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Verfahren zur Herstellung von trans-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure
oder deren Salzen.
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Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von trans-4-Aminomethylcyclollexan-1-carbonsäure oder von einem ihrer Salze.
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4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure ist tür pharmazeutische Zwecke
als wertvoll bekannt und besonders in der US-Patentschrift 3 499 925 (die der deutschen
Auslegeschrift 1 518 703 entspricht) ist darauS hingewiesen, daß von dieser Verbindung
zwei Stereoisomere existieren, und daß das trans-Isomere eine wesentlich größere
antiplasmische Wirksamkeit besitzt, als das cis-Isomere.
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Die US-Patentschrift betriit-ein Verfahren zur Herstellung von
trans-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure,
welches darin besteht, cis-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsre oder eine Mi schung
von cis und trans-4-Aminomethylcyclohexan-1 -carbonsäure bei erhöhter Temperatur
von nicht weniger als 1600C in anweisen heit eines alkalischen Isomerisierungskatalysators,
wie eine Alkalimetallalkoholat, einem Alkalimetall, einem Alkalimetallamid, einem
Alkalimetallhydroxid, einem Alkalimetallcarbonat, einem Alkalimetallbicarbonat,
einem Erdalkalimotalloxid und -hydroxid in einem wäßrigen Lösungsmittel zu isomerisieren
und die trans-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure aus der Reakti.-onsmischung
zu gewinnen.
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In diesem Patent wird die Umsetzung bei 1600C bis 2500G bei atmossphärischem
Druck durchgeführt, wenn ein Lösungsmittel mit einem Siedepunkt größer als 180°C
verwendet wird, wohingegen bei Verwendung eines Lösungsmittelsmit einem Siedepunkt
unter 18000, wie Wasser oder einem Alkohol, die Umsetzung in einem Autoklaven bei
erhöhtem Druck, bei der genannten Temperatur durchgeführt wird Die Verwendung eines
wäßrigen Lösungsmittel, wie Wasser, ist wirtschaftlich vorteilhaft, da es nicht
nötig ist, das Lösungsmittel wieder zu gewinnen. Jedoch hat dies den Nachteil, daß
erhöhte Drücke angewendet werden müssen, um die Umsetzung glatt durchzuführen. Weiter
wurde gefunden, daß bei dieser Isomerisierungsreaktion bei einem erhöhten Druck
in Anwesenh.eit eines alkalischen Isomerisierungskatalysators, die Tendenz zum Auftreten
von Nebenreaktionen, vorwiegend zur Desaminierung besteht, und daß es schwierig
ist, das gewünschte trans-Isomere aus einer Mischung der Reaktionsprodukte abzutrennen,und
daß aufgrund des Abtrennungsverfahrens auftretende Verluste nicht zu vermeiden sind.
Diese Nachteile führen zu einer schlechten Reproduzierbarkeit der Qualität des erhaltenen
trans-Isomeren.
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Die vorstehend genannte US-Patentschrift umfaßt ein Beispiel, worin
cis-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure 16 Stunden bei 210°C, bei einem erhöhten
Druck unter Verwendung von Wasser als
Lösungsmittel und von Natriumhydroxid
als Katalysator isomerisiert wurde und das erhaltene Produkt mit einem stark sauren
Kationenaustauscherharz (NH4+) behandelt wurde, um das Natriumsalz zu entfernen
und dabei das trans-Isomere.i.n der Form einer freien Säure in einer Ausbeute von
95,5 % zu gewinnen. Jedoch bezieht sich diese Ausbeute auf ein Produkt, das eine
beträchtliche Menge des cis-Isomeren enthält. Die Erfinder dieses IJS-Patents berichteten
in Chem. Pharm. Bull. (Japan), 1968, Band 16, Seite 723, daß bei Durchführung der
gleichen Reaktion während 6 Stunden bei 2000 C bei einem erhöhten Druck unter Verwendung
eines ähnlichen Katalysators, das trans--Isomere in einer Ausbeute von lediglich
40 fo erhalten wurde. Wie später unter Bezugnahme auf die Vergleichsdaten beschrieben
wird, kann ein Produkt von hohem Reinheitsgrad nach der in der US-Patentschrift
vorgeschlagenen Isomerisierungsreaktion nicht in so hohen Ausbeuten erhalten werden,
und die beste Ausbeute lag bei etwa 50 . Es ist daher wahrscheinlich, daß der Bericht
der Erfinder in der vorstehend genannten Veröffentlichung die richtige Ausbeute
angibt.
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Andererseits lehrt die Japanische Patentveröffentlichung Nr.
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16973/68, die ursprünglich von einigen der Erfinder des vorstehend
genannten US-Patents, nach dem Prioritätsdatum des genannten US-Patents angemeldet
wurde, daß ein Produkt von hoher Einheit wirtschaftlich vorteilhaft nach einem komplizierten
Verfahren gewonnen werden kann, wobei Metallkationen aus dem Reaktionsprodukt entfernt
werden, ohne daß es dabei nach Beendigung der Isomerisierungsreaktion in Übereinstimmung
mit der Methode der US-Patentschrift entfernt wird. Dabei wird p-Toluolsulfonsäure
zu dem Reaktionsprodukt zugesetzt um ein Salz davon mit p-Toluolsulfonsäure zu bilden
und anschließend wird das Salz entfernt, um das Produkt in der Form einer freien
Säure zu bilden.
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Die Ausbeute an dem erhaltenen trans-Isomeren in Form der freien Säure
liegt bei etwa 75 Vo.
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Diese Methode besitzt.den Nachteil, daß das Produkt nur in guter Ausbeute
erhalten werden kann,mes es zusätzlich zu dem Erfordernis erhöhter Drücke und langer
Zeitdauer der Umsetzung einem
komplizierten Verfahren unterzogen
wird.
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Im Hinblick auf die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von
trans-4-Aminometh.ylcyclohexan-1-carbonsäure oder einem Salz davon, wobei die vorstehend
erwähnten Nachteile der bekrnten Verfahren ausgeschaltet werden können , wurde nun
gefunden, daß unter Verwendung einer anorganischen Säure als Isomerisierungskatalysator
in einer wäßrigen Lösung, die vorstehend erwähnten Nebenreaktionen, hauptsächlich
die Desaminierung, vermieden werden können. Es wurde auch gefunden, daß bei der
Wahl von Schwefelsäure als anorganische Säure, die Umsetzung in einem wäßrigen Tösungsmittel
unter atmosphärischem Druck durchgeführt werden kann und da das Sulfat des cis-Isomeren
in einem niedrigen aliphatischen Alkohol löslich ist, das Sulfat des trans-Isomeren
darin jedoch nicht löslich ist, diese leicht getrennt werden können und bequem in
die freien Carbonsäuren übergeführt werden können, und daß auch das Verfahren zur
Trennung des Produkts sehr vorteilhaft durchgeftihrt werden kann. Darübeitinaus
wird wegen der Ausschaltung der vorstehend genannten Nachteile die Ausbeute erhöht
und die Reproduzierbarkeit der Qualität des gewünschten trans-Isomeren kann auch
verbessert werden.
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Dementsprechend ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung die
Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung von trans-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure
oder einem ihrer Salze unter Verwendung einer anorganischen Säure als Isomerisierungskatalysator,
um so die Nachteile des üblichen Verfahrens unter Verwendung eines alkalischen Isomerisierungskatalysators
auszuschalten.
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Weitere Gegenstände und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen
aus der folgenden Beschreibung hervor.
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Das gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete Material ist eine
Mischung-von cis- und trans-4-Äiiiinomethylcyclohexan-1-carbonsäure oder cis-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure.
Die Umsetzung wird bei zumindest 150°O, vorzugsweise bei 15000 bis 30000 durchgefiihrt,
Obgleich
erhöhte Drücke angewendet werden können, kann die Reaktion durch die Wahl einer
anorganischen Säure als Isomerisierungskatalysator bei atmosphärischem Druck durchgeführt
werden, was bevorzugt ist.
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Als Reaktionsmedium werden wäßrige Lösungsmittel verwendet und bevorzugt
ist die Verwendung von Wasser. Gegebenenfalls kann auch Wasser verwendet werden,
das ein bekamltes Reaktionslösungsmittel, wie niedrige aliphatische Alkohole enthält.
Vom Gesichtspunkt einer wirtschaftlichen Verfahrensführvng her ist die Verwendung
von Wasser als Reaktionslösungsmittel von größtem Vorteil. Nach einer Ausfbhrungsform,
bei derSchwefelsäure als Isomerisierungskatalysator in einem wäßrigen Medium verwendet
wird, können die größten Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt werden.
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Beispiele für anorganische Säuren als Isomerisierungskatalysatoren
sind Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Bromwasserstoffsäure und
dergleichen. Die Menge des yerwendeten sauren Isomerisierungskatalysators kann in
einem weiten Bereich variiert werden, sie liegt jedoch gewöhnlich bei 33 bis 330
Gew.o, bezogen auf das Gewicht der cis-4-Aminomethylcycloh.exan-1-carbonsäure oder
der Mischung von cis- und trans-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsauren.
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Die Reaktionszeit der Isomerisierung kann wahlweise je nach der Art
und der Menge des sauren Isomerisierungskatalysators, nach der Reaktionstemperatur,
dem Reaktionsdruck u.s.w. geändert werden.
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Gewöhnlich liegt sie im Bereich von etwa 1 Stunde bis etwa 24 Stunden.
Wird beispielsweise hochkonzentrierte Schwefelsäure oder Phosphorsäure verwendet,
so wird die Reaktion bevorzugt etwa 1 Stunde lang durchgeführt, das Reaktionssystem
mit einer zusätzlichen Wassermenge versetzt und anschließend die Umsetzung 1 bis
4 Stunden weitergeführt. Werden Chlorwasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure
verwendet, so wird die Umsetzung häufig etwa 8 bis 24 Stunden durchgeführt.
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Die Abtrennung und Gewinnung des gewünschten trans-Isomeren aus
dem
Reaktionsprodukt kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden.
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Wird gemäß der bevorzugtesten Ausfüh.rungsform der vorliegenden Erfindung
Schwefelsäure verwendet, so kann das Produkt unter Ausnutzung der Tatsache abgetrennt
werden, daß ein Sulfat des trans-Isomeren in einem niedrigen aliphatischen Alkohol,
wie denen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methanol oder Äthanol, spärlich
löslich oder unlöslich ist, daß jedoch ein Sulfat des cis-Isomeren darin löslich
ist. Die Umwandlung in eine freie Säure kann unter Verwendung eines Anionenaustauscherharzes,
vorzugsweise eines schwach basischen Anionenaustauscherharzes, durchgeführt werden.
Dieses Anionenaustauscherharz kann auch unter Bedingungen verwendet werden, bei
denen das Sulfat des trans-Isomeren nicht in die Form einer freien Säure umgewandelt
wird, um den pH-Wert des Isomerisierungs-Reaktionsproduktes einzustellen.
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Die Einstellullg des pH-Wertes des Reaktionsprodukts kann beispielsweise
durchgeführt werden durch Hindurchleiten des Reaktionsprodukt-Gemischs durch eine
Säule eines Anionenaustauscherharzes, gegebenenfalls nach Zugabe von Wasser, um
dabei überschüssige Sulfationen aus dem Reaktionsprodukt-Gemisch zu entfernen und
den pH auf etwa 2,0 - 4,5 einzustellen. Wenn der Auslauf konzentriert und gekühlt
wird, können Kristalle des rohen trans-Isomeren in der Form des Sulfats ausgefällt
werden. Die Kristalle können durch Drennmethoden für Flüssig-Fest-Gemische, wie
Filtration, Abtrennung durch Zentrifugieren oder Dekantieren abgetrennt werden.
Wenn das erhaltene, rohe Sulfat des trans-Isomeren in dem niedrigen aliphatischen
Alkohol gelöst wird, so löst sich das Sulfat des cis-Isomeren darin, das Sulfat
des trans-Isomeren wird jedoch nicht gelöst. Daher kann unter Anwendung geeigneter
Flüssig-Fest-Trennmethoden, das gereinigte Sulfat des trans-Isomeren erhalten werden.
Das trans-Isomere, in Form einer fre-ien Säure, kann auch durch Herstellung einer
wäßrigen Lösung seines Sulfats, Hindurchleiten der Lösung durch eine Säule eines
Anionenaustauscherharzes, Sammeln des Auslaufs' und Entfernen des Wassers daraus
durch geeignete Mittel, wie Konzentrieren durch- Erwärmen
oder Konzentration
durch Erwärmen unter vermindertem Druck,.erhalten werden. Gegebenenfalls kann der
Auslauf weiter durch Hindurchleiten durch eine Säule eines Kationenaustauscherharzes
gereinigt werden.
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Beispiele für das Anionenaustauscherharz, das verwendet werden kann,
sind Amberlite- IR-4B oder -45 (Handelsbezeichnung der Ihöm + Haas Co. Ltd.) und
Dowex 44 (Handelsbezeichnung der Dow Chemical Co. J)td.). Beispiele für das Kationenaustauscherharz
umfassen Amberlite IRC-50.
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Wird Schwefelsäure als Eatalysator verwendet, kann die Abtrennung
des Sulfats des cis-Isomeren von dem des trans-Isomeren zuerst ausgefi9.rt werden.
Dies kann beispielsweise durch Konzentrieren des Isomerisierungsprodukten-Gemischs
erreicht werden, wobei gegebenenfalls ein niedriger aliphatischer Alkohol zugefügt
wird und das Sulfat des trans-Isomeren, das in den Alkohol nicht löslich ist, abgetrennt
und gewonnen wird und eine wäßrige Tösung des Sulfats durch eine Säule eines Anionenaustauscherharzes
geleitet wird und der Ausfluß gewonnen wird, um das trans-Isomere in Form einer
freien Säure von hoher Reinheit zu erhalten.
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Wenn andere Katalysatoren als Schwefelsäure verwendet werden, so kann
die Gewinnung des Endprodukts durch Zusatz einer Säure aus der Gruppe von Schwefelsäure,
Jodwasserstoffsäure und Sulfosalicylsäure zu einem Gemisch der Reaktionsprodulrte
durchgeführt werden, worauf gegebenenfalls ein niedriger Alkohol zu dem erhaltenen
Gemisch gefügt' wird und gegebenenfalls diese Mischung konzentrierttund gekühlt
wird und anschließend ein saures Salz von trans-4-Aminomethylcyclohexan-1 -carbonsäure
durch Ausfällung gewonnen wird.
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Als vorstehend genannte Saure, die zu dem Gemisch der Reaktionsprodukte
gefügt wird, kann auch Schwefligesäure, Rhodanwasserstoffsäure (bzw. Rhodanin),
Phosphorsäure, Perchlorsäure, Pyroschwefligesäure, Oxalsäure oder 2-Naphthol-6-sulfon
verwendet werden. Zur erleichterten Ausfällung der Kristalle des sauren
Salzes
des trans-Isomeren, ist die Verwendung von Schwefelsäure, Jodwasserstoffsäure und
Sulfosalicylsäure bevorzugt.
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p-<'oluolsulfonsäure kann ebenfalls verwendet werden, jedoch verbindet
sich damit der Nachteil, daß beim Konzentrationsvorgang das cis-Isomere dazu neigt,
zusammen auszukristallisieren. Bei der Verwendung von Sulfosalicylsäure kann die
Ausfällung des cis-Isomeren im wesentlichen vermieden werden. Werden Chlorwasserstoffsäure
und Bromwasserstoffsäure verwendet, kann Sulfosalicylsäure verwendet werden, nachdem
überschüssige Säure abgedampft ist, wobei das Sulfosalicylsäuresalz des trans-Isomeren
ausgefällt und in Form von Kristallen isoliert werden kann.
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Das erhaltene saure Salz des trans-Isomeren kann in die Form der freien
Säure durch Verwendung einer Säule eines Anionenaustauscherharzes in der gleichen
Weise wie vorstehend beschrieben, übergeführt werden.
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In den vorstehend cmfcihnten Ausführungsformen, bei denen ein wasserhaltiger
niedriger Alkohol als Realçtionsmedium verwendet wird, ist es möglich, die Zugabe
einer zusätzlichen Menge eines niedrigen Alkohols zu dem Gemisch der Reaktionsprodukte
der Isomerisierung zu vermeiden.
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Die folgenden Beispiele und Vergleichsversuche erlautern die Erfindung.
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Beispiel 1 3,14 g cis-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure wurden
in 30 ml einer 5 zeigen waßrigen Lösung von Schwefelsäure gelöst und das Wasser
brei 10000 bei vermindertem Druck von 15 mm Hg abs. verdampft. Die erhaltene Lösung
wurde durch 2-stündiges Erwärmen auf 170QC bei atmosphärischem Druckisomerisiert.
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Das Produkt wurde in 30 ml Wasser gelöst und mit einem Anionenaustauscherhazz
(Dowex 44 -----OH--2yp) behandelt, um den pH der
Lösung auf etwa
3 einzustellen, worauf bei vermindertem Druck zur Trockne eingedampft wurde. Das
getrocknete Produkt wurde mit 50 ml Methanol bei Raumtemperatur vermischt. Der lösliche
Anteil wurde durch Filtration entfernt und der unlösliche Anteil wurde gewonnen.
Der unlösliche Anteil wurde aus Wasser-Methanol unter Bildung von 3,21 g (Ausbeute
78 Vö) eines neutralen Sulfats von trans-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsaure in
Form von farblosen nadelartigen Kristallen vom Fp. 26700 (Zersetzung) umkristallisiert.
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Elementaranalyse C8H15NO2.1/2H2SO4: berechnet: C 46,59 H 7,82 N 6,79
Vo gefunden: 46,37 7,96 6,52 Vo Das neutrale Sulfat wurde in 60 ml Wasser gelöst
und mit einem Anionenaustauscherharz (Dowex 44 0H-Typ) behandelt, um die Schwefelsäure
zu entfernen und anschließend wurde der Auslauf durch eine Säule eines Kationenaustauscherharzes
(Amberlite IRC-50-----H+-yp) geleitet. Das Eluat wurde gesammelt und zur Trockne
erwärmt. Es ergaben sich 2,33 g (Ausbeute 95 %) trans-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure
von 100 %-iger Reinheit. Elementaranalyse 08111 5N02: berechnet: C 61,12 H 9,62
N 8,91 % gefunden: 60,82 9,51 9,28 % Vergleichsversuch 1 In einem Autoklaven wurden
3,14 g cis-4-,Aminonethylcyclohexan-1,-carbonsäure (bzw. cis-4-Aminoäthylcyclohexan-1-carbonsäure)
bei 210°C während 16 Stunden in der Anwesenheit von 1n-NaOH in 30 ml Wasser isomerisiert.
Nach dem Abkühlen wurde die Reaktionsmischung bei vermindertem Druck unter Bildung
eines weißen Rückstands konzentriert. Dieser Rückstand wurde in 40 ml Wasser gelöst
und durch eine Säule eines stark sauren Kationenaustauscherharzes (NH4+) geleitet.
Das Eluat wurde bei vermindertem Druck unter Bildung einer weißen Masse konzentriert.
Die Masse wurde aus Wasser-Aceton 5 x umkristallisiert, so lang, bis ein, etwa i00
% reines Produkt erhalten wurde. Man erhielt trans-4-Aminomethylcyclohexan
-1-carbonsäure
in einer Menge von 1,44 g (Ausbeute 45 Xo).
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Vergleichsversuch 2 Der Vorgang des Vergleichsversuchs 1 wurde wiederholt,
wobei jedoch ein Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit einem Rückflußki.1.hler anstelle
des Autoklaven verwendet wurde und die Reaktion unter Siedebedingungen bei atmosphärischem
Druck durchgeführt wurde.
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Alle 6 Stunden wurde ein Probe der Reaktionslösung entnommen und Dünnschicht-chromatographiert,
um den Fortschritt der Umsetzung zu kontrollieren. Nach 6, 12 und 18-stü.ndigen
Perioden konnte kein isomerisiertes Produkt (trans-Isomeres) festgestellt werden.
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Beispiel 2 30 ml von 0,5 n-Natriumhydroxid und 1,8 g Raney-Nickel
wurden zu 3 g 4-Nitromethyl-3-cyclohexen-1-carbonsäure (Methylester) gefügt und
die Mischung wurde etwa 4 Stunden bei 70°C in Wasserstoff bei 2 kg/cm2 geschüttelt,
um eine Hydrierung zu erzielen.
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Der Katalysator wurde durch Filtration entfernt und das Filtrat durch
eine Säule eines Anionenaustauscherharzes (Amberlite IRC-50 ----H+-Typ) geleitet.
Das Eluat und die Waschflüssigkeit wurden zusammen konzentriert.
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1,95 g der erhaltenen Mischung von cis- und trans-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäuren
wurden in 20 ml- einer 5 %-igen wäßrigen Lösung von Schwefelsäure gelöst. Das Wasser
wurde bei 1000C bei einem verminderten Druck von 15 mm Hg abgedampft. Die Mischung
wurde 2 Stunden auf 17000 erwärmt, um eine Isomerisierung zu erzielen. Das isomerisierte
Produkt wurde in 20 ml Wasser gelöst und mit Anionenaustauscherharz (Dowex 44-----OH--Dyp)
behandelt, um den pH auf 3 einzustellen. Es wurde dann bei vermindertem Druck zur
Trockne eingedampft. Das getrocknete Produkt wurde mit 30 ml Methanol bei Raumtemperatur
vermischt. Der lösliche Anteil wurde durch Filtration entfernt und der ungelöste
Anteil wurde gesammelt.
Der unlösliche Anteil wurde aus Wasser-Methanol
umkristallisiert, wobei sich 1,94 g (Ausbeute 62 %) eines neutralen Sulfats von
trans-4-Aminomethyl-cyclohexan-1-carbonsäure in Form von farblosen nadelförmigen
Kristallen erhabenes wurde anschließend in der gleichen Weise wie in Beispiel t
unter Bildung von 1,38 g (95 %-ige Ausbeute aus dem Sulfat) trans-4-Aminomethylcyclohexan-1-caronsäure
behandelt.
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Beispiel 3 Ein Gramm konzentrierte SchweSelsäure wurde zu 1,57 g cis-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure
gefügt und die Mischung wurde 1 Stunde auf 16000 erwärmt. Die erhaltene leicht gelbe
klare Reaktionslösung wurde mit Eiswasser verdünnt und mit einem Anionenaustauscherharz
(Amberlite IR-4B--OH-Typ) behandelt. Das Eluat Tzrurde konzentriert und 2,54 gSulfosalicylsäure
wurden unter Erwärmen zur Bildung einer Lösung zugesetzt. Es wurde anschlieBend
unter Bildung von 2,9 g (Ausbeute 77 fQ) Sulfosalicylat von trans-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure
gekühlt.
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Dieses Sulfosalicylat wurde in Wasser gelöst und in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 unter Verwendung von Amberlite IR-4B behandelt, wobei sich das
trans-Isomere in Form der freien Säure bildete. Reinheit 100 %. Ausbeute 97 %.
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Beispiel 4 10 ml konzentrierte Chlorwasserstoffsäure wurden zu 936
mg cis-4-Aminomethylcyclohexan-1-carbonsäure gefügt. Die erhaltene Iösung wurde
20 Stunden auf 220 - 23000 in einem verschlossenen Rohr erwärmt. 6 ml In-Schwefelsäure
wurden zu der Reaktionslösung gefügt und die Mischung wurde auf eine Menge von etwa
6 ml konzentriert. 18 ml Methanol wurden nachfolgend zugeftigt und die Mischung
wurde gekühlt. Es ergaben sich 0,-76 g (Ausbeute 62 %) eines neutralen Salzes von
trans-4-Aminomethylcyclohexan-1-car borsäure. Bei 2670 und darüber schäumt dieses
Produkt nach und nach und zersetzt sich.
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Elementaranalyse C8H15NO2. 1/2 H2SO4 berechnet: C 46,59 H 7,82 N 6,79
%0 gefunden: 46,37 7,96 6,52