DE2229608A1 - Anordnung zur Winkelsteuerung von Stromrichtern - Google Patents
Anordnung zur Winkelsteuerung von StromrichternInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
zur Winkelsteuerung von Stromrichtern, von der an ein Steuerorgan (z.B. ImpulsgeneiHtor) für die Ventile des Stromrichters
ein Signal zum Einstellen des Phasenwinkels der Steuerimpulse für die Ventile geliefert wird und die einen
Regelkreis umfaßt, an dessen Eingangsseite die Differenz zwischen dem Istwert des Stromrichterstroms und einem Sollwert
angeschlossen ist, wobei der Regelkreis integrierendes Verhalten hat, d.h. das Stellglied der Regelung wird so lange verstellt,
bis der Istwert gleich dem Sollwert ist, der Regelfehler und damit die Eingangsgröße des Regelverstärkers also Hull ist.
Die Steuerung eines Stromrichters geschieht in erster Linie durch Einstellung des Steuerwinkels der Stromrichterventile,
und diese Steuerwinkeleinstellung erfolgt gewöhnlich - insbesondere bei Stromrichtern für die Übertragung hochgespannten
Gleichstroms - durch eine Stromregelung, die wiederum einer
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anderen Regelung, z.B. der Leistungsregelung, untergeordnet sein kann. Die Stromregelung geschieht durch Vergleich des
Ist- und Sollwertes des Stromes, und die Differenz dieser beiden Werte wird dem Regelverstärker eines Regelkreises zugeführt,
der ein Signal an einen Steuerimpulsgenerator des Stromrichters gibt, der diesem Signal entsprechend Steuerimpulse
mit einem gewissen Steuerwinkel abgibt.
Ein Stromrichter mit einer Stromregelung mit integrierendem aus
Charakter ist/der DT-OS 1 811 199 bekannt. Die Winkelsteuerung
dieses Stromrichters geschieht in Abhängigkeit von der Periodenzeit eines an den Stromrichter angeschlossenen Wechselstromnetzes.
Im Prinzip mißt man ständig die genannte Periodenzeit, teilt sie durch die Impulszahl des Stromrichters und gibt
einen Steuerimpuls für jedes solches Zeitintervall (Bruchteil der Periodenzeit). Die Steuerimpulsfolge wird von einem Signal
eines Regelverstärkers eingestellt, wobei das Signal von dem Stromfehler abhängig ist und zu einer Verlängerung oder Verkürzung
der genannten Zeitintervalle führt. Die Punktion wird
durch den Ausdruck T:n - t + £ t beschrieben, wobei T die
Periodenzeit, N die Impulszahl, t die Zeit nach dem letzten Steuerimpuls und £ t das Ausgangssignal des Regelverstärkers ist
Wenn dieser Ausdruck Null wird, wird ein Steuerimpuls abgegeben. Dies setzt sich fort, bis das genannte Signal Null wird, wonach
der Stromrichter nur abhängig von der Periodenzeit gesteuert wird. Dieser Zustand wird als der stationäre Zustand betrachtet,
— 3 —
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da der Istwert des Stroms gleich dem Sollwert ist. Bei Abweichungen
zwischen diesen "beiden Werten wird ^ t positiv oder
negativ und der Steuerwinkel entsprechend geändert "bis ^t
gleich Null ist.
Genauer betrachtet ist der Verlauf folgender. Ein Stromfehler, d.h. eine Abweichung zwischen Istwert und Sollwert des Stroms
erzeugt ein Signal ^ t, das eine Veränderung des Steuerwinkels
der Ventile veranlaßt. Dies führt zu einer Änderung der Gleichspannung
des Stromrichters, die danach strebt, den StromJfehler
zu beseitigen. Die Polarität der Spannungsänderung im Verhältnis zum Stromfehler ist davon abhängig, ob der Stromrichter
als Gleichrichter oder als Wechselrichter arbeitet. Ist tier Strom zu groß im Verhältnis zum Sollwert, muß die Gleichspannung
gesenkt werden, wenn der Stromrichter als Gleichrichter arbeitet, dagegen erhöht werden, wenn er als Wechselrichter
arbeitet. In beiden Fällen hat der zu große Strom einen -C größeren Steuerwinkel zur Folge. Umgekehrt führt ein zu kleiner
Strom zu einer Verkleinerung des Steuerwinkels.
Aufgrund der Trägheit des Systems, insbesondere aufgrund
der Glättungsdrossel auf der Gleichstromseite des Stromrichters,
ist eine gewisse Zeit für eine gewisse Spannungsänderung."·^erforderlich,
damit sich der Strom in die richtige Richtung
ändert. Dies bedeutet, daß, wenn der Strom schließlich seinen richtigen Wert erreicht hat, der Steuerwinkel und damit die
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. ORIGINAL
hat Spannung einen solchen Wert erreicht/ daß der Strom fortfährt, sich zu ändern, so daß man einen neuen Stromfehler
mit entgegengesetzter Polarität erhält, der eine Änderung des Steuerwinkels und der Spannung in entgegengesetzter
Richtung erforderlich macht. Es dauert daher eine gewisse Zeit, ehe Steuerwinkel, Spannung und Strom sich auf
den richtigen Wert eingependelt haben. Um zu große Schwingungen zu vermeiden, kann man einen Regelverstärker mit
niedriger Verstärkung verwenden, aber dadurch wird die Regelung verlangsamt. Soll die Regelung schnell erfolgen, muß
die Verstärkung im Regelverstärker so groß sein, daß ^ t einen hohen Wert bekommt und zu einer kräftigen Sρannungsänderung
und damit zu einer schnellen Stromänderung führt. Hierdurch wird jedoch die Stabilität gefährdet. Auch das langsame System
kann die Stabilität gefährden, nämlich in unruhigen Fetzen mit vielen Störungen und schnellen Änderungen von Strom und
Spannung.
Bei der Wahl der Regelverstärkung im Hinblick auf die SchElligkeit und Stabilität der Regelung muß daher stets
ein Kompromiß gefunden werden. In analogen Regelsystemen sind seit langem Wege bekannt, Schnelligkeit und Stabilität
der Regelung zu vergrößern, aber die in diesen analogen Systemen verwendeten Lösungen können nicht ohne weiteres auf
eine Regelanordnung der hier vorliegenden Art übertragen werden. Das vorliegende System ist nämlich ein sogenanntes abtastendes
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System, was bedeutet, daß nur der Wert des Signals ^ t im
eigentlichen Zündaugenbliek, also wenn die Steuerimpulse an die Ventile gegeben werden, von Bedeutung ist, während eventuelle
zwischenzeitliche Änderungen nicht erfaßt werden. Die Einführung von Zeitableitungen der Signale im Regelverstärker,
wie dies bei analog arbeitenden Systemen geschieht, würde zu einer Verstärkung eventueller Oberwellen führen, da
deren zeitliche Ableitungen im Zttndaugenblick über das Grundsignal
dominieren würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der oben beschriebenen Art derart weiter zu entwickeln, daß der
Regelverstärker mit einem höheren Verstärkungsgrad arbeiten kann, die Segelgeschwindigkeit also erhöht wird, ohne daß die
Stabilität der Regelanordnung gefährdet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung der eingangs ewwähnten Art vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß der Regelkreis ein Kompensatorglied enthält, vorzugsweise
vom Typ integrierender Verstärker, der zwischen der Eingangsseite und der Ausgangsseite des Regelkreises angeschlossen
ist, wobei die Eingangsseite des !Compensators über ein elektronisches Schaltglied, das kurzzeitig von den Steuerimpulsen
für die Ventile des Stromrichters einschaltbar ist, an den Regelkreis angeschlossen ist, während die Ausgangsseite des !Compensators
auf solche Weise an die Ausgangsseite des Regelkreises
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angeschlossen ist, daß das Ausgangs signal des !Compensators
von dem ursprünglichen Ausgangasignal des Regelkreises
subtrahiert wird. Dadurch, daß das Stromfehler.signal in der
erfindungsgemäßen Weise gedämpft wird, kann ein höherer Verstärkungsgrad
des Regelverstärkers zugelassen werden, ohne daß die Gefahr großer Pendelungen des Stromes auftritt. Es werden
also gleichzeitig die Regelgeschwindigkeit und die Stabilität der Regelung erhöht.
Anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Pig. 1 eine Anordnung nach der Erfindung in Anwendung auf die eingangs genannte bekannte Anordnung
zur Stromregelung eines Stromrichters (Mg. 1 der OS 1 811 199),
Pig. 2 den Signalverlauf an verschiedenen Stellen der Anordnung nach Pig. 1 und v
Pig. 3 eine Variante der Anordnung gemäß Pig. 1. /
In der Anordnung zur Stromregelung in Pig. 1 sind ein Istwtrtgeber
30 und ein Sollwertgeber 33 vorhanden, die über Eingangswiderstände
32, 34 auf den Eingang des Regelverstärkere 31 geschaltet sind. Der Regelverstärker 31 ist an das Summierungs-
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glied 4 angeschlossen, und das Suimnierungsglied 4 ist über
eine in der Figur nicht näher ausgeführte Schaltgliedergruppe an den Steuerimpulsgenerator 18 angeschlossen. Im.stationären
Zustand ist das Ausgangssignal ^ t des Regelverstärkers 31 gleich Null; die Stromregelung hat also integrierenden Charakter.
Die soweit ■beschriebene Anordnung entspricht der Schaltung nach
Mg-. 1 der DT-OS 1 811 199.
Zwischen dem Regelverstärker 31 und dem Summierungsglied 4
ist ein Kompensatorkreis 20 "bis 24 gemäß der Erfindung eingeschaltet.
Er "besteht in erster Linie aus einem Verstärker 20 mit einer kapazitiven Rückkopplung über den Kondensator 22.
Der Verstärker 20 ist über ein elektronisches Schaltglied 21 und den Widerstand 25 an den Ausgang des Regelverstärkers 31
angeschlossen. Die Ausgänge der Verstärker 20 und 31 sind über Eingangswiderstände 28, 29 parallel an den Eingang eines
Verstärkers 27 angeschlossen, der mit einer ohmschen Rückkopplung über den Wirkwiderstand 26 versehen ist. Der Ausgang
des Verstärkers 27 ist an das Summierungsglied 4 angeschlossen, dessen Punktion in der obengenannten Offenlegungsschrift beschrieben
ist. Der Verstärker 20 ist außerdem mit einem Entladungskreis über den Wirkwiderstand 23 versehen.
Fig. 2 zeigt die Signale der verschiedenen Stufen deajochaltung
nach Fig. 1 als Funktion der Zeit. Das erste Diagramm zeigt die Steuerimpulse e,„ des Steuerimpulsgenerators 18. Im zweiten
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Diagramm ist das Ausgangssignal e,.| des Regelverstärkers 31
dargestellt. Solange der Istwert des Stromes dem Sollwert entspricht, hat das Signal &~^ den Wert Null und die Steuerimpulse
e-o folgen einander mit demselben Abstand T:n. Nimmt
man an, daß im Zeitpunkt t1 eine Regelabweichung des Stromes
auftritt, so erfolgt eine Beeinflussung im Zeitpunkt tp, injdem
der nächste Steuerimpuls eintrifft. In Abhängigkeit der Polarität des Signals e^^, das identisch mit dem bereits erwähnten
/\ t ist, wird der Abstand der Impulse e18 kleiner oder größer,
je nachdem, ob der Istwert des Stromes geringer oder größer als der Sollwert ist.
Im Zeitpunkt tp wird gleichzeitig das Schaltglied 21 stromdurchlässig,
wodurch der Verstärker 20 während der Zeitspannen, in denen die Steuerimpulse e.Q vorhanden sind, an den Verstärker
31 angeschlossen wird. Abhängig von dem Verstärkungsfaktor des
Verstärkers 20 und seines Rückkopplungskreises 22, 23» 24 wächst
das Ausgangssignal e2Q des Verstärkers 20 mit einer bestimmten
Geschwindigkeit bis zu einer Ijestimmten Größe an. Der Verstärker
20 hat einen invertierenden Ausgang, so daß das Signal e2Q entgegengesetzte
Polarität wie das Signal e~^ hat. Das Signal e2Q
wird daher beim Eingang in den Verstärker 27 von dem Signal e,., subtrahiert, so daß das Ausgangs signal e?7 des Verstärkers
27 zum nächsten Zündpunkt t~ um den Wert e?0 kleiner ist als
e-z-i · Zu diesem Zeitpunkt ist also die Zejtänderung für e^g kleiner
als bei t?.
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Zum Zeitpunkt t, wird außerdem der Verstärker 20 erneut an den
legelverstärker 31 angeschlossen, wo"bei das Signal e2Q derart
zunimmt, daß die Verkleinerung des Signals e^n zum nächsten
Zeitpunkt t. noch stärker wird.
Man erhält also gewissermaßen einen Abbau des Signals e,., oder
2^t und durch geeignete Dimensionierung des Kreises 20-25
im Verhältnis zu den Hauptkreisen des Stromrichters kann diese Abschreibung ungefähr im Takt damit geschehen, daß sich der
Gleichstrom des Stromrichters seinem Sollwert anpaßt. Infolgedessen wird es möglich, dem Verstärker 31 eine hohe Verstärkung
zu geben, so daß man eine schnelle Regelung erhält, ohne die Stabilität zu gefährden, da der Kompensatorkreis 20-25 einer
Überregelung des Stroms entgegenwirkt. Aufgrund des Entladungskreises 23 des Verstärkers 20 bekommt das Signal e20 eine
Tendenz abzuklingen, so daß dieses Signal verschwindet.
Fig. 3 zeigt eine andere Einschaltung des Kompensators 20-23» dessen Einfluß nach und nach abnimmt, und zwar im selben Takt
wie das Ausgangssignal des Verstärkers 31 kleiner wird. Der Kompensator
dient hier als eine Art Rückschaltung auf der Ausgangsseite des Verstärkers 31 durch Einschaltung eines Summierungsgliedes
5· An dieses werden die Ausgangs signale der Verstärker 31 und 20 angeschlossen, und an den Eingang des Verstärkers
20 wird das Ausgangssignal von 5 angeschlossen. Auf diese Weise erhält das Ausgangssignal von 5 folgenden Wert: e,- = e,<
- βρο* Durch zweckmäßige Dimensionierung des Kompensators und seines
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Eingangswiderstandes 25 im Verhältnis zu dem Verstärker erreicht man, daß das Ausgangs signal e^ des Summierungs-·
gliedes 5 zu geeigneter Zeit abklingt, weshalb ein großer Verstärkungsfaktor für den Regelverstärker 31 und damit eine
schnelle Regelung zugelassen werden kann.
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Claims (2)
- Patentansprüche tM.J Anordnung zur Winkelsteuerung von Stromrichtern, von der an ein Steuerorgan (z.B. Impulsgenerator) für die Tentile des Stromrichters ein Signal zum Einstellen des Phasenwinkels der Steuerimpulse für die Ventile geliefert wird und die einen Regelkreis umfaßt, an dessen Eingangsseite die Differenz zwischen dem Istwert des Stromrichterstroms und einem Sollwert angeschlossen ist, wobei der Regelkreis integrierendes Verhalten hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkreis ein Kompensatorglied (20-24) enthält, vorzugsweise vom Typ integrierender Verstärker, der zwischen der Eingangsseite (31) und der Ausgangsseite (4) des Regelkreises angeschlossen ist, wobei die Eingangsseite des Kompensators über ein elektronisches Schaltglied (21), das kurzzeitig von den Steuerimpulsen (e.. R) für die Ventile des Stromrichters einschaltbar ist, an den Regelkreis angeschlossen ist, während die Ausgangsseite des Kompensators auf solche Weise an die Ausgangsseite (4) des Regelkreises angeschlossen ist, daß das Ausgangssignal (O20) des Kompensators von dem ursprünglichen Ausgangs signal (e,,|) des Regelkreises subtrahiert wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Subtraktion in einem summierenden Verstärker (27) bzw. in einem Summierungsglied (5) erfolgt, an dessen Eingangsseite' die Ausgangsgröße des Regelverstärkers (31) und das Kompensations·- 12 -209853/0820" 12 " 2229R08glied (20 bis 24) parallel angeschlossen sind, während der
summierende Verstärker (27) bzw. das Summierungsglied (5) an
die Ausgangsseite (4) des Regelkreises angeschlossen ist.3· Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsseite des Kompensationsgliedes (20 bis 24) an den
Ausgang des Regelverstärkers (31) angeschlossen ist.4· Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsseite ces Kompensationsgliedes (20 bis 24) an die
Ausgangsseite des Summierungsgliedes (5) angeschlossen ist.5· Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Korapensationsglied (20 bis 24) einen Entladekreis (23) mit einer gewissen Zeitkonstante enthält.2 0 9 8 5 3 / 0 8 2 D
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