DE2229395A1 - Vorrichtung zur steuerung des spurzugriffs bei einem magnetplattenspeicher - Google Patents

Vorrichtung zur steuerung des spurzugriffs bei einem magnetplattenspeicher

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Rainer Dr Ing Zuehlke
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    • G11B5/48Disposition or mounting of heads or head supports relative to record carriers ; arrangements of heads, e.g. for scanning the record carrier to increase the relative speed
    • G11B5/54Disposition or mounting of heads or head supports relative to record carriers ; arrangements of heads, e.g. for scanning the record carrier to increase the relative speed with provision for moving the head into or out of its operative position or across tracks
    • G11B5/55Track change, selection or acquisition by displacement of the head
    • G11B5/5521Track change, selection or acquisition by displacement of the head across disk tracks
    • G11B5/5552Track change, selection or acquisition by displacement of the head across disk tracks using fine positioning means for track acquisition separate from the coarse (e.g. track changing) positioning means
    • G11B5/5556Track change, selection or acquisition by displacement of the head across disk tracks using fine positioning means for track acquisition separate from the coarse (e.g. track changing) positioning means with track following after a "seek"

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Description

  • Amtl. Aktenzeichen: Neuanrneldung Aktenzeichen der Anmelderin: GE 971 032 Vorrichtung zur Steuerung des Spur-Zugriffs bei einem Magnetplattenspeicher Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung des Spur-Zugriffs eines eine Servo-Magnetplatte zur Spurnachlaufregelung aufweisenden Magnetplattenspeichers, bei welcher einem Regelkreis für den Zugriffsantrieb eines die Magnetköpfe tragenden Zugriffswagens ein der Anzahl der jeweils bis zum Erreichen der einzustellenden Spur noch zu überquerenden Spuren abhängiges Soll-Geschwindigkeitssignal des Zugriffswagens und ein der momentanen Geschwindigkeit des Zugriffswagens entsprechendes Ist-Geschwindigkeitssignal zugeführt werden.
  • Bei Magnetplattenspeichern, die beispielsweise in Datenverarbeitungsanlagen Verwendung finden, ist man ständig bestrebt, die Speicherkapazität zu erhöhen und gleichzeitig die Zugriffszeit zu den einzelnen Datenspuren der Magnetplatten zu verkürzen.
  • Die Erhöhung der Speicherkapazität kann durch eine Vergrößerung der Spurdichte erreicht werden. Das hat jedoch zur Folge, daß die Positionierung der Magnetköpfe des Speichers auf bestimmte Spuren nicht mehr durch mechanisch einrastende Nocken oder ähnliche Mittel erfolgen kann. Magnetplattenspeicher mit höheren Spurdichten, zum Beispiel mehr als 40 Spuren/cm, sind deshalb für die Positionierung der Magnetköpfe mit einer Nachlaufregelung relativ zu einer Soll-Spur ausgerüstet. Die Soll-Spuren befinden sich auf einer Servo-Magnetplatte des Plattenstapels, auf der vom Hersteller Magnetisierungsmuster mit konstanten Spurabständen aufgezeichnet sind. Aus den bit-weise abgetasteten Signalen der Servo-Spuren wird in der Servo-Steuerung durch Integration über viele Signalamplituden ein Positionssignal gebildet, dessen Amplitude die Größe der Abweichung von der Soll-Lage und dessen Polarität die Richtung dieser Abweichung angibt. Da die zulässige Spurabweichung wesentlich unter der Spurbreite liegt, z. B. 10 % der Spurbreite beträgt, ist es erforderlich, daß das Positionssignal eine Auflösung von wenigen Prozenten, z. B. 1 %, der Spurbreite hat.
  • Die geforderte Verkürzung der Zugriffszeit wird in der Weise erreicht, daß der Zugriffsmechanismus, der gewöhnlich aus einem die Magnetköpfe tragenden Zugriffswagen und einem radialen Verschiebungsantrieb des Zugriffswagens besteht, bei der Zugriffsbewegung auf einer ersten Wegstrecke beschleunigt und anschließend auf einer zweiten Wegstrecke wieder gebremst wird. Um dabei mit Sicherheit zu erreichen, daß die Magnetköpfe auf der gewünschten Spur arretiert werden, muß diese Bewegung, zumindest aber die Bremsbewegung geregelt werden.
  • Diese Regelung erfolgt gewöhnlich in der Weise, daß auf die Anzahl der bis zum Erreichen der gewünschten Spur noch zu überquerenden Anzahl von Spuren Bezug genommen und der sogenannte Restweg bestimmt wird. Diese Zahl ist der Steuereinheit des Magnetplattenspeichers zu jedem Zeitpunkt bekannt. Jeder Anzahl von noch zu überquerenden Spuren wird eine maximale Soll-Geschwindigkeit zugeordnet, die gerade noch abgebremst werden kann, um die Magnetköpfe in der gewünschten Spur zu positionieren. Die Soll-Geschwindigkeit wird in einem Regelkreis mit der tatsächlichen Ist-Geschwindigkeit des Zugriffswagens zusammengeführt. Entsprechend dem Vergleich zwischen der Soll- und der Ist-Geschwindigkeit wird der Bremsstrom des Zugriffsmotors geregelt.
  • Zur Messung der Ist-Geschwindigkeit ist es bekannt, Tachometeranordnungen zu verwenden. In einer bekannten Ausführungsform wird dabei ein Magnetstab mit der Geschwindigkeit des Zugriffswagens in einer Spule bewegt. Derartige lineare Tachometeranordnungen und die zugehörigen Verstärkereinrichtungen erfordern einen relativ großen Aufwand. Auch ist zum Beispiel eine Polaritätsumschaltung für die beiden Bewegungsrichtungen erforderlich. Der hohe Aufwand gilt auch für die Justierung. Außerdem bergen diese Tachometeranordnungen die Gefahr in sich, daß durch Schwingungen oder Verbiegungen der mechanischen Bauteile die Geschwindigkeit des beweglichen Elementes nicht mehr identisch mit der Magnetkopfgeschwindigkeit ist. Bei den immer größer werdenden Datenbereichen der Magnetplatten treten auch diese Schwierigkeiten immer mehr in Erscheinung.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Zugriffssteuerung der Magnetköpfe anzugeben, bei welcher der Aufwand für die Erzeugung der dem Regelkreis der Zugriffssteuerung zuzuführenden Ist-Geschwindigkeitssignale verringert ist, die einfach und genau justierbar ist und die eine hohe Genauigkeit des Meßverfahrens, auch bei größer werdenden geometrischen Abmessungen des Speichers und bei weiterer Erhöhung der Spurendichte gewährleistet.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die von einem Magnetkopf, der die auf der Servo-Magnetplatte aufgezeichneten Servospuren bei der Einstellbewegung des Zugriffswagens überquert, abgetasteten Orts-Signale in einer Umformer-Schaltung durch Differentiation in Geschwindigkeitssignale umwandelbar und als Ist-Geschwindigkeitssignale des Zugriffswagens dem Addierer des Regel; kreises zuführbar sind.
  • Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß ein mechanisches Meßelement nicht mehr erforderlich ist. Die Geschwindigkeit wird direkt an den Magnetköpfen gemessen, Schwingungen oder Verbiegungen von mechanischen Teilen können keine Störungen hervorrufen. Auch ist eine Erhöhung der Spurdichte ohne Einfluß auf die Genauigkeit der Messung. Die Eichung der Geschwindigkeitswerte kann elektronisch ohne Zugriff erfolgen, da der Spurabstand und auch die Abhängigkeit der Spannung des Ortssignals von der Abweichung bekannt sind. Schließlich ist auch die Polarität des Geschwindigkeitssignals für beide Bewegungsrichtungen gleich.
  • Eine besonders einfache Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die aufgrund von Signalen des Servo-Magnetkopfes in der der Spurnachlaufregelung dienenden Servo-Steuerung erzeugten Positionssignale zur Bildung der Ist-Geschwindigkeitssignale der Umformer-Schaltung zuführbar sind. Dabei ist es von Vorteil, daß die für aufeinanderfolgende Servo-Spuren entgegengesetzt polarisierten Positionssignale in der Umformer-Schaltung nach der Differentiation einem Vollweg-Gleichrichter und einem Glättungsglied zuführbar sind.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung besteht darin, daß das Ist-Geschwindigkeitssignal, das bei der radialen Einstellbewegung des Zugriffswagens zu den konzentrisch angeordneten Daten-Spuren und den mit gleichen radialen Abständen angeordneten Servo-Spuren bei der Uberquerung der Servo-Spuren in der Umformer-Schaltung durch Differentiation, Gleichrichtung und Glättung erzeugt wird, im Addierer des Regelkreises mit dem Soll-Geschwindigkeitssignal zusammenführbar ist, das von der Daten-Spurzählung entsprechenden Impulsen beeinflußbar ist, die von einem der Servo-Steuerung nachgeschalteten Null-Amplitudendetektor beim Uberqueren der Trennlinie zweier Servo-Spuren erzeugt werden.
  • Die Erfindung wird anhand eines durch Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispieles beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die Zugriffseinrichtung eines Magnetplattenspeichers in schematischer Darstellung, Fig. 2 die Zugriffssteuerung im Blockdiagramm, schematisch dargestellt, Fig. 3 in Draufsicht ausschnittsweise eine Daten-Spuren enthaltende Magnetplatte und die Servo-Magnetplatte zur Erläuterung der relativen Lage der Daten-Spuren und der Servo-Spuren, Fig. 4 in schematischer Darstellung zwei benachbarte Servo-Spuren und die durch den Servo-Magnetkopf abgetasteten Signale, Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Erläuterung einer Zugriffsbewegung über zehn#Daten-Spuren, Fig. 6 -Diagramme zur Erläuterung der Erzeugung des Ist-Geschwindigkeitssignal des Zugriffswagens aus den Servo-Positionssignalen, und Fig. 7 im Blockschaltbild die Umformer-Schaltung zur Erzeugung des Ist-Geschwindigkeitssignals des Zugriffswagens aus den Servo-Positionssignalen.
  • In Fig. 1 ist schematisch die Zugriffseinrichtung eines Magnetplattenspeichers dargestellt. In dieser Figur ist mit 11 ein Magnetplattensatz bezeichnet, dessen Magnetplatten 12, 13 durch Abstandsringe 14 miteinander verbunden sind. Der Magnetplattensatz 11 wird gewöhnlich in einer Kassette aufbewahrt und transportiert und wird zum Betrieb in das Speichergerät eingesetzt und mit der Antriebswelle 15 in Eingriff gebracht. Die mittlere Magnetplatte 12 des Magnetplattensatzes 11 ist als Servo-Magnetplatte ausgebildet, die übrigen Magnetplatten 13 dienen zur Speicherung von Daten. Auf der Servo-Magnetplatte 12 sind Magnetisierungsmuster aufgebracht, die zur Festlegung und Nachlaufregelung der Daten-Aufzeichnungsspuren dienen.
  • Zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Signalen sind für jede der Magnetplatten 12, 13 Magnetköpfe vorgesehen, die jeweils in dem Magnetkopf träger 21 für die Servo-Magnetplatte 12 und den Magnetkopfträgern 22 für die Daten-Spuren enthaltenden Magnetplatten 13 befestigt sind. Die Magnetkopfträger 21, 22 sind am freien Ende von Tragarmen 23 angeordnet, die am Zugriffswagen 24 einseitig eingespannt sind. Der Zugriffswagen 24 ist, wie durch die Rollen 25 angedeutet, in radialer Richtung zum Magnetplattensatz 11 verschiebbar, um gleichzeitig den im Magnetkopfträger 21 angeordneten Servo-Magnetkopf auf eine bestimmte Servo-Spur der Magnetplatte 12 und die in den Magnetkopfträgern 22 angeordneten Magnetköpfe auf jeweils eine bestimmte Aufzeichnungsspur der Magnetplatten 13 einstellen zu können. Der Zugriffswagen 24 enthält Betriebsschaltkreise 26, die den Daten-Nagnetköpfen zugeordnet sind und die über das Kabel 27 mit weiteren Schaltkreisen des Speichergerätes verbunden sind. Ebenso enthält der Zugriffswagen 24 Betriebsschaltkreise 28, über die der Servo-Magnetkopf des Magnetkopfträgers 21 durch das Kabel 29 mit der Servo-Steuerung 30 verbunden ist.
  • Die radiale Einstellbewegung des Zugriffswagens 24 erfolgt durch den steuerbaren Antrieb 31, der mit dem Zugriffswagen durch die Kolbenstange 32 verbunden ist. Der Antrieb 31 enthält, wie durch die Magnetspule 33 angedeutet, einen Linearmotor oder ein hydraulisches Getriebe oder auch ein aus diesen beiden Komponenten zusammengesetztes Getriebe. Dieses Getriebe erfüllt die Aufgabe, einerseits den Zugriffswagen 24 aufgrund von Zugriffs-Steuersignalen mit möglichst hoher Geschwindigkeit und großer Genauigkeit um eine bestimmte Strecke zu verschieben, und andererseits nach erfolgter Verschiebung und Einstellung der Magnetköpfe auf eine bestimmte Spur unter Steuerung von Servo-Signalen durch kleine Verschiebungen, die mit sehr kurzer Ansprechzeit ausgeführt werden, der eingestellten Spur nach zuführen. Die Zugriffs-Steuersignale werden über die Leitung 34 und die Servo-Signale werden über die Leitung 35 dem Antrieb 31 zugeführt. Die Einstellverschiebung des Zugriffswagens 24 und darin dXr mit ihm über die Tragarme 23 verbundenen, in den Magnetk3pft.rägern 21, 22 befestigten Magnetköpfe auf eine bestimmte Spur der agetplatten erfolgt in einer Bewegung, die zur Erzielung einer megliqhst hohen Geschwindigkeit in einer ersten Phase beschleunigt und daran anschließend in einer zweiten Phase gebremst ist. Um dabei mit Sicherheit zu erreichen, daß die Verschiebung der Magnetköpfe auf der einzustellenden Spur zum Stillstand kommt, ist es erforderlich, daß diese Bewegung durch ein Regelsystem gesteuert wird, in welchem jeweils die momentane Ist-Geschwindigkeit des Zugriffswagens 24 ermittelt und mit seiner Soll-Geschwindigkeit verglichen wird.
  • Die Betätigung des Antriebes 31 zur Erzielung der Einstellbewegung erfolgt durch die Zugriffssteuerung 36, die bei Zuführung eines Einstellbefehls auf der Eingangsleitung 37 die entsprechenden Zugriffssteuersignale über die Leitung 34 an den Antrieb 31 gibt.
  • Die Servo-Steuerung 30 und die Zugriffssteuerung 36, die den Antrieb 31 des Zugriffswagens 24 betätigen, werden im folgenden anhand der Fig. 2 beschrieben, in welcher die Zugriffssteuerung 36 ausführlicher im Blockdiagramm dargestellt ist.
  • Wenn die Magnetköpfe des Magnetplattenspeichers auf eine bes timmte Spur eingestellt sind, wird, wie bereits erwähnt, die Spurnachlaufregelung durch die Servo-Steuerung 30-übernommen, die unter dem Einfluß der Abtastsignale des die Servo-Spuren abtastenden Magnetkopfes 41 Positionssignale über die Leitung 35 an den Antrieb 31 gibt.
  • Die Bildung dieser Positionssignale wird anhand der Figur. 3 und 4 näher erläutert. In Fig. 3 ist in Draufsicht ein Ausschnitt der Servo-Magnetplatte 12 und der darunterliegenden Daten-Magnetplatte 13 dargestellt. Die konzentrisch angeordneten Daten-Spuren 42 sind in der Zeichnung durch die Linien 43 begrenzt. Die gestrichelt gezeichneten Mittellinien 44 der Daten-Spuren 42 liegen genau unter den Trennungslinien 45 der ebenfalls konzentrisch angeordneten Servo-Spuren 46, 47, auf denen regelmäßig in abwechselnd größeren und kleineren Abständen, mit (+) und (-) bezeichnete Magnetpolpaare 48, 49 aufmagnetisiert sind. Die Magnetpolpaare der "geraden" und "ungeraden" Servo-Spuren 46 und 47 sind entsprechend Figur 3 gegeneinander versetzt angeordnet.
  • In Fig. 4 sind die beiden Servo-Spuren 46, 47 mit ihren Magnetpolen 48, 49 gestreckt dargestellt. Der Servo-Magnetkopf 41, der mit seiner Polfläche 51 die durch die gestrichelten Linien 52 andeutete Bahn überstreicht, erzeugt Abtastsignale, deren Amplituden u, wie aus dem unteren Teil der Fig. 4 ersichtlich, vom Grad der Überdeckung der jeweils überstrichenen Servo-Spur und deren Polarität vom Vorzeichen des jeweiligen Magnetpols abhängt. Aus diesen Abtastsignalen werden in der Servo-Steuerung 30 Positionssignale für den Antrieb 31 gebildet, die durch ihren Betrag die Größe der Abweichung und durch ihre Polarität die Richtung der Abweichung von der Soll-Lage angeben. Durch diese Signale wird der Antrieb 31 so gesteuert, daß durch die Verschiebung des Zugriffswagens 24 und damit des Servo-Magnetkopfs 41 die abgetasteten Amplituden zweier benachbarter Servo-Spuren gleich groß sind.
  • Die Soll-Spurlage des Servo-Magnetkopfes 41 ist somit erreicht, wenn sich die durch die gestrichelten Linien 52 angedeutete Bahn seiner Polfläche 51 genau in der Mitte zwischen zwei Servo-Spuren befindet. Die Servo-Steuerung arbeitet dabei in der Weise, daß von zwei benachbarten Servo-Spuren zwischen denen sich der Servo-Magnetkopf bewegt, jeweils von der einen Spur die positiven und von der anderen Spur die negativen Signale ausgewertet werden.
  • In dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel sind dies die positiven Amplituden 53 der Servo-Spur 46 und die negativen Amplituden 54 der Servo-Spur 47. Auf diese Weise ist es möglich, zwischen zwei links oder rechts benachbarten Servo-Spuren zu unterscheiden.
  • Beim Eintreffen eines Einstellbefehls auf eine andere Spur über die Eingangsleitung 37 wird in der Zugriffssteuerung 36 der Zähler 56 auf einen Wert eingestellt, welcher der Anzahl der zu überquerenden Spuren entspricht. Dieser Zähler wird jeweils beim überqueren einer Trennlinie zweier Servo-Spuren, zum Beispiel der Trennlinie 45 zwischen den Servo-Spuren 46 und 47 in Fig. 3, und damit beim Überqueren einer Daten-Spur in dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel der Spur 42, um 1 zurückgeschaltet. Die Zurückschaltung erfolgt durch den Null-Amplitudendetektor 57, dessen Ausgang durch die Leitung 58 mit dem Rückwärtszähleingang des Zählers 56 verbunden ist. Der Null-Amplitudendetektor 57, dem über die Leitung 59 die Positionssignale der Servo-Steuerung 30 zugeführt werden, erzeugt jedesmal dann einen Impuls, wenn beim Uberqueren einer Trennungslinie zwischen zwei Servo-Spuren die Amplitude des resultierenden Servo-Positionssignals gleich null ist.
  • Das jeweils durch die Differenz der insgesamt zu überquerenden Daten-Spuren und der bereits überquerten Daten-Spuren gegebene Ausgangssignal des Zählers 56 wird über die Leitung 60 dem Umformer 61 zugeführt, dessen Ausgangssignal der jeweiligen Geschwindigkeit entspricht, die im Hinblick auf die noch zu überquerenden Spuren gerade noch abgebremst werden kann. Dies ist die Soll-Geschwindigkeit des Zugriffswagens 24. Die den Zählerwerten entsprechenden Geschwindigkeiten werden der Tabelle 62 entnommen, die mit dem Umformer 61 verbunden ist. Das Ausgangssignal des Umformers 61 wird über die Leitung 63 dem Addierer 64 des Regelkreises zugeführt. Der Addierer 64 erhält andererseits von der Umformer-Schaltung 65 ein Spannungssignal, das der momentanen Ist-Geschwindigkeit des Zugriffswagens 24 entspricht. Die Bildung dieses Signals aufgrund von über die Leitung 59 der Umformer-Schaltung 65 zugeführten Positionssignale der Servo-Steuerung 30 wird im einzelnen noch beschrieben. Das Ausgangssignal des Addieres 64 wird dem Regler 66 zugeführt, der über die Leitung 34 Einstellsteuersignale an den Antrieb 31 gibt.
  • Der Einstellvorgang soll anhand des in Fig. 5 schematisch dargestellten Beispiels einer Einstellungsänderung von der Spur O in die Spur 10, also einer Uberquerung von neun Aufzeichungsspuren erläutert werden. In diesem Beispiel befindet sich in der Ausgangsstellung ein Magnetkopf 40 auf einer der Daten-Magnetplatten 13 in der mit 0 bezeichneten der Daten-Spuren 42, die entsprechend der Darstellung in Fig. 3 durch die Linien 43 getrennt sind. Dementsprechend ist der Servo-Magnetkopf 41 auf der Servo-Magnetplatte 12 über der Trennlinie 45 zwischen den Servo-Spuren 46, 47 ausgerichtet. Wird nun über die Eingangsleitung 37 ein Einstellsteuersignal zur Einstellung auf die Daten-Spur 10 gegeben, so wird der Zähler 56 auf den Wert 10 eingestellt, und der Antrieb 41 wird entsprechend der der Geschwindigkeitswertetabelle entnommenen Geschwindigkeit v beschleunigt. Der Daten-Magnetkopf 40 und der Servo-Magnetkopf 41 bewegen sich synchron auf den Bahnen 71, 72. Beim Überqueren der Daten-Spur 1 erzeugt der Null-Amplitudendetektor 57 einen Impuls 73, der den Zähler 56 um 1 zurückschaltet. Dadurch wird vom Umformer 61 ein Signal erzeugt, dessen Höhe neun zu überquerenden Spuren entspricht. Dieses Signal wird dem Addierer 64 des Regelkreises zugeführt, der andererseits von der Umformer-Schaltung 65 ein Signal erhält, dessen Höhe der radialen Geschwindigkeit des Servo-Magnetkopfs 41 beim Überqueren der Servo-Spuren 46, 47 entspricht. Der Regler 66 steuert den Antrieb 31 entsprechend dieser Signale und beschleunigt diesen weiter. Wie die in Fig. 5 dargestellte Geschwindigkeitskurve 74 zeigt, ist nach Überquerung von etwa vier Spuren die maximale Geschwindigkeit erreicht, während nach der Überquerung von sechs Spuren bereits wieder eine Abbremsung eingetreten ist. Die Abbremsung ist bei der Überquerung der folgenden Spuren mehr oder weniger stark in Abhängigkeit von der Größe des der Soll-Geschwindigkeit entsprechenden Signals vom Umformer 61 und des der Ist-Geschwindigkeit entsprechenden Signals von der Umformer-Schaltung 65. Mit Hilfe dieser Regelung wird der Daten-Magnetkopf 40 schließlich in der Spur 10 positioniert.
  • Zur Erzeugung der der radialen Ist-Geschwindigkeit der Magnetköpfe entsprechenden Signale, die über die Umformer-Schaltung 65 dem Addierer 64 des Regelkreises zugeführt werden, wird, wie bereits erwähnt, die Servo-Magnetplatte mit den auf ihr aufgezeichneten Servo-Magnetspuren zu Hilfe genommen. Dies ist deshalb möglich, weil die Umdrehungsgeschwindigkeit der Magnetplatten in jedem Falle sehr viel höher ist als die radiale Geschwindigkeit der Magnetköpfe. Beispielsweise beträgt die radiale Zugriffsgeschwindigkeit höchstens 4 % der Umdrehungsgeschwindigkeit der Magnetplatten. Das bedeutet, daß die Servo-Steuerung 30 beim Überqueren einer Servo-Spur durch den Servo-Magnetkopf 41 stets ein Signal liefert, das über viele abgetasteten Spannungsamplituden integriert ist. Die Flankensteilheit dieser Signale und die Zeitintervalle, mit welchen die durch die einzelnen Servo-Spuren erzeugten Signale aufeinanderfolgen, sind daher ein Naß für die radiale Geschwindigkeit des Servo-Magnetkopfes. Das dem Addierer 64 zugeführte Geschwindigkeitssignal wird erzeugt, indem die von der Servo-Steuerung 30 erzeugten Positionssignale in der Umformer-Schaltung 65 differenziert, gleichgerichtet und geglättet werden.
  • Die Wirkungsweise der Umformer-Schaltung 65 ist in Fig. 6 schematisch in einem Beispiel dargestellt, das der in Fig. 5 dargestellten Überquerung von neun Spuren entspricht. In der Zeile a dieser Figur sind die von der Servo-Steuerung 30 gelieferten Positionssignalspannungen u in Abhängigkeit von der Zeit t stark vereinfacht durch gerade Linien gezeichnet. Aus dieser Fig. ist zu ersehen, daß die Steilheit der Flanken der Signale mit wachsender Geschwindigkeit zunimmt und nach Erreichen des der Höchstgeschwindigkeit entsprechenden Wertes bei der Abbremsung wieder abnimmt.
  • Gleichzeitig folgen die Nullstellen der Amplituden u zunächst dichter, sodann mit wachsenden Abständen aufeinander.
  • Das differenzierte Signal Xtu ist in Zeile b der Fig. 6 dargestellt. Entsprechend der Flankensteilheit #er Positionssignalkurve hat dieses Signal seine größte Amplitude 77 im Bereich der höchsten Geschwindigkeit. Durch Gleichrichtung und Glättung des differenzierten Signals ergibt sich sodann das Geschwindigkeitssignal v, das durch die Kurve 78 in Zeile c der Fig. 6 dargestellt ist. Diese Werte werden von der Umformer-Schaltung 65 an den Addierer 64 des Regelkreises gegeben. Die durch die Ordinaten 79 bezeichneten Werte zu den durch die Spur-Nummern 0 bis 10 bezeichneten Zeitpunkten werden mit den bei der Rückschaltung des Zählers 56 gebildeten Soll-Geschwindigkeitswerten verglichen.
  • Eine Schaltungsanordnung zur Differenzierung, Gleichrichtung und Glättung der Servo-Positionssignale ist in Fig. 7 angegeben.
  • Ein an den Eingang 81 der Umformer-Schaltung 65 angelegtes Ausgangssignal der Servo-Steuerung 30, entsprechend der Zeile a in Fig. 6, gelangt über den Kondensator C1 an den Minus-Eingang des Operationsverstärkers 82, der durch den Widerstand R1 überbrückt ist. Der Kondensator C1, der Widerstand R1 und der Operationsverstärker 82 bilden eine Differenzierstufe, an deren Ausgangsleitung 83 das differenzierte Signal entsprechend der Zeile b in Fig. 6 erscheint.
  • Das Signal auf der Leitung 83 wird über den Widerstand R2 dem Minus-Eingang des Operationsverstärkers 84 zugeführt, der zusammen mit den Dioden D1, D2 und dem Widerstand R3 eine gleichrichtende Stufe bildet. Ist die Diode D1 gesperrt und die Diode D2 leitend, so liegt auf der Ausgangsleitung 85 das invertierte Eingangssignal, da die Widerstände R2 und R3 gleich groß sind und somit der Verstärkungsfaktor gleich 1 ist. Ist die Diode D1 leitend und die Diode D2 gesperrt, so ist das Ausgangssignal gleich Null, da der Rückkopplungswiderstand R3 kurzgeschlossen ist.
  • Die Vollweg-Gleichrichtung wird in der 3. Stufe erreicht, in der das gleichgerichtete Signal durch das dem Operationsverstärker 86 parallelgeschaltete, durch den Kondensator C2 und den Widerstand R4 gebildete RC-Glied geglättet wird. Das positive Halbwellen enthaltende Ausgangssignal auf der Leitung 85 wird über den Widerstand R5, dessen Wert dem Widerstand R3 entspricht, über die Leitung 87 an den Minus-Eingang des Operationsverstärkers 86 übertragen. Dieser Eingang erhält ferner das Ausgangssignal der 1. Stufe über die Leitung 88 und den Widerstand R6, dessen Wert doppelt so groß wie der Wert des Widerstandes R5 ist. Auf der Eingangsleitung des Operationsverstärkers 86 überlagern sich somit die differenzierte Wechselspannung der Ausgangsleitung 83, jedoch mit der halben Amplitude, und die Einweg-gleichgerichtete Spannung auf der Leitung 85. Dabei sind die gleichphasigen Signale von entgegengesetzter Polarität, so daß sich aus der Differenz dieser Eingangsspannungen des Operationsverstärkers 86 eine Vollweggleichgerichtete Spannung ergibt. Das verstärkte und geglättete Ausgangssignal auf der Leitung 89 wird dem Addierer 64 des Regelkreises zugeführt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    1;3 Vorrichtung zur Steuerung des Spurzugriffs der Magnetköpfe eines eine Servo-Magnetplatte zur Spurnachlaufregelung aufweisenden Magnetplattenspeichers, bei welcher einem Regelkreis für den Zugriffsantrieb eines die Magnetköpfe tragenden Zugriffswagens ein der Anzahl der jeweils bis zum Erreichen der einzustellenden Spur noch zu überquerenden Spuren abhängiges Soll-Geschwindigkeitssignal des Zugriffswagens und ein der momentanen Geschwindigkeit des Zugriffswagens entsprechendes Ist-Geschwindigkeitssignal zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Magnetkopf, der die auf der Servo-Magnetplatte (12) aufgezeichneten Servo-Spuren (46, 47) bei der Einstellbewegung des Zugriffswagens (24) überquert, abgetasteten Orts-Signale in einer Umformer-Schaltung (65) durch Differentiation in Geschwindigkeitssignale umwandelbar und als Ist-Geschwindigkeitssignale des Zugriffswagens (24) dem Addierer (64) des Regelkreises zuführbar sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgrund von Signalen des Servo-Magnetkopfes (41) in der der Spurnachlaufregelung dienenden Servo-Steuerung (30) erzeugten Positionssignale zur Bildung der Ist-Geschwindigkeitssignale der Umformer-Schaltung 65 zuführbar sind.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für aufeinanderfolgende Servo-Spuren entgegengesetzt polarisierten Positionssignale in der Umformer-Schaltung (65) nach der Differentiation einem Vollweg-Gleichrichter und einem Glättungsglied zuführbar sind.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ist-Geschwindigkeitssignal, das bei der radialen Einstellbewegung des Zugriffswagens (24) zu den konzentrisch angeordneten Datenspuren (42) und den mit gleichen radialen Abständen angeordneten Servo-Spuren (46, 47) bei der Überquerung der Servo-Spuren in der Umformer-Schaltung (65) durch Differentiation, Gleichrichtung und Glättung erzeugt wird, im Addierer (24) des Regelkreises mit dem Soll-Geschwindigkeitssignal zusammenführbar ist, das von der Daten-Spurzählung entsprechenden Impulsen beeinflußbar ist, die von einem der Servo-Steuerung (30) nachgeschalteten Null-Amplitudendetektor (57) beim Überqueren der Trennlinie (45) zweier Servo-Spuren erzeugt werden.
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IT981613B (it) 1974-10-10

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