DE2227348B1 - Ferrosiliciumlegierung - Google Patents
FerrosiliciumlegierungInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C35/00—Master alloys for iron or steel
- C22C35/005—Master alloys for iron or steel based on iron, e.g. ferro-alloys
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Description
die Teilchen mindestens oberflächlich rund geschmolzen werden. Die Verweilzeit in der Erhitzungszone
muß so groß sein, daß der Kupfergehalt bei Temperaturen oberhalb 85O0C in Lösung geht. In einer
anschließenden Kühl- und Abschreckzone wird dieser Zustand eingefroren.
Die aus der deutschen Patentschrift 1 212 733 bekannten phosphorfreien Ferrosiliciumlegierungen mit
8 bis 15% Silicium konnten bisher nur nach dem teuren Verfahren im Induktionsofen erschmolzen
werden, damit der Kohlenstoffgehalt möglichst gering war, beispielsweise 0,3%. Mit zunehmendem
Kohlenstoffgehalt nahm die Korrosionsbeständigkeit ab. Es ist nun ein bedeutender und nicht vorhersehbarer
Vorteil der erfindungsgemäßen phosphorhaltigen Ferrosiliciumlegierung, daß Kohlenstoffgehalte bis zu
2% ihre Korrosionsbeständigkeit nicht beeinträchtigen. Das bedeutet aber, daß die phosphorhaltige
Ferrosiliciumlegierung nach dem viel billigeren, an sich bekannten Verfahren im elektrothermischen Reduktionsofen
erschmolzen werden kann, wobei Legierungen mit etwa 1 bis 2 % Kohlenstoff anfallen.
Außer Kohlenstoff können die Eisen-Kupfer-Nickel-Silicium-Phosphor-Legierungen
noch übliche technische Verunreinigungen an z. B. Mn, Al, Ti, Cr, Mo, V oder S in einer Menge von zusammen
höchstens 3 Gewichtsprozent enthalten.
In den nachfolgenden Beispielen wurde zur Bestimmung des Rost-Index jeweils eine Porzellanschale
mit 20 g Legierungspulver und 5 ml destilliertem Wasser 75 Minuten lang in einen Trockenschrank
von 1050C gestellt. Nach einer Abkühlungszeit von
jeweils 25 Minuten wurde dieser Tränkungs- und Verdampfungsvorgang noch dreimal wiederholt. Anschließend
wurde die prozentuale Gewichtszunahme bestimmt.
In einem elektrothermischen Reduktionsofen wurden 780 kg Eisenspäne (Schaufelware), 350 kg Quarzkies
(Durchmesser: 5 bis 45 mm), 175 kg Koks (Durchmesser: 60 bis 100 mm), 38 kg Kupferabfälle,
38 kg Nickelabfälle und 75 kg Ferrophosphor mit 20 % Phosphor (Durchmesser: Faustgroß) eingeschmolzen
und die 1550° C heiße Schmelze einer Zerstäubungseinrichtung zugeführt. Die Zerstäubung erfolgte durch
eine Ringschlitzdüse mit Wasserdampf von 12 atü. Das Pulver wurde in Wasser aufgefangen. Nach dem
Entwässern und Trocknen wurde im Laboratorium durch Bestimmung des Rostindex festgestellt, daß das
gewonnene Ferrosiliciumpulver (Produkt »B«) eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit besitzt. Der Vergleichsversuch
»A« wurde mit einer auf analoger Weise hergestellten phosphorfreien, verdüsten Ferrosiliciumlegierung
durchgeführt.
Pyknometerdichte (g/ml)
Schüttdichte (g/ml)
Rostindex
Gewichtszunahme in %
Gewichtszunahme in %
Si(%)
Cu(%)
Ni(%)
Rest Eisen und übliche technische
Verunreinigungen
Kornverteilung des Ausgangsmaterials in % :
>0,100 mm
Kornverteilung des Ausgangsmaterials in % :
>0,100 mm
0,063 bis 0,100 mm
<0,063 mm
Produktbezeichnung A I B
7,14
3,80
3,80
1,50
12,10
3,60
3,70
0,05
1,21
12,10
3,60
3,70
0,05
1,21
4,8
10,5
84,7
10,5
84,7
0,04 12,20 3,50 3,60 1,40 1,20
5,0 10,5 84,5
In einem Induktionsofen (Netzfrequenztiegelofen) wurden 780 kg Eisenschrott, 180 kg Ferrosilicium mit
Gewichtsprozent Si, 38 kg Kupferabfälle, 38 kg Nickelabfälle und 75 kg Ferrophosphor mit 20 Gewichtsprozent
Phosphor eingeschmolzen.
Die Schmelze wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 zerstäubt und im Laboratorium
untersucht (Produkt »D«). Der Vergleichsversuch »C« wurde mit einer auf analoger Weise hergestellten
phosphorfreien, verdüsten Ferrosiliciumlegierung durchgeführt.
Produktbezeichnung
C I D
Pyknometerdichte (g/ml)
Schüttdichte (g/ml)
Rostindex
Schüttdichte (g/ml)
Rostindex
Gewichtszunahme in %
Si(%)
Cu(%
Si(%)
Cu(%
Rest Eisen und übliche technische
Verunreinigungen
Verunreinigungen
Kornverteilung des Ausgangsmaterials in %:
>0,100 mm
0,063 bis 0,100 mm
<0,063 mm
<0,063 mm
7,17
3,81
3,81
1,36
12,40
3,70
3,80
0,05
0,20
12,40
3,70
3,80
0,05
0,20
5,4
10,6
84,0
10,6
84,0
7,21 3,90
0,03 12,30 3,60 3,70 1,24 0,20
5,2 10,5 84,3
Claims (6)
1. Ferrosiliciumlegierung in Pulverform mit glat- daß die Gewichtszunahme der erfindungsgemäßen
ter, abgerundeter Oberfläche, einer Dichte von über 5 phosphorhaltigen Legierung nur etwa 1I30 bis 1U0 der
7 g/ccm, dadurch gekennzeichnet, daß Gewichtszunahme bei den bekannten, im wesentlichen
sie aus 8 bis 15 % Silicium, 0,5 bis 5 % Nickel und phosphorfreien Legierungen beträgt.
1,4 bis 5% Kupfer, wobei der Gesamtgehalt an Im einzelnen betrifft die Erfindung eine Ferro-
Nickel und Kupfer über 3 % liegt, 0,3 bis 2,5 % siliciumlegierung in Pulverform mit glatter, abgerun-
Phosphor, Rest Eisen und herstellungsbedingten 10 deter Oberfläche, einer Dichte von über 7 g/ccm und
Verunreinigungen, besteht. einem Gehalt an 8 bis 15 % Silicium, 0,5 bis 5% Nickel
2. Ferrosiliciumlegierung nach Anspruch 1, ge- und 1,4 bis 5% Kupfer, welche durch einen zusätzkennzeichnet
durch einen Gehalt an 1 bis 1,5% liehen Gehalt an 0,3 bis 2,5, vorzugsweise 1 bis 1,5%
Phosphor. Phosphor gekennzeichnet ist. Ein Gehalt an 0,02 bis
3. Ferrosiliciumlegierung nach Anspruch 1 oder 15 2% Kohlenstoff kann ohne Schaden zugelassen werden..
2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 0,02 bis Die erfindungsgemäßen Ferrosiliciumlegierungen kön-2
% Kohlenstoff. nen beispielsweise als Schwerstoff in wäßrigen Schwere-
4. Verwendung einer Ferrosiliciumlegierung ge- trüben für die Schwimm-Sink-Aufbereitung von Mimäß
einem der Ansprüche 1 bis 3 als Schwerstoff neralien, als Füllstoffe in Zerfallgeschossen für Gein
wäßrigen Schweretrüben für die Schwimm-Sink- 20 schütze sowie als Füllstoffe für Verdämm-Munition
Aufbereitung von Mineralien. verwendet werden.
5. Verwendung einer Ferrosiliciumlegierung ge- Die erfindungsgemäßen Legierungen können in
maß einem der Ansprüche 1 bis 3 als Füllstoff in einem elektrothermischen Reduktionsofen aus den
Zerfallgeschossen für Geschütze. Ausgangsstoffen Eisen, Kupfer, Nickel, Quarzkies,
6. Verwendung einer Ferrosiliciumlegierung ge- 25 Kohle und Ferrophosphor oder in einem Induktionsmäß
einem der Ansprüche 1 bis 3 als Füllstoff für ofen aus den Ausgangsstoffen Eisen, Kupfer, Nickel,
Verdämm-Munition. Ferrosilicium und Ferrophosphor bei 1200 bis 16500C
erschmolzen und in schmelzflüssigem Zustand in an
sich bekannter Weise mit Hilfe von Wasser, Wasser-
30 dampf oder Luft mit 2 bis 30 ata Druck zerstäubt
werden. Die feinverteilten, noch schmelzflüssigen
Tröpfchen werden in Wasser abgeschreckt, vorentwässert, getrocknet und gesiebt. Solche Pulverteilchen
sind überwiegend kompakt und besitzen eine abge-
Aus der deutschen Patentschrift 1 212 733 ist bereits 35 rundete, glatte Oberfläche und eine kugelige, tropfeneine
Ferrosiliciumlegierung in Pulverform mit glatter, förmige oder langgestreckte Form. Die Korngrößen
abgerundeter Oberfläche und einer Dichte von über des Pulvers liegen zwischen etwa 0,001 und 0,4 mm,
7 g/ccm, insbesondere zur Herstellung von Schwere- wobei die Korngrößenverteilung sehr gleichmäßig
trüben für die Schwimm-Sink-Aufbereitung von Mi- ausfällt, so daß sich die Siebkurven im Rosin-Rammneralien,
bestehend aus 8 bis 15 % Silicium, 0,5 bis 40 ler-Diagramm praktisch als Gerade darstellen lassen.
5% Nickel, 1,4 bis 5% Kupfer, Rest im wesentlichen Die erfindungsgemäße Legierung weist einen Kupfer-
Eisen, bekannt. Aus der deutschen Patentschrift gehalt auf, der oberhalb der Löslichkeitsgrenze von
1 246 474 ist weiterhin bekannt, daß derartige Ferro- Kupfer in α-Eisen liegt. Nach M. H a η s e n, Consiliciumpulver
als Füllstoff in Zerfallgeschossen für stitution of Binary Alloys (McGraw-Hill Book Com-Geschütze
verwendbar sind. 45 pany, New York, 1958), liegt diese Löslichkeitsgrenze
Die genannten Anwendungsbereiche setzen eine bei 1,4% Kupfer bei 850° C. Kupfer und Eisen sind
besonders hohe Korrosionsbeständigkeit des Ferro- in flüssigem Zustand vollständig ineinander löslich:
siliciumpulvers voraus, doch konnten die bekannten, Die Trennung in zwei Phasen erfolgt erst bei der
mit Kupfer und Nickel legierten Ferrosiliciumpulver Erstarrung unter Ausscheidung von Kupfer aus dem
in dieser Hinsicht nicht voll befriedigen. Gerade bei 50 y-Eisen und anschließend aus der «-Modifikation,
der Verwendung als Füllstoff in Zerfallgeschossen, Durch die Technik beim Zerstäuben gelingt es, die
sogenannte Übungs- oder Manövermunition, und als Lösung des Kupfers in der Eisen-Silicium-Legierung
Verdämmstoff zur gefahrlosen Aufnahme des Rück- zu erhalten. Beim Abschrecken aus dem Schmelzfluß
Stoßes, z. B. bei Panzerfäusten, ist die Korrosions- wird der Lösungszustand der schmelzflüssigen Phase
beständigkeit von großer Bedeutung, weil das Pulver 55 weitgehend eingefroren.
infolge der Korrosion verklumpt und nicht mehr Die erfindungsgemäße kupferhaltige Legierung kann
sofort nach Verlassen des Geschützrohres zerfällt, nicht durch Gießen in Formen hergestellt werden, weil
wodurch es zu einer erheblichen Gefahr werden kann. beim langsamen Abkühlen die Ausscheidung des
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man Kupfers unvermeidbar wäre. Man kann die erfindungsein
ganz erheblich korrosionsbeständigeres Pulver 60 gemäße Legierung in feinverteilter Form aber auch
erhält, wenn man der bekannten Fe-Si-Cu-Ni- dadurch herstellen, daß man die erschmolzene Legie-Legierung
Phosphor in bestimmten Mengen zulegiert. rung zunächst in Formen abgießt und erkalten läßt
Hierbei tritt keine Verschlechterung der übrigen, für ' und anschließend durch Vermahlung in festem Zudie
verschiedenen Anwendungsbereiche notwendigen stand in Pulverform überführt. Dieses so erhaltene
Pulvereigenschaften, wie magnetische Eigenschaften, 65 kupferhaltige Ferrosiliciumpulver führt man jetzt in
Abriebfestigkeit, Viskosität der Schweretrübe, sowie an sich bekannter Weise, gegebenenfalls unter Druck
glatte, abgerundete, vorzugsweise kugelige, Form der und mit Hilfe eines Verdüsungsmittels, durch eine
Teilchen ein. Erhitzungszone, z. B. eine Flammzone. Dabei müssen
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Cited By (1)
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-
1973
- 1973-05-16 ZA ZA733291A patent/ZA733291B/xx unknown
- 1973-06-01 US US00366037A patent/US3839014A/en not_active Expired - Lifetime
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