DE2235240C3 - Verfahren zur Herstellung von polykristallinem kubischem Bornitrid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polykristallinem kubischem Bornitrid

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DE2235240C3 DE19722235240 DE2235240A DE2235240C3 DE 2235240 C3 DE2235240 C3 DE 2235240C3 DE 19722235240 DE19722235240 DE 19722235240 DE 2235240 A DE2235240 A DE 2235240A DE 2235240 C3 DE2235240 C3 DE 2235240C3
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Leonid Fjodoro witsch; Dubowizkij Fjodor Iwanowitsch; Slesarew Wladislaw Nikolajewitsch; Schifrin Jakow Abramowitsch; Jakowlew Jewgenij Nikolajewitsch; Adadurow Gennadij Alexejewitsch; Bogorodskij Jewgenij Sergejewitsch; Surnin Boris Nikolajewitsch; Gorjatschew Nikolaj Serge Wereschtschagin
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Filial Instituta chimitscheskoj fisiki Akademii Nauk SSSR; Institut Nowych chimitscheskich problem Akademii Nauk SSSR; Institut Fisiki wysokoch dawlenij Akademii Nauk SSSR; Moskowskaja oblastj; Leningradskij Abrasiwnyj sawod "Iljitsch", Leningrad; Zentralny nautschno-issledowatelskij technologitsche
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von polykristallinen! kubitchem Bornitrid.
Es sind Verfahren bekannt zur Htrstellung von polykristallinem kubischem Bornitrid ii Hochdrucklcammern durch Einwirkung hoher Drücke und Tempe- so raturen auf das Gemisch von kubischem ui d hexagonalem Bornitrid in Gegenwart verschiedener Katalysatoren (US-PS 31 9;·? 015) oder durch Einwirkung hoher Drücke und Temperaturen auf reines Pulver von kubischem Bornitrid. Es ist auch ein Verfahren zur ^ Herstellung von Poiykristallen des kubischen llornitrids »us dem Gemisch eines Pulvers des kubischen Bornitrids mit verschiedenen Bindemitteln (US-PS 33 988) durch Einwirkung hoher Drücr.e und Temperaturen bekannt. Jedoch besitzen die nacl diesen («, Verfahren erhaltenen Polykristalle eine ungenügende Festigkeit. Dies ist durch folgende Tatsachen zu erklären. Wenn kubisches Bornitrid keine Zusätze enthält, gelingt es nach den bekannten Verfahren nicht, eine feste Verbindung zwischen den benachbarten ,,-, verhältnismäßig gut facettierten Kristallen des Ausgangspulvers herbeizuführen, weshalb bei Stoßbelastungen, z. B. bei der Bearbeitung von Teilen mit unterbrochenen Oberflächen, die Polykristalle zerstört werden. Wenn aber in den Poiykristallen neben dem kubischen Bornitrid irgendwelche Zusätze enthalten sind, kann die Festigkeit der Polykristalle die Festigkeit der 'zwischen ^en einzelnen Kristallen des kubischer Bornitrids be...idlichen Zwischenschichten nicht übersteigen, weil beliebige Stoffe außer Diamant diese: Form des Bornitrids in mechanischer Festigkeit nachstehen. Wenn die als Zusatz verwendeten Stoffe mit der atmosphärischen Luft in Wechselwirkung u-eter., wie dies z. B. bei vielen Nitriden, die al; Katalysatoren verwendet werden, der Fall ist. könnetdie Polykristalle des kubischen Bornitrids bei längere; Aufbewahrung zerstört werden.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in dei Entwicklung eines Verfahrens, welches es möglktmacht, stoßfeste Polykristalle des kubischen Bornitrid' zu erhalten.
Zum Erreichen dieses Ziels wurde die Aufgabt gestellt, ein Verfahren zu entwickeln, welches emc sichere' Verbindung der benachbarten Kristallite dekubischen Bornitrids in dichter polykristalliner Probe uv. ganzen vorgegebenen Volumen gewährleistet.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß be der Herstellung von polykristallinen! kubischem Bornitrid durch Einwirkung auf das Pulver von Bornitrid eine: dichten Modifikation mit einem Druck von über 40 kbat und einer Temperatur von über 12001C erfindungsgemaß ein Pulver verwendet wird, das aus Bornitrid dichter Modifikationen besteht, wobei mindestens cin Teil desselben der Einwirkung von Stoßwellen unterworfen wurc'e. wodurch die entstandenen Kristallbaufehler die Bildung fester Polykristalle des kubische: Bornitrids bewirken.
Unter dichten Modifikationen von Bornitrid versteh' man zwei bekannte Formen dieser Verbindung, du durch die Koordinationszahl 4 sowohl Iu-- die Borat jmu als auch für die Stickstoffatome gekennzeichnet werden und zwar kubisches dichtgepacktes Bornitrid und hexagonales dichtgepacktes wurtzitähnliches Bornitrid.
Der Vorteil des vorgeschlagenen Verfahrens besteht darin, daß dichte Modifikationen von Bornitrid, die dei Einwirkung von Stoßwellen unterworfen wurden, z. 3 wurtziiähnliches Bornitrid, das durch die Einwirkung von Stoßwellen auf das graphitähnliche Bornitrid erhalten wurde, durch eine Fülle von Kristallgitterstörungen verschiedenen Typs, insbesondere durch große Konzentration von linearen und Punktstörungen und auch durch eine wesentliche Zerkleinerung der Teilchen gekennzeichnet werden. Die große Konzentration von Kristallbaufehlern schwächt die Bindungen zwischen den Atomen und erleichtert die Diffusionsprozesse. was seinerseits die Bildung fester Polyk-isialle des kubischen Bornitrids begünstigt, in welches sich das wurtzitähnliche Bornitrid bei der Einwirkung hoher Drücke und Temperaturen umwandelt.
Die Bildung fester Polykristalle des kubischen Bornitrids begünstigt auch die Zerkleinerung der Teilchen infolge der Stoßbelastung. Je kleiner nämlich die Abmessungen der Teilchen im Poiyknstaii sind desto fester ist der letztere. Zu einer zusätzlichen Zerkleinerung der Kristalle kommt es außerdem bei de; Phasenumwandlung des wurtzitähnlichen Bornitrids in kubische Form.
Als Pulver von Bornitrid dichter Modifikation kann das nach dem üblichen Verfahren hergestellte kubische Bornitrid verwendet werden, das der Einwirkung von Stoßwellen mit einer Amplitude von mindestens 40 kbar
,5 kann auch das Pulver von »,mund der „iiähnlichen Modifikation verwendet * erden. v.el· *U JSh die Einwirkung von Stoßwellen mn oner
Htude von über 100 kbar auf gn.phiiähnl.che* ■ « itriri hergestellt wurde.
T e.ne anderen Variante der Durchfuhrung des f t pns kann ein Gemisch von Pulvern der Ve -,ähnlichen Modifikation von Bornitrid, die lurch ^cwirkune von Stoßwellen mit einer Amplitude von , df kbarund graphitähnliches Bornitrid erhalten
J ,.nddes kubischen Bornitrids verwendet werden. T Aa Einwirkung von Stoßwellen mit einer Amplitude
«inrfestens40 kbar unterworfen wurde. ν0ΛΚ Pulver dichter Modifikationen von Bornitrid kann , „;„ Gemisch von wurtzitähnhchem Bornitrid. aucn ε:- u^h'die Einwirkung von Stoßwellen mit einer de'von über 100 kbar auf graphiiähnhches d und kubischem Bornitrid verwendet werden. "n:" n,Vh den beschriebenen Verfahrer, erhaltenen PWkriÄ von kubischem Bornund besaßen Sioßfe-JÄS u'nd machten es möghch.Tei.e mit unterbroche-8 Oberfläche aus gehärteten Stählen mn einer Harte "'ÄS Einheiten nach der HRC-Skala während b-s 90 Minuten ohne Kühlung bis zum erster, Nadschardie Anwenduno der Einwirkung von Stoßwellen auf das Bornitrid. Hi(Tr wird gemeint die Herstellung vo.. wurt/itahnlichem Bornitrid aus graphitahnlichem bo.-ni-rid und die Einwirkung von Stoßwellen au kubisches Bornitrid. Die Parameter der Stoßwelle sind mitemai. _ der durch die C -setze von der Erhaltung der Masse und des Impulses verbunden, die zu dem Verhältnis
/) /> l Πι
D V
ν. orin
TcisfeSwird die Erfindung durch Boschreibung vOn Ausführungsbeispiclen und den Zeichnungen naher
Fig. 2 Vorrichtung zur Er/eugung A„rch Explosion, im Schnitt,
dUr F1g 31 eine andere Variante der Vorrichtung zur Frzeügung von Stoßwellen durch Explosion, im bchnii E F!f4 Vorrichtung zur Er/eugung eine, SioUwelle -,, .,,rch den Stoß von Metallplatte, im Schmu.
nf "vorrichtung zur Er/eugung einer Stoßwelle durch gleitende Detonation in dünner Sprengsiolf-
,„6^.ie Verlahrcn zur Herstellung von v kubischem Bornitrid setzt Anwendung
und Temperaturen
ebenfalls in den Beispielen angegeben)
und Hochte-npcraturapparau
TSniruckkammer mit konischen Stempeln (Berichte der Akademie der Wissenschatten de. UdSSR, 132. Nr. 5, I960):
2 Hochdruckkammer entsprechend du ^ 29 41 248 (Rev. Sei. lnstr..l%O.31.12:>'HI)
3 fische Hochdruckkam.ner (Re, Sc, ms,,.
1958 29 267-275) und andere Somit erfordert das vorgeschlagene \ "\*\<'^"' ^ Anwendung statischer Drücke kerne sp,/..·.-..- ;M tür und kann in Kammern durchgeh ilv. v. --.^ gegenwärtig in der Wcltprux's weitgcheiu: >.:
^wesentlicher TeH der vorhegenden Kdnuu ng i Vo spezifisches Anfangsvolumen des Sloiies, V speZ.f.sches Volumen des Stoffes, erreicht bum Stoßdruck,
P Stoßdruck,
D Geschwindigkeit der Stoßwellen ron
U Massengeschwindigkeit des Stoffe, h.niu lillenfront, führen.
üUliii ιιιυυν.ι»ν.,-ΛΚ~ --
Die Stoßadiabate (die Kurve der S^.-- , keil) von graphitähnlichem Bornitrid von de, M ,
dichte
1 2.Oe ein'
(Berichte der Akademie der Wissenschaften de· UdSSR. 172,(5), lObfi, 1967) wurde nach dem Kell«, xionsverfahren(Shurnal experimentalnoji teoretiisches- ' koj fisiki. 34. 886 (1958); Solid Staies Physics, b. i [ ;^58) erhalten, d. h. nach einem Verfahren, wo ir den. /u untersuchenden Proben D registriert wird, wahrend /' und U aus dem (P- U^Diagramm gefunden werden. Die Parameter der Stoßwellen im Schinv. w arer. aus den
- \ orversuchcn bekannt.
Die Stoßadiabate des graphitähnlichen Bomiirids (1 ι g. 1) zeugt davon, daß es bei einem Druck \ on iilx : 128 kbar zur Umwandlung des graphitähnlicher, Bu,!.: trids in dichte Modifikation kommt. In unseren
ivj Experimenien, bei denen das Bornitrid eingehalten wurde, wurde die Umwandlung des graphitähnlichen Bornitrids im wesentlichen in seine wiinzitaniVn,!1. Modifikation durchgeführt. Eine Veränderung cu Anfangsdichte des graphitähnlichen Bomiirids in.
SN Bereich von 1,0 bis 2,2 g/cm3 verändert den Druck des Beginns seines Überganges in wurtzhähnhche Modifikation praktisch nicht.
Die Durchführung des Verfahrens zur Emv, irkung von Stoßwellen auf den Stoff wird an Hand bekannter
'>o Scheni'.'ii demonstrien.
!'it'..2. .! und 4 zeigt η grii!uisäi/li,:he Si'icic" «.ie- \ »τ1 icliiunsjcn. die es möglich macher.. <■■',.- .".c:i. .■". i'tihitähnlich.i.-n Burnitiitl seme w^urt/'Hälvilichv." '\;υι'; !ik .luv)!; uii'.c1" Anwendung vo:; St<';ßw eilen .';, '.."!'.·. !, ·. Em N'c.n :i;nUit"\g in !"ig 2 einhalt emc /usj:1",! g« ■ ν.·, ic Si;i!"i'iamp\!',ic 1 mit gr.iphiiahnlicheni Ιΐινι ir1·' Mii li.iic'-en. Die Ampulle ist nach der AcIv-, de: Spreng'■>'ifladung 3 angeordnet. Durch Deiop.aiK'n de:-
Sprengstoffes wird das graphiiähnüche Bornitrid Jc Einwirkung vcn Stoßwellen unterworfen, deren Parameter berechnet werden können (»Physik des Brennens und der Explosion«, Nr. 2, l%7. 281. UdSSR).
In der Vorrichtung in F i g. 3 wird das graphiiähnüche Bornitrid 4 in eine zusammengesetzte Stahlampiillc 5 eingebracht, die sich in einem massiven Stahlblock 6 befindet. Die Stoßwelle, deren Parameter experimentell gemessen oder berechnet werden können, wirJ durch die Detonation der Sprengstoffladung 7 erzeugt.
Die Stoßwelle kann in der zu untersuchender! Probe durch Stoß einer Metallplatte erzeugt werden, die durch die Fxplosionsprodukie beschleunigt wird Daz-.i kann eine Vorrichtung angewandt werden, wie sie in I'ig. 4 dargestellt ist. Diese Vorrichtung weist eine Steril,impiil-Ie 5 auf. in der graphitiihnliches Bornitrid 4 angi..-■; duet isi Die Ampulle 5 ist in einem Stahlblock 6 angeordnet. Vor der Ampulle ist eine Metallplatte 8 angebracht, die durch die Explosionsprodukie der Ladung 9 beschleunigt wird. Diese Platte gerade erzeugt beim Aufprall auf die Ampulle 5 die Stoßwelle, die den Übergang des graphiiähnlichen Bornitrids in seine Wurtzitmodifikation bewirkt.
In der Vorrichtung nach F i g. 5 wird die auf das in der Ampulle 5 angeordnete Bornitrid 4 einwirkende Stoßwelle durch die Detonation einer dünnen Schicht des Sprengstoffes IO erzeugt, welcher von einem der Enden gesprengt wird.
Die Anfangsdichte der Proben \on graphuähnlichem Bornitrid kann sich in einem Bereich von !.0 bis 2.2 g/cmJ verandern. Die Verringerung der Anfangsdichte bei gleich großem entwickeltem Druck vermindert die Ausbeute an wurtzitähnlichcm Bornitrid infolge größerer Resterhitzung, die z.u einer starken Rtickum Wandlung der dichten Phase führt.
Zur Durchführung der Einwirkung von Stoßwellen auf kubisches Bornitrid, das in die Ampulle sum des hexagonalen Bornitrid* eingebracht wird, wurden Schemen der Vorrichtungen angewandt, die in F ig. 4 und 5 dargestellt sind Jedoch wurde in diesem Falle die Einwirkung von Stoßwellen auf die Probe durch gleitende Detonation einer dünnen (etwa 5 mm) Schicht des Sprengstoffes oder durch einen flachen Stoß einer dünnen (etna 1 mm) Metallplatte, die durch die Explosionsprodukte beschleunigt wird, zustande gebracht. In diesen Fällen wirkte auf die Probe eine Stoßwelle geringer Dauer (etwa 0.5 Mikrosekunden) ein. was die Bildung von zahlreichen Kristallbaufehlern des kubischen Bornitrids bewirkt. Das Bestehen dieser zahlreichen Kristallbaufehler hängt von der Größe der Resttemperaturen ab, die die Temperatur der Graphitbildung nicht überschreiten darf. Optimal für die Stoßeinwirkung zu dem genannten Zweck ist der Druckbereich von 40 bis 150 kbar. Es ist wesentlich, daß die Anwendung von Stoßwellen geringer Dauer zu keinen plastischen Verformungen der Ampulle und zu keiner unkontrollierbaren Temperatursteigerung führt. Das Pulver des kubischen Bornitrids bleibt in dispersem Zustand.
Die wurtzitähnliche Modifikation des Bornitrids, insbesondere erhalten durch Explosion, war schon bekannt (1). Jedoch wurde sie bis jetzt noch nicht ais Ausgangsstoff für die Herstellung von Polykristallen des kubischen Bornitrids verwendet Es sei außerdem darauf hingewiesen, daß das wurtzitähnliche Bornitrid, das unter Anwendung von Stoßwellen erhalten wird, wesentlich billiger als das kubische Bornitrid ist. das unter Anwendung hoher statischer Drücke erhalten wird, was eine Senkung de Selbstkosten der PoKkris:alledes kubischen Bornitrid1- 7iir Folge hat.
Fs seien nachstehend Beispiele für die Behandlung von Bornitrid mit Stoßwellen und ein Verfahren zur s Herstellung von Polskristallen des Bornitrids betrachtet.
Beispiel 1
Fin (icmisch von 4,5 g graphitähnlichcm Bornitrid
in und 1 g Wasser bringt man in eine zylindrische Ampulle der Vorrichtung in F i g. 2 ein. Die Ampulle setzt man in die Ladung Trotyl'Hexogen (50/50) von 120 mm Durchmesser und 200 mm Höhe ein. Nach der Detonation der I .adung wird die Ampulle vo'her auf Δνν
ι <- Drehbank bearbeitet und mit Sauren zum Eiitlernen von Me allresien behandelt. Die Ausbeute an w ur.tzitähnliehcTi Bornitrid benagt 3.76 g. d. h. 80°/i- mi' eine Teilchengröße von 1 bis 15 iim. wobei die Hauptmasse eint Teilchengröße von 2 bis 3 μπι aufweist. Dieses
y wurtzitähnliche Bornitrid wird dann für die Herstellung von PoIvkristallen des kubischen Bornitrids vcrw endet.
Beispiel 2
Eme Probe von graphitahnlichcm Bornitrid von S. 5 l-
:> Gewicht. 2.0 g/cm" Dichte. 30 mm Durchmesser, b mm Höhe bringt man in die in tig. 4 dargestellte Vor "ichtung ein. Die Stoßeinwirkung wird durch de·- Stoß einer 4 mm dicken Aluminiumplatte zustande gebraclü. die in dem Deckel der Stahlampulle einet'
v? Druck von etwa 300 kbar erzeugt. Nach dem Austrage!".
und Waschen betragt die Ausbeute an wurtzitähnlichem Bornitrid 4.5 g (52%). Die Teilchengröße beträgt von 1 bis 15 um. Die Hauptmasse weist eine Teilchengröße von 2 bis 3 μπι auf. Das auf diese Weise erhaltene
;- wurtzitähnliche Bornitrid wird dann für die Herstellung von Poiykristallen des kubischen Bornitrids vcrw endet.
Beispiel 3
Pu'viT von kubischem Bornitrid mit einer minieren je Teilchengröße von 40 um und einem Gewicht von 10 g bring; man in die in Fi g. 5 dargestellte Vorrichtung ein. Die Stoßeinwirkung wird durch gleitende Detonation einer 5 mm dicken Schicht von Gußladung Trotyi 'Hexogen (50 50). die an der Oberfläche angeordnet is;. 4> zustande gebracht. Dann öffnet man die Ampulle, tragt aktiviertes kubisches Bornitrid aus. wäscht mit verdünnter (1 : 3) Salzsäure. Wasser und trocknet bei einer Temperatur von 150 bis 200'C. Das mit Stoßwellen bearbeitete kubische Bornitrid verwendet man dann für die Herstellung von Polykristalleri des kubischen Bornitrids.
Beispiel 4
In eine Kammer von statischem Hochdruck bringt man ein Gemisch von Pulvern ein. das aus 150 mg wurtzitähnlichem Bornitrid, erhalten wie oben beschrieben, durch die Einwirkung von Stoßwellen auf graphitähnliches Bornitrid, und 50 mg kubischem Bornitrid, das vorher der Einwirkung von Stoßwellen unterworfen wurde, besteht, und setzt es einem Druck von etwa 90 kbar und einer Temperatur von etwa 2000^C aus. Unter den genannten Bedingungen hält man das Gemisch während einer Minute. Dabei wandelt sich das wurtzitähnliche Bornitrid in die kubische Form um. Dann unterbricht man die Erhitzung und senkt den Druck auf den atmosphärischen. Der erhaltene Polykristall von Bornitrid wird aus der Kammer ausgebracht. Das Schneidwerkzeug, hergestellt auf der Basis von
nach Beispiel 4 erhaltenem polykristallinen) Bornitrid, gewährleistet die Bearbeitung von Stahl mit einer Härte von 61 nach der HRC-Skala mit einer Beständigkeit von 60 bis 80 Minuten bis zum ersten Nachschärfen ohne Kühlung bei einer Schnittgeschwindigkeit von 80 m/min und bei einem Verschleiß der Freifläche von 0,2 mm. Das wurtzitähnliche Bornitrid kann etwa 25 Gewichtsprozent bis etwa 75 Gewichtsprozent ausmachen.
Beispiel 5
In eine Kammer von statischem Hochdruck mit Reaktionsvolumen zylindrischer Form bringt man ein Gemisch von Pulvern, das aus 100 mg wurtzitähnlichem Bornitrid, erhalten durch die Einwirkung von Stoßwellen auf graphitähnliches Bornitrid, und 100 mg kubisches Bornitrid ein und setzt dieses einem Druck von 90 kbar und einer Temperatur von 18000C aus. Unter den genannten Bedingungen hält man das Gemisch während 3 Minuten. Dabei geht das wurtzitähnliche Bornitrid in die kubische Form über. Dann unterbricht man die Erhitzung und senkt den Druck auf den atmosphärischen. Den erhaltenen, eine zylindrische Form aufweitenden Bornitridpolykristall von etwa 4 mm Durchmesser und etwa 5 mm Höhe trägt man aus der Kammer •us.
Das auf der Basis des nach Beispiel 5 erhaltenen Bornitrids Polykristalle enthaltende, hergestellte Schneidwirkzeug gewährleistet bei der Bearbeitung von Stählen von einer Härte von 60 bis 65 nach der Rockwell-Skala eine Beständigkeit von 70 bis 90 Minuten bis zum ersten Nachschärfen ohne Kühlung bei einer Schnittgeschwindigkeit von 70 bis 80 m/min und macht es möglich, Teile unter den Bedingungen dynamischer Belastungen (Teile mit unterbrochenen Oberflächen) zu bearbeiten.
Das genannte Schneidinstrument macht es möglich. Roheisen bei einer Schnittgeschwindigkeit von 400 m/min mit einer Beständigkeit zu bearbeiten, die di Beständigkeit der besten Schneidwerkzeuge aus WoI framkarbid um Dutzende Male übersteigt. Das wurtzit ähnliche Bornitrid kann in einer Menge von etwa 25 bi etwa 75 Gewichtsprozent genommen werden.
Beispiel 6
In eine Kammer von statischem Hochdruck bring
ίο man Pulver von wurtzitähnlichem Bornitrid, erhaltet durch die Einwirkung von Stoßwellen auf graphitähnli ches Bornitrid, ein und setzt es einem Druck vor 100 kbar und einer Temperatur von 1700°C währenc 1 Minute aus. Dabei wandelt sich das wurtzitähnliche
s Bornitrid in kubische Form um. Dann unterbricht mar die Erhitzung und senkt den Druck auf den atmosphäri sehen. Den erhaltenen Polykristall von Bornitrid trägi man aus der Kammer aus. Das auf der Basis des erhaltenen Materials hergestellte Schneidwerkzeug
ο zeigt Ergebnisse, die den in Beispiel 4 und 5 angeführten ähnlich sind.
Beispiel 7
In eine Kammer von statischem Hochdruck mit einem ν die Form des Schneidelementes aufweisenden Reaktionsvolumen bringt man vorher der Einwirkung von Stoßwellen ausgesetztes Pulver von kubischem Bornitrid ein und unterwirft es der Einwirkung eines Druckes von 40 kbar und einer Temperatur von 16000C während 1,5 Minuten. Dann unterbricht man die Erhitzung und senkt den Druck auf den atmosphärischen. Den erhaltenen Polykristall von Bornitrid, der die Form des Schneidelements besitzt, trägt man aus der Kammer aus. Das aus dieser Probe erhaltene Schneidwerkzeug is bearbeitet Stahle mit einer Härte von 65 Einheiten nach der HRC-Skala während 60 bis 80 Minuten ohne Nachschärfen.
Ilicr/u 2 HIaH Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von PoKkristallen von kubischem Bornitrid, das darin besteht, daß man auf das Pulver von Bornitrid einer dichten Modifikation mit einem Druck von über 40 kbar und einer Tempsratur von über 1200'1C einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pulver aus Bornitrid dichter Modifikationen verwendet , wird, wobei mindestens ein Teil desselben der Einwirkung von Stoßwellen unterworfen wurde.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß Pulver des kubischen Bornitrids verwendet wird, das der Einwirkung von Stoßwellen ι mit einer Amplitude von mindestens 40 kbar unterworfe.i wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Pulver der wurtziiähnlichen Modifikation verwendet wird, die durch die Einwirkung von ;o Stoßwellen auf graphitähnliches Bornitrid mit einer Amplitude von über 100 kbar erhalten wurde.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekeni zeichnet, daß ein Gemisch von Pulvern verwendet wird, welches etwa 25 bis etwa 75 Gewichtsprozent :s wurtzitähnliche Modifikation, erhalten durch die Einwirkung von Stoßwellen auf graphitähnliches Bornitrid mit einer Amplitude von über 100 kbar, und etwa 75 bis etwa 25 Gewichtsprozent kubisches Bornitrid, das vorher der Einwirkung von Stoßwel- ^. len mit einer Amplitude von mindestens 40 kbar unterworfen wurde, enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bornitrid-Gen isch verwendet wird, welches etwa ?5 bis etwa 75 Gewichtsprozent ;s wurtzitähnliches Bornitrid, erhalten durch die Einwirkung von StoßwJIen aul graphitähnliches Bot nitrid mit einer Amplitude von über 100 kbar. und e;wa 75 bis etwa 25 Gewichtsprozent kubisches Bornitnd enthält. φ>
DE19722235240 1971-07-19 1972-07-18 Verfahren zur Herstellung von polykristallinem kubischem Bornitrid Expired DE2235240C3 (de)

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Publication Number Publication Date
DE2235240A1 DE2235240A1 (de) 1973-02-22
DE2235240B2 DE2235240B2 (de) 1975-12-04
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