DE2234127C3 - Vakuum- oder Schutzgasofen für hohe Temperaturen - Google Patents
Vakuum- oder Schutzgasofen für hohe TemperaturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vakuum- oder Schuts:-
gasofen für Temperaturen bis 3000° C mit einem Frequenzgenerator oder -umformer und einer in eine:r
Ofenkammer angeordneten, den zu erhitzenden Werkstoff umschließenden Heizspule, bei dem der spaltförmige
Raum zwischen Spule und Werkstoff kein festes Dielektrikum enthält.
Zur induktiven Erwärmung fester und flüssiger Stoffe auf hohe Temperaturen geeignete öfen enthalten im
allgemeinen eine zwischen dem Heizinduktor und dem aufzuheizenden Werkstoff angeordnete Schicht aus
einem elektrisch nichtleitenden oder hochohmigen Isolierstoff, durch die der Induktor gegen Wärmestrahlung
abgeschirmt wird. Bei hohen Temperaturen beständige thermische Isolierstoffe, wie z. B. Graphiigrieß,
weisen jedoch eine verhältnismäßig große elektrische Leitfähigkeit auf, so daß auch in der
Isolierschicht Induktionsströme induziert werden. Schließlich ist bei hoher Leistungsdichte, wie sie zur
Erzeugung hoher Werkstücktemperaturen erforderlich ist, die entstandene Joulesche Wärme durch ein«
besondere Kühlung der Spulen abzuführen, wodurch sich der energetische Wirkungsgrad weiter vermindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verluste in Induktorspule und Isolierschicht zu verringern
und insbesondere den energetischen Wirkungsgrad von Induktionsöfen zu verbessern, die zur
Erzeugung besonders hoher Temperaturen bestimmt sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Ofen der eingangs genannten Art gelöst, bei dem die
gleichzeitig als Heizinduktor und Strahler wirkende mehrwindige ungekühlte Heizspule aus Graphit besteht
und eine aus Kohlenstoff oder Graphit bestehende hochohmige thermische Isolationsschicht die Heizspule
umgibt. Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung besteht die Isolationsschicht aus Graphitfolie
und Kohlenstoff- oder Graphitfilz.
Die Ausführung der Heizspule aus Graphit ermöglicht es öfen nach der Erfindung mit einer Spulentempe.-atur
bis zu etwa 3000° C zu betreiben und den zu erhitzenden Werkstoff induktiv und gleichzeitig durch
Wärmestrahlung aufzuheizen, da sich zwischen Spule und Werkstoff keine Isolationsschicht befindet. Der
energetische Wirkungsgrad des Ofens wird durch den Wegfall der induktiven Verluste in dieser Schicht und
die Nutzung der Jouleschen Wärme beträchtlich verbessert, die Aufiieizgeschwindigkeit wird verkürzt
und der Wegfall der Wasserkühlung ermöglicht einen sicheren Ofenbetrieb.
Die thermische Isolierschicht, die zwischen Spule und
Ofenmantel angeordnet ist, besteht aus Graphitfolien, die der Spule zugekehrt sind, und einer oder mehreren
Lagan aus Kohlenstoff- oder Graphitfilz mit einem hohen elektrischen Widerstand. Wegen der geringen
Dicke der Graphitfolien von etwa 0,3 bis 0,5 mm ist der Energieverlust durch Induktion trotz der verhältnismäßig
großen elektrischen Leitfähigkeit sehr klein. Besonders vorteilhaft ist ebenfalls das günstige Reflexionsvermögen
der Folie.
Der Ofen nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Figur beispielhaft beschrieben, die einen
Schnitt durch einen Ofen gemäß der Erfindung zeigt.
An dem gegebenenfalls außen mit Kühlschlangen versehenen Stahlmantel 1 ist eine Lage aus Kohlenstoff-Filz
2 geklebt, die zum Ofenraum hin durch eine ebenfalls mit einem temperaturbeständigen kohlenstoffhaltigen
Kitt aufgeklebten Lage aus Graphitfolie 3 begrenzt ist. Der Ofenraum wird durch die eine Bohrung
4 aufweisenden Graphitstopfen 5 und 6 abgeschlossen. An Graphitstutzen 7 sind zeichnerisch nicht dargestellte
Schlauchverbindungen zu einer Schutzgasanlage oder Vakuumpumpe angeschlossen. Die Spule 8, deren
Anschluß an einen Frequenzgenerator ebenfalls nicht dargestellt ist, besteht aus einem gewendelten Graphitrohr
mit einem Rohrdurchmesser von 10 mm und einer Wandstärke von 2 mm. Innerhalb der Spule ist ein
zylindrischer, auf dem Abstandshalter 9 ruhender zu erhitzender Körper 10 angeordnet. Beim Betrieb des
Ofens wird der Heizinduktor 8 durch Joulesche Wärme aufgeheizt, die durch Strahlung auf den Körper 10
übertragen wird. Die ein großes Reflexionsvermögen sowie eine sehr kleine Wärmeleitfähigkeit senkrecht zur
Folienebene aufweisende Graphitfolie 3 steht im Strahlungsgleichgewicht mit dem Heizinduktor und
reflektiert ein Großteil der Strahlungsenergie auf den Körper 10 zurück.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vakuum- oder Schutzgasofen für Temperaturen bis 3000° C mit einem Frequenzgenerator oder
-umformer, und einer in einer Ofenkammer angeordneten, den zu erhitzenden Werkstoff umschließenden
Heizspule, bei dem der spaltförmige Raum zwischen Spule und Werkstoff kein festes Dielektrikum
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitig als Heizinduktor und Strahler
wirkende mehrwindige ungekühlte Heizspule (8) aus Graphit besteht und eine aus Kohlenstoff oder
Graphit bestehende hochohmige thermische Isolationsschicht (2,3) die Heizspule umgibt. "5
2. Vakuum- oder Schulzgasofen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht
(2, 3) aus Graphitfolien und Kohlenstoff- oder Graphitfilz besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722234127 DE2234127C3 (de) | 1972-07-12 | Vakuum- oder Schutzgasofen für hohe Temperaturen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19722234127 DE2234127C3 (de) | 1972-07-12 | Vakuum- oder Schutzgasofen für hohe Temperaturen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2234127A1 DE2234127A1 (de) | 1974-01-24 |
DE2234127B2 DE2234127B2 (de) | 1977-05-05 |
DE2234127C3 true DE2234127C3 (de) | 1977-12-29 |
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