DE2226363C3 - Vorrichtung zum Lösen eines Gases in Wasser - Google Patents
Vorrichtung zum Lösen eines Gases in WasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen eines Gases in Wasser gemäß dem Oberbegriff des
vorstehenden Patentanspruchs 1.
Vorrichtungen zum Lösen von Gas in Wasser finden beispielsweise bei der Abwasseraufbereitung Anwendung,
um dem Wasser Sauerstoff für den aeroben Stoffwechsel von Mikroorganismen zuzuführen.
Bei einer aus der US-PS 27 50 328 bereits bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art besteht das
Flügelrad aus einer ebenen Radscheibe und ani deren Oberseite angeordneten, im wesentlichen radial verlaufenden
und weit über den Außenrand der Radscheibe hinausragenden Flügeln. Das Flügelrad ist nahe dem
Behälterboden angeordnet, und das Gas wird mittig unter dem Flügelrad durch einen Einlaß im Behiilterboden
eingeleitet.
Bei der bekannten Vorrichtung gelangt also das unter der Radscheibe aufsteigende Gas zunächst in die
Zwischenräume zwischen den über den Radscheiben umfang hinausragenden Flügeln. Es hat jedoch gezeigt,
daß entgegen der üblichen Ansicht bei derartigen Anordnungen das Gas nicht in diesen Zwischenräumen
fein verteilt wird, sondern vielmehr das Bestreben zeigt,
an den Flügelrückseiten einen Film zu bilden und entlang dieser Flügelrückseiten nach außen zu strömen.
Das Gas erreicht daher nur einen relativ kleinen Teil des radial nach außen strömenden Wasservolumens. Die
allgemein bei solchen Vorrichtungen angestrebte Wirkung, die Auflösung eines möglichst hohen Anteils
des in das Wasser eingeleiteten Gases zu erzielen, kann deshalb nur unvollkommen erreicht werden.
Um die Vielfalt der bisher gemachten Versuche zur Erzielung einer möglichst vollkommenen Auflösung des
eingeleiteten Gases im Wasser aufzuzeigen, werden nachstehend einige weitere bekannte Bauarten von
Begasungsvorrichtungen erwähnt.
Bei einer aus der US-PS 23 84 952 bekannten Vorrichtung ist ein Flügelrad mit einer ebenen
Radscheibe und sowohl an dessen Oberseite als auch an dessen Unterseite angeordneten, radial über den
Radscheibenrand beträchtlich überstehenden Flügeln vorgesehen. Das Gas wird wiederum direkt unterhalb
der Radscheibe eingeleitet.
Bei einer anderen, aus der FR-PS 20 36 474 bekamnten
Vorrichtung ist eine feststehende, suppentellcrfcrmige Leitscheibe mit einer großen mittigen Bohrung und
einer Vielzahl von Leitblechen vorgesehen, und in der von der konischen Leitscheibe gebildeten Mulde ist ein
Propeller angeordnet, der eine allseitige Radialströmung erzeugt, in welche von unterhalb des Propellers
Gas eingeleitet wird.
Eine noch weitere, aus der BE-PS 5 41 188 bekannte Vorrichtung weist eine Radialdüsenanordnung auf, in
welcher mit Hilfe eines Rotors von oben eingeleitetes Gas mit von unten zuströmender Flüssigkeit vermischt
und durch die Radialdüsenanordnung wieder in das Flüssigkeitsvolumen zurückgeführt wird.
Trotz der Verschiedenheit ihrer Bauarten weisen alle oben beschriebenen bekannten Vorrichtungen hinsichtlich
ihrer Arbeitsweise die Gemeinsamkeit auf, daß Gas und Flüssigkeit sofort miteinander vermischt werden
und sodann diese Mischung radial/tangential nach außen geschleudert wird. Das hat zur Folge, daß sich
Flüssigkeit und Gäsblasen mit im wesentlichen gleicher
Geschwindigkeit innerhalb der Radial/TangentiaJslrömung
bewegen, was eine entsprechend kurze Verweilzeit der Gasblasen in der Flüssigkeit zur Folge hat. Die
bekannten Anordnungen können daher trotz des teilweise erheblichen technischen Aufwandes keinen
vollkommenen Auflösungserfolg bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art im Sinne einer
erfolgreicheren Auflösung des Gases im Wasser zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des vorstehenden Anspruchs 1
angegebene Maßnahme gelöst.
Der erfindungsgemäße radiale Überstand der Radscheibe über die Flügel des Flügelrads hat zur Folge, daß
die an der Flügelradoberseite durch die Flügel erzeugte Wasserströmung verhältnismäßig gleichmäßig, relativ
scharf begrenzt über den Radscheibenrand nach außen strömt und daher ein starkes und steiles Geschwindigkeitsgefälle
zwischen dieser Strömung und dem darunter befindlichen angrenzenden Wasser vorhanden
ist. Dies hat zur Folge, daß das zur Flügelradunterseite hin eingeleitete Gas, welches sich in Form von Blasen
relativ langsam radial zur Flügelradaußenkante hin bewegt, dort beim Aufsteigen in den Grenzbereich der
schnellen, horizontalen Strömung gelangt, wobei die Gasblasen aufgrund der Scherwirkung in feine Blasen
zerrissen werden. Aus der anfänglich sehr großen Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Gasblasen und
dem Wasserstrom und aufgrund der durch die Feinheit der Blasen bedingten geringen Steiggeschwindigkeit
ergibt sich eine relativ große Verweilzeit der feinen Gasblasen im V/asser und eine gegenüber bekannten
Anordnungen beträchtlich gesteigerte Berührungsintensität des Gases mit dem Wasser, was zu einer
merklichen Verbesserung der Gasauflösung in Wasser führt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung wird nachstehend mit Bezug
auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen schemaüschen Schnitt durch die Vorrichtung,
F i g. 2 eine die Vorrichtung mehr im einzelnen zeigende Ansicht,
Fig.3 eine Draufsicht auf das Flügelrad der Vorrichtung, und
F i g. 4 eine vergrößerte Darstellung eines Flügels des
Flügelrads.
Gemäß Fig. I ist in einem Wasser- oder Abwasser-
aufbereitungsbehälter 10 ein Flügelrad 12 mit vertikaler
Welle 14 angeordnet. Durch ein Zuleitungsrohr 18 und einen unterhalb des Flügelrads 12 angeordneten
Düsenring 16 wird Luft in den wassergefüllten Behälter eingeleitet.
Wie insbesondere aus den F i g. 2 >ind 3 ersichtlich ist,
weist das Flügelrad 12 eine kreisrunde Radscheibe 22 und an deren Oberseite Flügel 20 auf. Die Außenkanten
26 der Flügel 20 sind um ein beträchtliches Stück mit Bezug auf die Außenkante 24 der Radscheibe 22 radial
zurückgesetzt. An ihrer Unterseite ist die Radscheibe 22 mit einer konischen Verkleidung 25 versehen.
Das Flügelrad 12 wird durch einen Motor 30 über ein Getriebe 32 und die vertikale Welle 14 angetrieben,
welch letztere mittels einer Kupplung 36, 38 mit dem Flügelrad verbunden ist. Das umlaufende Flügelrad 12
erzeugt an seiner Oberseite eine nach außen gerichtete Wasserströmung, in welche die aus dem Düsenring 16
aufsteigenden und sich an der Unterseite der Radscheibe radial nach außen bewegenden Luftblasen an der
Radscheibenaußenkante 24 hineingelangen. Die Luftblasen werden beim Eintritt in der Wasserströmung fein
verteilt und die so hergestellten feinen Luftblasen werden vom Wasserstrom mit nach außen transportiert.
Aufgrund des relativ großen Geschwindigkeitsunterschiedes zwischen der Wasserströmung und den
eintretenden Luftblasen und dem sich ergebenden
langen Weg der fein zerteilten Luftblasen durch das Wasser bis zum Erreichen der Wasseroberfläche ergibt
sich eine lange Verweilzeit der Luftblasen im Wasser und eine starke Berührungsintensität zwischen der Luft
und dem Wasser, wodurch eine gute Sauerstoffdurchsetzung des Wassers im Behälter erzielt wird.
F i g. 1 zeigt schemaiisch den typischen Weg der
ίο Luftblasen und der sich einstellenden Wasserströmungen.
Der Wasserstrom teilt sich außen in eine oberen ringförmigen Strudel 19, der etwa zur Mitte des
Flügelrads 12 zurückströmt, und in einen unteren äußeren Ringstrom 21, der entlang des Behälterrandes
abwärts verläuft.
Gemäß den Fig.3 und 4 stehen die Flügel 20 radial
und sind durch Streben 39 abgestützt, die jeweils an den Flügeln und an der Radscheibe 22 angeschweißt sind.
Die Flügel 20 können jedoch auch unter einem Winkel zur Radialrichtung verlaufen.
Gemäß Fig. 2 beträgt der Radialabstand der Flügelaußenkante 26 vom Radscheibenrand 24 beim
dargestellten Ausführungsbeispiel etwa die Hälfte sowohl der Höhe als auch des gegenseitigen Abstandes
der Flügel 20.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Lösen eines Gases in Wasser, mit einem in das Wasser eingetauchten, um eine
vertikale Achse umlaufenden Flügelrad, welches eine kreisrunde Radscheibe und an deren Oberseite
eine Vielzahl von Flügeln aufweist, und mit einer das Gas unmittelbar unter dem Flügelrad einleitenden
Gaszuleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Radscheibe (2) radial über die Flügel (20)
hinausragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Radscheibe (22) an ihrer Unterseite mit einer konischen Verkleidung (25) versthein ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gaszuleitung als unterhalb der konischen Verkleidung (25) und konzentrisch zu
dieser angeordneter Düsenring(16)ausgebildet ist.
20
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US15333671A | 1971-06-15 | 1971-06-15 | |
US15333671 | 1971-06-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2226363A1 DE2226363A1 (de) | 1972-12-21 |
DE2226363B2 DE2226363B2 (de) | 1976-12-02 |
DE2226363C3 true DE2226363C3 (de) | 1977-07-28 |
Family
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