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Synchronisierschaltung mit umschaltbarer Zeitkonsta:'te die Zeilenablenkung
in einem Fernsehemp:?änger Die Synchronisierung der Zeilenablenkung in einen Fernsehempfänger
erfolgt bekanntlich nach dem Prinzip der indirekten Synchronisierung. Dabei werden
die vom Video-Signal abgetrennten Zeilensynchronimpulse und die im Zeilenger.erator
erzeugten Impulse einer Phasenvergleichsstufe zugeführt.Diese erzeugt eine Regelspannung,die
über eine Reaktanzstufe Frequenz und Phase des Zeilengenerators auf die der Zeilensynchronimpulse
regelt.
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Bei einer solchen Schaltung ist es bekannt, zusätzlich die Zeilensynchronimpulse
und die im Generator erzeugten Impulse einer Koinzidenzstufe zuzuführen, die bei
Nicht-Synchronisrnus eine Stellgröße ergibt. Diese Stellgröße schaltet die im Weq
der Regelspannung wirksame Zeitkonstante auf einen geringeren Wert um, damit der
Fangbereich erhöht wird und die Schaltung schneller in den synchronen Zustand gelangt.
Im synchronen Zustand, d. h. bei Koinzidenz der der Koinzidenzstufe zugeführten
Impulse, wird die Zeitkonstante wieder auf einen hohen VÇert umgeschaltet, damit
die Schaltung möglichst störunanfällig arbeitet. Diese große Zeitkonstante ist deshalb
möglich, weil die Frequenz der Synchronimpulse außerordentlich konstant ist.
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Wenn das Videosignal von einem Aufzeichnungsgerät, z.B. einem
Videorecorder
oder einem Bildplattengerät kommt, ist es Zeitfehlern unterworfen, d.h. die Frequenz
der Zeilensynchronimpulse schwankt. Dadurch würden sich wegen der hohen Xei-konstante
im Weg der Regelspannung Störungen im Bild durch rerformung senkrechter Kanten ausbildens
weil dann die Frequenz des Zeilengenerators der sich ändernden Frequenz der Zeilensy:ichronimpulse
nicht schnell genug folgen kann.
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Es ist deshalb bekannt, beim Anschluß eines Aufzeichnungsgerätes die
Zeitkonstante auf einen geringeren Wert umzuschalten. Diese Umschaltung kann von
Hand oder auch durch eine beim Anschluß eines Aufzeichnungsgerätes auftretende Schaltspannung
selbsttätig erfolgen.
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Es wurde auch vorgeschlagen (ältere Anmeldung P 22 08 267.3), die
Umschaltung der Zeitkonstante selbsttätig durch eine Stellgröße zu bewirken, die
durch Auswertung der Frequenz der Zeilensynchronimpulse gewonnen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zu schaffen,
bei der die eingangs beschriebene Zeitkonstante-Umschaltung durch die Koinzidenzstufe
und die Zeitkonstantenänderung beim Anschluß eines Aufzeichnungsgerätes so kombiniert
sind, daß beide Zeitkonstantenänderungen unabhängig voneinander optimal arbeiten.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind inden Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
erlättert. Darin zeigen Figur 1 ein Schaltbild der Erfindung und Figur 2 das Ersatzschaltbild
für einen Teil der Schaltung nach Figur 1.
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Figur 1 zeigt eine Zeilenablenkschaltung 1, die von einer Klemme 2
mit einem Videosignal 3 gespeist wird und an einer Klemme 4 eine zeilenfrequente
Rechteckspannung 5 liefert, dle auf die Frequenz der im Videosignal 3 enthaltenen
Synchrorimpulse synchronisiert ist. Die Schaltung 1 enthält eine Impulsabtrennstufe
6 für die Zeilensynchronimpulse, eine Phasenvergleichsstufe 7, eine Reaktanzstufe
8, einen Zeilengenerator 9y eine Koinzidenzstufe 10, einen Widerstand 11 und einen
Schalter 12. Die Ausgangsimpulse des Generators 9 werden über eine Leitung 13 der
Phasenvergleichsstufe 7 zugeführt. Die soweit beschriebene Schaltung ist als integrierter
Schaltkreis (IC) ausgebildet. Im Weg der von der Phasenvergleichsstufe 7 erzeugten
Regelspannung liegt ein Siebglied mit einem Widerstand 14 und einem extern über
eine Klemme 23 angeschlossenen Kondensator 15. An-die Klemme 23 ist außerdem ein
Dämpfungskondensator 16 angeschlossen, der mit den internen widerstand 11 in Reihe
geschaltet ist. Bei Synchronismus ist der Schalter 12 geschlossen, der Kondensator
16 voll wirksam und somit die Zeitkonstante groß. Bei Nicht-Synchronismus erzeugt
die Stufe 10 an der Leitung 17 eine Stellgröße, die den Schalter 12 öffnet, den
Widerstand 11 in Reihe zum Kondensator 16 einschaltet und dadurch die Zeitkonstante
verringert. Die soweit beschriebene Schaltung ist bekannt.
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Erfindungsgemäß ist jetzt in Reihe zum Kondensator 16 ein elektronisch
steuerbarer Widerstand 18 geschaltet, der z.B. als Transistor, als Diode oder als
Röhre ausgebildet sein kann. In seinem FM-3emodolator 20 wird die Frequenz der Zeilensyrwcnronim?ulse
des Signals 3 ausgewertet. Die dadurch gewonnene Stellgröße 19 gelangt über einen
Kondensator 21 und eine Leitung 22 auf den Widerstand 18 und steuert dessen Widerstandswert.
Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn die Schaltung in den synchronen Zustand gelangt
ist, ist-der Schalter 12 geschlossen, so daß die Wirkung des Kondensators 16 durch
den Widerstand 11 nicht verringert ist. Wenn außerdem das Signal 3 keine Frequenzfehler
aufweist, gelangt über die Leitung
22 keine Stellgröße 19, so daß
der Widerstand 18 einen geringen Wert hat. Der Kondensator 16 hat dann als Dämpfungskondensator
seinen größten Einfluß, und die Zeitkonstante ihren größten Wert.
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Sobald im Signal 3 ein Zeitfehler, d.h. eine Schwankung der Frequenz
der Zeilensynchronenpulse auftritt, gibt der Debodolator 20 eine Stellgröße 19 ab.
Die Stellgröße 19 steuert jetzt kontinuierlich und trägheitslos den Widerstand 18
auf einen größeren Wert. Dadurch wird die Zeitkonstante verringert, so daß sich
die gesamte Schaltung schneller den Schwankungen der Zeilenfrequenz anpassen kann.
Diese Anpassung ist notwendig, weil sonst ene Verzerrung des Bildes auftreten würde.
Je nach Größe der Stellgröße 19 ändert sich also kontinuierlich die durch den Widerstc.1
14 und die an der Klemme 25 wirksame Kapazität gebildete Zeitkonstante, und zwar
so, daß sie mit steigender Stellgröße 19 K'-einer wird.
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Der Kondensator 21 bewirkt eine Wechselspannungskotplung und sorgt
dafür, daß keine Gleichspannung und keine Spannungen niedriger Frequenz wirksam
werden. Bei sehr langsamen Änderungen der Frequenz der Synchronimpulse des Signals
3 ist nämlich eine Änderung der Zeitkonstante nicht erwünscht, weil sich die gesamte
Schaltung solchen langsamen Änderungen auch bei der großen wirksamen Zeitkonstante
anpassen kann. Die Grenzfrequenz des Weges 21-/2 ist daher so bemessen, daß die
Stellgröße 19 nur aufgrurd derart schneller Schwankungen der Zeilensynchronenpulsfrequenz
wirksam wird, die von der Schaltung 1 selbst nicht ausgeglichen werden können. Durch
die Reihenschaltung der in ihrer Wirkung gesteuerten Widerstände 11, 18 können diese
also unabhängig voneinander je nach Betriebsart die Zeitkonstante beeinflussen.
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Figur 2 zeigt das Ersatzschaltbild für das im Weg der Regelspannung
liegende Siebglied. Die Zeitkonstante ist gegeben durch die Werte des Widerstands
14, des Kondensators 15 und des Einflusses des Kondensators 16. Dieser Einfluss
ist abhängig vom Wert des steuerbaren Widerstandes 18 und der Stellung des Schalters
12. Der Schalter 12 verringert die Zeitkonstante bei Nicht-Synchronismus und der
Widerstand 18 entsprechend den im Videosignal 3 vorhandenen Frequenzfehlern.