DE2234179A1 - Elektrostatisches filter - Google Patents
Elektrostatisches filterInfo
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- B03C3/02—Plant or installations having external electricity supply
- B03C3/04—Plant or installations having external electricity supply dry type
- B03C3/14—Plant or installations having external electricity supply dry type characterised by the additional use of mechanical effects, e.g. gravity
- B03C3/155—Filtration
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Description
Elektrostatisches Filter
Die Erfindung bezieht sich auf elektrostatische Filter zur
Luftreinigung. Luftreinigung wird hier im allgemeinen Sinne
verstanden als Reinigung der Atemluft in geschlossenen Räumen won Schwebstoffen aller Art wie organischem oder anorganischem
Staub, Rauchpartikeln und Molekülen chemischer Verbindungen, insbesondere der aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffe.
' -
Die Technik der elektrostatischen Filter wurde bisher im wesentlichen für den Einsatz in technischen Produktionsbetrieben,
insbesondere zur Reinigung der Abgase uon Feuerungen,
der Gichtgase won Hochöfen u, dgl. entwickelt. Es handelt sich
hier um Einrichtungen mit erheblichem technischen Aufwand, die in den Rauchzügen fest installiert sind. - In jüngster Zeit
wird das elektrostatische Filter auch für die Luftverbesserung
und -reinigung in Betriebs- und Wohnräumen eingesetzt, indem ein Gebläse geladene Teilchen enthaltende Luft zwischen an
einer hohen Gleichspannung liegenden Filterelektroden hindurchdrückt oder hindurchsaugt. Dabei macht man sich die Vorteile
des elektrostatischen Filters zunutze, die in seinem geringen Strömungswiderstand und seiner hohen Ausbeute auch bei klein-
-1
sten Teilchen in der Größenordnung v/on 10 yu liegt. Der
geringe Strömungswiderstand ermöglicht es, bereits mit
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Gespräche am Fernsprecher haben keine rechtsverbindliche Wirkung I
an Deutsches Patentamt, München Patentanwalt
kleinen Gebläsen mit geringem Stromverbrauch einen fürWbhn-
und Betriebsräume ausreichend großen Luftdurchsatz zu erzielen.
Die hohe Bandbreite der Filterung ermöglicht es, die Atemluft auch von Schweb- und Geruchsstoffen zu reinigen,
deren Vorhandensein nach !Klenge oder Dauer iuenn nicht die
Gesundheit, so doch zumindest das tUohlbefinden zu beeinträchtigen
geeignet ist·
Bei den Anwendungen des elektrostatischen Filters in diesem Rahmen eriueist es sich jedoch noch als nachteilig, daß die
adsorbierten oder absorbierten Moleküle vieler chemischer Verbindungen, insbesondere der schweren gesättigten und ungesättigten Kohlenuiasserstof f e, bei abgeschaltetem Gerät, wenn also
das statische Gleichfeld zwischen den Filterelektroden verschwindet,
wieder von den Filterelektroden abdampfen, und ztuar
um so schneller, je höher die Umgebungstemperatur ist, und mit der normalen Luftbewegung aus dem Gerät wieder in den Raum austreten.
Dies hat seine Ursache darin, daß die Bindungskräfte
solcher lYlolekülverbindungen nur schwach sind (Van-der-Waals-Typ)
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, das bekannte elektrostatische Filter für Zwecke der Luftreinigung in
der Ujeise zu verbessern, daß abgesc tiiedene IKloleküle organischer
Verbindungen nicht wieder oder nur in unschädlicher Form von den Filterelektroden abdampfen können,
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, bei einem elektrostatischen Filter der eingangs beschriebenen Art den
Luftspalt zwischen Filterelektroden entgegengesetzter Polarität, z.T. mit Wirkstoffen auszufüllen, welche die im Gleichfeld
zu den Filterelektroden bewegten Teilchen dauerhaft adsorbieren oder absorbieren und/oder durch eine chemische Umwandlung
in unschädliche Verbindung überführen. Unter unschädlich werden hierbei solche Verbindungen verstanden, die, wie
eingangs erwähnt, weder die Gesundheit noch das Wohlbefinden beeinträchtigen. In der praktischen Ausführung kann mindestens
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« " Deutsches Patentamt, München 11 * * ' ' *
eine der Filterelektroden mit dem erfindungsgemäßen Wirkstoff
beschichtet sein, oder ein mit dem Wirkstoff beschichteter oder getränkter Träger ist frei in dem Spalt zwischen
je zwei Filterelektroden angeordnet. Im besonderen können auch beide Ausführungen zugleich angewendet werden, wobei insbesondere
verschiedene bzw. auf verschiedene Weise u/irksame Stoffe eingesetzt werden können.
Zu den erfindungsgemäßen li/irkstoffen zählen zunächst rein mechanisch
adsorbierende Stoffe großer Oberfläche wie Aktivkohle, Kieselgur, Zeolithe, Gele u. dgl., sodann aber insbesondere
zur Beseitigung der Schujermoleküle aromatischer, übel riechender
!/erbindungen alle auf diese oxidierend oder reduzierend
wirkenden Verbindungen, bevorzugt solche, die bei Raumtemperatur in Anwesenheit eines Katalysators eingesetzt werden können
- sog. "Kaltverbrennung" -, oder in besonderen Fällen auch solche, die durch eine Zusatzheizung auf eine höher liegende
Reaktionstemperatur erwärmt werden müssen.
Desodorierende Filter mit Aktivkohle u. dgl. sind zwar bekannt, jedoch werden sie quer durchströmt und bieten der Luftströmung
einen erheblichen Widerstand. Die erfindungsgemäße Verwendung
solcher Stoffe in einem elektrostatischen Filter selbst statt in einem vor- oder nachgeschalteten Zusatzfilter konventioneller
Art erlaubt den Bau kleiner Geräte, die einen hohen Luftdurchsatz haben bei besserer Filterwirkung.
fin it dem Filteraufbau nach der Erfindung wird zwischen den polarisierten
Filterelektroden ein geschichtetes Dielektrikum geschaffen. Daraus folgen als elektxische Kriterien für die Eignung
eines Wirkstoffes, daß seine dielektrischen Verluste niedrig sein müssen und ebenso seine Dielektrizitätskonstante, damit
sich das auf die das Filter durchsetzende Luft und die in ihr enthaltenen Teilchen wirkende Gleichfeld im wesentlichen
im verbleibenden freien Luftspalt zwischen den Filterelektroden ausbildet.
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Brief vom Blatt 4 7 ? ^ Λ 1 7 Q DiP'-|ne. ©· Sehliebs
«n Deutsches Patentamt, München * * O H I / 3 -Patentanwalt
Mit der Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, als Filter in intermittierend betriebenen Geräten zur Luftreinigung
in geschlossenen Räumen ausschließlich oder zusätzlich zu den üblichen, quer durchströmten Staubfiltern alektrostatische FiI-ter
einzusetzen und deren große Vorteile in Bezug auf den Leistungsbedarf und die Bandbreite ihrer spezifischen Wirksamkeit
auszunützen, ohne daß in den Betriebspausen die abgefilterten
Teilchen mieder in die Umgebungsluft austreten.
Soweit die -eingesetzten Wirkstoffe mit der Zeit gesättigt oder
verbraucht werden, lassen sich die beschichteten Filterelektroden oder die Einsätze zwischen ihnen in bekannter Weise auswechselbar
gestalten. Der Einsatz kann dann je nach Art des Wirkstoffs regeneriert oder gereinigt oder, wenn beides nicht
möglich ist, durch einen frischen Einsatz ersetzt werden. Im Falle der Reinigung muß der Wirkstoff nach der Reinigung erneut
aufgebracht werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist
der Träger gewellt oder gefaltet und so zwischen den Filterelektroden angeordnet, daß die das Filter durchsetzende Luft
längs der Wellungen bzw. Falten strömt. Dadurch wird eine besonders große Wickfläche geschaffen, und der Strömungswiderstand
bleibt noch eine Größenordnung kleiner als der eines quer durchströmten Filters gleichen Aufbaus. Ferner lassen sich
mit dem Träger als Abstandshalter die Filterelektroden zu einer Filterpatrone aufwickeln, die axial durchströmt wird, je nach
Anwendungsfall nahezu beliebigen Querschnitt haben und zu mehreren
zu Filtersätzen paketiert werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung an einigen Beispielen erläutert. In der Zeichnung zeigen in schematisehen
Darstellungen als Ausschnitte in starker Vergrößerung:
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Brief vom Blatt 5 .«***,** ι»Λ Dip Wo«. Q.Schli.b»
an Deutsches Patentamt, Oifüncben
Fig.. t eine beschichtete
Fig. 2 eine Anordnung im Luftspalt zwischen zwei Filterelektroden
mit Abstand zu diesen und
Fig. 3 eine Abwandlung dar Äusführungsform nach Fig« 2£
Fig. 4f5 Beispiele für kleine * insbesondere tragbare Luft.--
und 6 Eainigungsgeräte mit mindestens einem elektrostatischen
Filter,
In Fig« 1 ist ein Ausschnitt aus einer z.B. plattenförmigen
Filterelektrade 1: dargestellt , die als Außenelektrode eines
Elektradensatzes auf ihrer der (nicht dargestellten) Gegenelektrode zugewendeten Fläche mit einem Wirkstoff 2, z.B.
Aktivkohle* beschichtet ist.
Die, Filterelektrade kann eine Metallplatte, eine metallisierte
Kunststoffplatte oder eine Folie sein und bevorzugt ein.
Wetz, dessen Waschen mit dem liiirkstoff ausgefällt sind» oder
ein metallisiertes Geiuebe, das mit dem Wirkstoff" getränkt ist.
Der lilirkstoff kann auch selbst leitend sein.
Fig., 2t zeigt eine Anordnung des IMrkstoffes auf einem Träger
4 im Luftspalt 5 zwischen den gegenpoligen Filterelektroden
20; 1 und '3* Für die Ausführung dieses Trägers gilt das zuvor für
die Elektrode Gesagte..
Fig. 3 zeigt eine Abwandlungsform zu Fig. 2i Hier ist der Träger 6 des IMrkstoffes zur Vergrößerung seiner Oberfläche wellenförmig
im Luftspalt 5 angeordnet und berührt die Filterelektroden
\r 3 abwechselnd linienförmig. Der Träger 6 kann
z.B. aus gekrepptem Wellpapier bestehen, das vor oder nach dem
Einbau zwischen die Fiitereiektroden mit einem Wirkstoff getränkt
wurde, oder auch aus einem Gewebe, das seine Steifigkeit in seiner Struktur besitzt oder erst nach der Tränkung
durch, den Wirkstoff erhält*
Brief vom Blatt 6 *» «* O JT 1 f Λ Dipl.-Ing. G. Schliefet
Deutsches Patentamt, München 2Z34 I /α Patentanwalt
Aus diesen Grundformen, die sich in Einzelheiten noch variieren
lassen - z.B. können mehrere Wirkstoff-Schichten übereinandergelegt
oder die Ausführung nach Fig. 1 mit der nach
Fig. 2 oder 3 kombiniert werden -, können Planfilter oder
Filterufickel» sog. Filterpatronen, hergestellt werden.
In Fig. 4 ist im Querschnitt ein tragbares Luftreinigungsgerät einer Farm dargestellt, wie sie won elektrischen Zusatzr
heizgeräten für Wahn- oder Arbeitsräume bekannt ist (z.B. aus der deutschen Patentschrift 1 212 703). In einem Gehäuse 10
ist ein sog. Querstromgebläse angeordnet, d.h. ein Gebläse, dessen mit Lamellen 110 besetzte Rotorwalze zweimal vom Luftstrom
durchsetzt wird. Die Luft wird durch ein Gitter 13 im
Gehäuse 11 und durch ein mechanisches Abscheidfilter 14 für
groben Staub, Haare, Fäden u. dgl. hindurch in Pfeilrichtung
F-, über einen Ansaugraum 18 angesaugt und verläßt das Gehäuse
hinter der Rotorwalze mieder durch die Auslasschlitze 15 in Pfeilrichtung F?. Der Ausblaskanal oder Diffusor wird hier
zwischen den isoliert im Gehäuse 10 zwischen Stirnscheiben 7
angeordneten Filterelektroden 1, 3 eines elektrostatischen Filters gebildet, in u/elchem hinter einem Gitter von Sprühelektroden
16, an denen die von der Luft mitgeführten Teilchen elektrisch aufgeladen werden, ein in Erstreckungsrichtung parallel
zur Welle 111 der Rotorwalze 11 gefalteter Träger 17
für Wirkstoffe angeordnet ist, mit denen die im Luftstram mitgeführten,
im quer zu diesem gerichteten elektrostatischen Feld zwischen den Filterelektroden 1, 3 g^gen eine der beiden
Elektroden bewegten Teilchen dauerhaft absorbiert oder chemisch
neutralisiert werden. Nach dem Öffnen des Gitters 13
kann das Abscheidungsfilter 14 entnommen und gesäubert werden.
Nach dem Öffnen der die Ausblasschlitze 15 enthaltenden Frontseite
19 des Gehäuses kann auch der Träger 17 nach einer Zeit,
innerhalb deren sich die Wirkstoffe verbraucht haben, ausgewechselt
werden.
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an Deutsches Patentamt, München Patentanwalt
Fig. 4 gibt nur das Schema eines vorzugsweise transportablen Luftreinigungsgerätes mit einem erfindungsgemäßen elektrosta-
. tischen Filter wieder. Nicht dargestellt sind z.B. der Ständer
oder Fuß des Gerätes, der auf der Unterseite des Gehäuses 10 angeordnet sein kann, der lYlotor, der die Lüfterwelle 111
antreibt, und das Netzteil, welches aus dem Wechselstromnetz die Hochspannung für die Filterelektroden 1, 3 erzeugt; Motor
und Netzteil können z.B. an den Stirnseiten des Gehäuses TO angeordnet sein. Schließlich können im Ausblaskanal des
Gebläses ein Heizregister zur Erwärmung und eine weitere Vorrichtung zur Befeuchtung der gereinigten Luft angeordnet sein.
Fig. 5 zeigt ein Gerät mit im wesentlichen zylindrischem Gehäuse 20, welches axial von einem Luftstrom besetzt wird,
der von einem Axialgebläse mit Flügelrad 21 und Motor 22 erzeugt wird. Die Luft wird durch das Fanggitter 23 angesaugt,
durchsetzt das mechanische Grobfilter 14, streicht an den Sprühelektroden 16 vorbei und durchsetzt dann mehrere kreissymmetrisch
angeordnete Filterpatronen 24, die als Wickel der Anordnung nach Fig. 3 ausgeführt sind. Die gereinigte Luft
verläßt das Gehäuse 20 durch das Austrittsgitter 25.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die Aust'rittsseite des Gerätes bei abgenommenem Austrittsgitter 25. Den Kern des Gerätes
im Bereich der Filterpatronen 24 füllt das Hochspannungsnetzteil 26 aus. Statt dessen kann - bei entsprechender Wahl
der Durchmesserverhältnisse - auch der 'Kernraum durch eine weitere
Filterpatrone ausgefüllt und das Netzteil z.B. im (nicht dargestellten) Ständer untergebracht sein.
Wie die beiden Ausführungsbeispiele zeigen, kann die Erfindung
außerordentlich vielseitig und bei Geräten unterschiedlichster Formgebung ausgeführt werden.
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Brief vom Blatt θ ,. Dipl.-Ing. G. Schliebs
on Deutsches Patentamt, München ££O** / iJ Patentanwalt
Falls die als Wirkstoff verwendeten chemischen Verbindungen ihre optimale Wirkung bei höheren als Raumtemperaturen entfalten
und dieses Optimum auszunützen in Anbetracht der Durchschnittsgeschwindigkeit der zu reinigenden Luft und/oder der
Baulänge des Filters geboten ist, kann der Wirkstoff bzw. sein Träger auch direkt oder indirekt erwärmt u/erden, z.B.
durch eine liiiderstandsbeheizung der Filterelektroden oder dadurch, daß das in Verbindung mit Fig. 4 eru/ähnte Heizregister
in den Ansaugraum 18 oder in den Ausblaskanal vor das Filter gelegt wird.
;.;cr
γ 20988 6/ IUO
Claims (1)
1.ΐ« Elektrostatisches Filter nach Anspruch iQr dadurch gekennzeichnet
jf daß die dem Filter zuströmende Luft erwärmt ist.
20SSS6/1140
Al
Lee rseite
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