DE2221216C3 - Verfahren zur Herstellung von Pulverkörpern fur Treibladungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pulverkörpern fur Treibladungen

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DE2221216C3
DE2221216C3 DE19722221216 DE2221216A DE2221216C3 DE 2221216 C3 DE2221216 C3 DE 2221216C3 DE 19722221216 DE19722221216 DE 19722221216 DE 2221216 A DE2221216 A DE 2221216A DE 2221216 C3 DE2221216 C3 DE 2221216C3
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Heinz Dipl.-Chem. Dr. 8510 Fuerth Gawlick
Guenther Dipl.- Chem. Dr. 8520 Erlangen Marondel
Werner Dipl.-Chem. Dr. 8504 Stein Siegelin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B45/00Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product
    • C06B45/04Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product comprising solid particles dispersed in solid solution or matrix not used for explosives where the matrix consists essentially of nitrated carbohydrates or a low molecular organic explosive
    • C06B45/06Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product comprising solid particles dispersed in solid solution or matrix not used for explosives where the matrix consists essentially of nitrated carbohydrates or a low molecular organic explosive the solid solution or matrix containing an organic component
    • C06B45/10Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product comprising solid particles dispersed in solid solution or matrix not used for explosives where the matrix consists essentially of nitrated carbohydrates or a low molecular organic explosive the solid solution or matrix containing an organic component the organic component containing a resin

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pulverkörpern für Treibladungen. Solche Treibladungspreßlinge werden z. B. in Bolzensetzgeräten, Schlagapparaten, Schnellschaltern o. dgl. vorzugsweise verwendet
Die .Herstellung von Pulverpreßkörpern geschieht normalerweise so, daß Pulverkörner in eine Matrize gefüllt und dort durch Verpressen zu einem formstabilen Körper verdichtet werden. In manchen Fällen genügt aber die erzeugte Festigkeit nicht Daher werden, um die Festigkeit zu erhöhen, die Pulverkörner mit Lösungsmitteln behandelt, wobei entweder der Dampf oder die Flüssigkeit selbst mit den Pulverkörnem in Berührung gebracht werden. Derartig vorgelatinierte Pulverkörner ergeben zwar beim Pressen einen sehr festen Körper. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht aber darin daß die Lösungsmitteldämpfe aus dem Inneren des Körpers nur sehr langsam entweichen und dadurch erst einige Monate später ein stabiler Abbrand des Körpers erhalten wird. Ferner erfolgt durch das Angelatiniercn der Pulverkörner ein sehr starkes Verschweißen der einzelnen Bestandteile, so daß die ursprüngliche Form des Korns praktisch verschwindet. Das gleiche gilt auch für die Porosität des ursprünglichen Korns.
Auch dieses verschwindet und man hat dann zwar einen sehr stabilen Pulverkörper, der jedoch sehr schwer zum Anbrennen zu bringen ist und praktisch nur von außen nach innen verbrennt. Da man aber Pulverkörper mit hoher Festigkeit und mit einer guten Abbrandcharakteristik haben möchte, muß die Porosität auch im Innern des Pulverkörpers erhalten bleiben.
Es bestand daher die Aufgabe, die Herstellung von PulverpreQkörpern zu verbessern.
Die Erfindung löst diese Aufgabe. Sie besteht aus einem Verfahren zur Herstellung von Pulverkörpern für Treibladungen durch Pressen von Pulverkörpern, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Pulverkörner mit einer 0,5 bis l,5%igen wässerigen Dispersion eines thermoplastischen halogenfreien Kunststoffpolymerisates verrührt und nach dem Absaugen, Trocknen und Einstellen der gewünschten Pulverfeuchtigkeit, die bei einbasischen Pulvern 1 bis 1,5% und bei mehrbasischen 0,6 bis 1,1 % beträgt, verpreßt
Geeignete wasserunlösliche Kunststoffpolymerisate sind für die Dispersion z. B. Polyvinylacetat, Polyvinylpropionat, Polyvinyläther, Polyacrylsäureester, PoIymethacrylsäureester. Polyacrylnitril, Polyurethan, Polyamide, Polyester, Polystyrol, Mischpolymerisate o. dgl. und für Körner aus mehrbasischen Pulvern auch Nitrocellulose; vergL auch Saechtling-Zebrowski, Kunststoff-Taschenbuch, 17. Auflage, S. 155—157.
Ig Pulver enthält z.B. ca. 1000Pulverkörnchen. Diese werden erfindungsgemäß gleichmäßig überzogen. Dazu wird eine Dispersion verwendet deren lässiger Bestandteil das Pulverkorn in seiner Form nicht verändert Nach dem Auftragen und Trocknen müssen die Pulverkörner noch auseinanderfallen, d. h. die aufgetragene Schicht darf erst beim Zusammenpressen wirksam werden, da sonst eine genaue Volumen-Dosierung bei der Herstellung des Körpers nicht möglich ist Andererseits wirken diese dünnen Schichten beim Erreichen eines bestimmten Zündgasdruckes als Trennschicht und bewirken, daß der Preßkörper beim Beginn des Abbrandes wieder in seine ursprünglichen Bestandteile durch einen von innen wirkenden Zündgasdruck zerlegt wird.
Der Preßdruck beträgt vorteilhaft 1961 - 2746 bar. Er ist also erheblich niedriger als sonst üblich.
Zweckmäßig ist es, den Dispersionen Oxydationsmittel zuzusetzen, um die Sauerstoffbilanz des Pulverkörpers zu verbessern. Als solche kommen z. B. in Frage:
Kaliumnitrat, Bariumnitrat, Natriumnitrat, Kaliumdichromat, Peroxide, Nitromannit, Nitropenta o. dgl.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Pulverkörner sind an sich bereits bekannt. Sie können aus ein- oder mehrbasigen, bekannten Treibladungspulvern bestehen; zweckmäßigerweise bestehen sie jedoch aus reinem Nitrocellulose-Pulver, da dieses eine variierbare Porosität besitzt. Als andere Bestandteile der Treibladungspulverkörner kommen jedoch auch andere, langsam abbrennende oder unter Deflagration sich umsetzende, nicht zu einer Detonation neigende, Explosivstoffe oder Gemisch dieser Stoffe untereinander in Frage, wie z. B. Polyvinylnitrat, Nitroguanidin oder Nitropenta. Die zu verpressenden Pulverkörne'· sollten dabei möglichst ihre jeweilige maximale Dichte vor den; Verpressen
so besitzen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Pulverkörner eine T-, X-, Y- oder V-Form haben oder aus Gemischen dieser Formen bestehen.
Beispiel
In einem 50-l-Behälter werden 7 kg Pulverkörner mit einem mittleren Durchmesser von 03 mm und einer T- oder Y-Form mit 151 einer 1%igen Dispersion von Polyvinylacet oder Polyme'hacrylsäureäthylester verrührt. Der Pulverbrei wird abgesaugt und das feuchte Treibmittel auf Trockenbahnen bei ca. 300C getrocknet. Danach wird gesiebt und die gewünschte Feuchtigkeit eingestellt. Bei einem Preßdruck von 1961 bis 2746 bar erhält man Preßkörper mit einer Schockfestigkeit von
*' mehr als 20 000 g, gemessen in einer Stoßmaschine.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Pulverkörpern für Treibladungen durch Pressen von Pulverkörnern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pulverkörper mit einer 0,5 bis l,5%igen wässerigen Dispersion eines thermoplastischen, halogenfreien Kunststoffpolymerisates verrührt und nach dem Absaugen, Trocknen und Einstellen der gewünschten Pulverfeuchtigkeit, die bei einbasischen Pulvern 1 bis 1,5% und bei mehrbasischen 0,6 bis 1,1% beträgt, verpreßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck 1961 bis 2746 bar beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersion Oxydationsmittel zugesetzt werden, um die Sauerstoffbilanz des Pulverkörpers zu verbessern.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverkörner, die eine T-, X-, Y-, oder V-Form haben oder aus Gemischen dieser Formen bestehen, eingesetzt werden.
DE19722221216 1972-04-29 1972-04-29 Verfahren zur Herstellung von Pulverkörpern fur Treibladungen Expired DE2221216C3 (de)

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DE2221216B2 DE2221216B2 (de) 1980-01-24
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DE3006475C2 (de) * 1980-02-21 1986-10-30 Société Anonyme PRB, Brüssel / Bruxelles Treibstoff für Base-Bleed-Gasgeneratoren, Verfahren zu seiner Herstellung sowie zur Herstellung eines Treibsatzes aus diesem Treibstoff

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DE2221216A1 (de) 1973-11-15
DE2221216B2 (de) 1980-01-24

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