DE2233595A1 - Verfahren zur aufbringung eines metalloxydueberzugs auf einer unterlage - Google Patents
Verfahren zur aufbringung eines metalloxydueberzugs auf einer unterlageInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
G 2242
GLAVERBEL, Watermael-Boitsfort / Belgien
Verfahren zur Aufbringung eines Metalloxydüberzugs auf
einer Unterlage
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausbildung eines
Metalloxydüberzugs auf einer Unterlage, bei dessen Durchführung
eine Zubereitung, bestehend aus wenigstens einer Metallverbindung, auf eine Unterlage aufgebracht wird, worauf
die aufgebrachte Zubereitung in der Weise umgewandelt wird, dass ein Metallüberzug zurückbleibt. Die Erfindung
betrifft ferner Überzugsmassen zur Durchführung dieses Verfahrens sowie Unterlagen,welche nach diesem Verfahren
überzogen worden sind.
Es ist bekannt, Überzüge aus einem Oxyd, beispielsweise Kobaltoxyd,
oder aus einer Oxydmischung, beispielsweise aus Kobalt- und Eisenoxyd, auf einer Oberfläche eines glasartigen Materials
in der Weise aufzubringen, dass eine wässrige Salzlösung,
beispielsweise eine wässrige Kobaltchloridlösung
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BAD ORIGINAL
oder Kobaltchlorid- und Eisenchloridlösung, auf eine derartige Oberfläche versprüht wird, während sie sich auf
einer solchen Temperatur befindet, die dazu ausreicht, eine Umwandlung des Metallsalze bzw. der Metallsalze in situ
zu bewirken. Es ist nach diesem Verfahren nicht möglich, einen Überzug mit Eigenschaften zu überzeugen, welcher alle
Anforderungen erfüllt, die von Zeit zu Zeit für bestimmte Zwecke erfüllt werden müssen, da die Paktoren, welche die
Eigenschaften des Überzugs beeinflussen, nicht unbegrenzt variabel sind. Einer dieser Paktoren ist die Auswahl der
Metallverbindungen, welche zur Herstellung des Überzugs eingesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, bei dessen Durchführung Metalloxydüberzüge mit solchen
optischen und anderen,Eigenschaften erhalten werden, wie
sie nicht bei der Ausführung der erwähnten bekannten Methode erzielt werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass eine Zubereitung aus einem Acetylacetonatkopräzipitat von zwei oder mehreren Metallen auf die Unterlage aufgebracht
und gleichzeitig oder anschliessend erhitzt wird, um die Umwandlung des Kopräzipitats auf der Unterlage
unter Zurücklassung eines Metallüberzugs zu bewirken, der sich wenigstens teilweise aus einer oxydischen Verbindung
zusammensetzt, die zwei oder mehrere Metalle enthält.
Bei Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens ist es
möglich, Metalloxydüberzüge mit Eigenschaften zu erzeugen,
die bei Anwendung der bisher bekannten Verfahren nicht hergestellt werden konnten. Insbesondere ist es bei der
Durchführung dea erfindunga^emässen Verfahrens mögLich,
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Π 1 BAD
lichtdurchlässige Überzüge rait solchen Lichtdurchlässigkeitseigenschaften
und/oder Lichtreflexionseigenschaften herzustellen, die sich von den entsprechenden Eigenschaften der
Metalloxydüberzüge unterscheiden, die nach den bekannten Verfahren
hergestellt werden. Die Metalloxydiiberzüge, die.nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellt werden, besitzen
eine neue Struktur. Das Verfahren kann dazu verwendet werden, eine Vielzahl von verschiedenen Unterlagen zu überziehen. Insbesondere
eignet sich das Verfahren zur Ausbildung von Metalloxydüberzügen auf glasartigen Unterlagen, beispielsweise Verglasungsplatten
und Kraftfahrzeug-Windschutzscheiben. Auf derartigen Unterlagen haften die neuen Überzüge in vielen
Fällen besser als die Überzüge, die nach den bekannten Verfahren hergestellt werden. Diese und noch weitere Vorteile
gehen aus der nachfolgenden Beschreibung noch deutlicher hervor.
Es wurde festgestellt, dass erhebliche Unterschiede zwischen einem Acetylacetonatkopräzipitat von zwei Metallen einerseits
und einer Mischung aus einem Acetylacetonat eines Metalls
mit einem Acetylacetonat eines anderen Metalls andererseits bestehen, obwohl die molaren Konzentrationen in den
zwei Fällen identisch sind. Beispielsweise ^unterscheiden
sich die Eigenschaften eines Acetylacetonatkopräzipita.ts von Vanadin und Eisen (das äquimolare Mengen an Vanadin und
Eisen enthält) von den Eigenschaften einer äquimolaren Mischung eines Acetylacetonats von Vanadin und eines Acetylacetonats
von Eisen. Die Substanzen unterscheiden sich beispieleweise hinsichtlich ihrer Farbe. Vanadin und Eisen
werden dabei nur als Beispiele erwähnt. Ein Vergleich von anderen Acetylacetonatkopräzipitaten mit Mischungen aus
Acetylacetonaten der entsprechenden Metalle ergibt ähnliche Unterschiede.
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Wird eine Mischung aus Acetylacetonaten auf eine heisse
Glasoberfläche versprüht und dort zersetzt, dann erhält man
einen Überzug aus einer Mischung aus zwei Oxyden, die als feste Lösung bezeichnet werden kann. In einer festen Lösung
dieser Art können die relativen Konzentrationen der zwei Oxyde zwischen 0 und 100 # variieren. Die Eigenschaften des
Überzugs sind aus den bekannten Eigenschaften der Überzüge voraussagbar, welche von den einzelnen Oxyden gebildet werden,
da das Gesetz der Additivität anwendbar ist, beispielsweise
lassen sich Voraussagen hinsichtlich der Farbe des Überzugs treffen. So können durch Versprühen und durch Umwandeln
von Mischungen aus Vanadinacetylacetonat und Eisenacetylacetonat
Überzüge erhalten werden, deren Farben, betrachtet mittels durchgeschicktem Licht, zwischen gelb und
grün schwanken, und zwar je nach den relativen Konzentrationen der verschiedenen Acetylacetonate. Durch Versprühen
und Pyrolyse eines Acetylacetonatkopräzipitats von Vanadin
und Eisen können jedoch Überzüge erhalten werden, die eine grünlich-graue Färbung, betrachtet mittels durchgeschicktem
Licht, besitzen. Das Gesetzt der Additivität gilt daher in diesem Falle nicht.· Das Acetylacetonatkopräzipitat. von
Vanadin und Eisen ist selbst hellrot, während eine äquimolare
Mischung der Acetylacetonate derartiger Metalle eine bräunlich-rote Farbe besitzt.
Durch die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens können
daher Überzüge hergestellt werden, deren Farben sich von den Farben der Überzüge unterscheiden, die nach dem bekannten
Verfahren erhalten werden.v
Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens weist
der gebildete Überzug immer eine oxydische Verbindung auf,
welche zwei oder mehrere Metalle enthält, d.h.* es liegt ein
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gemischtes Metalloxyd vor, in welchem die Elemente in stöchiometrisclien
Mengenverhältnissen enthalten sind und ein echtes Molekül mit einer definierten Zusammensetzung bilden. Enthält
das Acetylacetonatkopräzipitat die zwei Metalle in anderen relativen Mengenverhältnissen, dann weist der Oxydüberzug eine
bestimmte Metalloxydmenge im Überschuss zu der echten oxydischen
Verbindung, welche die zwei Metalle enthält, auf.
Ein weiterer- Beweis für den Unterschied zwischen einem erfindungsgemäss
eingesetzten Acetylacetonatkopräzipitat und einer Mischung aus Acetylacetonaten der verschiedenen Metalle
ist die Tatsache, dass die Löslichkeit des Kopräzipitats in
einem gegebenen Lösungsmittel, beispielsweise Essigsäure oder Dimethylformamid, oft grosser ist als die Löslichkeit der ent-,
sprechenden Mischung aus zwei einfachen Acetylacetonaten. in einigen Fällen, in denen eine Mischung eines Acetylacetonats
eines Metalls mit einem Acetylacetonats eines anderen Metalls hergestellt wird, muss eines der Acetylacetonate in Alkohol
umkristallisiert werden. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Mischung aus Zobaltacetylacetonat und Eisenacetylacetonat
hergestellt wird. Wird demgegenüber ein Acetylacetonatkopräzipitat von Alkohol und Eisen gebildet, dann fällt es in
einem vollständig auskristallisierten Zustand an.
Eine andere bemerkenswerte Tatsache ist die, dass gewöhnlich ein lichtdurchlässiger Überzug aus einer oxydischen Verbindung,
die zwei oder mehrere Metalle enthält und erfindungsgemäss hergestellt worden ist, gewöhnlich ein ziemlich hohes Verhältnis
Lichtdurchlässigkeit:Gesamtenergiedurchlässigkeit im Vergleich
zu einem Überzug aufweist, welcher die gleichen Elemente enthält, jedoch in Form einer Oxydmischung.
In den meisten Fällen sind die erfindungsgemäss gebildeten Oxydüberzüge sehr hart. Werden ferner die Überzugsmassen unter
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Einhaltung der nachstellend noch näher geschilderten Methoden
,aufgebracht, dann haften die Überzüge fest an glasartigen
Oberflächen an. Dies steht in merklichem Gegensatz zu den Überzügen, die nach den bisher bekannten Verfahren
erzeugt werden. Diese Überzüge können oft in Form von Teilchen entfernt werden, und zwar einfach durch Reiben mit
einem Pinger über den Überzug oder durch.Aufkleben eines
Klebstoffbandes auf den Überzug und anschliessendes Ziehen des Bandes. Im allgemeinen besitzen erfindungsgemäss hergestellte
Überzüge einen hohen Brechungsindex, so dass optische Überzüge erzeugt werden können, die sehr gut
Strahlen zu reflektieren vermögen.
Das auf eine Unterlage aufzubringende Acetylacetonatkopräzipitat
kann beispielsweise in der Weise aufgebracht werden, dass das Kopräzipitat bei einer relativ niedrigen Temperatur
verdampft wird, wobei gegebenenfalls unter vermindertem
Druck gearbeitet wird. Dabei bildet sich auf der Unterlage ein Niederschlag, der anschliessend durch Wärmebehandlung
und weitere Oxydation in einen Metallüberzug umgewandelt wird. Wenn auch diese Methode in bestimmten Fällen annehmbare
Ergebnisse liefert, so ist sie dennooh nicht ideal. Gewöhnlich ist es schwierig, eine vollständige Oxydation
des ganzen Metalls sicherzustellen. Das Vorliegen von nichtoxydierten
Metallteilchen verschlechtert die Qualität des Überzugs sowie dessen Haftvermögen an der Unterlage. Ein
Überziehen durch Verdampfen kann in der Weise durchgeführt werden, dass das Kopräzipitat in Gegenwart eines Inertgases
verdampft wird, worauf der Dampf in Kontakt mit der Unterlage gebracht wird, die sich auf einer erhöhten Temperatur
befindet, wobei in Gegenwart von Sauerstoff gearbeitet wird. Diese spezielle Methode ist jedoch technisch ziemlich kompliziert,
wobei die hergestellten Überzüge nicht die beste Qualität aufweisen.
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Eiiie andere Methode "bestellt darin, das Kopräzipitat in dispergiertem
Zustand in einem flüssigen-. Medium aufzubringen, wobei
jedoch, diese Methode auch nicht: die empfehlenswerteste ist*
Wird das KJopräzipitat in Form einer Dispersion in einem flüssigen Medium aufgebracht* und wird es dann in situ auf der Unter- ,
lage umgewandelt, dann ist es möglich, Oxydüberzüge mit einer
neuen Struktur zu erzeugen, welche wertvolle Eigenschaften besitzen,
es ist jedoch schwierig, Überzüge zu erhalten, welche
über die ganze Hache hinweg vorherbestimmte optische Eigenschaften aufweisen, welche gewöhnlich im Falle von optischen
Überzügen erwartet werden, die modifizierte Strahlendurchlässigkeiten
und/oder Strahlenreflexionsvermögen aufweisen und auf
Körpern oder Gegenständen haften sollen, die glasartig oder
wenigstens teilweise glasartiger Natur sind. *
Die bevorzugte Überziehungsmethode besteht darin, das Kopräzipitat
in gelöstem Zustand aufzubringen. Daher wird erfindungsgemäss:
vorzugsweise das Acetylacetonatkopräzipitat auf die Unterlage
in Lösung in einem flüssigen !lösungsmittel aufgebracht.
Bei Einhaltung dieser Methode werden Überzüge erhalten, die
eine sehr gute Qualität besitzen und leicht hergestellt werden
können.
Vorzugsweise wird die Unterlage auf eine Temperatur erhitzt,
die dazu ausreicht, die Umwandlung der Überzugs zubereitung unter
Bildung des Metalloxydüberzugs zu bewirken, Durch Vorerhitzen
der Unterlage ist es möglich, das !lösungsmittel zu verdampfen
und das Eopräzipltat im wesentlichen sofort beim Auf treffen der
Lösungauf die Unterlage umzuwandeln. Diese schnelle Umwandlung
begünstigt eine gleichmässige Ausbildung des Überzugs. Die optimale
Temperatur der Unterlage zu dem Zeitpunkt, an welchem sie
überzögen wird, liegt zwischen 3ÖÖ und 7QQ0C. Die Temperatur
sollte im allgemeinen so hoch, wie- möglich ausgewählt werden,
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natürlich vorausgesetzt, dass die Unterlage nicht in nachteiliger Weise beeinflusst wird. Zum Überziehen von glasartigen
Unterlagen liegt der empfohlene Temperaturbereich zwischen 450 und 65O°O. Arbeitet man innerhalb dieses Bereiches, dann
erhält man sehr gleichmässige Überzüge, die darüber hinaus fest an der glasartigen Unterlage anhaften. Das Haftvermögen
wird auch durch die Temperatur der Unterlage beim Überziehen beeinflusst.
Die lösung des Kopräzipitats wird vorzugsweise in Form von
Tröpfchen aufgebracht. Die gewünschten Ergebnisse lassen sich bei der Aufbringung der Lösung in dieser Form am leichtesten
erzielen. Beispielsweise kann man eine Innenmischzerstäuberpistole verwenden, die getrennt mit komprimierter Luft und
der Überziehungslösung versorgt wird, und zwar jeweils unter
dem gleichen Druck, der z.B. in der Grössenordnung von 2,0 kg/cm
oberhalb Atmosphärendruck liegen kann. Die Lösung selbst kann Umgebungstemperatur besitzen oder eine höhere Temperatur aufweisen,
vorausgesetzt, dass keine frühzeitige Verdampfung des Lösungsmittels oder eine Zersetzung und Verdampfung des Kopräzipitats
erfolgt, wobei ferner vorauszusetzen ist, dass die Unterlage nicht der Einwirkung eines nachteiligen Hitzeschocks
ausgesetzt wird.
Wird die geschilderte bevorzugte Überziehungsmethode angewendet,
dann wird das Kopräzipitat in Form einer Lösungauf die Unterlage aufgebracht, wobei die Auswahl des Lösungsmittels ein
Faktor ist, welcher die Qualität des fertigen Überzugs beeinflusst.
Sollen sehr gleichmässige Überzüge bezüglich ihrer optischen sowie anderer Eigenschaften hergestellt werden, dann
ist es empfehlenswert, ein Lösungsmittel auszuwählen, das ein sehr gutes Lösungsmittel für das Kopräzipitat ist, so dass
das letztere in Form einer ziemlich konzentrierten Lösung aufgebracht werden kann. Ein anderer Faktor, der oft bei der Aus-
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wahl des Lösungsmittels zu "berücksichtigen ist, ist die
Feuer- und Explosionsgefahr, falls bei hohen !Temperaturen gearbeitet wird..
Bei der Durchführung der bevorzugtesten erfindungsgemässen
Ausführungsform wird das Acetylacetonatkopräzipitat in
Lösung in einem aprotischen Lösungsmittel, einem substituierten
oder nichtsubstituierten Monocarbonsäurelösungsmittel,
einem Amin- oder Diaminlösungsmittel oder einer Mischung aus zwei oder mehreren dieser Lösungsmittel aufgebracht. Im
allgemeinen sind diese Lösungsmittel sehr gute Lösungsmittel für die Acetylacetonatkopräzipitäte, weiche sich zur Bildung
von Metalloxydoberflächenüberzügen, insbesondere optischen
Überzügen, am meisten eignen. Die Kopräzipitate können daher
in relativ hochkonzentrierter Lösung aufgebracht werden. Derartige Lösungsmittel können darüber hinaus sehr hohen !Demperaturen
ausgesetzt werden. Es ist daher möglich, das Lösungsmittel sehr schnell zu erhitzen und aus dem aufgebrachten
Überzug abzudampfen, wobei ferner eine schnelle Umwandlung des Kopräzipitats möglich ist. Dies sind ebenfalls wichtige Faktoren
bezüglich der Bildung von Überzügen mit gleichmässiger Dichte. Werden derartige Lösungsmittel verwendet, dann ist
es möglich, hochqualitative optische Überzüge zu bilden, die sehr fest an glasartigen sowj,e teilweise glasartigen Unterlagen
anhaften. Beispielsweise kann man optische Überzüge erzeugen, mit deren Hilfe Glasplatten, Windschutzscheiben, Platten aus mit
Mustern versehenem gewalzten G-las, Gläser für Sonnenbrillen
oder andere glasartige Gegenstände gefärbt oder deren optische Eigenschaften anderweitig modifiziert werden können.
Beispiele für geeignete aprotische Lösungsmittel sind folgende:
Dimethylformamid, Dime thyIacetamid, Tetramethylharnstoff,
DimethylsuLfoxyd, Acetonitril, Nitrobenzol, Äthylenglykolcarbonat,
'Eetrame thylensulf on, Hexame thylphoöphoramid etc.
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1233595 . - ίο -
Besonders erwähnenswert ist Dimethylformamid. Dieses Lösungsmittel
eignet sich besonders gut für die meisten Acetylacetonatkopräzipitate, die von Interesse zur Herstellung
von optischen Überzügen sind, so dass derartige Kopräzipitate in hohen Konzentrationen aufgebracht werden
können, was bedeutet, dass die Volumenmenge der auf eine gegebene ITnterlagenoberfläche aufgebrachten Lösung zur
Erzielung eines Überzugs mit einer gegebenen Dicke relativ gering sein kann. Dimethylformamid kann auch zum Überziehen
von Unterlagen bei sehr hohen !Temperaturen verwendet werden, ohne dass dabei die Gefahr einer Feuerbildung besteht.
Bei der Auswahl eines aprotischen Lösungsmittels zur Durchführung der Erfindung gibt man vorzugsweise den Lösungsmitteln
den Vorzug, die eine Dielektrizitätskonstante von mehr als 15 und ein dipolares Moment von mehr als 3D besitzt.
Es wurde gefunden, dass diese Eigenschaften die wichtigsten Eigenschaften der aprotischen Lösungsmittel sind,
Diese Eigenschaften kommen allen vorstehend spezifizierten aprotischen Lösungsmitteln zu.
Die bevorzugte Klasse von Lösungsmitteln, die zur Durchführung der Erfindung eingesetzt wird, umfasst substituierte'
und nichtsubstituierte Monocarbonsäuren. Vorzugsweise werden aliphatische substituierte und nichtsubstituierte
Monocarbonsäuren eingesetzt, wobei insbesondere Essigsäure (CH5COOH), Buttersäure (CH5CH2COOH), Acrylsäure (CH2CHCOOH),
Thioglycolsäure (HSCH2COOH) oder Ameisensäure (HCOOH) verwendet
werden.
Die dritte der angegebenen bevorzugten Klasgen von Lösungsmittel, welche zur Durchführung der Erfindung verwendet werden
kann, umfasst Amin- und DiamLnLcifmn^EWiitfcel. Vorzugs-
Π c, :, ίκ !!i;i BAD ORIGINAL
weise werden Alkyl- und Alkylenamino- und -diamino-Lösungsmittel
verwendet, in welchen die Aminogruppe oder die Mn©· gruppen substituiert ist "bzw. sind, insbesondere seien als
Beispiele folgende erwähntί Äthylendiamin, Propylendiamin
Butylamin und Propylamin.
Wenn auch die vorstehend beschriebenen speziellen KLassea
von lösungsmitteln vorzugsweise eingesetzt werden, so ist dennoch darauf hinzuweisen, dass auch andere Lösungsmittel
verwendet werden können, insbesondere dann, wenn der gebildete oxydische Überzug keinen besonders strengen optischen
Anforderungen genügen muss. In diesen Fällen kana man ein Alkohol- oder Kohlenwasserst off-lösungsmittel verwenden,
beispielsweise ein aromatisches Lösungsmittel, wie z.B. Benzol, Toluol oder Xylol.
Werden einige der zu den bevorzugten spezifizierten !!lassen
gehörenden Lösungsmittel verwendet, insbesondere dann, wenn eine substituierte oder nichtsubstituierte Monocarbonsäure
eingesetzt wird, kann man durch die Zugabe einer kleinen Menge einer anorganischen Säure, z.B. HGl, HWO* oder H„SO,,
weitere Vorteile erzielen.
Vorzugsweise ist das auf die Unterlage aufgebrachte Eopräzipitat
ein Aeetylacetonatkopräzipitat von zwei oder mehreren
Metallen, die aus Fe, Hi, Co, Zn, V, Cu, Cr, Zr oder
Mn ausgewählt werden.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird als
auf die Unterlage aufzubringendes Kopräzipitat ein Acetylacetonatkopräzipitat von zwei oder mehreren Metallen verwendet,
die aus den vorstehend geschilderten Metallen sowie ausserdem aus Bi, Y, W und In ausgewählt werden.
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Durch eine derartige Auswahl können Metalloxydüberztige erzeugt
werden, die hart sind und sehr gut an der Unterlage anhaften, wobei sie ausserdem genau defnierte optische Eigenschaften
aufweisen.
Wie bereits erwähnt, lässt sich die Erfindung insbesondere auf die Erzeugung von Metalloxydtiberzügen auf glasartigen
und teilweise glasartigen Unterlagen anwenden, beispielsweise aus Unterlagen aus einem vitrokristallinen oder vitrokeramischen
Material. Dies ist auf die Fähigkeit des erfindungsgemässen Verfahrens sowie seine bevorzugten Ausführungsformen
zurückzuführen, dünne Metallüberzüge mit einem hohen Ausmaß an Gleichmässigkeit bezüglich Dicke und Dichte zu erzeugen.
Auf diese Eigenschaften kommt es insbesondere im Falle von optischen Überzügen an, welche dazu dienen, die Unterlagen,
auf welche sie aufgebracht werden, zu färben oder anderweitig deren optische Eigenschaften zu modifizieren. Nachfolgend
wird hauptsächlich auf die Erzeugung von optischen Überzügen auf glasartigen und teilweise glasartigen Unterlagen Bezug
genommen. In diesem Zusammenhang spielen Überzüge eine wesentliche
Rolle, die wenigstens teilweise aus einer oxydischen Verbindung bestehen, welche zwei oder mehrere der vorstehend
angegebenen Metalle enthalten. Es kommen jedoch auch andere Überzüge in Präge.
Glasartige oder teilweise glasartige Gegenstände oder Körper beliebiger Form können nach dem erfindungsgemässen Verfahren
überzogen werden, wobei ihnen eine vorherbestimmte Färbung
verliehen werden kann. Insbesondere können ihnen jedoch besondere lichtreflektierende Eigenschaften verliehen werden.
Das Verfahren eignet sich besonders zur Bildung von Gesamtüberzügen auf transparenten glasartigen Körpern und Gegenständen,
beispielsweise auf Automobil-Windschutzscheiben oder
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Glasereiplatten, da Metalloxydüberzüge gebildet werden können, welche dem Gegenstand oder Körper eine vorherigestimmte
Färbung verleihen, und zwar "bei einer Betrachtung sowohl mittels durchgeschicktem als auch reflektiertem Licht.
Das Verfahren eignet sich nicht nur zur Ausbildung von Metalloxydüberzügen direkt auf einer Glasoberfläche oder einer
teilweise glasartigen Oberfläche, sondern auch zur Aufbringung von derartigen Metallüberzügen auf einem bereits
gebildeten Überzugsfilm, der fest an der glasartigen Unterlage anhaftet, insbesondere zum Aufbringen eines Films auf
einem bereits existierenden Metalloxydfilm, beispielsweise einem Film aus Titan- oder Kupferoxyd.
Eine interessante Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemässen
Verfahrens ist das Beschichten eines wärmeabsorbierenden Glases mit einer stark reflektierenden Schicht, ohne
dass dabei im wesentlichen die Energieabsorption erhöht wird.
Die Licht- oder Energiedurchlässigkeit eines Überzugs mit einer gegebenen Dicke kann erhöht werden, ohne dass dabei
merklich das Licht- oder Energiereflexionsvermögen verändert wird, und zwar durch Zugabe eines Acetylacetonats
von Aluminium, Zink, Thorium, Oer oder Yttrium zu der Lösung.
Zur Bildung eines optischen Überzugs auf Flachglas kann .
das Verfahren in besonders wirksamer Weise dadurch zur Ausführung gelangen, dass eine Lösung eines Acetylacetonat—
kopräzipitats von zwei oder mehreren Metallen, auf ein endloses Glasband während seiner Erzeugung aufgesprüht wird,
beispielsweise in einer Überziehungszone, die sich in der
Ziehkammer einer Glasziehmaschine oder in einem Kühlschacht befindet. Die Lösung wird vorzugsweise dort aufgebracht, wo
das Glas eine Temperatur zwischen 300 und 70O0O besitzt
und vorzugsweise eine Temperatur zwischen 450 und 65O°C
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aufweist. Es Ist sehr günstig, den Sprühstrahl der Überziehungslösung
senkrecht auf das Glasband auftreffen zu lassen und die Sprühvorrichtung quer zu der Bewegungsrichtung
des Bandes hin und her zu bewegen. Bei einem derartigen Verfahren ist es natürlich zweckmässig, ein nicht-entflammbares
und nicht-explosives Lösungsmittel zu verwenden, beispielsweise ein Lösungsmittel der vorstehend geschilderten
bevorzugten Klassen, sofern nicht besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Es ist vorzuziehen, ein aprotisches
Lösungsmittel, ein substituiertes oder nichtsubstituiertes
Monocarbonsäure-Lösungsmittel oder ein Amin- oder Diamin-Lösungsmittel zu verwenden.
Die Dicke des erzeugten Metalloxydüberzugs liegt vorzugsweise zwischen 200 und 1200 Ä. Die in jedem Falle gewählte
Dicke hängt von der beabsichtigten Punktionsweise des Überzugs ab. Ein Überzug mit einer gegebenen Dicke kann gegebenenfalls
oder erforderlichenfalls in der Weise erzeugt werden, dass zwei oder mehrere Schichten nacheinander aufgebracht
werden. Die Dicke eines Überzugs lässt sich am.
zweckmässigsten durch Interferometrie messen. Es ist auch möglich, den Überzug aufzulösen und das Gewicht des Überzugs
pro Oberflächeneinheit analytisch zu bestimmen. Die Dicke wird dann unter Berücksichtigung der Dichte der Oxyde
sowie Ihrer Kompaktierung in dem Überzug berechnet.
Bei der Durchführung der Erfindung unter den angegebenen
günstigsten Bedingungen können hochqualitative optische Überzüge erzeugt werden. In anderen Fällen können die geformten
Überzüge gelegentlich mit kleinen dunklen Flecken, die oft als "pittings" bezeichnet werden, versehen sein. Es ist
jedoch darauf hinzuweisen, dass das Aussehen derartiger Defekte, die in merklichem Maße auftreten, teilweise von anderen
Faktoren abhängt, insbesondere von der Zusammensetzung
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und der Geometrie der überzogenen Oberfläclie sowie von
der Dicke des Überzugs. Wird beispielsweise ein Überzug auf einem mit einem Muster-rVersehenen Glas mit einem ziem-
oaer auf DrarrCgTas
lieb, dichten Muster /sowie einem profilierten Glas, beispielsweise
einem U-förmigen Glaskörper gebildet, dann
treten die Defekte weniger in Erscheinung als bei der Bildung eines Überzugs auf einem Flachglas mit ebenen
Flächen, Sogar dann, wenn der Überzug auf einer ebenen Glasfläche aufgebracht wird, tritt das Vorliegen von Defekten
mit zunehmender Dicke des Überzugs immer mehr in den Hintergrund. Andererseits nimmt mit zunehmender Dicke des
Überzugs seine Lichtdurchlässigkeit ab. Ist dieser Faktor von Bedeutung, dann stellt die optimale Überzugsdicke einen
Kompromiss zwischen dem Fehlen von Defekten und einem hohen
Ausmaß an Lichtdurchlässigkeit dar.
Erfindungsgemäss geformte Überzüge, die unter Verwendung der bevorzugten Überzugsbestandteile erzeugt werden, sind
sehr hart. Glasuren, welche derartige Überzüge tragen, können in der Weise verwendet werden, dass die Überzüge Belastungen
ausgesetzt werden, da sie für normale Zwecke eine ausreichende Festigkeit gegenüber einer mechanischen
Zerstörung besitzen.
Die Benetzbarkeit einer glasartigen Unterlage durch eine
Lösung des Acetylacetonatkopräzipitats kann verbessert werden, um die Gleichmässigkeit des Überzugs zu begünstigen,
und zwar durch Verwendung geeigneter-Additive. Beispielsweise können bis zu 10 Gewichts-^ Acetylaceton oder Eisenacetylacetonat
oder sogar Zinkacetat dem Lösungsmittel zugesetzt werden.
Eine Vielzahl von gemischten Oxydüberzügen kann nach dem erfindungsgemässen Verfahren erzeugt werden.
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Beispielsweise können Verbindungen des Typs ABpO. gebildet
werden, in welche» A ein zweiwertiges Metall ist, z.B. Zn, Fe, Mn, Co lind Ni, während B für ein ddreiwertiges Metall
steht, wie z.B. In, Fe, Cr und Co. Beispiele für Verbindungen dieser Struktur sind Zinkkobaltit (ZnCo2O.), die Chromite
von Cadmium, Nickel, Zink, Mangan und Eisen, Manganferrit
(MnFe2Oi) sowie in ähnlicher Weise die Ferrite von Kobalt,
Kupfer, Cadmium, Mangan, Nickel f Sink etc.
Es ist auch möglich, Verbindungen des Typs ABO~ herzustellen,
in welchen die Summ© der Oxydationsgrade der Elemente A und B
6 beträgt. A ist ein zweiwertiges oder dreiwertiges Metall, während B für ein vierwertiges bzw, dreiwertiges Metall
steht. Beispiele für Verbindungen mit einer derartigen Struktur sind Nickelzirconat (MZrOx) sowie sogar die Zirconate
von Zink, Eisen, Kupfer, Kobalt etc.
Es ist auch möglich, Verbindungen des Typs ApBpO,, zu erzeugen,
in welchen A ein dreiwertiges Kation und B ein vierwertiges Kation ist, beispielsweise Xttriumzirconat (YgZr2Oy). Steht
A für ein zweiwertiges Sation und B für ein fünfwertiges
Kation, dann kann man beispielsweise Nickelvanadat (Ni2V2O,,)
herstellen. Verbindungen des Typs ABO:, in welchen A ein dreiwertiges Kation und B ein fünfwertiges Kation ist, sind
beispielsweise Eisenvanadat (FeVO,) oder Chromvanadat (CrVOj).
Ferner kann man Verbindungen des Typs ABO, herstellen, in welchen A ein zweiwertiges und B ein sechswertiges Kation
ist, beispielsweise Nickelwolframat (IiWO.).
Der potentielle Bereich der optischen Eigenschaften sowie anderer Eigenschaften, die durch erfindungsgemäss hergestellte
Oxydüberzüge erbracht werden, ist besonders gross infolge der Tatsache, dass zur Gewinnung von Überzügen mit
einer bestimmten Färbung, betrachtet mittels durchgeschicktem
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und/oder reflektiertem Licht, es möglich ist, eine Überzugszubereitung zu verwenden, die ein Acetylacetonatkopräzipitat
von mehr als zwei Metallen, beispielsweise von drei Metallen,
aufweist. Ein besonderes Beispiel ist·ein Acetylacetonatkopräzipitat
von Vanadin, Eisen und Nickel. Es liegt ferner im Rahmen der Erfindung, eine Überzugszubereitung zu verwenden,
die eine Mischung aus verschiedenen Acetylacetonatkopräzipitaten von zwei oder mehreren Metallen enthält. Beispielsweise
kann man eine Zubereitung verwenden, die ein Acetylaeetonatkopräzipitat
von Eisen und Kupfer, gemischt mit einem Acetylacetonatkopräzipitat
von Chrom und Mangan, enthält. Ferner ist eine Mischung aus einem Acetylacetonatkopräzipitat von
Vanadin und Zink mit einem Acetylacetonatkopräzipitat von Eisen und Nickel möglich.
Um die Härte und das Haftvermögen von erfindungsgemäss herge^
stellten Überzügen zu testen, kann man ein sich hin- und her-
bewegendes Reibeelement mit einer Oberfläche von 1 cm verwenden, das aus Kautschuk besteht, dem Korundkörner mit einem
Durchmesser von 75 - 125 u zugemengt worden sind. Das Reibeelement
wird in ein gewogenes Rohr (Gewicht der Anordnung: 100 g) eingesetzt, welches vertikal in einer Stütze gleitet.
Auf diese Weise wird ein konstanter Kontakt zwischen dem Reibeelement und der Probe gewährleistet. Die Anordnung aus Reibeelement
und Stütze wird mittels eines Kurbelsystems hin- und herbewegt. Die Bewegungsamplitude beträgt 3 cm, die Frequenz
eine Hin- und Herbewegung pro Sekunde. Nach einer bestimmten Zeit wird ein Abnützungsmuster erhalten, das durch sehr dicht
beieinanderliegende Kratzer erzeugt ist, zwischen denen nichtzerstörter Überzug vorhanden ist. Im allgemeinen sind erfindungsgemäss
erzeugte Überzüge hart und haften fest an glasartigen Unterlagen an. Beispielsweise muss der Abriebtest
während einer Zeitspanne von 1 1/2 Stunden durchgeführt werden, um 95 i° der Oberfläche, welche der Reibewirkung ausgesetzt
wird, zu verschlechtern.
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Die Erfindung umfasst Überzugsmassen aus einem Acetylacetonatkopräzipitat
aus zwei oder mehreren Metallen, ausgewählt aus Fe, Ni, Go, Zn, V, Cu, Zr, Gr, Mn, Bi, Y, W und In.
Ferner fällt in den Rahmen der Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines Acetylacetonatkopräzipitats aus zwei oder mehreren Metallen, beispielsweise Metallen, die aus der erwähnten
Gruppe ausgewählt werden. Dieses Verjähren ist-dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung von Verbindungen von
wenigstens zwei verschiedenen Metallen, wie z.B. Hydroxyden, Halogeniden, Carbonaten oder Nitraten, in Kontakt mit einer
Lösung von Acetylacetonat gebracht wird.
In vorteilhafter Weise wird eine Lösung aus frisch ausgefällten Hydroxyden in Kontakt mit einer Lösung von Acetylaceton gebracht.
Dieses Verfahren eignet sich besonders gut im !Falle von Metallen, die aus Eisen, Kobalt und Nickel ausgewählt werden.
Vorzugsweise wird eine wässrige Lösung von zwei oder mehreren
Halogeniden in Kontakt mit einer wässrigen Lösung eines Alkalimetallacetats (wasserhaltig oder nicht) und Acetylaceton gebracht.
Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für die Fälle, in denen die Metalle aus Co, Cr, Cu, Fe, Mn, Ni, V, Zn,
¥, Bi und In ausgewählt werden.
Im Falle von bestimmten Ausführungsformen wird eine wässrige Lösung von Nitraten von zwei Metallen in Kontakt mit einer
wässrigen Lösung eines Alkalimetallcarbonats und Acetylaceton gebracht. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere dann,
wenn die Metalle aus Co, Cr, Cu, Fe, Mn, Ni, Zn, Zr, !Dh und Y ausgewählt werden.
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223359
Gemäss einer anderen Arbeitsweise wird eine wässrige der Nitrate von zwei oder mehreren Metallen in Kontakt mit
einer wässrigen lösung von ITELOH und Acetylaceton gebraeM;a
Dieses Verfahren eignet sich insbesondere dann, wenn die
Metalle aus Mn, In und Pe ausgewählt werden.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung eines Kopräzipitats wird eine alkoholische Lösung
der Nitrate von zwei oder mehreren Metallen in,Kontakt mit
Acetylaceton gebracht. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere
im Falle der Metalle Oo, Or und Ou.
um dem Acetylaeetonatkopräzipitat eine zufriedenstellende löslichkeit
zu verleihen, soll es vorzugsweise in vollständig kristallisiertem Zustand hergestellt werden. Gegebenenfalls
wird das erhaltene Präzipitat in Alkohol umkristallisiert.
In vorteilhafter Weise wird die Menge an Acetylaceton, die theoretisch aus stöehiometrischen Gründen erforderlich ist,
verdoppelt oder verdreifacht, um eine hohe Ausbeute an kopräzipitiertem
Acetylacetonat zu erhalten. Auf diese Weise feann
eine Ausbeute von nahe 100 <fi erreicht werden.
Die Erfindung umfaest auch eine Lösung eines Acetylacetonatkopräzipitats,
wie es vorstehend definiert oder nach dem vorstehend geschilderten Verfahren hergestellt worden ist.
Vorzugsweise besteht das Lösungsmittel, das in der Lösung des Acetyläcetonatkopräzipitats verwendet wird, aus einem aprotischen
Lösungsmittel, einem substituierten oder nichtsuhstituierten
Monocarbonsäure-Lösungsmittel, einem Amin- oder Dismin-Lösungsmittel
oder einer Mischung aus zwei oder mehreren Lösungsmitteln, die aus Lösungsmitteln dieser Klassen ausge-
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wählt werden. In vorteilhafter Weise werden eines oder mehrere der Lösungsmittel, welche zu den vorstehend, beschriebenen
Klassen gehören, verwendet.
Gemäss anderer Ausführungsformen enthält die Lösung des
Acetylacetonatkopräzipitats einen Alkohol oder einen Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel. ¥on Alkoholen seien beispielsweise
Methylalkohol, Äthylalkohol und Propylalkohol erwähnt, während als Kohlenwasserstoffe beispielsweise aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und ]tylol, in !"rage kommen.
Bin Lösungsmittel, das sich In sehr vielen Fällen gut eignet, ist Eisessig, und zwar auch dann, wenn das Acetylacetonatkopräzipitat
in hydratisierter Form·auskristallisiert ist.
Auch Dimethylformamid ist sehr geeignet. Das Auflösen des Kopräsipitats in dem ausgewählten Lösungsmittel
oder in den ausgesuchten Lösungsmitteln sollte vorzugsweise schrittweise durchgeführt werden.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher
erläutert, welche jedoch die Erfindung nicht auf die gezeigten AusfUhrungsformen beschränken sollen.
Zu der Durchführung der Beispiele ist au bemerken, dass,
falls von zwei Metallsalzen in äquimolaren Mengen ausgegangen
wird, das Ergebnis nicht in notwendiger Weise ein Acetylacetonatkopräzipitat
ist, in welchem die zwei Metalle in äquimolaren Konzentrationen vorliegen. Dies ist auf den
Unterschied in der Reaktivität der verschiedenen Metalle (oder auf die Ausbeute) zurückzuführen. Soll beispielsweise
ein Acetylacetonatkopräzipitat hergestellt werden, in welchem die zwei Metalle äquimolar vorliegen, dann geht man
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"beispielsweise aus einer äquimolaren Mischung von Salzen der
zwei Metalle aus. Das erhaltene Acetylacetonatkopräzipitat wird einer Analyse unterzogen. Dies ermöglicht die Berechnung
eines Korrekturfaktors. Stellt sich die Korrektur als unzureichend
heraus, dann wird eine zweite Korrektur durch eine Berechnung vorgenommen.
Dieses Beispiel betrifft die Bildung von Kupferferriten
2O,), wobei drei Tests A, B und C durchgeführt werden.
Zur Durchführung dieser Tests werden die in der Tabelle I angegebenen
Salze in den angegebenen Mengen in 1 1 eines entmineralisierten
Wassers aufgelöst.
A B 0
FeCl3.6H2O 0,2 Mol 0,35 MoI= 95 g 0,65 Mol
CuCl22H20 0,8 Mol 0,65 Mol=110 g 0,35 Mol
Im Falle jeder der Mischungen A, B und 0 werden 63.8 g Hatriumacetat,
das mit 3H2O kristallisiert (4,7 Mol), in 2 1 eines
entmineralisierten Wassers und 482 com Acetylaceton (4,7 Mol)
aufgelöst.
Die Lösungen aus Chloriden und Acetat werden auf 550^ erhitzt.
Eine der Acetatlösungen wird in jede der Ghloridlösungen mit einer Geschwindigkeit von 3 1 pro Stunde eingegossen.
Der erhaltene Niederschlag wird filtriert, mit Wasser gewaschen,
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292 | S | 304 | g | g | 294 g |
51 | S | 22, | 3 | g | 19,1 g |
11, | 2 g | 36, | 3 | 33,5 g | |
blau | rot | hellrot | |||
- 22 -
getrocknet und aus Äthylalkohol umkristallisiert. Die drei Acetylacetonatkopräzipitate von Kupfer und Eisen werden gesammelt.
Die charakteristischen Eigenschaften dieser Kopräzipitate
sind in der Tabelle II zusammengefasst.
ABC
Gewicht des gewonnenen Acetylacetonats Gewicht des Kupfers
Gewicht des Eisens Färbung
Jedes der drei Acetylacetonatkopräzipitate wird anschliessend in Eisessig in einer Menge von 285 g VT0 0,8 1 aufgelöst.
Die Lösungen A, B und G werden getrennt unter Verwendung einer Spritzpistole auf drei Glasbänder mit einer Breite von 3 m
während ihrer Bewegung nach der Übersiehungsstation mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m pro Minute aufgebracht. Zur
Durchführung dieser Überziehungen wird eine Innenmischspritzpistole
verwendet, die mit komprimierter Luft und Überziehungslösung versorgt wird, und zwar jeweils unter einem Druck von
2,5 - 3,0 kg/cm oberhalb Atmosphärendruck. Die Düsen der Pistole befinden sich in einer Entfernung von 20 cm von dem
Glas. Das Glas besitzt eine Temperatur von 580°0, während die Temperatur der Lösungen A, B und 0 bei Zimmertemperatur
liegt. Die Spritzpistole wird senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Glasbandes hin- und herbewegt, und zwar mit einer
Frequenz von einer Hin- und Herbewegung pro 6 Sekunden.
Unter Berücksichtigung der Verluste der Überziehungslösung
betragen die Mengen an gemischtem Oxyd, die in effektiver Weise pro qm Oberfläche aufgebracht werden, 0,035 g, 0,231 g
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■und 0,245 g im Falle der Tests A, B und C. Man erhält Überzüge,
die Kupferferrit enthalten oder denen GuO und/oder Fe2O5 zugesetzt worden iBt. Diese ÜberzUge besitzen die in
der folgenden Tabelle III zusammengefaasten Eigenschaften.
Tabelle III | A | B | C | |
450 | 450 | 450 | ||
Dicke in Ϊ | 0,248 g | 0,017 g | 0 g | |
Gewicht des CuO pro m | bronze | grau-bräun lich |
grau | |
Färbung in der Durch sicht |
grau-gelblich | grau | grau | |
Färbung in der Re flexion |
43,6 | 51,2 | 54,3 | |
Lichtdurchläss ig- keit (#) |
53,5 | 56,2 | 54,0 | |
Energiedurchläss ig- keit (#) |
34,2 | 29,8 | 29,1 | |
Liehtreflexion =(#) | 27,8 | 21,1 | 23,2 | |
Energiereflexion (%) | 18,7 | 22,7 | 22,8 | |
Energieabsorption (#) | = 0,81 | 0,91 | 1,01 | |
lichtdurchlässiffkeit = | ||||
Energiedurehläss igkeit | ||||
Beispiel 2 |
7,85 g VCl3 und 13,5 g FeCl7.6HgO werdea schnell gleichzeitig
in 100 ecm destilliertem Wasser gelöet. Eine zweite !Lösung
wird in der Weise gebildet, dass 60 ecm Acetylaceton in einer
Lösung von 200 ecm Wasser, das 81 g Natriumacetat enthält,,
gelöst werden.
Die zwei Lösungen werden auf 6O0C erhitzt, worauf die zweite
Lösung langsam in die erste während einer Zeitspanne von 1/2
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Stunde gegossen wird. Es bildet sich ein gut kristallisierter roter Niederschlag, der filtriert, mit entmineralisiertem
Wasser gewaschen und getrocknet wird. 35,2 g Acetylacetonatkopräzipitat
von trivalentem Vanadin und trivalentem Eisen werden erhalten. Eine Untersuchung unter einem optischen
Mikroskop ergibt einen Unterschied zwischen Kristallen dieses Kopräzipitats und denen einer Mischung von Kristallen aus
Vanadinacetylaeetonat und Eisenacetylacetonat mit der gleichen
Molarität.
Das erhaltene Kopräsipitat wird schnell in 200 ecm Dimethylformamid
bei Umgebungstemperatur gelöst. Die erhaltene Lösung
wird auf eine Unterlage uater den gleichen Bedingungen wie
in Beispiel 1 aufgesprüht. Man erhält einen Eisenvanadat (PeVO.) enthaltenden PiIm mit einer grünlich-grauen Pärbung
in der Durchsicht und. einer grauen Pärbung in der Reflexion.
Andere Eiiergieeigensehaften des Überzugs sind folgende:
Lichtdurchlässigkeit (#) 52,0
Energiedurchlässigkeit {%>) 47,7
Lichtreflexion ($) 30,9
Energiereflexion (^) 24,8
Energieabsorption ($) 27,5
Lichtdurchlässigkeit = 1,09 Energiedurchläss igke it
Ein ähnlicher PiIm kann in der Weise erhalten werden, dass
das Dimethylformamid durch Acetonitril, Tetramethylharnstoff,
Äthylencarbonat, Tetramethylensulfon, Nitrobenzol, Dimethylsulfoxyd,
Dimethy!acetamid, Hexamethylphosphoramid, Toluol,
Benzol oder Xylol ersetzt wird.
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Ein Acetylacetonatkopräzipitat von Zink und Kobalt wird in
der folgenden Weise hergestellt:
1 Mol Cο(HO3)2.6H2O (291 g) und 1 Mol Zn (SiO3 )2.6H2O (297 g)
werden in 2 1 eines entmineralisierten Wassers aufgelöst. 2 Mol
ITa2CO3 (212 g) werden in 4 1 eines entmineralisierten Wassers
und 600 ecm Acetylaceton aufgelöst. Die zwei Lösungen werden auf 400C erhitzt. Die Carbonatlösung wird in die Nitratlösung
unter kräftigem Rühren eingegossen. Die Reaktion erfolgt während einer Zeitspanne von 1 Stunde. Das rosa gefärbte Kopräzipitat
wird gewaschen, getrocknet und aus Alkohol umkristallisiert. 520 g Acetylacetonatkopräzipitat von Zink und Kobalt
werden gewonnen.
Das Kopräzipitat wird in 3 1 einer Mischung aufgelöst, die 50 Volumen-^ Methanol und 50 $ n-Butylamin enthält. Die lösung,
die auf diese.Weise erhalten wird, x^ird unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 mit einer Geschwindigkeit von 10 1 pro Stunde versprüht.
Man erhält einen Überzug, der Zinkkobaltit (ZnCOgO.) enthält
und folgende Eigenschaften aufweist:
Dicke: 575 Ä
Färbung bei Durchsicht: grau-grünlich
Färbung bei Reflexion: grau
Lichtdurchlässigkeit (#): 48,7
Lichtreflexion' (#)': 27,5
Energiedurchlässigkeit ($): 46,3
Energiereflexion (#): 24,2
Energieabsorption ($): 29,5
Lichtdurchlässigkeit = 1 j Energiedurchlässigkeit
20 9 884/1261-
Es wird ein zweiter Test durchgeführt, bei dem nur 300 ecm
Acetylaceton anstelle von 600 ecm verwendet werden. Man erhält nur 234 g Aeetylacetonatkopräsipitat. Die Härte
sowie das Haftvermögen des gebildeten Überzugs werden anhand des vorstehend beschriebenen Härtetests ermittelt.
Es dauert wenigstens 5 1/2 Stunden, um 95 i° des Überzugs
wegzukratzen.
Ein identisches Ergebnis wird dann erzielt, wenn Methanol durch Äthanol oder Propanol ersetzt wird.
Ein Acetylacetonatkopräzipitat von Zink und Chrom mit einer violetten Färbung wird in einer Weise hergestellt,
welche der in den vorstehenden Beispielen ähnlich ist, d.h. durch Umsetzung von 1 Mol Zinkchlorid (ZnCl2) (136 g) und
1 Mol Chromchlorid (CrCl3.6HgO) (266 g) mit 10 Mol Acetylaceton
(1000 ecm) in Gegenwart von 10 Mol eines wasserfreien Hatriumacetats (820 g).
Nach dem Auflösen des Acetylacetonatkopräzipitats in Di-' methy!formamid wird ein Überzug nach der in Beispiel 1
beschriebenen Methode gebildet, welcher Zinkehromit nO,) enthält.
Der dünne Überzugsfilm besitzt folgende Eigenschaften:
Dicke: | 620 K |
Färbung bei Durchsicht: | grau-grünlich |
Färbung bei Reflexion: | grau |
Lichtdurchlässig- | |
keit (°/o): | 55,3 |
Lichtreflexion (#) | 26,2 |
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Energiedurchlässigkeit ($): 56,1
Energiereflexion (#): 24,3
Lichtdurchläs s igke it = 0,98
3änergiedurehlassigke°it
Bei der Durchführung eines zweiten Tests wird das Kopräaipi™
tat in Dimethylformamid gelöst, dem 10 % HGl zugesetzt worden
sind. Man stellt fest, dass die Löslichkeit des Aeetyl»
acetonatkopräzipitats 30 fo grosser ist als dies dann der
2?all ist, wenn Dimethylformamid allein als Lösungsmittel verwendet wird.
Der Überzugsfilm, welcher Zinkchromit enthält und durch Aufbringen
dieser Lösung des Kopräzipitats in Dimethylformamid
und Ghlorwasserstoffsäure erhalten worden ist, und zwar nach der in Beispiel 1 "beschriebenen Methode, ist deutlich grauerin
der Durchsicht als der Zinkchromitfilm, der bei der Durchführung
des ersten lests erhalten wird. Der Mim besitzt folgende Eigenschaften:
Lichtdurchlässigkeit ($)s48,0
Lichtreflexion (#): 29,3
Energiedurchlässigkeit (#): 45,2
Energiereflexion (#): 28,9
Energieabsorption (^): 25,9
Lichtdurchlässigkeit = 1,06
Energiedurchlässigkeit
Unter Anwendung der nachstehend genannten Methoden bezüglich der Bildung der Acetylacetonate verschiedener Metalle wird
eine Anzahl von Acetylacetonatkoprazipitaten hergestellt,
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die dann in verschiedenen Lösungsmitteln gelöst und nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgesprüht werden. Man erhält
Überzugsfilme, die wenigstens teilweise die nachstehend angegebenen oxydischen Verbindungen enthalten und bei Durchsicht
sowie bei Reflexion die aufgeführten spezifischen Färbungen aufweisen:
Lösungsmittel | |
M2V2Oy | Acrylsäure |
MCr2O4 | Dime thy If ormamid |
MiCLPegO. | Ameisensäure |
CoCr2O- | Dimethylformamid |
CrVO4 | Äthylendiamin |
CuCr2O4 | Dimethylformamid |
NiZr3O | Propylamin |
Y2Zr2O7 | Nitrobenzol |
MWo4 | Dimethylformamid |
InVO4 | Propylendiamin |
BiVO, | !Thioglykolsäure |
Färbung bei Durch sicht |
Färbung bei Reflexion |
gelb | grau-grünlich |
rosa | blau |
braun-grau | grau |
grau | grau |
gelb | grün |
blau-grau | grau |
grau | grau |
blau-grau | gelb |
gelblich | gelb |
gelblich-grau | grau |
gelblich-grau | grau |
Eine Untersuchung der Überzüge unter Verwendung eines Elektronenmikroskops
zeigt den Strukturunterschied zwischen den oxydischen Verbindungen, welche durch Umwandlung der Acetylacetonatkopräzipitate
gebildet worden sind, und der Struktur von Oxyden, die aus einer Mischung aus zwei einfachen Metallacetylacetonaten
der gleichen Molarität erzeugt worden sind.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die vorliegenden Beispiele beschränkt, vielmehr sind noch weitere Abänderungen möglich,
ohne dass dabei der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
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Claims (27)
1. Verfahren zur Bildung eines Metälloxyds auf einer Unterlage,
bei welchem eine Zubereitung, die wenigstens eine Metallverbindung aufweist, auf die Unterlage aufgebracht
wird, worauf die aufgebrachte Zubereitung unter Zurücklassung
eines Metalloxydüberzugs umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass" eine Zubereitung, die ein Acetylacetonatkopräzipitat
von zwei oder mehreren Metallen aufweist, auf die Unterlage aufgebracht und gleichzeitig oder anschliessend
zur Bewirkung der Umwandlung des Kopräzipitats auf der Unterlage unter Zurücklassung eines Metalloxydüberzugs erhitzt
wird, welcher sich wenigstens teilweise aus einer oxydischen Verbindung, die zwei oder mehrere Metalle enthält, zusammensetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Acetylacetonatkopräzipitat in Form einer Lösung auf die Unterlage aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterlage auf eine Temperatur vorerhitzt wird, die dazu ausreicht, die Wärme zu liefern, die zur Bewirkung der Umwandlung
des Kopräzipitats erforderlich ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnetf dass
die Unterlage derart erhitzt wird, dass die Temperatur der Oberfläche, die überzogen werden soll, zwischen 300 und 7000G
liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lösung in Form von Tröpfchen aufgebracht wird.
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6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Acetylacetonatkopräzipitat in Lösung in einem aprotischen Lösungsmittel, einem substituierten
oder nichtsubstituierten Monocarbonsäure-Lösungsmittel,
einem Ami ti- oder Diamin-Lösungsmittel oder in einer Mischung
aus zwei oder mehreren Lösungsmitteln dieser Klassen aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das eingesetzte Lösungsmittel aus einem aprotischen Lösungsmittel
mit einer Dielektrizitätskonstante von mehr als 15 und einem Dipolmoment von mehr als 3D besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Dimethylformamid als Lösungsmittel verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet, dass
ein anderes aprotisches Lösungsmittel als Dimethylformamid verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass ein substituiertes oder niehtsubstituiertes
Monocarbonsäure-Lösungsmittel eingesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,, dass das eingesetzte Lösungsmittel aus
einem Alkyl- oder Alkylenamin oder -diamin besteht, in welchem die Aminogruppe oder die Aminogruppen gegebenenfalls
substituiert ist bzw. sind.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Alkyl- oder Alkylenamin-oder -diamin-Lösungsniittel
verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da-
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durcb gekennzeichnet, dass das Kopräzipitat ein Acetylaeetonatkopräzipitat
von zwei oder mehreren Metallen, ausgewäblt aus der Gruppe 3Te, Ui, Go, Zn, T,. Cu, Cr, Zr und
Mn, ist.
14·. Verfahren nach, einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurcb gekennzeichnet,
dass das Kopräzipitat ein Acetylaeetonatkopräzipitat
von zwei oder mebreren Metallen, ausgewählt aus
der Gruppe Fe, Ui, Co, Zn, V, Cu, Zr, Cr, Mn, Bi, T, W und
In, is-t.
15. Verfahren nacb einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurcb
gekennzeichnet, dass die Zubereitung auf eine Unter-,
lage aufgebracbt wird, die wenigstens teilweise glasartig
ist.
16. Verfabren nacb Anspruch. 15» dadurch gekennzeichnet, dass
die Zubereitung derart ausgewählt und aufgebracbt wird, dass
der gebildete Metalloxydüberzug ein lichtdurchlässiger Überzug
ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass
der gebildete Metalloxydüberzug eine Dicke zwischen 200 und
1200 1 besitzt.
18. Verfahren nach, einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch,
gekennzeichnet, dass die verwendete Unterlage ein Flachglas ist, das im Verlaufe seiner Herstellung als endloses
Band vorliegt.
19· "Verfahren nacb Anspruch 18, dadurcb gekennzeichnet, dass
"die Iiösung auf das Glasband in einer Zone aufgebracbt wird,
in welcber die Temperatur des Bandes zwischen 450 "und 6500C
liegt.
2 0 9 8 84/ 1251.
20. Acetylacetonetkopräzipitat aus zwei oder mehreren Metallen
der Gruppe Fe, Ni, Co, Zn, V, Cu, Zr, Cr, Mn, Bi, Y, W oder In.
21. Verfahren zur Herstellung eines Acetylacetonatkopräzipitats aus zwei oder mehreren Metallen, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Lösung von Verbindungen von wenigstens zwei verschiedenen Metallen, wobei diese Verbindungen beispielsweise aus Hydroxyden,
Halogeniden, Carbonaten oder Nitraten bestehen, in Kontakt mit einer Acetylaeeton-Lösung gebracht wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Metalle aus der Gruppe Pe, Ni, Co, Zn, V,
Cu, Zr, Cr, Mn, Bi, Y, ¥ und In ausgewählt werden.
23. lösung eines Acetylacetonatkopräzipitats gemäss Anspruch
oder hergestellt gemäss Anspruch 2.1 oder 22. .
24. Lösung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel, in welchem das Acetylacetonatkopräzipitat
aufgelöst wird, aus einem aprοtischen Lösungsmittel, einem substituierten oder nichtsubstituierten Monoearbonsäure-Lösungsmittel,
einem Amin- oder Diamin-Lösungsmittel oder aus einer Mischung aus zwei oder mehreren Lösungsmitteln der vorstehend
angegebenen Klassen besteht.
25. Lösung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel, in welchem das Acetylacetonatkopräzipitat
gelöst wird, aus einem Alkohol oder Kohlenwasserstoff besteht.
26. Glasartige oder teilweise glasartige Unterlage, die einen Metalloxydüberzug trägt, dadurch gekennzeichnet, da.sn der
2 0 9 8 0 h I 1 2 G
Überzug nach einem Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1
bis 19 hergestellt worden ist.
27. Nicht-glasartige Unterlage, die einen Metalloxydüberzug trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug nach einem
Verfahren gemäss einem· der Ansprüche 1 bis 14 hergestellt worden ist. .
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