DE2226548C2 - Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte FahrzeugbremsanlageInfo
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- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist in der US-PS
60 555 beschrieben. Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung
sorgt eine über den Ladewiderstand des SpeicherkondensiUors geschaltete Diode dafür, daß
der Kondensator rasch aufgeladen werden kann, sich jedoch nach Eintreten einer Blockierbedingung nur
langsam über den Ladewiderstand entladen kann. Bei einer ähnlichen Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte
Fahrzeugbremsanlage, welche in der DE-AS 64 487 beschrieben ist, ist zum gleichen Zwecke in
einen von zwei parallelen Zweigen eines Ladenetzwerkes ein durch das Betätigungssignal geschaltetes Relais
eingeführt, so daß bei Anstehen eines Betätigungssienals
das Ladenetzwerk von niederem Widerstands
wert auf hohen Widerstandswert umgeschaltet wird.
Diese bekannten Schaltungsanordnungen arbeiten derart, daß die Vergleichsschaltung in Abhängigkeit von
einer fest vorgegebenen Spannungsdifferenz zwischen drehzahlproportionalem Signal und Bezugssignal des
Betätigungssignal erzeugt; die Schaltungsanordnungen arbeiten somit ohne Berücksichtigung der Größe der
Absolutgeschwindigkeit des Fahrzeuges.
Diese Arbeitsweise hat zur Folge daß zuweilen bei to hoher Fahrzeuggeschwindigkeit eine Bremsdruckentlaslung
zu schnell erfolgt.
Durch die vorliegende Erfindung soll daher eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 so weitergebildet werden, daß bei hoher Geis schwindigkeit vermieden wird, daß eine Bremsdruckentlastung
zu schnell eingeleitet wird, während bei niedrigen Geschwindigkeiten des Fahrzeuges noi-h ein sicheres
Ansprechen des Blockierschutzes gewährleistet ist.
Diese Aufgabe isi erfindungsgernäß gelöst durch eine
Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 1.
Aus der US-PS 34 94 671 ist zwar an sich bekannt, das
Bezugssignal für die Vergleichsschaltung einer Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage
unter Verwendung eines Spannungsteilers derart von der Spannung eines Speicherkondensators
abzuleiten, welcher raddrehzahlabhängig aufladen wird, daß das Bezugssignal einen vorgegebenen Bruchteil des
drehzahlproportionalen Signals beträgt Die Vergleichsschaltung der Schaltungsanordnung nach der
US-PS 34 94 671 arbeitet jedoch wieder in Abhängigkeit von festen Schaltwellen.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird dagegen durch die im Ladesinn geschaltete erste
Diode und durch die im Entladesinn geschaltete zweite Diode ein dynamisches Ansprechvcrhalten der Schaltungsanordnung
erhalten, und die Bremsdruckentlastung erfolgt bei jeder Raddi ehzarn u -nso früher, je stärker
gebremst wird.
Bei der erfindungsgemäßen Scnaltungsanordnung erfolgt auch die Beendigung des Betätigungssignals für
das Bremsdruckregelventil dann, wenn das drehzahlproportionale Signal gleich dem vom Speicherkondensator
bereitgestellten Bezugssignal ist. Damit wird im Speicherkondensator auch die kleinste während der
Bremsdruckentlastung auftretende Raddrehzahl gespeichert und bestimmt somit das Abschalten des Betätigungssigiiulcs.
Vorteilhafte Weiterbildung^ der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer blockiergeschützten
Fahr/eugbremsanlage, in welcher auch Einzelheiten der zugehörigen elektronischen Schaltungsanordnung
wiedergegeben sind; und
Fig. 2 eine graphische Darstellung, in welcher der
zeitliche Verlauf verschiedener charakteristischer Größen der blockiergeschützten Fahrzeugbremsanlage
nach F i g. 1 bei einem Bremsdruckentlastungszyklus gezeigt sind.
Die blockiergcschütztc Fahrzcugbremsanlage der Fig. 1 besitzt einen Meßfühler Cfür die Radgcschwindigkeit,
vor dem eine Zahnscheibe D drehbar angeordnet ist, die ihrerseits mit dem mit einer Bremse /-'ausgestatteten
Rad R starr verbunden ist, wobei das Rad an einem nicht gezeigten Fahrzeug angebracht ist.
Der Meßfühler C gibt am Punkt A an eine Antiblokkiereinrichtung
L eine Gleichspannung ab, weiche die Drehzahl des Rades R darstellt. Die Antiblockiereinrichtung
L versorgt mit Hilfe des NPN-Transistors 32 ein Bremsdruckregelventil M zur Betätigung der Bremse
F mit einem eine Druckentlastung herbeiführenden Betätigungssignal, wobei das Bremsdruckregelventil M
zudem durch das Pedal P gesteuert wird. Parallel zur Antiblockiereinrichtung L ist ein elektronisches Gerät 5
geschaltet, dessen Eingang A an den Ausgang des Meßfühlers C und dessen Ausgang B an die Basis des Transistors
32 geführt ist
Nachstehend wird das Gerät Sbeschrieben.
Das Gerät 5 ist mit einen aus zwei Widerständen 10 und 12 bestehenden Spannungsteiler bestückt, dessen
Klemme.i einerseits an den Ausgang A des Meßfühlers
C und andererseits an Masse geführt sind, und dessen Mittelabgriff einen Speicherkondensator 16 über eine
Diode 14 auflädt wobei die andere rllemme des Speicherkondensators
an Masse gelegt ist
Zwei NPN-Transistoren 20 und 22 bilden zusammen mit zwei Widerständen 24 und 26 einen Differenzverstärker,
der zwischen die Versorgungsspannung + HT und Masse geschaltet ist Die Emitter der beiden Transistoren
20 und 22 sind über den Widerstand 24 an Masse geführt, und der Kollektor des Transistors 20 ist direkt
mit + HT verbunden, während der Kollektor des Transistors 22 über den Widerstand 26 an + HTangeschlossen
ist.
Die Basis des Transistors 20 ist über eine zur Diode 14 gleiche Diode 18 mit dem Punkt A verbunden, während
die Basis des Transistors 22 an den Knotenpunkt zwischen Speicherkondensators 16 und Diode 14 geführt
ist Der Kollektor des Transistors 22 ist direkt mit der Basis eines PNP-Transistors 28 verbunden, dessen Emitter
an + HT und dessen Kollektor einerseits an den Ausgang B und andererseits über einen Widerstand 30
an Masse geführt ist. Eine Diode 34 ist /wischen den gemeinsamen Knotenpunkt der Diode 14 und des Speicherkondensators
16 sowie den Punkt A geschaltet und steuert in dieser Richtung durch.
Das in F ι g. 1 gezeigte Gerät arbeitet wie folgt:
Wenn die Ausgangsspannung des Meßfühlers C am
Punkt A eilen konstanten Wert besi η oder sich erhöht,
dann «teuert der Transistor 20 durch und der Transistor
22 sperrt. Somit wird der Speicherkondcnsator 16 auf
einen Wert aufgeladen, der vom Spannungsteiler 10,12,
dem GleichspannungsaL'all an der Diode 14, der etwa 0,5 VoI; beträgt, sowie dem Wert der Spannung am
Punkt A a! hängt.
Wenn die Spannung am Punkt A abnimmt, beispielsweise
nach einem durch die Bremse F ausgelösien Bremsvorgang des Rades R. dann bleibt der Speicherkondensator
16 mit einer Spannung aufgeladen, die proportional ist zum Maximaiwert der Spannung, die am
Punkt A vor dem Spannungsabfall angelegen hat, da die Diode 14 eine Entladung des Speicherkondensators 16
verhindert.
Angenommen, die Spannung am Punkt A falle genügend ab, so daß die an der Basis des Transistors 20
anliegende Spannung kleiner wird als die an der Klemme des mit der Basis des Transistors 22 verbundenen
Speichcrkondcnsgiors 16 gespeicherte Spannung, dann sperrt der Transistor 20 und der Transistor 22 steuert
durch, da dessen BasiVSmitterspannung positiv wird. Dies ergibt einen Spannungsabfall am Widerstand 26,
durch welchen der Transistor 28 angesteuert wird. Infolge
der Durchsteuerun&· rles Transistors 28 liegt eine
Spannung am Punkt B an, die zur Anschaltung des Trar sistors 32 dient Dieser ist wie ein Schalter in der Ausgangsleitung
der Antiblockiereinrichtung L angeordnet die das Antiblockiersignal abgibt Somit bleibt der Transistor
32 solange angesteuert v/ie die Spannung am Punkt A abnimmt, und das Antiblockiersignal kann an
das Bremsdruckregelventil M übertragen und von diesem verarbeitet werden, um die Bremskraft herabzusetzen.
Gleichzeitig entlädt sich der Speicherkondeniator
ίο 16 über die Diode 34 und die Widerstände 10 und 12, so
daß seine Spannung der Spannung am Punkt A gleichkommt, die um den Betrag des Gleichspannungsabfalles
an der Diode 34 erhöht ist
Durch die Verringerung der Bremskraft erhöht sich die Drehzahl des Rades R und damit auch die Spannung
am Punkt A. Sobald die Spannung am Punkt A größer wird als ihr Minimalwert von einem Betrag, der gleich
ist dem G.eichspannungsabfall an der Diode 34 (0,5 Volt), steuert der Transistor 23 durci:. -,nd der Transistor
22 sperrt Damit sperrt auch der Transis.or 32 und verhindert wieder die Übertragung eines Antiblockiersignals.
Die Diode 18, die der Diode 14 gleich ist, dient nur
dazu, zwischen dem Punkt A und der Basis des Transistors 20 einen Spannungsabfall zu erzeugen, der gleich
ist dem Spannungsabfall, der durch die Diode 14 zwischen
dem Mittelabgriff des Spannungsteilers und dem Speicherkondenaator 16 bewirkt wird und damit das
Teilungsverhältnis wahrt.
Die Funktionsfolge eines Antiblockiersystemszyklus wird anhanii der F ι g. 2 erläutert. F i g. 2 zeigt als Funktion
der Zeit die folgenden Veränderungen: Der Fahrzeuggeschwindigkeit (Kurve V.V), der Raddrehzahl
(Kurve V.R), der Spannung am Punkt A (Kurve TA wie
Kurve V.R), der Spannung an der Klemme des Speicherkondensators 16 (Kurve T. 16), der Ausgangsspannung
am Punkt ß(Kurve T.B)und schließlich der Bremskraft
(Kurve RF).
Per Punkt F stellt den Zeitpunkt dar, an welchem die Bremskraft nach Betätigung des Bremspedals P durch
die Bremse Faufgebaut wird.
Der Punkt G entspricht dem durch die Antiblockiereinrichtung
L zugelassenen Bremsschwsllwert und damit dem Zeitpunkt, an welchem das Antiblockiersignal
am Kollektor des Transistors 32 anliegt.
Am Punkt H steuert der jetzt angeschaltete Transistor 22 den Transistor 32 an. wodurch das Antiblockiersignal
übertragen werden kann und der Abbau der Bremskraft beginnt.
Am Punkt / schaltet der Transistor 22 wieder ab, wodurch die Einrichtung einen weiteren Antiblockierzykiuscluichfünren
kann.
Je nach dem Umständen kann der Punkt C, an welchem
das Antiblockiersighal ausgelöst wird, /echts vom
Punkt Hder Fig. 2 liegen, und in diesem Fall läuft der
Antiblockierzyklus ab, als ob das Gerät S nicht vorhanden wäre.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage,
mit einem Meßfühler zum Erfassen der Raddrehzahl,
einem Speicherkondensalor, der mit dem drehzahlproportionalen Signal aufgeladen und bei einem
Drehzahleinbruch entladen wird, um ein Bezugssignal zu bilden;
einer Vergleichsschaltung die bei einem drohenden Radblockieren abhängig vom Spannungsabfall des
drehzahlproportionalen Signals ein Betätigungssignal an ein Bremsdruckregelventil zum Absenken
des Bremsdrucks abgibt und
das Betätigungssignal beendet, wenn das drehzahlproportionale Signal das Bezugssignal übersteigt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Speicherkondensator (16) zum Erzeugen eines um einen vorbestimmten Prozentsatz unterhalb des drehzahlproportionalen Signals liegenden Bezugssignals über eine im Ladesinn geschaltete erste Diode (14) an einen Spannungsteiler (10,12) angeschlossen ist, an dem das drehzahlproportionale Signal ansteht, die Vergleichsschaltung (18,23,22) das Betätigungssignal erzeugt, wenn das drehzahlproportionale Signal auf die Höhe des Bezugssignals abgefallen ist, der Speicherkondensator (16) über eine im Entladesinn geschaltete zweite Diode (34) und den Spannungsteiler (10, 12) entladen und dieser Entladeweg erst mit der Erzeugung des Titätigungssignals freigegeben wird.
der Speicherkondensator (16) zum Erzeugen eines um einen vorbestimmten Prozentsatz unterhalb des drehzahlproportionalen Signals liegenden Bezugssignals über eine im Ladesinn geschaltete erste Diode (14) an einen Spannungsteiler (10,12) angeschlossen ist, an dem das drehzahlproportionale Signal ansteht, die Vergleichsschaltung (18,23,22) das Betätigungssignal erzeugt, wenn das drehzahlproportionale Signal auf die Höhe des Bezugssignals abgefallen ist, der Speicherkondensator (16) über eine im Entladesinn geschaltete zweite Diode (34) und den Spannungsteiler (10, 12) entladen und dieser Entladeweg erst mit der Erzeugung des Titätigungssignals freigegeben wird.
2. Schaltungsanordnung π .h Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vergleichsschaltung (18, 20, 22) einen transistorisierten Differenzverstärker
(20, 22) enthält, an dessen Eingängen einerseits das drehzahlproportionale Signal über eine gleichsinnig
mit der ersten Diode (14) geschaltete dritte Diode (18) und andererseits das Bezugssignal anliegt,
und daß das Ausgangssignal des Differenzverstärkeis (20, 22) durch einen Transistor (28) vc>·-
stärkt wird, der eine Torschaltung (32) ansteuert.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Diode (34)
zwischen den Verbindungspunkt der ersten Diode (14) und dem Speicherkondensator (16) angeschaltet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=9078878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722226548 Expired DE2226548C2 (de) | 1971-06-18 | 1972-05-31 | Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage |
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NL292055A (de) * | 1962-04-27 | 1900-01-01 | ||
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1971
- 1971-06-18 FR FR7122192A patent/FR2141596B1/fr not_active Expired
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- 1972-06-12 JP JP5777772A patent/JPS5132200B1/ja active Pending
- 1972-06-15 SE SE07927/72A patent/SE365464B/xx unknown
Also Published As
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SE365464B (de) | 1974-03-25 |
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