DE2224003C2 - Verfahren zum Verhindern des Zusammenbackens eines kautschukartige Polymerisate enthaltenden Reaktionsgemisches - Google Patents

Verfahren zum Verhindern des Zusammenbackens eines kautschukartige Polymerisate enthaltenden Reaktionsgemisches

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DE2224003C2
DE2224003C2 DE19722224003 DE2224003A DE2224003C2 DE 2224003 C2 DE2224003 C2 DE 2224003C2 DE 19722224003 DE19722224003 DE 19722224003 DE 2224003 A DE2224003 A DE 2224003A DE 2224003 C2 DE2224003 C2 DE 2224003C2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
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    • C08J2323/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers
    • C08J2323/02Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers not modified by chemical after treatment

Description

Tatsache, daß die Ligninsulfonate Dispersionsmittel anionischer Natur sind und Schwierigkelten bei Dienkautschuken weitaus geringer sind als bei Kautschuken auf der Basis eines Ethylen-Propylen-Copolymerlsats, werden bei diesen Methoden jedoch keine befriedigenden Ergebnisse erhalten, wenn der zu verarbeitende Kautschuk einen ziemlich hohen Klebrlgkeltsgrad hat, der ziemlich niedrigen Werten der Mooney-Vlskosität entspricht.
Der Erfindung lag die Aufgebe zugrunde, ein Verfahren verfügbar zu machen, mit dem die Nachteile des Zusammenbackens viel wirksamer als bei den vorstehend genannten bekannten Methoden ausgeschaltet werden kann. DIs Lösung dieser Aufgabe Ist ein Verfahren zum Verhindern des Zusammenbackens der Kautschukteilchen eines wenigstens ein k&utschukartlges Oleflncopolymerisat oder -terpolymerlsat enthaltenden Reaktionsgemisches bei der Wasserdampfdestillation dieses aus dem Reaktor austretenden Gemisches zur Entfernung des während der Polymerisation verwendeten Lösungsmittels, das dadurch gekennzeichnet Ist, daß vor oder während der Wasserdampfdestillation dem Gemisch ein aus den folgenden Bestandteilen bestehendes wäßriges alkalisches Medium zugegeben wird:
A) mindestens eine Substanz aus der aus Talkum, Calclumcarbonat, Dolomit, Zinkoxid, Titandioxid, Magnesiumoxid, Siliciumdioxid, Tricalclumphosphat. Kaolin, Bentonit, Zlnkstearat und Calciumstearat bestehenden Gruppe,
B) mindestens ein quaternäres Ammoniumsalz der Formel
(NR1RjR3R4KX-
als kationaktives Tensid, worin X das Anion einer anorganischen Säure und die Reste R jeweils Kohlenwasserstoffreste bedeuten, von denen einer ein Alkylrest mit mindestens 12 C-Atomen Ist, und
C) mindestens ein übliches Additionsprodukt von Ethylenoxid mit Alkyiphenolen oder Alkoholen oder Fettsäuren als nlcht-lonogenes Tensid,
wobei A) In Mengen von 0,2 bis 0,6%, B) In Mengen von 0,003 bis 0,04%, jeweils bezogen auf das kautschukartige Oleflnco- oder -terpolymerlsat, und C) In einer Menge von einem Zehntel der Komponente B) verwendet wird und das wäßrige alkalische Medium ein Alkalihydroxid In einer Men;*,« enthält, die ausreicht, um den pH-Wert des der Wasserdampfdestillation zu unterwerfenden Gemisches auf 10 bis 11 einzustellen.
Die Teilchengröße der Substanz A kann In einem sehr weiten Bereich liegen. Im rjlle von Talkum werden die besten Ergebnisse mit einer Teilchengröße Im Bereich von 1 bis 5 ^m erhalten, jedoch sind bemerkenswerte Ergebnisse auch mit Teilchengrößen von etwa 100 μπι erzielbar. Die Verwendung der Substanzen A In geringer Teilchengröße hat den Vorteil, daß die zu verwendende Menge verringert wird.
Bei gleicher Teilchengröße Ist die zu verwendende Menge der Substanz A verschieden In Abhängigkeit von der Mooney-Vlskosität und der Grenzviskosität η des Kautschuks. Sie nimmt zu, wenn diese Größen kleiner werden. Bei gleicher Mooney-Vlskosität steigen die Mengen mit sinkender Grenzviskosität. Beispielsweise müssen für ein Ethylen-Propylen-Copolymerlsat, das 45 Gew.-% Propylen enthüll und eine Mooney-Vlskosität ML (1+4) von 35 r<e! lOO'C und eine Grenzviskosität von 2,4 hat, 0,3 bis K Talkum mit einer Teilchengröße von 1 bis 3 fim und einer Oberfläche von 15 m'/g verwendet werden, während bei Verwendung eines Talkums mit einer Teilchengröße von 2 bis 10 μπι und einer Oberfläche von 4 m:/g wenigstens 1% verwendet werden muß. Unter den gleichen Bedingungen, jedoch bei einer Grenzviskosität 1,5, muß die dreifache Talkummenge bei gleicher Teilchengröße verwendet werden.
Die Substanzen der Klasse B sind dadurch gekennzeichnet, daß sie auf der Substanz absorbierbar sind und der Substanz A einen polaren Charakter verleihen.
In der folgenden Tabelle I ist der Absorptionsgrad einiger Substanzen der Klasse B auf Talkum und Kaolin angegeben. Es Ist zu bemerken, daß die Wirksamkeit der Substanzen B als Hllfsstoffe der Substanzen A dem Absorptionsgrad nicht proportional Ist. Die Erfahrung hat gezeigt, daß das Dodecylbenzyldlmethylammonlumchlorld weniger als Vo der Wirkung des Oleylhydroxyethyldlmethylammoniumsulfats hat, obwohl es einen nicht wesentlich geringeren Absorptionsgrad als das letztere hat.
Tabelle !
Absorptionsgrade von Substanzen der Klasse B auf Substanzen der Klasse A In einem wäßrigen Medium von pH 9
5 g Substanz A, 0.04 g Substanz B, 100 g Wasser (Methode ASTM D 1252 - 55 T) Substanz B Substanz A
Talkum Kaolin Teilchengröße μσι
1-3 2-10 80% < 1
20» 1-10
Oleylhydroxyethylcli- 89 97
methy !ammonium -
sulfat
Dodecylbenzyl- 66 81
dlmethylammonlum-
chlorid
90
Der verwendete Kaolin hatte einen pH-Wert von 5 und verlor bei der Calclnlerung 13,43% Wasser.
Als Beispiele für die Additionsprodukte von Ethylenoxid mit Alkyiphenolen oder Alkoholen oder Fettsäuren sind das Additionsprodukt von Octylphenol mit 100 Mol Ethylenoxid, das Additionsprodukt von Nonylphenol mit
so 30 Mol Ethylenoxid, das Additionsprodukt von n-Laurylalkohol mit 9 Mol Ethylenoxid, Polyoxyethylen-alkylether, Polyoxyethylenstearat sowie das Additionsprodukt von synthetischem n-Laurylalkohol mit 25 Mol Ethylenoxid zu nennen. Zu bevorzugen sind biologisch abbaubare nlcht-lonogene oberflächenaktive Mittel, die aus den Additionsprodukten von unverzweigten Fettalkoholen mit 10 bis 20 C-Atomen mit nicht mehr als 30 Mol Ethylenoxid bestehen.
Noch bessere Ergebnisse werden erhalten, wenn anstelle einer einzelnen Substanz C zwei oder drei dieser Substanzen verwendet werden, die aus den Additionsprodukten von Alkyiphenolen oder linearen Fettalkoholen mit 8 bis 100 Mol, vorzugsweise 8 bis 25 Mol Ethylenoxid bestehen.
Die Substanzen der Klasse C stabilisieren die Suspension der mit den Substanzen A + B umhüllten Kautschukteilchen und verhindern das Aufschwimmen des Polymerisats während des Strippens, so daß eine größere
Gleichmäßigkeit der Polymerisatkonzentration Im Stripper erzielt wird.
Das das Zusammenbacken verhindernde wiißrlge alkalische Medium wird hergestellt, Indem die aktiven Substanzen A, B, C und das Alkalihydroxid in Wasser unter > Rühren dlsperglert werden. Die Reihenfolge der Zugabe der verschiedenen Komponenten Ist unwesentlich.
Im allgemeinen wird dieses alkalische Medium unmittelbar In den Stripper gegeben, jedoch Ist es auch möglich, gewisse Komponenten In die Waschapparaturen κι und/oder sogar In den Reaktor, der noch das Reaktionsgemisch enthält, einzuführen. Es genügt, wenn schließlich alle Komponenten Im Stripper Im richtigen Mengenverhältnis und In den richtigen Mengen vorhanden sind
Die Anwesenheit eines Schaumverhütungsinlttels Ist ii zweckmäßig, wenn die Substanz C ein oberflächenaktives MIttel Ist, das zu übermäßig starker Schaumbildung führt. Es Ist auch möglich, das Schaumverhütungsmittel oberhalb der Stripper mit Hilfe von Zerstäubern zuzusetzen.
Die D!?.gr?.rnrn? ·η Fi ο 7 his 7 dienen zur besseren Erläuterung der Erfindung.
Um einen Vergleich zwischen den Graden der Antlklebe-Wlrksamkeit der verschiedenen Gemische vorzunehmen, wurde eine übliche Skala mit Werten von I bis 6, die In Tabelle II erläutert sind, aufgestellt.
Der Grad der Antlklebewirkung eines gegebenen Gemisches wurde nach einer dynamischen Methode bewertet, die zweckentsprechend entwickelt wurde und mit guter Annäherung In einem geeigneten Stripper die physikalisch-chemischen Bedingungen der Aufschlämmung während des Strippens reproduziert. Diese Methode besteht aus den folgenden Maßnahmen: Ein Ethylen-Propylen-Copolymerlsat, das 44,3 Gew.-% Propylen enthält und eine Mooney-Viskosltät ML (1 +4) von 35 bei 1000C hat, wird zu Granulat einer kleinen Teilchengröße zerkleinert. Die Kautschukteilchen werden In Wasser bei Raumtemperatur In einer solchen Menge gerührt, daß die Konzentration 100 g Copolymerlsat pro Liter der erhaltenen Aufschlämmung beträgt. <to Dann gibt man das zu bewertende, das Zusammenkleben verhindernde Gemisch, anschließend 10 Gew.-* (bezogen auf den Kautschuk) eines Kohlenwasserstoffs als Lösungsmittel (Toluol) zu und rührt wenigstens 4 Stunden, damit das Lösungsmittel vom Kautschukgranulat adsorblert wird und In das Granulat diffundieren kann. Auf diese Welse wird ein System erhalten, das mit den In den Strippern vorliegenden Systemen vergleichbar Ist. Die anschließende Behandlung besteht aus dem folgenden Test, dem die Aufschlämmung In einem 25-l-Stripper (siehe Flg. 1) mit einem sich mit 350 UpM drehenden Flügelrührer (drei Flügel je Gruppe) unterworfen wird.
Man rührt die Aufschlämmung 1 Stunde bei 900C, setzt den Rührer bei 9O0C für 1 Stunde still, strippt 4 Stunden, setzt den Rührer für 1 Stunde bei 90° C still und rührt 1 Stunde bei 98 bis 100° C.
Tabelle II
Skala zur Angabe der Wirksamkeit der das Zusammenbacken hindernden Gemische
Grad der Bedeutung Verhalten des Olefln-
Antl- kauUchuks bei der
klebe- Wasserdampfdestillation
Wlrkung
65 Grau1 iler Bedeutung
klebe-
Wlrkung
Verhalten des Olefinkautschuks bei der
Wasserdampfdestillation
sehr schlecht
ungenügend
4 genügend
5 gut
6 ausgezeichnet
Zusammenbacken nur während des Stillstandes des Rührens.
Kein Zusammenbacken wälhrend des Stillstandes des Rührers, jedoch hat die gesamte Masse die Form von ziemlich großen Krümeln, die nicht den Austrag der Stiippermasse zulassen. Kein Zusammenbacken während des Strippens, jedoch sind zum Schluß ziemlich große Krümel vorhanden.
Ziemlich starke Zertellung des Kautschuks bei Beendigung des Strippens, jedoch mit kleinen Agglomerated Am Schluß der gesamten Behandlung gut dlsperglert.
negativ
Verklebung in der Phase vor dem Strippen bei einer Temperatur bis 90" C.
Flg. 2 zeigt ein Diagramm, das schematisch die durch die Erfindung erzielte Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik veranschaulicht. In diesem Diagramm entsprechen die verschiedenen Abschnitte, In die die Abszisse unterteilt Ist, der Zahl der verwendeten aktiven Komponenten. Der Grad der Antlklebe-Wlrkung, der mit einer oder mehreren aktiven Komponenten erreichbar Ist, Ist als Ordinate aufgetragen. Anstelle einer aufsteigenden Kurve Ist ein schraffiertes Band dargestellt, um anzudeuten, daß bei einem gegebenen Gemisch mit einer gewissen Zahl von Komponenten der erreichbare Grad der Antlklebe-Wlrkung Innerhalb eines Bereichs von Werten liegt, die von der chemischen Natur der Komponenten, Ihrer Teilchengröße usw. abhängen.
Die Ordinaten, die dem rechten Ende jedes Abschnitts auf der Abszisse entsprechen, zeigen den maximalen Wirkungsgrad an, der mit der bestimmten Zahl von Komponenten erreichbar 1st. Das Diagramm zeigt, daß die Ordinate H, die dem rechten Ende des Abschnitts 3 entspricht, etwa die sechsfache Größe der Ordinate h hat, die dem rechten Ende des Abschnitts 1 entspricht.
Die In Flg. 3, 4, 5 und 6 dargestellten Diagramme veranschaulichen Versuche, die bei einem pH-We>* von 11,2 mit einem Ethylen-Propylen-Copolymerlsat durchgeführt wurden, das 48,3 Gew.-% Propylen enthielt und eine Grenzviskosität von 1,4 und eine Mooney-Viskosltät ML (1 +4) von 30 bei 100°C hatte. Flg. 3 stellt einen konkreten Fall des Diagramms von Flg. 2 für drei bestimmte Gemische dar.
Fi g. 4 veranschaulicht die Antiklebe-Wirkung, die mit Talkum allein und mit Talkum + Oleylhydroxyethyldimethylammonlumsulfat + oberflächenaktives Mittel erreicht wird. Fig. 5 zeigt, wie die Antiklebe-Wirkung mit der Erhöhung der Menge von Oleylhydroxyethyldlmethylammoniumsulfat zunimmt, das dem kautschukartigen Copolymerisat zugesetzt wird, das eine feststehende Menge des Talkums (0,2%) und des oberflächenaktiven Mittels (0,0005%) enthält. Diese Abbildung läßt erken-
nen. wie vorteilhaft der Zusatz einer geringen Menge einer dritten Komponente (In diesem Fall einer Komponente der Klasse B, nämlich Oleylhydroxyethyldlmethylammonlumsulfat) Ist. um schnell hohe Werte der Antlklebe-Wirkung zu ei reichen. ί
I ig () (als Ordinate % von A. als Abszisse '> von B Im logarithmischen Maßstab) zeigt, daß es Immer möglich ist. den maximalen Grad der Antlklebe-Wlrkung zu erreiche, indem aus einer grollen Zahl von Kombinationen die Niengen von A und B (Talkum und Oleylh yd rox yet hy ld I methylammonlum.su I fat) gewühlt werden, die dem C'opolymerlsat zugesetzt werden, das eine bestimmte Menge von C enthüll (Additionsprodukt von Octylphenol mit 100 Mol Ethylenoxid): gerade Linie für C · 0.0005'*,. ii
Wenn C in Mengen verwendet wird, die über der maximalen Menge von 0,0005% liegen, werden die Werte von A und B nicht beeinflußt, d. h. es wird Immer dieselbe gerade Linie gleicher Wirksamkeit erhalten. Mit anderen Worten <;rlh<;l hrl VrrwrnrlwnB iMnpr orftßprpn ?n Menge von C ist es nicht möglich, eine kleinere Menge von A und von B zu verwenden. Dagegen ist es unterhalb eines bestimmten Wertes (Schwellenwert) von C notwendig, die Menge sowohl von A als auch von B zu erhohen. In diesem Fall wird eine gerade Linie gleicher Wirksamkeit parallel zur ersten Linie, aber nach oben verschoben, erhalten Dies Ist die gerade Linie, die mit C 0.00051V gekennzeichnet Ist.
In keinem Fall Ist es möglich. Talkum In Mengen zu verwenden, die unter einer Mindestmenge liegen (der für jo das infrage kommende Copolymerisat 0.2% beträgt), auch wenn 6? ■ Oleylhydroxycthyldlmethylammonlumsulfa! In viel größeren Mengen verwendet wird.
An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, daß die durch die Diagramme dargestellten Ergebnisse nur gültig und ti vergleichbar sind, wenn sie Immer auf das gleiche Produkt bezogen werden, das immer die gleichen morphologischen Eigenschaften, Insbesondere hinsichtlich der Oberfläche, hat.
So sind die notwendigen Mengen der Antlklebc-Kom- -to ponenten am niedrigsten, wenn sie einem Copolymerisat in Form glatter Kügelchen zugesetzt werden, die sich bilden, wenn die Reaktionsmasse am Austritt des Reaktors unter starkem Rühren mit Wasser gemischt wird. Auf die Dauer neigen diese Kügelchen zum Zusammenbakken. Wenn die zusammengebackene Masse zerkleinert wird, wird ein Granulat mit rauher Oberfläche erhalten, das den Zusatz größerer Mengen der Antiklebe-Komponenten erfordert.
Die graphische Darstellung In Flg. 7 zeigt, wie die Stabilität einiger Antistlcklng-Dlsperslonen sich mit einer Änderung des pH-Wertes ändert. Da bei geringer werdender Stabilität das vom Talkum eingenommene Volumen durch Sedimentation geringer wird, wird als Maß der Stabilität das Volumen genommen, das vom Talkum in einem zylindrischen Gefäß, in dem es zu Beginn ein Volumen von 500 cm3 einnimmt, nach Stehenlassen für 5 Minuten eingenommen wird. Der pH-Wert ist als Abszisse und das Volumen, das das Talkum im zylindrischen Gefäß nach Stehenlassen für 5 Minuten einnimmt, als Ordinate aufgetragen. Dargestellt sind Kurven für 5 bestimmte Gemische, nämlich:
1) Talkum mit einer Teilchengröße von 1 bis 3 μιτι und einer Oberfläche von 19,5 mVg + Dodecylbenzyldirneihyiarnrnoniurnchiorid + Addiiionspfoduki von Nonylphenol mit 30 MoI Ethylenoxid.
2) Talkum wie in (I) + Oleylhydroxyethyldlmethylammonlumsulfat + Additionsprodukt von Nonylphenol mit 30 Mol Ethylenoxid.
3) Talkum wie In (1).
4) Talkum mit einer Teilchengröße von 2 bis 10 um und einer Oberfläche von 4,0 m'/g + Oleylhydiuxyelhyldlmethylammonlumsulfat + Addlllonsprodukt von Nonylphenol mit 30 Mol Ethylenoxid.
5) Talkum wie In (4) + Dodecylbenzyldlmelhylammoniumchlorld + Additionsprodukt von Nonylphenol mit 30 Mol Ethylenoxid.
Die Kurve I zeigt die geringsten Auswirkungen einer Änderung des pH-Wertes.
Im allgemeinen Ist es zweckmäßig, verhältnismäßig große Alkallhydroxldmengen zu verwenden, um eine Korrosion während der Trocknungsphase zu verhindern. Alkallhydroxldmengen. die 10% des Talkums übersteigen, werden unmittelbar In die Stripper gegeben.
Wie bereits erwähnt, verhindern die vorstehend
hpcrhrlphpnpn GeflliSChS diiS Z'JSilrMITiCrjbllcfiCr! nicht ΓΐΙΙΓ bei ungesättigten O'sflncopolymerlsaten. z. B. Ethylen-Propylen-Dlen-Terpolymeren. sondern vor allem auch bei gesättigten Oleflncopolymerlsaten, z. B. Ethylen-Propylen-Copolymerlsaten, die In stärkerem Maße zum Zusammenbacken neigen.
Das Verfahren und die Gemische gemäß der Erfindung haben ferner den Vorteil, daß das nach dem Strippen erhaltene Gemisch von Polymerisat und Wasser nach einem geeigneten Verfahren (z. B. durch Sprühtrocknung) unmittelbar zu Granulat verarbeitet werden kann, während bei den üblichen Verfahren das Endprodukt aus einer festen Masse besteht.
Ein weiterer Vorteil Hegt darin, daß es bei mehr oder weniger lange dauerndem Ausfall des Rührers aus äußeren Gründen möglich ist, die Stripper erneut ohne Störungen wieder in Betrieb zu nehmen.
Als Beispiel wird nachstehend die Zusammensetzung von wäßrigen konzentrierten Antiklebe-Gemlschen angegeben, die als .,Vormischung" verwendet und während des Strippens In Mengen, die In Abhängigkeit von der Klebrigkeit 0,4 bis 0,6% de? Talkums (bezogen auf das Polymerisat) entsprechen, zugesetzt werden.
Beispiel 1
Weißes Talkum mit einer Teilchengröße 50 kg von 1 bis 3 Jim und einer Oberfläche von
19,5 m7g
Dodecylbenzyldlmethylammonlumchlorld, 2 kg
50%ig
Additionsprodukt von Nonylphenol mit 0,2 kg
30 Mol Ethylenoxid
äcnaumvernutungsmittel, Ai%ig Beispiel 2 1 kg
NaOH Talkum wie In Beispiel 1 5 kg
Wasser Oleylhydroxyethyldimethylammonlumsul- 1000 kg
fat, 17*lg
Additionsprodukt von Octylphenol mit 50 kg
100 MoI Ethylenoxid 2 kg
Schaumverhütungsmittel, 20%ig
NaOH 0,2 kg
Wasser
: kg
5 kg
1000 lcp

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Verhindern des Zusammenbakkens der Kautschuktellchen eines wenigstens ein kautschukartiges Oleflncopolymerlsat oder -terpolymerlsat enthaltenden Reaktionsgemisches bei der Wasserdampfdestillation dieses aus dem Reaktor austretenden Gemisches zur Entfernung des während der Polymerisation verwendeten Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder während der Wasserdampfdestillation dem Gemisch ein aus den folgenden Bestandteilen bestehendes wäßriges alkalisches Medium zugegeben wird:
A) mindestens eine Substanz aus der aiw Talkum, Calclumcarbonat, Dolomit, Zinkoxid, Titandioxid, Magnesiumoxid, Siliciumdioxid, Tricalciumphosphat, Kaolin, Bentonit, Zlnkstearat und Calciumstearat bestehenden Gruppe,
B) mindestens ein quatennäres Ammoniumsaiz der Formel
(NR1R2R3R4)^X-
als kationaktives Tensld, worin X das Anion einer anorganischen Säure und die Reste R jeweils Kohlenwasserstoffreste bedeuten, von denen einer ein Alkylrest mit mindestens 12 C-Atomen ist, und
C) mindestens ein übliches Additionsprodukt von Ethylenoxid mit Alkylphenolen oder Alkoholen oder Fettsäuren als nicht-lonogenes Tensid,
wobei A) In Mengen von 0,2 bis 0,6%, B) In Mengen von 0,003 bl- 0,04%, jeweils bezogen auf das kautschukartige Oleflnco- oder -teroolymerlsat, und C) In einer Menge von einem Zehntel der Komponente B) verwendet wird und das wfcßrlge alkalische Medium ein Alkalihydroxid in einer Menge enthält, die ausreicht, um den pH-Wert des der Wasserdampfdestillation zu unterwerfenden Gemisches auf 10 bis 11 einzustellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wäßrige alkalische Medium zusätzlich ein übliches Schaumverhütungsmittel enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wäßrige alkalische Medium als Komponente A) Talkum, als Komponente B) Dodecyl-benzyl-dlmethyl-ammonlumchlorld und als Komponente C) das Additionsprodukt von Nonylphenol mit 30 Mol Ethylenoxid enthält.
4. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wäßrige alkalische Medium als Komponente A) Talkum, als Komponente B) Oleyl-hydroxyethyl-dimethyl-ammonlumsulfat und als Komponente C) das Additionsprodukt von Octylphenol mit 100 Mol Ethylenoxid enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wäßrige alkalische Medium als Komponente A) ein Gemisch von Talkum und Kaolin, als Komponente B) Oleyl-hydroxyethyldlmethyl-ammoniumsulfat und als Komponente C) das Additionsprodukt von n-Laurylalkohol mit 9 Mol Ethylenoxid enthalt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als kautschukartiges Oleflncopolymerlsat ein Ethylen-Propylen-Copolymerlsat behandelt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verhindern des Zusammenbackens von Kautschuktellchen In einem Reaktionsgemisch, das ein kautschukartiges Olefäncopolymerlsat oder -terpolymerlsat enthält, wenn dieses aus dem Reaktor austretende Gemisch der Wasserdampfdestillation unterworfen wird, um das Polymerlsatlonsmlttel und Katalysatorreste zu entfernen. Als »kautschukaitlge Oleflncopolymerisate« bind alle kautschukartigen Copolymerisate von Ethylen, a-Oleflnen und gegebenenfalls konjugierten oder nicht konjugierten Dienen oder Polyenen zu verstehen.
Die genannten Reaktionsgemische enthalten wenigstens ein kautschukartiges Copolymerisat der oben beschriebenen Art, vorzugsweise ein Ethylen-Propylen- Copolymerisat und einen Inerten Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel. Sie werden durch Polymerisation von riemlschen der Monomeren In Gegenwart eines als Verdünnungsmittel und Reaktionsmedium sowie · als Lösungsmittel für das Olefinpolymerisat dienenden Kohlenwasserstoffs (Lösungspolymerisation) oder unter Verwendung eines oder mehrerer als Reaktionsmedium dienender Monomerer Im flüssigen Zustand in Gegenwart begrenzter Mengen eines als Verdünnungsmittel dienenden Kohlenwasserstoffs (Suspenslonspolymert sation) erhalten. Als Inerte Verdünnungsmittel werden aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise η-Hexan, n-Heptan oder Cyclohexan oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol oder Toluol, verwendet.
Die Teilchen der kautschukartigen Polymerisate in den Reaktionsgemischen neigen bekanntlich während der Wasserdampfdestillation zum Zusammenbacken. Um diesen Nachteil bei diesen Gemischen, Insbesondere den Aufschlämmungen, zu vermeiden, muß die Wasser dampfdestlllation bei ziemlich niedrigen Polymerkon zentrationen, d. h. weniger als 20 g Polymerlsat/Llter Aufschlämmung, durchgeführt werden, so daß sehr große Stripper verwendet werden müssen. Die Erscheinung des Zusammenbackens tritt beson ders häufig auf, wenn die Mooney-Vlskosltät ües Poly merisats ziemlich niedrig Ist (unter ?c- bei 100° C). Besonders unerwünschte Störungen und Betrlebszustände treten beispielsweise auf, wenn durch Sirornausfall die Rührer plötzlich beispielsweise für zwei Stunden oder langer stehen bleiben.
Es Ist bereits bekannt, daß die Nachtelle des Zusammenbackens zumindest begrenzt bei gewissen Typen von Oleflnkautschuken gemildert werden können, wenn die Wasserdampfdestillation In Gegenwart von Stoffen, die
so einen das Verkleben verhindernden Film auf den Kautschuktellchen zu bilden vermögen, oder In Gegenwart gewisser oberflächenaktiver Verbindungen durchgeführt wird. So beschreibt die US-PS 33 37 422 ein Verfahren zur Rückgewinnung des Lösungsmittels aus der Lösung eines Polymerisats aus einem Olefin oder Diolefin durch Strippen mit Dampf In Gegenwart wäßrigen Calclum- oder Magnesiumhydroxids. Dieses an sich wirtschaftliche Verfahren liefert jedoch keine befriedigenden Ergebnisse, sofern es sich um Kautschuke handelt, die olefinische Kautschuke darstellen. Insbesondere Copolymerisate air Ethylen und Propylen, die auf Grund ihrer niedrigen Werte der Mooney-Vlskosität zu einem erheblichen Verkleben neigen. Die DE-PS 12 66981 beschreibt ein Verfahren, das geeignet Ist für kautschukartige Homo- und Copolymerisate von Dienkohlenwasserstoffe^ wobei das Lösungsmittel von der Kautschuklösung entfernt wird durch Destillation In Gegenwart einer wäßrigen Lösung eines Alkallllgnlnsulfonats. Abgesehen von der
DE19722224003 1971-05-18 1972-05-17 Verfahren zum Verhindern des Zusammenbackens eines kautschukartige Polymerisate enthaltenden Reaktionsgemisches Expired DE2224003C2 (de)

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DE1266981B (de) * 1960-05-23 1968-04-25 Phillips Petroleum Co Verfahren zur Gewinnung eines kautschukartigen Kohlenwasserstoffhomopolymerisats oder -mischpolymerisats aus Loesungen
NL268714A (de) * 1960-11-28
US3337422A (en) * 1964-06-18 1967-08-22 Colton John White Solvent recovery from polymeric solution with steam stripping and alkaline earth hydroxide additive

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