen. Die gestrichelte Linie B zeigt die ungefähre untere Grenze
des cholesterischen Temperaturbereiches für das System an.
Es ist natürlich klar, daß die in den Figuren 8 und 9 dargestellten
Systeme nur Beispiele sind, auf die die vorliegende Erfindung keineswegs beschränkt ist, da, wie oben angegeben,
Jedes geeignete cholesterische flüssigkristalline Material mit den angegebenen nematicchen Mischungen kombiniert werden
kann unter Bildung von optisch »negativen Zusammensetzungen, mit erweiterten mesomorphen Temperaturbereichen. Beispiele
für geeignete cholesterische flüssigkristalline Materialien sind die Derivate der Umsetzungen von Cholesterin mit anorganischen
Säuren, wie z.B. Cholesterylchlorid, Cholesterylbromid, Cholesteryljodid, Gholesterylnitrat; die von Umsetmangen von
Π 9 R 1 2 / 1 ? 7 ι,
2233385
Cholesterin mit Carbonsäuren abgeleiteten Ester, wie
Cholesterylcrotonat, Cholcsterylnonanoat, Cholesterolhexancat,
Cholesterylformiat, Cholesteryldocosonoat,
CholesterylchlorformiatT Cholesterylpropionat, Cholasterylacetal.,
Cholestery.lvaleral , Choles-terylvacconat, Cholorrboryl-·
linolat, Oholesteryllinolciiat, Cholester.ylo.leat« Gholentorylerukat
5 Cholesterylbiityrat v Gholesterylcaprat, Oholssteryllaurat,
Choleßterylmyristat, Cholesterylcliipanodonat;
Ghülesterinäther? wie Cholosteryldccylatlier, Cholesterollaurylather,
Choleßteryloleyläther·, Cholester-ylaodecyläthex1",
Cholcötorin-
carbamate und -carbonate, v/ie Cholorjtoi-ylö.ecylcarbonat,
Cholestery.loleylcarbonat, Choleßterev Iraetbylcarbonat,, Chöleöteryläthylcarbonat,
Cholecterylbutylcerbonat, Cholesteryldocosonylcarbonat.,
Cholesterylcetylcarbonat -} CholesterylheptylcarbsjTiat
j und von J-ß-Amino-.A-'-cholesten abgeleitete
AlkylaEiide und aliphatische sekundäre Amine nov/ie Gemische
davon; !Peptide, v/ie Poly-v—bensyl-l-glutaiaat; Derivate von ß~
Sitosterin, wie Sitosterylchlorid, und aktive Arylester von
Cyariobensylidenarainocimiamato Bei den Alkylgruppen in den
oben genannten Verbindungen handelt es sich in der Regel um gesättigte oder nicht-gesättigte Fettsäuren oder Alkohole mit
weniger als etwa 25 Kohlenstoffatomen und ungesättigte Ketten
aus weniger als etwa 5 olefinischen Gruppen mit Doppelbindungen. Bei den Arylgruppon in den oben angegebenen Verbindungen
handelt es sich in der Eegel um einfachsubstituierte Benzolringverb
indungen. Zur Herstellung der erfindungsgemäßcn cholesterischen
flücsigkristallinen Zusammensetzungen kann jede
der oben genannten Verbindungen und Mischung davon verwendet
v/erden. Die erfindungsgemäßen neuen cholesterischen flüssigkristallinen Zusammensetzungen können mit Vorteil für verschiedene
elektrooptisch^ Anwendungszwecke, beispielsweise in
Bilderzeugungs- und Abbildungsvorrichtungen, verwendet v/erden. EiT) System, bei dom eine optisch negative i*3.üssigkr ist alline
3 0 9 8 1 ? / 1 2 7 h
Substanz· durch ein angelegtes elektrisches Feld in eine optisch positive flüssigkristalline Mesophase umgewandelt
wird, ist beispielsweise beschrieben in der US-Patentanmeldung Nr. 821 565,
Ein System, bei dem ein cholesterisches flüssigkristallines
Material aus seinem Grandjean- oder "gestörten" Strukturzustand
in seinen fckal-konisehen oder "nicht-gestörten"
Strukturzustand durch ein angelegtes elektrisches Feld
überführt werden kann, ist beschrieben in der tlS-Patentanmeldung
Nr. 867 593.
In der Fig. 10 der beiliegenden Zeichnungen ist eine typische
flüssigkristalline Bilderzeugungs- bzw. Abbiläungsvorrichtung
10 z.T. in schematischem Querschnitt dargestellt, die manchmal
als mit Elektroden versehener Bilderzeugungs- bzw. Abbildungssandwich bezeichnet wird, bei der ein Paar von transparenten
Platten 11 mit einem im wesentlichen transparenten, elektrisch leitfähigen Überzug 12 auf der Kontaktoberfläche
ein paralleles Paar von im wesentlichen transparenten Elektroden bedeutet. Eine Bilderzeugungsvorrichtung, in der beide Elektroden
transparent sind, ist dann bevorzugt, wenn die Bilder-.Zeugungsvorrichtung
im durchfallenden Licht betrachtet werden ■soll, eine flüssigkristalline Bilderzeugungsvorrichtung kann
aber auch im reflektierten Licht betrachtet werden, wobei dann nur eine einzelne transparente Elektrode erforderlich ist,
während die andere opak sein kann. Die transparenten Elektroden sind durch Abstandsstück 13 voneinander getrennt, das
Hohlräume aufweist, die eine oder mehrere flache Schalen bilden, welche den flüssigkristallinen Film oder die flüssigkristalline
Schicht enthalten, der bzw. die das aktive Element der Bilderzeugungsvorrichtung
darstellt. Mittels eines äußeren Stromkreises 15> der in der Regel eine Spannungsquelle 16 aufweist,
die durch die Leitungen 17 mit den beiden Elektroden verbunden
ist, wird zwischen den Elektroden ein elektrisches Feld erzeugt.
30981P/127/4
Dei* Stromlireis 15 kann auch eine geeignete Schalt ere inr ich bung
aufweisen. Bei der Spannungsquelle 16 kann es sich entweder
um eine Gleichstromquelle, eine Wechselstromquelle oder eine Kombination davon handeln.
Nach dem in der US-Patentanmeldung Nr. 8.67 593 beschriebenen System werden, wenn cholesterisch^ Flüssigkristalle oder eine
Mischung von cholesterischen flüssigkristallinen Substanzen in einem Elektrodensandwich, ?/ie er in Fig. 10 dargestellt ist,
verwendet werden, elektrische Felder an" den flüssigkristallinen
Film angelegt, so daß ein durch das elektrische Feld induzierter Strukturübergang auftritt, wobei ein cholesteriBch.es,
flüssigkristallines Material aus seiner Grandjean- oder
"gestörten"-Anfangsstruktur in eine fokal-konische oder
"nicht-gestörte" Struktur überführt wird» Die Grand.jean-Struktur
ist typischerweise durch eine selektive Dispersion des einfallenden Lichtes innerhalb eines Bereiches um eins
Wellenlänge /i herum (wobei A = 2 np, worin η - der Brechungsindex
des flüssigkristallinen. Minies und ρ = die Ganghöhe
(pitch) des flüssigkristallinen Filmes) und durch eine optische Aktivität für das einfallende Licht einer von Ά „ verschiedenen
Wellenlänge charakterisiert. Wenn A im sichtbaren Spektrum
liegt, scheint der flüssigkristalline Film die A entsprechende
Farbe zu haben, während dann, wenn/I0 außerhalb des sichtbaren
Spektrums liegt, der Film farblos und nicht-streuend zu sein ' scheint. Die Grandjean-Struktur der cholesterischen Flüssigkristalle wird manchmal als "gestörte" Struktur "bezeichnet.
Die fokal-konische Struktur ist ebenfalls typischerweise durch eine selektive Dispersion gekennzeichnet, diese Struktur- weist
jedoch außerdem auch noch eine diffuse Streuung in dem sichtbaren Spektrum auf, unabhängig davon, ob λ in dem sichtbaren
Spektrum liegt oder nicht. Das Aussehen des fokal-konischen
Strukturzustandes ist in der Regel milehig-weiß, wenn/1 außerhalb
des sichtbaren Spektrums liegt« Die fokal-konische Struktur
303812/1274
INSPECTED
der cholesterischen Flüssigkristalle"wird machmal als
"nicht gestörte" Struktur bezeichnet.
Wenn beispielsweise in diesem System cholesterische Flüssigkristalle
in den nicht-vorgespannten Elektrodensandwich eingeführt werden, erscheinen sie aiii Anfang gefärbt od.er farblos
und transparent. Wenn der Elektrodensandwich zwischen Polarisatoren betrachtet wird, erscheint der Bilderzeugungs- bzw.
Abbildungssandwich gefärbt oder schwarz. Wenn an den flüssigkristallinen Film eine elektrisches Feld angelegt wird, ist
eine durch das elektrische Feld induzierte Strukturänderung zu beobachten, wobei der flüssigkristalline Film in der Bildfläche
weiß wird, wenn der Bilderzeugungssandwich im durchfallenden oder reflektierten Licht betrachtet wird. Deshalb
entsteht bei dem beschriebenen Bilderzeugungssystem ein weißes
Bild auf einem schwarzen oder gefärbten Hintergrund. Es ist jedoch klar, daß zur Erzeugung des gewünschten Bildes in dem
flüssigkristallinen Bilderzeugungssandwich Feld- oder feldfreie Flächen zusammen mit oder ohne Verwendung von Polarisatoren
oder anderen Bildverbesserungsvorrichtungen verwendet werden können. Das in der US-Patentanmeldung Nr. 821 565 beschriebene
System ähnelt dem oben beschriebenen System, in diesem Falle werden jedoch in der Regel höhere Spannungen und Feldstärken
als in dem System gemäß der US-Patentanmeldung Nr. 867 593 angewendet, um eine optisch negative, flüssigkristalline Substanz
in eine optisch positive,· flüssigkristalline Mesophase zu überführen. Wie für den Fachmann ohne weiteres ersichtlich,
liefern die jeweiligen Verfahren aber gänzlich, voneinander verschiedene Effekte.
Bei der in der Fig. 10 dargestellten Flüssigkristall-Bilderzeugungsvorrichtung
können die Elektroden aus irgendeinem geeigneten transparenten, elektrisch leitfähigen Material bestehen.
Beispiele für typische geeignete transparente, elektrisch leit-
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ORIGINAL INSPECTED
fähige Elektroden sind Glas- oder Kunststoff subs tr ate mit
praktisch transparenten und kontinuierlich leitenden Überzügen
aus elektrischen Leitern, wie Zinn, Indiuaioxyd, Aluminium,
Chrom, Sinnoxyd oder irgendeinem· anderen geeigneten elektrischen Leiter. Diese praktisch trsusparenten, elektrisch
leitfähigen Überzüge werden in der-Regel auf das mehr isolierende
transparente Substrat aufgedampft. Ein Beispiel für
ein typisches handelsübliches, transparentes, elektrisch leitfähiges
Elektrodenmaterial ist ITesa-Glas, ein mit Zinnoxyd
beschichtetes ^las der Firma Pittsburgh Plate Glass Co.
In der Fig, 10 ist das Abstandsstück IJ, das die transparenten
Elektroden voneinander trennt und don Flüssigkristall!?ilm
zwischen den Elektroden enthält, in der Hegel chemisch inert,
transparent, im wesentlichen ein Isolator und v/eist geeignete dielektrische Eigenschaften auf· Beispiele für Materialien,
die für die Verwendung für t?/pische isolierende Abstandsstücke
geeignet sind, sind Celluloseacetat9 Cellulosetriacetat,
Celluloseacetatbutyrat, Polyurethanelaetomere, Polyäthylens
Polypropylen, Polyester, Polystyrol, Polycarbonate, Polyvinylfluorid, Polytetrafluorethylen, Polyethylenterephthalat und
Mischungen davon. Diese Abstandsstücke, die in etwa auch die Dicke der Bilderzeugungsschicht oder dos Bilderzeugungsfilmes
der Flüssigkristalle definieren, weisen vorzugsweise eine Dicke innerhalb des Bereiches von etwa 0,25^- mm (10 mils) oder weniger
auf. Optimale Ergebnisse werden in der Regel mit Abständstücken
mit einer Dicke innerhalb des Bereichen von etwa 0,0064 bis etwa 0,12? mm (1/4- bis 5 mils) erzielt.
Die in den vorstehend beschriebenen Bilderzeugungssystemen verwendeten Vorrichtungen können natürlich .auch modifiziert
werden. So kann beispielsweise mindestens eine der in der Fig. 10 dargestellten Elektroden die Bildkonfiguration aufweisen,
so daß ein System entsteht, in dom das gewünschte Bild
3098 12/177./,
ORIGINAL INSPECTED
durch die Gestalt einer der Elektroden definiert ist, oder
das gewünschte Bild kann durch die Gestalt des Abstandsstückes definiert sein oder mindestens eine der Elektroden
kann auch ein Fhotoleiter sein und an den cholesterischen
.flüssigkristallinen Film kann mittels* eines bildmäßigen Musters von aktivierender Strahlung, die auf die Bilderzeugungszelle
auftrifft, während an die Elektroden eine Spannung angelegt
wird, ein bildmäßiges elektrisches Feld angelegt werden.
In den folgenden Beispielen werden die neuen erfindungsgemäßen cholesterischen, flüssigkristallinen Zusammensetzungen an Hand
spezifischer bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert, es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Erfindung nifat' auf
die darin angegebenen Materialien, Mengenverhältnisse usw. beschränkt ist. Alle in den folgenden Beispielen angegebenen
Teile und Prozentsätze sind, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht bezogen.
Alle in den folgenden Beiepielen aufgezählten Zusammensetzungen ■wurden in der Weise hergestellt, daß man die Bestandteile in
ein Gefäß einführte, sie unter Mischen auf eine Temperatur oberhalb der isotropen Übergangstemperaturen der Bestandteile
erhitzte, um eine homogene Zusammensetzung zu gewährleisten. Die isotropen Übergangstemperaturen wurden durch thermische
Differentialanalyse bestimmt.
Es wurde eine cholesterische flüssigkristalline Zusammensetzung hergestellt aus 10 % Cholesterylerukat, 54 % ABUTA und 36 %
BOBUTA. Die Zusammensetzung war bei Raumtemperatur cholesterisch und wies eine isotrope Übergangstemperatur von etwa 44 C auf.
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- 21 -
B«iapiel 2
Es wurde eine cholesterische, flüssigkrist'alline Zusammensetzung
hergestellt aus 20 % Cholesterylerukat, 48 % ABUTA
und 32 % BOBUTA. Die Zusammensetzung war bei Raumtemperatur
cholesterisch und wies eine isotrope Übergangstemperatur von etwa 440O auf.
Ee wurde ein· cholesterische, flüsaigkristalline Zusammensetzung
hergestellt aus 90 % Cholesterylerukat, 6 % ABUTA und 4 %
BOBUTA. Die Zusammensetzung wies eine isotrope Übergangstemperatur
von etwaA3°G auf,
wurde eine cholesterische, flüssigkristalline Zusammensetzung hergestellt aus 10 % Cholesterylerukat, 54 % ABUTA und 36 %
EOBUTA. Die Zusammensetzung war bei Raumtemperatur cholesterisch und wies eine isotrope Obergangstemperatur von etwa 460O auf.
Ee wurde eine cholesterische, flüssigkristalline Zusammensetzung
hergestellt aus 20 % dholesterylerukat, 48 % ABUTA und 32 %
EOBUTA· Die Zusammensetzung war bei Raumtemperatur cholesterisch und wies eine isotrope Übergangstemperatur von etwa 46°0 auf.
Es wurde eine cholesterische, flüssigkristalline Zusammensetzung hergestellt aus 90 # Cholesterylerukat, 6 % ABUTA und 4 %
EOBUTA. Die Zusammensetzung wies eine isotrope Ubergangstemperatur
von etwa 42°C auf.
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Beispiele 7 bia 20
Die hier beschriebenen Zusammensetzungen wurden aus den in
der folgenden Tabelle aufgezählten einzelnen Bestandteile in den ebenfalls angegebenen Mengenverhältnissen hergestellt.
Sämtliche Zusammensetzungen waren bei Raumtemperatur cholesterisch.
In der folgenden Tabelle sind auch die ungefähren Übergangatem-
peraturen angegeben·
VII 50 % Oholeflteryloleyl-
oarbonat
35 0A iBUTA
15 0A BOETHA
VIII 50 % Cholesteryloleyl-
oarbonat 40 % EOBUTA 10 % BOETlIA
IX · 50 % Cholesteryloleyl-
carbonat 30 % ABUTA 20 % PENTOBUTA
X 50 % Cholesteryloleyl-
carbonat 30 % ABUTA 20 % HEXOBUTA
XI 50 % Cholesteryloleyl-
carbonat 30 % ABUTA 20 % BOBUTA
XII 50 % Cholesteryloleyl-
carbonat 30 % ABUTA 20 % EOBUTA
XIII 50 % Cholesteryloleyl-
carbonat ι 30 % EOBUTA 20 % BOBUTA
Übergang smektisch
übergang oholestgrisch —>
cholesterisch isotrop
•38
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XI? 20 % Cholesterylerukat 64 % EOBUTA
16 % BOETHA
XV 20 % Cholesterylerukat
48 % ABUTA
32 % PEKTOBUTA
XVI 20 c/o Cho le st erylerukat
48 % ABUTA
32 % HEXOBUTA
XVII 20 % Cholesterylerukat - 44 48 % ABUTA
32 % BOBUTA
XVIII 20 % Cholesterylerukat - 46
f1 »k
3 | 6b |
-29 | 48 |
52 |
f21
XIX 20 % Cholesterylerukat 2 68 48 % EOBUTA
32 % BOBUTA
XX 20 % Cholesterylerukat - 44 56 % ABUTA
24 % BOETHA
Die Erfindung wurde zwar vorstehend an Hand verschiedener he~
vorz-ugter Außfuhrungsformen näher beschrieben, sie ist jedoch
darauf nicht beschränkt und es ist für den Fachmann klar, daß diese in vielerlei Hinsicht modifiziert und abgeändert werden
können, ohne daß dadurch der Bahnten der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Patentansprüche: ■
3098 12/127/,
ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
- Patentansprüche1 * Flüssigkristalline Zusammensetzungen mit einer erweiterten, cholesterischen Mesophase, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu etwa 5 bis zu etwa 99 Gew.-% aus einem cholesterischen, flüssigkristallinen Material und zu etwa 95 bis zu etwa 1 Gew.-% aus einer nematischen, flücaigkristallinen Zusammensetzung aus der Gruppe der Gemische von^4H9 und C^H9-O-< -C1H1-S und CH,-H=N^g)-C4H9 undund CH5-O-<gC^H9-O-Hg-CH=N-Vg)-C2H5 und C CrH..-0-Yo)--CH=N--<Oy-Cz,HQ undT-^g>- C4II0;und CH5-O--bestehen.2. ZusamiTiensotaungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nematische, flüssigkristalline Zusammensetzung zu etwa 55 bis zu etwa 65 Gew.-% ausG4H9 und zu etwa 45 bis zu etwa 55 Gew.-%C-Hn-O- (O)-CH=N-4 Q \ /aus CH5-O-Hg)-CH=NHO)-C4H9 besteht.3. Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nematische, flüssigkristalline Zusammensetzung zu etwa 50 bis zu etwa 70 Gew.-% aus .CH5-0-ng-CH=N-g)— C4H9 und zu etwa 50 bis zu etwa 30 Gew.-% aus C2H[--0—g)—CH=N-S)—C4Hq besteht.-Ί-. Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dc\durch gekennzeichnet,3098 12/1274ORIGINAL INSPECTEDdaß dio nematische, flüasigkristalline Zusammensetzung zu etwa 55 "bis au etwa 73 Gew.-$ aus4Hg und zu etwa 45 bis zu etwa 25 Gew.-S» aus C4H9-O-(S)- GH=IT-^qS-C4H9 besteht.5* Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nematische, flüssigkristalline Zusammensetzung zu etwa 60 bis au etwa 80 Gew.~% ausCH=N-^O)-O4H9 undzu etwa 40" bis zu etwa 20 Gew.-9» aus C4H9-O-^O)-OH=IJ-^V-G2Hr. besteht.6, Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nematische, flüssigkristalline Zusammensetzung zu etwa 70 bis zu etwa 90 Gew.-% ausC2H5-O-(θ)— CH=N-(G)--C4Hq und zu etwa JO bis zu etwa 10 Gew.-9» aus 0,Hq-0^O)^H=N--^oV-G0H5 besteht»7. Zusammensetzungen nach Anspruch I2 dadurch gekennzeichnet, daß die nematische, flüssigkristalline Zusammensetzung zu etwa 50 bis zu etwa 80 Gew.-% ausCII=N-^V-CZ(H9 und zu etwa 5° "bis zu etwa 20aus G5H11-O-<5V-CH=1T~^)—C4H9 "besteht.80 Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nematische, flüssigkristalline Zusammensetzung au etwa 50 bis zu etwa 70 Gew«-% ausΟΗ,-Ο—^5)— CH=N-^5)— G4Hq und zu etwa 50 "bis au etwa 30 Gew.-% aus G6H1J-O-^-CH=N-^-G4Hq besteht«9. Bilderz.eiigungsverfahren, dadurch, gekennzeichnet, daß man an eine Schicht aus einem Bilclera®ugungsmaterial s das eine30S812/127« - 'ORIGINAL INSPECTEDflüssigkristalline Zusammensetzung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 enthält oder daraus besteht, die in der cholesterischen f lüssigkristallirien Phase vorliegt, ein bilclmäßißes elektrisches Feld anlegt, um eine bildmäßige Änderung des Aussehend der Bildteile der Schicht aus dem Bilderzougungsmaterial zu bewirken, während die Hintergrundteile der Materialschicht ein Aussehen beibehalten, das von den Bildteilen der Schicht deutlich zu unterscheiden ist.10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß man ein Paar von elektrisch leitfähigen Elektroden, von denen mindestens eine mindestens teilweise transparent ist, in einem Abstand voneinander anordnet, zwischen beide Elektroden eine Schicht aus einem Bilderzeugungsmaterial bringt und an die Elektroden ein elektrisches Feld anlegt, wobei die Bilderzeugungszusammensetzung im cholesterischen, flüssigkristallinen Zustand vorliegt, um eine Änderung des Aussehens der Bilderzeugungszusammensetzung in einer bildmäßigen Konfiguration zu bewirken.11. Verfahren nach Anspruch 9 und/oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine der verwendeten Elektroden die Form der Bildkonfiguration hat.12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der verwendeten Elektroden eine photoleitfähige Oberfläche aufweist und das bildmäßige elektrische Feld in der Weise an die Schicht aus dem Bilderzeugungsmaterial angelegt wird, indem man die photoleitfähige Oberfläche einem bildmäßigen Muster von aktivierender Strahlung aussetzt, während man an die Elektroden eine Spannung anlegt.13. Verfahren zur Erzeugung eines Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Abbildungsvorrichtung, die in einem Abstand309812/1274ORIGINAL INSPECTEDvoneinander angeordnete erste und zweite Platten aufweist, von denen mindestens eine im v/esentlichen transparent ist, mit einer Vielsahl von parallelen, elektrisch leitfähigen Filmen auf einer Oberfläche der ersten Platte und einer Vielzahl von parallelen, elektrisch leitfähigen Filmen auf einer Oberfläche der zweiten Platte versieht, wobei die Vielzahl der Filme auf mindestens einer Platte im wesentlichen transparent ist,und die beiden Platten mit ihren die parallelen, elektrisch leitfähigen Filme tragenden Oberflächen, in Nachbarschaft und parallel zueinander angeordnet sind, und die Richtung der elektrisch leitfähigen Filme auf einer Platte senkrecht zur Richtung der elektrisch !erbfähigen Pilme auf der anderen Platte verläuft, und/den Zwischenraum zwischen den Platten mit einem flüssigkristallinen Material füllt, das eine flüssigkristalline Zusammensetzung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 enthält oder daraus besteht, und mindestens einen elektrisch leitfähigen ^iIm auf jeder Platte selektiv anregts während die Zusammensetzung in dem cholesterischen, flüssigkristallinen Zustand vorliegt, zur Eraeugung eines elektrischen Feldes, das selektiv aa das flüssigkristalline Material angelegt wird, so daß ei» Bild erhalten wird-ORIGINAL INSPECTEDLeerseite
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