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Einrichtung zur Steuerung der Kühlanlage einer Vorrichtung zur Bereitung
und Ausgabe von gefrorenen, jedoch noch fließfähigen Erfrischungsprodukten Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung der Kühlange einer Vorrichtung zur
Bereitung und Ausgabe von gefrorenen, jedoch noch fließfähigen Erfrischungsprodukten.
Derartige fließfähige Erfrischwngsprodukte weisen beispielsweise ein Aussehen wie
gefärbter Schnee auf und setzen sich aus Eiskörnchen und verbindender Flüssigkeit
zusammen, wobei je nach dem Gefriergrad des Produktes die Eiskörnchen oder die verbindende
Flüssigkeit überwiegen. Mit dem Gefriergrad ändert sich auch die Festigkeit und
damit die Fließfähigkeit eines solchen Produktes, welches in der Regel zähflüssig
ist. Als Ausgangsstoff BUr die Herstellung eines solchen Produktes wird beispielsweise
Wasser verrendetp in welchem Zucker und eine Fruchtessenz aufgelöst ist. Dieses
Ausgangsprodukt wird dann im Behalter einer Vorrichtung zur Bereitung und Ausgabe
von gefrorenen, jedoch nochtfließfähigen Erfrischungsprodukten mittels einer kühlanlage
gekühlt und gleichzeitig durch
in diesem Behälter angeordnete Mischwerkzeuge,
welche wenigstens teilweise rotieren, gerührt. Es kann aber auch lediglich mit Zucker
gesüßtes Wasser unterkühlt und die Fruchtessenz dem gefrorenen Produkt beIgegeben
werden, wodurch der Vorteil erzielt wird, daß mtt lediglich einem einzigen Kühlbehälter
Erfrischungsprodukte verschiedener Geschmacksrichtungen hergestellt erden können.
Derartige Produkte, die als Slush-Produkte bezezohnet werden' können mit Trinkhalmen
mit speziell großem Durchmesser getrunken werden.
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Es ist weiters möglich, als Ausgangsstoff für das Erfrischungsprodukt
Milch zu verwenden, in der ein pulverförmiger Grundstoff, der hauptsächlich Fett,
Zucker, SiveiB und Geschmacksessenzen enthält, aufgelöst ist. Auch dieser Ausgangsstoff
wird im Behälter der Vorrichtung bei gleichzeitigem Rühren durch die Mischwerkzeuge
unterkühlt und friert so zu einer breiigen cremigen Masse, die gleichfalls mit Trinkhalmen
mit großem Durchmesser getrunken werden kann.
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Um die gewünschte konsistenz des Erfrischungsproduktes im Zeitpunkt
der Ausgabe zu gewährleisten, ist es nötig, die kühlanlage in entsprechender Weise
zu steuern. Wird der Ausgangsstoff zu wenig gekühlt, so wird ein noch flüssiges
Prov dukt ausgegeben, das nicht die gewünschte Festigkeit aufweist.
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Erfolgt eine zu starke Kühlung des Ausgangsstoffes, so friert dieser
derart, daß eine Ausgabe nicht mehr möglich ist. Es sind daher auch bei den bekannten
Vorrichtungen zur Bereitung und Ausgabe von gefrorenen, jedoch noch fließfähigen
Erfrischungsprodukten Einrichtungen zur Steuerung der kühlanlage se vorgesehen.
Die Einrichtungen bestehen aus einem von der Temperatur des Brfrischungsproduktes
beeinflußten Thermostaten, der die Stromzufuhr sur kühlanlage regelt. Die Verwendung
eines Thermostaten ist jedoch deshalb nachteilig, da bei verschiedenen Ausgangsstoffen
verschiedene Temperaturen des Produktes notwendig sind, um die gerKnschte Festigkeit
des ausgegebenen Produktes zu erzielen, da ja der Gefrierpunkt des Ausgangsstoffes
von der Beschaffenheit desselben und von den Beimengungen abhängig ist. Es ist daher
nötig,
bei den bekannten Vorrichtungen die Ansprechtemperatur des
Thermostaten jeweils in Abhängigkei.t von den verwende ten Ausgangsstoffen verschieden
einzustellen, wobei dennoch die Festigkeit des ausgegebenen Produktes erst nach
verschiedenen Einstellversuchen cen richtigen Wert aufweist, a ja bereits Abweichungen
in der prozentuellen Zusammensetzung des Ausgangsstoffes bei einer bestimmten Temperatur
eine unterschiedliche Konsistenz des ausgegebenen Produktes bewirken.
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Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diesen Nachteil
zu vermeiden und eine Einrichtung zur steuerung der Kühlanlage einer Vorrichtung
zur Bereitung und Ausgabe von gefrorenen, jedoch noch fließfähigen Erfrischungsprodukten
zu schaffen, bei welcher unabhängig von der Art und Zusammensetzung des verwendeten
Ausgangsstoffes stets die gev:inschte Festigkeit des Erfrischungsproduktes an der
Ausgabestelle gewährleistet ist. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß
im Behälter ein verschwenkbarer Meßflügel angeordnet ist, der mit einer Schaltvorrichtung
f.r die Kithlanlage zusammenwirkt. Is.t das im Behälter befindliehe Produkt soweit
unterkilhlt, daß es die gewünschte konsistenz besitzt, so nimmt das durch die rotierenden
Mischwerkzeuge in Drehung versetzte Produkt den Meßflügel mit und bewirkt eine Verschwenkung
desselben im Sinne einer Ausschaltung der Kühlanlage.
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Hiebei ist es belanglos, welche Temperatur. dieses Produkt besitzt,
da die Steuerung einzig und allein von der Festigkeit des Produktes abgeleitet wird,
so daß auch die Art und Zusammensetzung des verwendeten Ausgangsstoffes auf diese
Steuerung ohne Einfluß ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wirkt der Meßflügel auf
einen die Schaltvorrichtung für die Kühlanlage betätigenden, durch die kraft einer
Feder od. dgl. belasteten Hebel ein, wobei die Größe dieser kraft, beispielsweise
durch Veränderung der Federspannung, einstellbar ist. Auf diese Weise kann die gewünschte
konsistenz des Ausgangsproduktes eingestellt werden. wobeI auch diese Einstellung
erieder unabhängig
von der Temperatur vorgenommen wird.
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Der Meßflügel kann entweder direkt mit dem Hebel verbunden sein.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Meßflügel von einem im
Gehäuse um einen geringen Winkelbereich verschwenkbar gelagerten Teil der Mischwerkzeuge
gebildet, der bei seiner Schwenkbewegung mit dem Hebel zusammen wirkt. Bei einer
solchen Ausführungsform, bei welcher der Meßflügel infolge seiner nur geringfügigen
Verschwenkbarkeit gleichsam ein feststehendes Mischwerkzeug im Behälter bildet,
erübrigt sich die Anordnung eines gesonderten Meßflügels.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes.
Fig.1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführung einer Vorrichtung zur Bereitung
und Ausgabe von gefrorenen, jedoch noch fließfähigen Erfrischungsprodukten, in welcher
eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Steuerung der Kühlanlage angeordnet ist.
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Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen Schnitte nach den Linien II - II, III -
III und IV - IV der Fig. 1 wobei jedoch Gehäusewände und teilweise auch Behälterwände
weggelassen wurden. Fig. 5 stellt eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Bereitung und Ausgabe von gefrorenen, jedoch noch flieB-fähigen Erfrischungsprodukten
dar und Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach der Linie VI - VI der Fig. 5.
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Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung weist ein Gehäuse
9 auf, in welchem ein Kompressor 2, ein Ventilator 3 und ein Kühlkondensator 4 vorgesehen
sind, die Teile der Kühlvorrichtung bilden. In die Grundplatte 5 des Gehauses 1
ist eine zylindrische Vaime 6 eingelassen, die den unteren Teil eines Vorratsbehälters
bildet. Der ober Teil 7 dieses Vorratsbehälters ist auf den Unterteil 6 unter Ztischenschaltung
einer Dichtung 8 aufgesetzt und besteht vorzugsweise aus eine durchsichtigen Material,
so daß dz im Vorratsbehälter befindliche Produkt sichtbar gemacht wird.
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Vom Boden des Unterteiles 6 führt eine schräg nach unten verlaufende
Leitung 9 zu einer Ausgabeöffnung 1-0, an die über einen Dichtungsring 12 eine Ausgabevorrichtung
11 angeschlossen ist. Diese Ausgabevorrichtung 11 weist einen kolben 13 auf, der
durch einen Hebel 14 angehoben oder abgesenkt werden kann. Beim Anheben des kolbens
13 wird die Auslaßöffnung 10 freigegeben und das Produkt kann in einen-Becher 15
od.dgl. abgefüllt werden, der auf einer Tropftasse 16 abgestellt ist.
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Weiters sind in der Wand des Behälterunterteiles 6 Kühlschlangen
17 untergebracht, durch welche das Kühlmedium hindurchtritt, wodurch eine Kühlung
des im Behälter 6, 7 befindlichen Produktes erzielt wird.
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Vom Behälterboden steht eine Hohlachse 16 ab, in deren Inneren eine
Welle 19 geführt ist, die von einem Motor 20 über ein Winkelgetriebe 21 angetrieben
wird. Auf der Hohlachse 18 ist ein Schaber drehbar gelagert, der aus mehreren Flegeln
22 besteht, die über Arme 23 mit einem Lagerteil 24 verbunden sind. Vorzugsveise
sind drei Flügel 22 vorgesehen, die das gefrierende Produkt von der Innenwand des
Behälterunterteiles abschaben. Weiters ist es von-Vorteil, wenn mit dem Lagerteil
24 zwei veitere kleinere Schabflügel 25 verbunden sind, welche ein Abschaben des
sich am Boden des Unterteiles 6 anliegenden Produktes bewirken.
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Oberhalb des Schabers sind feststehende Mischwerkzeuge angeordnet.
Diese bestehen aus einem rohrförmigen Mittelteil 26, an welchem Mischflügel 27 befestigt
sind, Der rohr£orw mige Mittelteil 26 umgibt die Hohlaehse 18 in ihrem unteren Bereich
und ist in seinem unteren Teil abgesetzt, wo er die Lagerung für den Lagerteil 24
bildet. Im Boden des Behilterunterteiles 6 ist eine Ausnehmung vorgesehen, in welche
ein Fortsatz des rohrförmigen Mittelteiles 26 einrastet, wodurch dieser und damit
auch-die feststehenden Mischwerkzeuge gegen eine Verdrehung gesichert sind0 Die
Mischflüge,l 27 weisen zweckmäßig Leitflächen mit zur Hohlachse 18 geneigter Ebene
auf, wodurch gewährleistet ist, aus das im Behälter 6, 7
angeordnete
Produkt be.m Mischvorgang nach unten abgeleitet wird, wodurch der Mischvorgang gefördert
und das gemischte Produkt der Ausgabeöffnung 10 zugeleitet wird.
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Oberhalb der feststehenden Mischwerkzeuge sind bewegbare Mischwerkzeuge
angeordnet, die auf einer auf der derHohlachse 18 drehbar gelagerten Hülse 28 befestigt
sind. Bei der Ausführungsform nach Fig.1 bestehen die bewegbaren Mischrerkzeuge
aus zwei seitlich von der Hülse 2ç abstehenden abgevinkelten Knetarmen 29. Das obere
Ende der Welse 28 ist mit der Welle 19 ilber eine geeignete Kupplungsaorrichtung
verbunden, so daß die Hülse 28 von der Welle 19 angetrieben wird. Hiezu können beispielsweise
die Welle 19 und die Hülse 28 mit miteinander fluchtenden Bohrungen versehen sein,
in welche ein Mitnehmerstift eingesetzt wird.
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Weiters ist am obersten Ende der Welle 19 eine Rille vorgesehen,
in welcher ein Sperriegel 30 eines sich im Deckel 31 des Behälters 6, 7 befindlichen
Schlosses 32 eingreifen kann. Da der Sperriegel 30 nur lose in der Rille der Welle
19 sitzt, behindert er nicht die Drehbewegung dieser Welle. Ein Abheben des Deckels
31 ist aber bei in die Nut eingerastetem Sperriegel 30 nicht möglich, so daß nur
den einen Schlüssel besitzenden Personen ein Nachfüllen der Ausgangsstoffe in den
Vorratsbehälter möglich ist. Dadurch kann die Anzahl der ausgegebenen Portionen
genau kontrolliert werden.
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An der Hülse 28 sind weiters Mitnehmer 33 befestigt, die an den Flügeln
22 des Schabers anliegen und diesen in Drehbevegung versetzen.
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Die Steuerung der rühlvorrichtung erfolgt entweder über einen Thermostat
34, dessen Fühler an der Wand des Gehäuseunterteiles 6 anliegt, oder über eine DichtigkeitsleBeinrichtung,
die im Behälterunterteil 6 angeordnet ist.
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Diese Dichtigkeitsmeßeinrichtung besteht aus einem Meßflügel 35, der
an einem Hebelsarm 36 befestigt ist, welcher bei 36' im Boden des Behälterunterteiles
6 drehbar gelagert ist. Wie aus Fig.2 hervorgeht, ist dieser Hebelsarm 36 durch
eine
Feder 37 belastet, wobei die Federspannung beispielsweise durch eine Stellschraube
38 einstellbar ist. Der Hebelsart 36 wirkt mit einem Mikroschalter 39 zusammen,
der das Ein- und Ausschalten der Kühlvorrichtung steuert.
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Der Schwenkbereich des Hebels armes 36 ist durch Anschläge 40 begrenzt.
Durch die Mischwerkzeuge sowie durch die Schaber wird das sich im Behälter befindliche
Produkt in Drehung versetzt. Ist dieses Produkt verhältnismäßig steif, also bereits
stark gefroren, so wird durch die Drehbewegung der Meßflügel 35 mit dem Hebels arm
36 gegen die tragt der Feder verschwenkt, wodurch der Mikroschalter 39 betätigt
und die ruhleinrichtung ausgeschaltet wird. Ist das Produkt noch verhAltnismäßig
dünnflüssig, so wird der Meßflügel 35 nicht mitgenommen, die Kühlvorrichtung bleibt
daher eingeschaltet.
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je nachdem, ob mit der erfindungsgemäßen Vorricktung gefrorene, jedoch
noch ffleßfähige Erfrischungsprodukte oder gektthlte Getränke ausgegeben werden
solchen, wird wahlweise die Steuerung der Kühlvorrichtung mittels der Dichtigkeitsmeßeinrichtung
oder mittels des Thermostaten vorgenommen Die Umschaltung der Steuerungsmöglichkeit
kann hiebei durch einen az Gehäuse angebrachten Schalter vorgenommen werden.
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Am Gehäuse 1 sind beleuchtete Produkt-Anzeigeschilder 41 vorgesehen,
deren Leuchtquellen gleichzeitig mit der ttmschaltung der Steuerung der Kühlvorrichtung
ein- oder ausgeschaltet werden, so daß mit dieser Umschaltung auch gleichzeitig
die richtige Produktanzeige gewährleistet ist.
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Die Ausführungsform nach den Fig.5 und 6 unterscheidet sich von der
Ausführungsform nach den Fig.1 - 4 dadurch, daß die Schaber 22 nicht über Mitnehmer
von der Hülse 28 angetrieben werden, sondern daß diese Schaber direkt an mit der
Hülse 28 verbundenen Armen 42 befestigt sind. Weiters sind die bewegbaren Mischwerkzeuge
bei dieser Ausführungsfonn von bewegbaren Nisch£Iügeln 43 gebildet, die ebenso wie
die feststehenden Flügel 27 zur Hohlachse 18 geneigte Leitflächen aufweisen können,
wodurch sich ein Kreislauf des im Behälter befindlichen Produktes in vertikaler
Richtung ergibt, der das Durchmischen des Produktes und dessen
gewünschte
konsistenz in vorteilhafter Weise beginstigt.
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Außerdem ist bei der in den Fig.5 und 6 dargestellten Ausführungsform
am Hebelarm 36 der Dichtigkeitsmeßeinrich tung kein Meßflllgel vorgesehen, sondern
es sind die feststehenden Rtthrwerkzeuge 27 um einen geringen Winkelbereich verdrehbar
gelagert und wirken mit einem Ansatz 44 des Hebelsarmes 36 zusammen. Ist die Festigkeit
des im Behälter angeordneten Produktes groß, so werden durch das in Drehung versetzte
Produkt die feststehenden Mischwerkzeuge 27 mitgenommen und um den geringen Winkelbereich
verschwenkt, wodurch wiederum Über den Ansatz 44 und den Hebel arm 36 der Mikroschalter
im Sinne einer Ausschaltung der Kühlvorrichtung betätigt wird.