DE2220301B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Einführen des Blasfluids in einen hohlen Vorformling aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einführen des Blasfluids in einen hohlen Vorformling aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, wobei die die Blasform bildenden w
Halbformen komplementäre Vertiefungen in ihren sich gegenüberstehenden Wänden aufweisen, um
beim Schließen der Blasfonn eine Kammer zur Aufnahme der Materiaian-jammlung im warmformbaren Zustand zu bilden, dadu, jh gekennzeichnet, J5
daß die eine Halbform (4) eine Blasdüse (14) mit einem Blaskanal (17) aufweist, die senkrecht zur
Längsachse der Blasform angeordnet ist und eine im wesentlichen in deren Längsachse gerichtete Blasöffnung aufweist -to
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blaskanal (17) innerhalb eines ein
Ende der Halbformen (4, 5) verschließenden Klemmblattes (16) angeordnet ist und über einen
Hohlraum (18) in eine Blasöffnung mündet, an die « sich die Kammer (13) für die Materialansammlung
anschließt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß — bei an sich
bekannter Anordnung eine Vielzahl von Blasformen, w die jeweils aus zwei Halbformen gebildet sind, die
um aufeinanderfolgende Teile eines kontinuierlich gebildeten Schlauches schließbar sind, — die
Kammern (13) für die Materialansammlungen als Verbindungselemente für die in den aufeinanderfol- r>r>
3enden Blasformen (3,3') enthaltenen Vorformlinge ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüse (14), der Blaskanal (17)
und die Kammer (13) in der Blasform (3') angeordnet wi sind, die an diejenige Blasform (3) angrenzt, in der
sich der zu blasende Vorformling (10) befindet.
b5
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einführen des Blasfluids in einen hohlen Vorformling aus
thermoplastischem Kunststoff beim Herstellen von Hohlkörpern, wobei der Vorformling in einer aus zwei
Halbformen bestehenden Blasfonn eingeschlossen und an einem der Enden des Vorformlings eine Materialansammlung im warmformbaren Zustand gebildet wird,
und wobei das Blasfluid aufgrund seines Druckes die Materialansammlung bis in das Innere des Vorformlings
durchdringt, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der DE-OS 17 04 108 bekannt, bei dem das Blasfluid zwischen den beiden
Halbformen über eine Blasdüse radial eingeführt wird, so daß es zur Realisierung der Anordnung mit der
Blasdüse erforderlich ist, beide Halbformen entsprechend zu bearbeiten, was zur Erhöhung der Kosten bei
der Herstellung der Blasformen führt. Außerdem besteht bei der dort beschriebenen Anordnung der
Blasdüse zwischen den beiden Halbformen die Gefahr von Dichtigkeitsfehlern der Blasfonn, wenn die
Halbformen geschlossen sind. Es kommt hinzu, daß bei
der Anordnung nach der DE-OS 17 04 108 das Blasfluid
dem Vorformling senkrecht zu seiner Achse zugeführt wird und keinerlei axiale Umlenkung des Blasfluids
vorgesehen ist, was eine gute und gleichmäßige Verbreitung des Blasfluids im Inneren des Vorformlings
beeinträchtigt
Ferner ist es aus-der AT-PS 1 94 604 bekannt, bei der
Herstellung von Hohlkörpern zum Einführen des Blasfluids in einen hohlen Vorformling aus thermoplastischem Kunststoff eine Nadel zu verwenden, die im
Bereich der Materialansammlung an einem Ende des Vorformlings in diesen eingeführt wird, um das Blasfluid
innerhalb einer der beiden Halbformen senkrecht zur Längsachse der Blasform einzuleiten. Dabei kommt es
häufig vor, daß die Nadel teilweise oder gar vollständig durch das thermoplastische Material verstopft wird und
Kunststoffreste an der Nadel kleben bleiben, die sich bei der anschließenden Abkühlung verfestigen und damit
den Lufteintrittskanal zusetzen. Urp wieder störungsfrei arbeiten zu können, muß die Nadel häufig ausgebaut
werden, um sie entweder zu ersetzen oder von den Verunreinigungen zu befreien und wieder anzuschleifen.
Des weiteren ist es aus der US-PS 32 94 884 und der DE-OS 20 08 832 bekannt, bei der Herstellung von
Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff das Blasfluid in die Achsrichtung der Blasform umzulenken
und in Achsrichtung in die Blasform einzuführen.
Schließlich ist in der DE-OS 21 23 036 eine Anordnung zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff beschrieben, bei der Blasdüse und
Blaskanal in derjenigen Blasform angeordnet sind, die an die Blasform anschließt, in der sich der zu blasende
Vorformling befindet.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, die eine
einfachere Herstellung von Hohlkörpern ermöglichen und gleichwohl ein gleichmäßiges Einführen des
Blasfluids in den Vorformling gewährleisten.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei einem Verfahren der oben bezeichneten Art in der Kombination der Merkmale, daß das Blasfluid zunächst in an sich
bekannter Weise innerhalb einer der beiden Halbformen senkrecht zur Längsachse der Blasform eingeführt
wird, die Maierialansammlung im Bereich der Längsachse der Blasform gebildet wird, das Blasfluid in an sich
bekannter Weise bis im wesentlichen zur Längsachse
der Blasform geführt wird und das Blasfluid in an sich
bekannter Weise in die Achsrichtung der Blasform umgelenkt und in Achsrichtung durch die Materialansammlung
geführt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei der die die Blasform bildenden
Halbformen komplementäre Vertiefungen in ihren sich gegenüberstehenden Wänden aufweisen, um beim
Schließen der Blasform eine Kammer zur Aufnahme der
Materialansammlung im warm formbaren Zustand zu ι ο bilden, zeichnet sich dadurch aus, daß die eine Halbform
eine Blasdüse mit einem Blaskanal aufweist, die senkrecht zur Längsachse der Blasform angeordnet ist
und eine im wesentlichen in deren Längsachse gerichtete Blasöffnung aufweist
In weiterer Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Blaskanal innerhalb eines ein Ende
der Halbformen verschließenden Klemmblattes angeordnet und mündet über einen Hohlraum in eine
Blasöffnung, an die sich die Kammer für die Materialansammlung anschließt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kammern für die Materialansammlungen — bei an sich bekannter
Anordnung einer Vielzahl von Blasformen, die jeweils aus zwei Halbformen gebildet sind, die um aufeinanderfolgende
Teile eines kontinuierlich gebildeten Schlauches schließbar sind — als Verbindungselemente für die
in den aufeinanderfolgenden Blasformen enthaltenen Vorformlinge ausgebildet sind.
Dabei sind zweckmäßigerweise die Blasdüse, der jo Blaskanal und die Kammer in der Blasform angeordnet,
die an diejenige Blasform angrenzt, in der sich der zu blasende Vorformling befindet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in vorteilhafter Weise davon Gebrauch gemacht, das v>
Blasfluid zunächst radial bis in den Bereich der Längsachse der Blasform und dann axial in Richtung der
Längsachse durch die dort gebildete Materialansammlung zuzuführen, wobei für die Zuführung des Blasfluids
weder eine Nadel noch bewegliche Teile innerhalb der Blasform erforderlich sind, da der Druck des Blasfluids
ausreicht, das Blasfluid in den Vorformling eintreten zu lassen und ihn aufzublasen. Dabei treten in vorteilhafter
Weise keinerlei Dichtungsschwierigkeiten an der Stoßkante der beiden Halbformen auf, da das Blasfluid -r>
nur innerhalb einer der beiden Ha'bformen eingeführt
wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beschreibung verschiedener Alisführungsformen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Die mi
Zeichnung zeigt in
Fig. 1 --4 schematisch; Darstellungen im Schnitt
durch verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung zum Einführen des Blasfluids in einen hohlen
Vorformling aus thermoplastischem Kunststoff.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zur Herstellung von Kunststoff-Hohlkörpern aus
schlauchförmigen Vorformlingen.die beispielsweise aus einem Extruder austreten und dann in die in den Fi g. 1
bis 4 dargestellte Anordnung eintreten, so daß diese w» Anordnung einem Extruder unmittelbar nachgeschaltet
werden kann. Die in den Fig. I bis 4 dargestellte Vorrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau
aus zwei Halbformen 4 und 5, die eine Blasform 3 bzw. 3' bilden. Die die Blasform 3 bildenden Halbformen 4 und 5
weisen komplementäre Vertiefungen in ihren sich gegenüberstehenden Wänden auf, um beim Schließen
der Blasform 3 eine Kammer 13 zur Aufnahme der Materialansammlung des thermoplastischen Kunststoffes
im warmformbaren Zustand zu bilden.
Vor dieser Kammer 13 an einem Ende der Blasform 3 mündet eine Blasdüse 14 mit einem Blaskanal 17, die
senkrecht zur Längsachse der Blasform 3 angeordnet ist Der Blaskanal 17 in dem einen Ende einer der
Halbformen 4 bzw. 5 mündet über einen Hohlraum 18 in eine Blasöffnung, an die sich dann die Kammer 13 für die
Materialansammlung anschließt.
F i g. 1 läßt die grundsätzliche Anordnung zum Einführen des Blasfluids durch die Blasdüse 14 in der
Halbform 4 erkennen, wobei zwischen den beiden Halbformen 4 und 5 die Materialansammlung gebildet
ist und im Inneren der beiden Halbformen 4 und 5 der Vorformling 10 erkennbar ist
F i g. 2 zeigt eine weitere, vortefipafte Ausführungsform, bei der die Blasdüse 14 in ein Klemmblatt 16
eingebaut ist das normalerweise das ringförmige Ende von Blasformen bei solchen Vorrichtungen abschließt,
die kontinuierlich zugeführte Külbel oder Vorformlinge verarbeiten. Das Blasfluid wird über den Blaskanal 17
zugeführt der in dem Klemmblatt 16 ausgebildet ist Bevor das Blasfluid in die in der Kammer 13 enthaltene
Materialansammlung eintritt gelangt es in den Hohlraum 18, der eine öffnung mit geringen Abmessungen
aufweist. Als Verbindung zwischen dem Hohlraum 18 und dem Vorformling 10 kann man eine Spritzdüse
vorsehen, welche die Möglichkeit bietet, die Abmessungen der öffnung bei vorgegebenem Hohlraum zu
verändern.
Außer den bereits genannten Vorteilen bietet diese Anordnung die Möglichkeit, die Gesamtlänge der
Blasform zu vermindern und damit bei vorgegebener Größe der herzustellenden Hohlkörper die Länge des
Abfallstückes zu vermindern. Die Ausführungsformen nach F i g. 1 und 2 können nicht nur im Zusammenhang
mit Vorrichtungen für kontinuierlich anfallende Vorformlinge Verwendung finden, sondern auch im
Zusammenhang mit solchen Vorrichtungen, die diskontinuierliche Vorformlinge verarbeiten, und zwar im
letztgenannten Falle unter der Voraussetzung, daß beide Enden des Vorformlings abgeschlossen sind.
Die Fig.3 und 4 zeigen jeweils Anordnungen, die
vorteilhafterweise im Zusammenhang mit Vorrichtungen zur Verarbeitung von kontinuierlich anfallenden
Vorformlingen Verwendung finden können. Die Anordnungen zeichnen sich dadurch aus, daß die Blasdüse 14
bei der Ausführungsform nach Fig.4 oder der Hohlraum 18 mit der Spritzdüse bei der Ausführungsform nach F i g. 3 in derjenigen Blasform y angeordnet
sind, die vor derjenigen Blasform 3 angeordnet ist und an diese angrenzt, in der sich der zu blasende
Vorformling 10 befindet. Dies bietet die Möglichkeit, difi Länge des AbfalHückes noch mehr zu verringern, da
die hintere Wand der Blasformen 3, 3' aufgrund der ebenfalls erforderlichen Kühlleitungen eine bestimmte
Dicke besitzen muß, während das Klernmblatt 16 als Schneidplatte ausreichend dünn sein kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Einführen des Blasfluids in einen hohlen Vorformling aus thermoplastischem Kunststoff beim Herstellen von Hohlkörpern, wobei der
Vorformling in einer aus zwei Halbformen bestehenden Blasform eingeschlossen und an einem der
Enden des Vorformlings eine Materialansammlung im wannformbaren Zustand gebildet wird, und
„wobei das Blasfluid aufgrund seines Druckes die 'Materialansammlung bis in das Innere des Vorformlings durchdringt, gekennzeichnet durch
die Kombination der Merkmale, daß
a) das Blasfluid zunächst in an sich bekannter Weise innerhalb einer der beiden Halbformen
senkrecht zur Längsachse der Blasform eingeführt wird,
b) die Materialansammlung im Bereich der Längsachse eier Blasform gebildet wird,
c) das Biasfluid in an sich bekannter Weise bis im wesentlichen zur Längsachse der Blasform
geführt wird und
d) das Blasfluid in an sich bekannter Weise in die Achsrichtung der Blasform umgelenkt und in
Achsrichtung durch die Materialansammlung geführt wird.
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