DE2232452A1 - Verfahren und vorrichtung zum ausrichten, fixieren und aufschweissen von flanschen und ringen auf den enden von rohrschuessen unterschiedlicher nennweite und masshaltigkeit - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ausrichten, fixieren und aufschweissen von flanschen und ringen auf den enden von rohrschuessen unterschiedlicher nennweite und masshaltigkeitInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichen: 0.Z.29 270 P/IG
6700 Ludwigshafen, 29. 6. I972
Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten, Fixieren und Aufschweißen
von Flanschen und Ringen auf den Enden von Rohrschüssen unterschiedlicher Nennweite und Maßhaltigkeit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten, Fixieren
und Aufschweißen von gegenüber dem Rohrdurchmesser mit grober Toleranz dimensionierten Flanschen und Ringen auf den Enden
von Rohrschüssen unterschiedlicher Nennweite und Maßhaltigkeit und solchen mit gegebenenfalls leicht gekrümmter Rohrachse
sowie Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens.
Neben dem handwerklichen Auf- und Vorschweißen von Flanschen und Ringen an den Enden von Rohren unter Anwendung von Lehren,
Winkeln und ähnlichen Hilfsmitteln sind zur serienmäßigen Herstellung von vorgeferti^sn Rohrschüssen für Leitungssysteme
auch Zentrier- und Hilfsgeräte üblich, die ein rationelleres Ausführen der Vorbereitungsarbeiten an den Rohrenden und
das nachfolgende Schweißen von ringförmigen Näthen ermöglichen. Hierbei werden mindestens die Mittelachsen der Rohrenden und
der Flansche bzw. Ringe in Übereinstimmung gebracht, sofern nicht eine nur durch spanabhebende Bearbeitung der RohrmaafceIflache
erzielbare enge Maßtoleranz zwischen Rohr und Flansch angewendet wird.- Die Rohrschüsse werden meist mit zwei Flanschen versehen
und es ist aus fertigungstechnischen Gründen erwünscht, beide Flanschen möglichst gleichzeitig mit dem Rohr zu zentrieren,
zu heften und zu verschweißen.
Die derzeit üblichen Zentrierspannköpfe für die Rohrenden sind mit fixierter, horizontaler Achse ausgeführt. Einer der beiden
Zentrierspannköpfe ist.ira allgemeinen für unterschiedlich lange Rohrschüsse verschiebbar eingerichtet. Die zwischen solchen
Zentrierköpfen eingespannten Rohre werden meist an einem Zentrierkopfende für die nachfolgenden Arbeiten um die Achse gedreht.
Es müssen daher auch die Mittelachsen der Zentrierspannköpfe genau fluchtend ausgerichtet liegen.
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Bei größeren Rohrlängen muß der Rohrschuß mindestens einmal über seine gesamte Länge hinweg abgestützt werden. Da aber die
für weniger kostspielige Leitungssysteme sowie die für Reparaturarbeiten zu verarbeitenden Rohrrohlinge nach Durchmesser
und lichter Weite keine exakte Maßhaltigkeit aufweisen und andererseits nie exakt gerade gerichtet sind, ist eine
genaue Einstellung der Mittelunterstützung der Rohrschüsse zwischen den Zentrierspannköpfen sehr kompliziert. Man versucht
daher, die Rohre nur mit den Spannköpfen zu halten, so daß diese einschließlich ihrer Bettung sehr schwer und auch genau
gearbeitet sein müssen. Ein derartig hoher Aufwand an Vorrichtungen ist beim Aufbau von Leitungssystemen zu geringen
Kosten nicht vertretbar.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu entwickeln und eine zugehörige Vorrichtung zu schaffen, die das Ausrichten, Fixieren und Auf- bzw. Vorschweißen von
Planschen und Ringen mit reichlichem Spiel gegenüber dem unbearbeiteten Außendurchmesser von Rohren unterschiedlicher
Nennweite und Maßhaltigkeit sowie von Rohren mit gegebenenfalls leicht gekrümmter Rohrachse bei geringen Lohn- und Gerätekosten
auszuführen gestattet.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß
die im mittleren Längenbereich in etwa horizontaler Lage auf Rollen gestützten Rohrschüsse an den freien Enden von gegenüber
der Horizontalen pendelnd bzw. wippend gelagerten Spann- und Zentriermitteln zunächst an der Mantelfläche fixiert, danach
die lose aufgeschobenen Planschen bzw. Ringe durch horizontal gegen die Stirnflächen des Rohrschusses gefahrenen Zentrierkegel
zentriert, anschließend bei noch angefahren/am Zentrierkegel
durch Heftschweißung mit den freien Rohrenden verbunden und sodann bei zurückgezogenem Zentrierkegel und gelösten
Spannmitteln unter Rotation des Rohrschusses vollständig verschweißt
werden.
Eine Vorrichtung zur· Ausführung des Verfahrens zeichnet sich
aus durch einen gegenüber einer- festen, horizontalen Grundplatte
pendelnd bzw. wippend gelagerten Rahmen für jedes Rohr-
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ende, an dem als Spannmittel etwa senkrecht1 zur Rohrachse
bewegbare Klemmbacken in einem Lenkervieleck gelagert sind, mit dem ein in horizontaler Richtung verschiebbarer Zentrierkonus
verbunden ist, sowie durch eine unabhängig von der fixierten Mantelfläche des Rohres wirkende, in horizontaler
Richtung verschiebbare Haltevorrichtung für den vorzuschweißenden Flansch bzw. Ring. - Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
ist der Rahmen mit dem Lenkervieleck und dem Zentrierkonus gegenüber der festen Grundplatte entweder um eine horizontale,
senkrecht zum Rohr verlaufende Achse wippend oder aber punktförmig allseitig beweglich gelagert.
Die besonderen Vorteile des Verfahrens sind darin zu sehen, daß das Rohr beim Zentrieren der auf- bzw. vorzuschweißenden
Planschen auf den Rollen der Stützvorrichtung liegen bleibt, wobei mindestens ein Rollenpaar antreibbar ist, um den Rohrschuß
zur Ausführung der Rundschwä-ßnähte bzw. zum- Anschleifen
von Dichtflächen an den Flanschen zu drehen. Die Rohrschüsse werden also nicht von den zentrierenden Spannköpfen getragen
und es ist nicht nötig, beide Spannköpfe in der Achsrichtung fluchtend zu justieren. Die pendelnd oder wippend gelagerten
zentrierenden Spannköpfe stellen sich vielmehr mit ihrer Mittelachse selbsttätig auf die über die Rohrschußlänge hinweg
gegebenenfalls leicht gebogene Rohrachse ein. Eine Zentrierung des Flansches oder eines Ringes erfolgt vorzugsweise nach dem
unbearbeiteten Außendurchmesser des Rohres. Nach der Erfindung ist eine sehr genaue senkrechte Einstellung der Flanschstirnflochen
zur Achse der Rohrenden auch dann möglich, wenn die Rohrschüsse mit untereinander stark abweichenden Maßen vorliegen
bzw. sogenannte Maßausreißer zu verarbeiten sind. Aufgrund des einfachen Aufbaus eines zentrierenden Spannkopfes
können auch beide Köpfe auf einer Grundplatte verschiebbar gelagert sein, um' sich sehr unterschiedlichen Rohrschußlängen
bequem anpassen zu können.
In den Zeichnungen ist schematisch eine Vorrichtung zur Ausführung
des Verfahrens wiedergegeben und der Vorgang des Zentrierens von Flanschen oder Ringen auf den Rohrenden ist
daran nachfolgend näher beschrieben.
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Das Rohr 1 liegt gemäß Figur 1 und 2 auf den Rollen 2 einer gegebenenfalls heb- und senkbar ausgeführten Stützvorrichtung.
Ein Paar der Rollen 2 ist zeitweise antreibbar, um den Rohrschuß um seine Achse zu drehen. Jeder zentrierende Spannkopf
besteht aus einem Rahmen 8a, 8b, der gegenüber der in waagrechter Lage fixierten und gegebenenfalls horizontal in Richtung der
Rohrachse verschiebbaren Grundplatte 10 beweglich gelagert ist. Diese bewegliche Lagerung erfolgt entweder um eine senkrecht
zur Achse des Rohres 1 verlaufende Kippkante, z.B. eine prismatische Kante oder eine Walze 91.» die eine wippende Bewegung
ergibt, oder um einen Fixpunkt 9 unterhalb der Rohrachse, der zur Erzeugung einer allseitig pendelnden Bewegung als Kugelgelenk
ausgeführt ist. Zur nachgiebigen Fesselung des Rahmens 8a, 8b gegenüber der Grundplatte 10 können mehrere Federn vorgesehen
sein. (Figur 1).
Die beiden vertikalen Rahmenteile 8b sind zur Bildung eines geradeführenden Gleitlagers als Hohlrahmen ausgeführt und nehmen
in ihren Führungsbahnen die auf- und abwärts bewegbaren Gleitschuhe
3a, 3b je einer oberen und unteren Klemmbacke 3 auf, in
die prismatische Ausschnitte bzw. Rollen eingearbeitet sind. Diese prismatischen Ausschnitte der Klemmbacken 3 sind so bemessen,
daß damit Rohre kleineren und größeren Durchmessers ohne zeitraubende Auswechselung angefahren und festgelegt werden
können, (siehe Figur 3). Mit .den Klemmbacken 3 bzw. ihren Gleitschuhen
3a, yo sind über im Bereich der Rohrenden weit nach
oben und unten ausladende Jochstückpaare 4a, 4b die Lenkervierecke 5a, 5b verbunden. Diese Lenkervierecke bilden zusammen
mit einem längs Mantellinien für zwei Führungszapfen geschlitzten
Zylinder 6 die Parallelführung für den Lagerzapfen 7a eines
Zentrierkonus 7· Im schematischen Aufriß der Vorrichtung'gemäß
Figur 1 ist in gestrichelten Linien lediglich das obere Jochstückpaar 4a in ausgelenkter, schräger Lage dargestellt; das die
Lenkervierecke 5a, 5b mitbewegt, während auf die Darstellung der
entsprechenden.ausgelenkten Position der unteren Jochstückpaare
4b der Einfachheit halber verzeichtet wurde. Aus der Lenkergeometrie ergibt sich, daß der Zylinder 6 zur Führung des
ZenMerkonus 7» unabhängig von der Auf- und Abwärtsbewegung der !Gleitschuhe 3a und 3b für die Führungsbacken 3, stets auf
die Rohrachse ausgerichtet ist. _ ^
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Der vorzuschweißende Plansch 11 läßt sich in der äußersten,
rechten Endlage des Zentrierkonus 7 ungehindert auf das Rohrende lose auflegen und wird in dieser Lage zunächst von einer
Haltevorrichtung 12 getragen. Hierzu besitzt die Haltevorrichtung 12 beispielsweise einen oder mehrere Zapfen, die in die
vorgebohrten Löcher des Flansches eingreifen. In Figur 1 ist erkennbar, daß die Bohrung des Flansches 11, bzw. eines vorzuschweißenden
Ringes mit reichlichem Spiel gegenüber dem Rohraußendurchmesser bemessen ist. Wird dann mittels der
Haltevorrichtung bei lose gegen das stirnseitige Ende des Rohres angefahrenen Zentrierkonus eine Parallelverschiebung des
Flansches 11 ausgeführt, so erfolgt seine Zentrierung ausschließlich
auf dem Zentrierkonus 7. Diese Position ist in gestrichelter Linie in Figur 1 dargestellt und läßt erkennen, daß dabei das
Spiel der Flanschbohrung gegenüber dem Rohraußendurchmesser gleichmäßig verteilt wird.
Aus dem oben beschriebenen Aufbau der Vorrichtung ergibt sich folgende Ausführung des Verfahrens zum Zentrieren und anschließenden
Vorschweißen von Flanschen oder Flanschringen:
Der an den stirnseitigen Enden vorzuschweißende nicht vorgearbeitete
Rohrschuß 1 wird in seinem mittleren Bereich auf die durch die Rollen 2 gestützte Unterlage gelegt und die Zentriervorrichtung
durch Verschieben der Grundplatte 10 über die Rohrenden geschoben. Die Klemmbacken 3 sind hierbei auseinandergefahren,
d.h. von der Mantelfläche des Rohres weit abgehoben. Ist"der Flansch 11 aufgeschoben, werden die Klemmbacken 3 an die
Außenfläche des Rohrschusses beliebigen Durchmessers herangefahren. Hierdurch stellt sich die Gradeführung für den Zentrierkonus
7 selbsttätig ein. Durch das Anlegen des Zentrierkonus 7 . wird der gegen das stirnseitige Rohrende mit Hilfe der Halterung
12 achsparallel herangeführte Flansch 11 nicht nur gegenüber der Außenfläche des unbearbeiteten Rohrschusses zentriert,
sondern auch seine senkrechte Lage gegenüber der Rohrachse justiert, wobei eine Krümmung dieser Rohrachse über die gesamte
Rohrschußlänge hinweg unberücksichtigt bleibt. Die nach oben und unten weit ausladenden Jochstücke 4a und 4b der Lenkerverbindung
ermöglichen es, zunächst Heftschweißungen des Flansches 11 mit
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dem Rohrmantel herzustdlen und sodann durch Rotteren des Rohres
nach einem beliebigen gegebenenfalls selbsttätigen Schweißverfahren z.B. eine Kehlschweißnaht und am stirnseitigen Ende
eine Dichtschweißnaht auszuführen.- Für eine weitergehende Ausführung des Verfahrens kann die Vorrichtung zu seiner Ausführung
noch in der Weise ergänzt werden, daß z.B. der Zentrierkonus 7 an seinem Lagerzapfen 7a zeitweise gegen Bearbeitungsvorrichtungen austauschbar gestaltet wird, mit denen sich die
stirnseitige Fläche des Flansches 11 oder die an dieser Stelle gelegte Schweißnaht nacharbeiten läßt. Zur Ausführung dieser
Nachbearbeitungsvorgänge kann der Lagerzapfen 7a auch mit einer
Drehbewegung herbeiführenden Antriebsvorrichtung versehen sein.
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Claims (5)
1. Verfahren zum Ausrichten, Fixieren und Aufschweißen von gegenüber
dem Rohrdurchmesser mit reichlichem Spiel dimensionierten Flanschen und Ringen an den Enden von Rohrschüssen unterschiedlicher
Nennweite und Maßhaltigkeit sowie gegebenenfalls Rohrschüssen mit leicht gekrümmter Rohrachse, dadurch
gekennzeichnet, daß die im mittleren Längenbereich in etwa horizontaler Lage auf Rollen gestützten Rohrsehüsse beliebigen
Durchmessers an den freien Enden von in der horizontalen pendelnd bzw. wippend gelagerten Spann- und Zentriermitteln
unabhängig von miteinander fluchtenden oder nicht fluchtenden Achsen der Rohrschußenden zunächst an der Mantelfläche.fixiert,
danach die lose aufgeschobenen Flanschen bzw. Ringe durch horizontal gegen die Stirnflächen des Rohrsehusses gäkhrene
Zentrierorgane zentriert, anschließend bei noch angefahrenem Zentrierorgan durch Heftschweißung mi; den freien Rohrenden
verbunden und sodann bei zurückgezogenem Zentrierkegel und gelösten Spannmitteln unter Rotation des Rohrsehusses von
seiner Rollenauflage her vollständig verschweißt werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen gegenüber einer festen, horizontalen Grundplatte (10) pendelnd bzw. wippend gelagerten Rahmen (Sa,
8b) für jedes Rohrschußende, in dem etwa senkrecht zur Rohrachse
bewegbare Klemmbacken (3) geführt, die mit einem Lenkerviereck (4a, 4b; 5a, 5b) gekoppelt sind, und daß mit dem
Lenkerviereck ein in horizontaler Richtung verschiebbarer Zentrierkonus (7) verbunden ist, sowie eine in horizontaler
Richtung verschiebbarer Haltevorrichtung (12) für den auf- bzw. vorzuschweißenden Flansch bzw. Ring (11).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen (8a, 8b) mit dem Lenkerviereek (4, 5) und dem Zentrierkonus (7) gegenüber der festen Grundplatte (ίο)
um eine senkrecht zum Rohr (1) verlaufende horizontale Achse, Walze oder dergleichen wippend gelagert ist.
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4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen (8a, 8b) mit dem Lenkerviereck (4, 5) und dem
Zentrierkonus (7) gegenüber der festen Grundplatte (10) um einen als Kugelgelenk ausgeführten Fixpunkt allseitig
pendelnd gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrierkonus (7) zeitweise gegen spanabhebende oder schleifende Werkzeuge austauschbar ist.
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG "Zeichn.
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- 1973-06-28 NL NL7309046A patent/NL7309046A/xx unknown
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