DE2230629C3 - Verfahren zum Herstellen von Elektrolytkondensatoren - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von ElektrolytkondensatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Elektrolytkondensatoren mit Sinteranoden aus
Ventilmetall, die in Abständen einpolig an einem elektrisch leitenden biegsamen metallischen Transportband
befestigt und dann den weiteren Verfahrensscriritten,
wie Formierung, Manganisierung usw. unterworfen werden und danach das Transportband so zerteilt wird,
daß bei den erhaltenen Kondensatoreinheiten Teile des Transportbandes als Halterung und/odeir Stromzuführung
verwendbar sind.
dioxidschicht Ulld cilici
ohlen
stoff und Silber versehen. Nach diesen Bearbeitungsschritten wird die kammartige Platte auf einen speziell
geformten Klemmrahmen gebracht und zwischen der leitenden äußeren Schicht des Anodenkörpers und
diesem Klemmrahmen eine elektrisch leitende Verbindung hergestellt. Anschließend wird der Klemmrahmen
mit den aufgebrachten Anodenkörpern mit Kunststoff umgössen und dann so in einzelne Bauelemente
zerschnitten, daß jedes Bauelement an einer Seite zwei flächenhafte Anschlüsse besitzt.
Diesen bekannten Herstellungsverfahren ist gemeinsam, daß die anodischen Sinterkörper an einem
Transportband befestigt bzw. mit ihm verbunden werden und gemeinsam den zur Herstellung der
Festelektrolytkörper notwendigen Verfahrensschritten unterworfen werden. Anschließend werden in einem
besonderen Verfahrensschritt Elektroden, die als Kathode dienen, auf den Festelektrolytkondensatorkörper
entweder aufgelötet, aufgeschweißt oder aufgeklebt. Sodann werden die Kondensatorkörper wieder an
eine Halterung montiert und einer Kunststoffumgießanlage zugeführt.
Aus der DT-OS 21 14 075 ist ein Verfahren zur Herstellung von Festelektrolytkondensatoren bekannt,
bei dem die an ein Transportband angestanzten Zuleitungen für Kathode und Anode erst dann mit den
Sinterkörpern verbunden werden, wenn die ganze Schichtenfolge, wie Oxidschicht, Halbleiterschicht und
Kontaktschicht, auf den Sinterkörpern erzeugt worden ist. Die Verfahrensschritte zum Erzeugen der einzelnen
Schichten können daher nicht kontinuierlich unter Verwendung des Transportbandes durchgeführt werden.
Durch das ältere deutsche Patent 22 28 803 ist ein Verfahren zur Herstellung von Festelektrolytkondensatoren
geschützt, bei dem ein Band mit mindestens einer
Schicht aus einem lötfähigen Metall und einer Schicht aus einem filmbildenden Metall verwendet wird und die
Ancdenkörper durch selektives Ätzen der filmbildenden
Schicht gebildet werden. Auf diese Weise können keine Kondensatoren mit Sinteranoden oder mit
höherer Kapazität hergestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Verfahren zur Herstellung von Elektrolytkondensaloren der oben
beschriebenen Art die Verfahrensschriue, die nach dem
Formieren, dem Aufbringen einer Manganoxidschicht und einer elektrisch gut leitenden Kathodenschicht
folgen, gegenüber den bekannten Verfahren zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein Transportband
verwendet wird, dessen Breite etwa der Breite der Sinterkörper entspricht, daß die freien Enden der in die
Sinteranoden eingesinterten Anodenanschlußdrähte derart mechanisch und elektrisch an dem Iransportband
befestigt werden, daß die Sinteranoden vom Transportband abstehen, daß die Sinteranoden den
weiteren Verfahrensschritten zur Herstellung von Elektrolytkondensatoren unterworfen werden, daß
dann unter Abbiegen der Anschlußdrähte die Sinterkörper auf das Transportband gelegt und mit ihrer
Lötmetallschicht an diesem angelötet werden und daß schließlich die durch das Transportband gebildete
elektrische Verbindung zwischen der Anode und der Kathode durch Entfernen eines Teiles des Transportbandes
unterbrochen wird und daß einzelne, mindestens einen Sinterkörper enthaltende Bauelemente abgetrennt
werden.
Dadurch wird einerseits ermöglicht, die Sinterkörper in einem kontinuierlichen Verfahren allseitig mit den
erforderlichen Schichten zu versehen, während andererseits das Transportband als Kaihodenanschluß für die
Sinterkörper verwendet wird, ohne daß es jedoch die vorhergehenden Beschichtungsvorgänge stört.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
wird vorgeschlagen, die nach dem Beschichtungsverfahren auf einer Seite auf das Transportband angelöteten
Sinterkörper vor dem Unterbrechen und Zerteilen des Transportbandes mit Kunststoff zu umhüllen.
Vorzugsweise besteht das Transportband aus einem lot- und schweißfähigen Material, wie z. E. Nickel,
Aluminium, Eisen oder Kupfer.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
an dem Transportband Ansätze vorzusehen, die als Steckkontakte verwendet werden können.
Weiterhin wird vorgeschlagen, auf dem Transportband mehrere verschiedene Kondensatortypen so
anzuordnen, daß sie nach dem Vergießen mit Kunststoff eine Einheit bilden.
Durch das vorliegende Verfahren wird die Herstellung von Festelektrolytkondensatoren und deren
Verkapselung mit Kunststoff erheblich erleichtert, da eine große Anzahl von Bauelementen in einem
kontinuierlichen Verfahren bearbeitet werden kann. Vom Anschweißen der Sinterkörper an das Transportband
bis zum Abtrennen der einzelnen mit Kunststoff umgossenen Kondensatoren als getrennte Bauelemente
wird nur ein Transportband benutzt. Durch das Anlöten der beschichteten Sinterkörper an das Transportband
ist eine genaue Positionierung der Sinterkörper möglich, so daß diese relativ dicht aneinander auf dem
Transportband angeordnet werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß diese nach dem Umspritzen mit
Kunststoff beim Zerschneiden des Kunststoffs beschädigt werden. Eine wesentliche Vereinfachung wird noch
dadurch erzielt, daß Teile des Transportbandes die elektrischen Anschlüsse des fertigen Kondensators
bilden. Man erhält durch dieses Verfahren auch die Möglichkeit, auf einfache und vorteilhafte Weise
mehrere Kondensatoren, die verschiedene elektrische Werte besitzen können, zu einer baulichen Einheit
zusammenzufassen. Zudem bietet sich noch die Möglichkeit, das Transportband so auszubilden, daß
extra Anschlußfüßchen vorgesehen werden, die als Steckanschlüsse vorteilhaft sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 das Transportband mit den daran befestigten
Sinterkörpern,
F i g. 2 die angelöteten Sinterkörper,
Fig. 3 den mit Kunststoff umgossenen Kondensatorkörper,
Fig.4 den mit Kunststoff umgossenen Kondensatorkörper,
bei dem ein Teil des Transportbandes zwischen dem Anoden- und Kathodenanschluß entfernt wurde,
Fig.5 das Zerschneiden des Transportbandes zu
Kondensatorbausteinen,
F i g. 6 eine bipolare Kondensatoranordnung,
F i g. 7 ein Transportband mit angeformten Anschlüssen,
Fig.8a eine Vielfachkondensatoreinheit während
eines Fertigungsschrittes,
Fig.8b eine Vielfachkondensatoreinheit im Endzustand.
Wie in Fig. 1 gezeigt, werden die Sinterkörper 1 mittels ihrer Anodenanschlußdrähte 2 an das Transportband
3 angeschweißt. Bei dem Anbringen der Sinterkörper 1 ist darauf zu achten, daß sie in einem
genügenden Abstand voneinander montiert werden, damit sie später auf das Transportband 3 gelegt werden
können. Auch ist es von Vorteil, wenn die Kondensatorkörper 1 flach sind und in etwa der Breite des
Transportbandes 3 angepaßt sind.
Am Transportband befestigt, durchlaufen die Sinterkörper bekannte Verfahrensschritte. Auf die Sinterkörper
wird nach herkömmlichen Verfahren ein dielektrisch wirkender Oxidfilm aufformiert. Die mit einer
Oxidschicht überzogenen Sinterkörper können dann in eine Lösung von Mangannitrat getaucht werden,
wonach durch pyrolytische Zersetzung eine Mangandioxidschicht auf dem dielektrischen Oxidfilm gebildet
wird. Die Mangandioxidschicht wirkt als Gegenelektrode (Kathode des Kondensators). Falls erforderlich, kann
das Aufformieren der dielektrischen Oxidschicht und/ oder das Aufbringen der Mangandioxidschicht auf dem
Sinterkörper wiederholt werden. Der Sinterkörper wird anschließend in die Lösung eines geeigneten Kontaktmaterials
getaucht. Hierzu kann man ei.ie kolloidale Dispersion von Graphit in Wasser oder ähnlichem
verwenden. Die so behandelten Sinterkörper können dann in einem Ofen getrocknet werden. Nach der
Trocknung werden noch zusätzlich eine Graphitschicht, eine Silberschicht und eine Lötmaterialschicht 11
aufgebracht.
Nach dieser Behandlung werden die Kondensatorkörper t am Anschlußdraht 2 abgebogen und auf das
Transportband 3 gelegt und mit diesem verlötet, so daß sie im Endzustand eine Baueinheit, F i g. 8b, bilden.
Anschließend werden die Kondensatorkörper 1 vollständig mit Kunststoff 7 umhüllt, z. B. umspritzl oder
umgössen (vgl. F i g. 3).
Danach wird gemäß F i g. 4 ein Teil 8 des Transportbandes 3 zwischen der Anodenanschlußstelle 9 und der
Kathodenanschlußstelle 10 entfernt, damit die bisher zwischen diesen beiden Elektroden 9 und 10 bestehende
leitende Verbindung unterbrochen wird.
Sollen mehrere Kondensatoren zu einer Einheit zusammengefaßt werden, so müssen Teile 8 des
Transportbandes 3 gemäß der Lage der Kondensatorkörper 1, wie in F i g. 8b gezeigt, entfernt werden.
Im letzten Verfahrensabschnitt werden die mit Kunststoff 7 umgossenen Kondensatorkörper 1 mittels
eines Messers 12 längs der Schnittlinie A in einzelne Bauelemente gemäß der F i g. 5 zerschnitten.
Zur Kennzeichnung der Elektroden als Anode oder Kathode kann beispielsweise die unterschiedliche
Größe des Transportbandteiles 3a und 3bdienen.
Als besonders günstig erweist sich dieses Verfahrer bei der Herstellung von bipolaren Kondensatoren. Ir
diesem Fall werden die Anodenkörper 1 nach dei Beschichtung mit einem Lötmetall 11 abwechselnd ir
die eine oder andere Längsrichtung des Transportban des abgebogen, so daß ein Paar von Sinterkörpern 1
gemäß F i g. 6 gebildet wird, das mittels ihres Lötmctalli 11 zusammengelötet wird.
Sollen die Kondensatoren für Steckverbindungen mii
ίο Steckstiften ausgerüstet werden, so können diese al<
Ansätze 13 am Transportband 3 (F i g. 7) angeformt unc später leicht zu den gewünschten Steckstiften abgebogen
werden. Beim Umspritzen oder Umgießen dei Kondensatorkörper mit Kunststoff muß darauf geachtei
werden, daß diese Ansätze 13 nicht vergossen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Elektrolytkondensatoren mit Sinteranoden aus Ventilmetall, die in
Abständen einpolig an einem elektrisch leitenden biegsamen metallischen Transportband befestigt
und dann den weiteren Veriahrensschritten, wie Formierung, Manganisierung usw. unterworfen
werden und danach das Transportband so zerteilt wird, daß bei den erhaltenen Kondensatoreinheiten
Teile des Transportbandes als Haltt:rung und/oder Stromzuführung verwendbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Transportband (3) verwendet wird, dessen Breite etwa der Breite der Sinterkörper (1) entspricht, daß die freien Enden der
in die Sinteranoden eingesinterten Anodenanscblußdrähte (7) derart mechanisch und elektrisch an dem
Transportband befestigt werden, daß die Sinteranoden vom Transportband abstehen, daß die Sinteranöden
den weiteren Verfahrensschritten zur Herstellung von Elektrolytkondensaioren unterworfen
werden, daß dann unter Abbiegen der Anschlußdrähte (2) die Sinterkörper auf das Transportband
gelegt und mit ihrer Lötmetallschicht an diesem angelötet werden und daß schließlich die durch das
Transportband (3) gebildete elektrische Verbindung zwischen der Anode (9) und der Kathode (10) durch
Entfernen eines Teiles (8) des Transportbandes (3) unterbrochen wird und daß einzelne, mindestens
einen Sinterkörper (1) enthaltende Bauelemente abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Unterbrechen und Zerteilen
des Transportbandes (3) die auf dem Transportband befestigten Sinterkörper (1) mit Kunststoff (7)
umhüllt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gleiche
und/oder verschiedene Sinterkörper (1) auf dem Transportband (3) in Gruppen angeordnet werden
und nach den- Umhüllen so abgetrennt werden, daß sie eine bauliche Einheit bilden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterkörper (1) paarweise auf dem
Transportband (3) angeordnet werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Sinterkörper (1) von etwa rechteckigem Querschnitt verwendet werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Transportband (3) mit Ansätzen (13), die in der fertigen Baueinheit als Steckam.chlüsse dienen
können, verwendet wird.
In der DT-PS 10 38 193 ist ein Verfahren zur Herstellung von Sinterelektroden beschrieben, bei dem
einzelne Elektrodenkörper auf einem fortlaufenden metallischen Träger aufgepreßt und dann den weiteren
Verfahrensschritten, wie z. B. der Formierung, der Manganisierung usw. gemeinsam unterworfen werden
und bei dem danach der Träger zwischen den Elektrodenkörpern zerteilt wird. Auf diese Weise soll es
möglich sein, eine große Anzahl von einzelnen Sinterelektroden gleichzeitig herzustellen. Diese in
diesem Fließverfahren hergestellten Elektrodenkörper werden dann weiterbearbeitet.
Aus der DT-AS 19 19 878 ist ein kontinuierliches Durchlaufverfahren zur Herstellung von Festelektrolytkondensatoren
bekannt. Bei diesem Durchlaufverfahren werden in das Transportband Behälter geformt, die
anschließend mit Ventilmetallpulver gefüllt werden. Dieses Band durchläuft dann mit dem Ventilmetallpulver
die bekannten'Bearbeitungsschritte zur Herstellung von Festelektrolytkondensatorkörpern. Anschließend
werden die becherförmigen Behälter durch ein geeignetes Schneidewerkzeug abgetrennt. Danach werden
haarnadelförmige Anschlußelementc an den Becher angeschweißt. Zum Abschluß des Verfahrens kann der
Elektrolytkondensatorkörper mit Kunststoff umgössen werden.
Bei einem weiteren Verfahren, das aus der DT-OS 20 31 285 bekannt ist, werden Anodenkörper aus
gesintertem Tantalpuiver auf zahnartige Ansätze einer kammförmigen Platte aufgeschweißt und dann nacheinander
mit einer anodischen Oxidschicht, einer Mangandiidhih d i 'KidcChlcht SüS Khl
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