DE2222360A1

DE2222360A1 - Vorrichtung zum abscheiden von fruechten und fremdkoerpern aus einem transportwasser enthaltenden gemisch

Info

Publication number: DE2222360A1
Application number: DE19722222360
Authority: DE
Inventors: Gerhard Schuetze
Original assignee: Salzgitter Maschinen AG
Current assignee: Salzgitter Maschinen AG
Priority date: 1972-05-06
Filing date: 1972-05-06
Publication date: 1973-11-22

Description

Vorrichtung zum Abscheiden von Früchten und Fremdkörpern aus einem Transportwasser enthaltenden Gemisch Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheiden von Früchten, z.B. Zuckerrüben oder Kartoffeln, und Premdkörpern aus einem auch Transportwasser enthaltenden Gemisch.
Bei der sogenannten Naß entladung oder beim Naß transport von Früchten, z.B. Zuckerrüben, werden die Zuckerrüben mit etwa 500 bis 600 % ihres Gewichts Wasser versetzt.
Dieses Gemisch aus Zuckerrüben und Transportwasser enthält in der Regel außerdem Fremdkörper wie Blätter, Steine und Erdklumpen. Das Gemisch wird durch Schwemmleitungen seinem Bestimmungsort, bei den Zuckerrüben z0B. der Rübenwäsche, zugeführt. Vor Erreichen des Bestimmungsorts muß jedoch zumindest das ransportwasser aus dem Gemisch entfernt werden1 Dazu ist es bekannt, einen feststehenden, in Transportrichtung nach unten geneigten Rost mit Längs- und Querstäben zu verwenden, wobei die Früchte und Fremdkörper auf den Längsstäben gleiten. Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist, daß sich die Zwischenräume des Rostes im Betrieb mit Blättern, Unkraut, Erdklumpen und steinen zusetzen, so daß die Vorrichtung immer unwirksamer wird und immer weniger Transportwasser abgetrennt werden kann.
Es sind ferner sogenannte Vibrationsabscheider bekannt Dabei handelt es sich um im wesentlichen waagerecht angeordnete Roste, die nach dem Prinzip der Wurfförderer arbeiten.
Die Roste weisen Querstäbe auf, die im Betrieb die Früchte borähren und eine raspelnde, schabende Wirkung auf die Früchte ausüben. Dies führt zum Abbrechen von Rübenschwänzen und damit zur Beschädigung von Rüben und zu erhöhter Infektionsgefahr insbesondere dann, wenn die Zuckerrüben nicht sofort weiterverarbeitet sondern zwischengelagert werden. Ferner erleidet man durch das Abschlagen und Abbrechen von Zuckerrübenteilen durch den Vibrationsabscheider einen Verluet an Zuckerrübenvolumen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrtmde, bei schonender Behandlung der Früchte eine sichere Abtrennung des '2ransportwassers zu erreichen.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung gelöst durch eine um ihre Längsachse drehbare Trommel mit ganz oder teilweise gelochten Wänden und eine Zone in der Trommel zur Aufgabe des Gemisches sowie eine im Abstand von der Aufgabezone angeordnete Trommelzone zur Austragung der Früchte und Fremdkörper aus der Trommel. Durch die Drehung der Trommel werden die Trommelwandlöcher stets selbsttätig von Fremdkörpern befreit und gereinigt, die anderenfalls die Trommelwandlöcher zusetzen und ein Abströmen des Transportwassers aus der Trommel verhindern würden. Da die Trommelinnenwand im wesentlichen glatt gehalten werden kann, ergibt sich für die Früchte eine sehr schonende Behandlung, bei der die Früchte im übrigen laufend umgewälzt werden0 Dadurch findet gewissermaßen ein Vorwaschen dergestalt statt, daß an den Rüben anhaftende Fremdkörper und Fremdstoffe zumindest teilweise von den Rüben abgelöst und je nach ihrer Körnung entweder mit dem Transportwasser durch die Trommelwandlöcher abgeführt oder in der Austra gungszone zusammen mit den Zuckerrüben aus der Trommel ausgetragen werden. Der bei den Zuckerrüben in der Regel nachfolgende Behandlungsschritt in der sogenannten Rübenwäsche wird also bei Vorschaltung einer erfindungsgemäßen Abscheidevorrichtung erleichtert und abgekürzt.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung befindet sich die Aufgabezone an dem einen Ende und die Austragungszone an dem anderen Ende der Trommel. Die Austragung kann z.3.
durch eine offene Stirnseite der Trommel geschehen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zumindest der mit den Früchten und Fremdkörpern in Berührung tretende Bereich der Trommelwand in Richtung auf die Austragungszone nach unten geneigt. Dies kann z.B. durch eine insgesamt geneigte zylindrische Trommel oder eine sich zur Austragungszone hin konisch erweiternde Trommel erreicht werden0 Die Neigung der trommelwand kann auch veränderbar sein zur Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen. In jedem Fall ergibt sich aufgrund der Trommelwandneigung und der Schwerkraft eine in Richtung Austragungszone wirkende resultierende Förderkraft auf die Früchte und Fremdkörper.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist unterhalb der Trommel und unterhalb der Trommelwandlochung ein Auffangbehälter für das Transportwasser und darin gelöste und suspendierte Fremdstoffe angeordnet. Zweckmäßigerweise ist der Auffangbehälter an eine Äbführleitung angeschlossen.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind an der Innenwand der Trommel Transportelemente für das zu trennende Gemisch angeordnet. Diese Transportelemente besorgen die Pörderung oder eine Unterstützung der Förderung der Früchte und Fremdkörper zur Austragungszone.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die Transportelemente als schraubenförmiges Blech ausgebildet. Damit erhält man einerseits eine Zwangsförderung der Früchte und Fremdkörper in Richtung Austragungszone und zum anderen eine Unterteilung des gesamten Gemischstromes in aufeinanderfolgende iiammern, in denen die Gemischtrennung besonders vorteilhaft vonstatten geht.
In den Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen: i?ig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform mit waagerecht liegender zylindrischer Trommel, Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform mit geneigt liegender zylindrischer Trommel und Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform mit waagerecht liegender hohlkegelstumpfförmiger Trommel.
In Fig. 1 ist eine zylindrische Trommel 10 um ihre Längsachse 11 drehbar mit zEei Laufkränzen 13 und 14 auf Laufrollenpaaren 16 und 17 gelagert. Der Drehantrieb erfolgt über einen Zahnkranz 19 unci ein Ritzel 20 durch einen Motor 21.
In einer linken Stirnwand 23 der Trommel 10 befindet sich eine Öffnung 24, durch die hindurch das Ende 26 einer Schwemmleitung 28 geführt ist. In der Schwemmleitung 28 strömt ein Gemisch aus Früchten, in diesem Fall Zuckerrüben 30, Fremdkörpern, wie z.B. Steinen 31 und Blättern 32,und Transportwasser, dessen gewellte Spiegellinie 35 innerhalb der Trommel 7o angedeutet ist. Dieses Gemisch strömt mit mehr oder minder großem Druck in Richtung des Pfeiles 37 durch die Schwemmleitung 28 und wird durch eine an das Schwemmleitungsende 26 angesetzte Umlenkhaube 39 in Richtung auf den Trommelmantel 40 umgelenkt.
Außen an den Trommelmantel 40 sind zwei Propfringe 43 und 44 angesetzt, zwischen denen der Trommelmantel 40 mit einer Lochung 45 versehen ist, durch die das Transpartwasser und darin gelöste bzw. suspendierte Fremdstoffe aus der Trommel 10 austreten können. Die Tropfringe 43 und 44 liegen innerhalb eines unter der Trommel 10 angeordneten Auffangbehälters 48, der die Sammlung und Ableitung des Transportwassers in Richtung des Pfeiles 49 besorgt.
Innen in dem Trommelmantel 40 ist ein schraubenförmiges Blech 50 befestigt, das zum Transport des Gemisches nach rechts in Fig. 1 dient.
An ihrem rechten Ende ist die Trommel 10 völlig offen und mit einem sich nach außen öffnenden Leitring 55 versehen, der die Früchte 30 und Fremdkörper, . B. 51 und 32, in Richtung des Pfeiles 54 atlas der Trommel 10 in eine Rutsche 56 leitet, durch die die Früchte und Fremdkörper z.B. in eine Rübenwäsche oder in ein Lager gelangen.
Spätestens an dem rechten Tropfring 44 hat das Transportwasser die Trommel 10 durch die Löcher 45 verlassen.
In den Fig. 2 und 5 sind gleiche zeile wie in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen. Gemäß Fig. 2 ist eine zylindrische Trommel 60 mit geneigter Längsachse 61 gezeigt, während in Fig. 3 eine hohlkegelstumpfförmige Trommel 65 mit ihrer Längsachse 66 waagerecht angeordnet ist.

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Ausscheiden von Früchten, z.B.

Zuckerrüben oder Kartoffeln, und Fremdkörpern aus einem auch Transportwasser enthaltenden Gemisch, gekennzeichnet durch eine um ihre Längsachse (11;61;66) drehbare Trommel (10;60;65) mit ganz oder teilweise gelochten (45) Wänden und durch eine Zone in der Trommel zur Aufgabe des Gemisches sowie eine im Abstand von der Aufgabezone angeordnete Trommelzone zur Austragung der Früchte (z.B. 30) und Fremdkörper (z.B. 31, 32) aus der Trommel.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daf sich die Aufgabezone an dem einen Ende und eie Austragungszone an dem anderen Ende der Trommel (10;60;65) befindet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der mit den Früchten (z.B. 30) und Fremdkörpern (z,B. 31,32) in Berührung tretende Bereich der il'rommelwand in Richtung auf die Austragungszone nach unten geneigt ist (Fig. 2 und 3).

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Trommel (10;60;65) und unterhalb der Trommelwandlochung ein Auffangbehälter (48) für das Qransijortwasser und darin gelöste und suspendierte Fremdstoffe angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand der Trommel (10) Transportelemente (50) für das zu trennende Gemisch angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportelemente als schraubenförmiges Blech (50) ausgebildet sind.