DE2219559C2 - Tastsystem in einer elektronischen Syntheseorgel - Google Patents
Tastsystem in einer elektronischen SyntheseorgelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Tastsystem für eine elektronische Syntheseorgel nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
Eine Syntheseorgel dieser Art ist beispielsweise in der US-PS 19 56 350 beschrieben und nutzt die Tatsache,
daß sich anhaltende komplexe musikalische Töne synthetisieren lassen, indem man Sinuswellen der
Grundfrequenz des aufzubauenden Tons sowie deren Harmonische im richtigen Amplitudenverhältnis mischt
Dies wird bei der bekannten Orgel dadurch erreicht, daß
jede der Spieltasten eine Mehrzahl von Kontakten betätigt. Beispielsweise werden bei der Betätigung der
Taste für A-440 Hz ein Sinusgenerator für 440 Hz an eine Grundwellenschiene, ein 880-Hz-Generator an die
ίο Sammelschiene für die zweite Harmonische und ein
I32u-Hz-Generator an die Sammelschiene für die dritte
Harmonische usw. gelegt Durch Verbinden der verschiedenen Sammelschienen über Spannungsteiler
oder über die Primärabgriffe von Transformatoren mit dem Ausgang lassen sich die relativen Amplituden
wunschgemäß einstellen. Im allgemeinen erfordern derartige Orgeln etwa neun Kontakte für jede der
Spieltasten.
Ein Nachteil der Betätigung einer Mehrzahl von Kontakten durch eine Spieltaste besteht jedoch darin,
daß der Betätigung der Taste mehr Widerstand entgegengesetzt wird und daß infolge der niedrigen
Signalpegel äußerst hochwertige und damit teure Kontaktsysteme erforderlich sind. Außerdem lassen sich
die beim Tasten auftretenden Ausgleichs- und Einschwingvorgänge nur schwer kontrollieren und es ist
auch der Einfluß auf die Hüllkurve der getasteten Wellen begrenzt.
Ein Vorteil des zuvor beschriebenen Systems besteht darin, daß es eine weitgehende Steuerung der Tonqualität ermöglicht, da sich die Amplituden der Grundwelle und ihrer Harmonischen wunschgemäß auswählen lassen.
Ein Vorteil des zuvor beschriebenen Systems besteht darin, daß es eine weitgehende Steuerung der Tonqualität ermöglicht, da sich die Amplituden der Grundwelle und ihrer Harmonischen wunschgemäß auswählen lassen.
Eis ist eine andere Art von elektronischen Orgeln bekannt, die gewöhnlich als Formantenorgel bezeichnet
wird und die von Signalen mit starken Oberwellengehalt ausgeht. Zur Änderung des Harmonischen-Gleichgewichts
dieser komplexen Signale werden Formantenkreise verwenden, die beispielsweise auf der Grundlage
der Resonanz als Frequenzdiskriminatoren arbeiten. Dieses System weist zwar nicht den breiten Bereich der
Auswahl der Tonfärbung auf, der sich mit der Syntheseorgel erreichen läßt. Da es hierbei jedoch nicht
erforderlich ist, eine Vielzahl von Signalen, die der Grundfrequenz und deren Harmonischen entsprechen
getrennt zu tasten, ist es möglich, durch Gleichspannungstastung
kompliziertere Tonhüllkurven zu erreichen, da allgemein gesagt, pro Tonsignal nur ein
Taütkontakt erforderlich ist, um die komplexen Signale zu 'lasten.
Aus der US-PS 34 10 948 ist ein elektronisches Musikinstrument bekannt, bei dem zur Erzeugung eines
Tons die Ausgangssignale von Frequenzteilern, die beispielsweise einen rechteckwellenförmigen Verlauf
aufweisen und höhere Harmonische beinhalten, in Sinuswellen umgewandelt werden. Hierbei ist es jedoch
nicht möglich, die Spannungspegel der Signale einzustellen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine elektronische Syntheseorgel anzugeben, bei
der eine Gleichspannungstastung der Grundwelle und der verschiedenen Harmonischen mit jeweils nur einem
Kontakt möglich ist und bei der die freie Wahl der relativen Pegel der Harmonischen gewahrt bleibt.
Diese Aufgabe wird durch eine wie eingangs bereits erwähnte Syntheseorgel gelöst, die durch die in dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gekennzeichnet ist.
Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, die Vorteile der Gleichspannungstastung über nur einen
Kontakt mit der Frequenzaufbereitung nach dem Syntheseprinzip zu verbinden.
Vorteilhafterweise werden bei der vorliegenden Erfindung Rechteck-Wellensignale verwendet, die sich
billiger erzeugen lassen als Sinus-Welleiisignale.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darm, daß sich insbesondere Frequenzteiler und
integrierte MOSFET-Schaltkreise verwenden lassen.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild der vorliegenden Erfindung, und
Fig.2 eine modifizierte Ausführungsform für das
erfindungsgemäße Tastsystem.
Die vorliegende Erfindung beruht darauf, daß eine Gleichspannung auf die den Pegeln der Grundwelle und
der Harmonischen entsprechenden Werte geteilt und durch Tonsignale für die Grundwelle und deren
Harmonische zerhackt wird, so daß sich eine Reihe von Rechteckwellen der Zerhackerfrequenzen im gewünschten
Amplitudenverhältnis ergibt. Diese Rechteckwellen werden sodann einzeln getastet. Die Hüllkurveneinstellung
erfolgt durch Bandfilter, die bis auf die Grundwelle des getasteten Signals sämtliche Frequenzen
sperren. Die ausgefilterten Ausgangssignale werden sodann gemischt, um Ausgangssignale des gewünschten
harmonischen Gehalts und der gewünschten Anstiegsund Abfallcharakteristik zu erhalten.
Eine besonders billige Anordnung zur Erzeugung aller für eine elektronische Orgel erforderlichen Töne
läßt sich dadurch realisieren, daß man die 12 Töne der obersten Oktave des Instruments erzeugt und durch
Frequenzteiler in der Form von bistabilen Flip-Flops, die eine Frequenzteilung durch 2 bewirken, teilt, um die
Signale für die nächstniedrigere Oktave zu erzeugen. Auf diese Weise können durch weitere Frequenzteilungen
weitere Oktaven erzeugt werden. Da die Ausgangssignale der am häufigsten verwendeten binären
Frequenzteiler in der Form von Rechteckwellen vorliegen, lassen sich diese Signale in einer Syntheseorgel
nicht unmittelbar verwenden, da diese auf der Mischung einer Auswahl von Sinuswellen beruht. Bei
der vorliegenden Erfindung können derartige Rechteckwellen verwendet werden, ohne daß es erforderlich ist,
den Ausgängen jeweils Sinuswellen-Filter vorzuschalten. Die vorliegende Erfindung läßt sich auch auf andere
bekannte Systeme mit Rechteckwellen-Signalen anwenden.
In F i g. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 10 einen einzigen Tastblock, der so aufgebaut ist, daß er die
Tastfunktion für sämtliche Signale liefert, die aufgerufen werden können, um Einzeltöne für eine bestimmte
Spieltaste der Orgel zu liefern. Der hier dargestellte Block ist im Interesse einer kurzen Darstellung für die
Taste des A mit der internationalen Normfrequenz von 440 Hz bestimmt. Es ist nur ein Tastblock dargestellt, da
die Tastblöcke für andere Spieltasten identisch aufgebaut sein können, wobei jedoch andere Verbindungen
nötig sind.
Wie oben in der F i g. 1 dargestellt, sind die einzelnen Töne, deren Grundwellen zum Aufbau des komplexen
A-440-Hz-Tones verwendet werden, an die Leitungen 20,22,24,26,28,30 32,34 und 36 gelegt. Es handelt sich
um den 8'-Ton bzw. die Grundwelle bei 440 Hz, den 4'-Ton bzw, die zweite Harmonische bei 880 Hz, den
2-2/3' bzw. die dritte Harmonische bei 1320Hz, den 2'-Ton bei 1760Hz1 den l-3/5'-Ton bei 220 Hz, den
l-l/3'-Ton bei 2640 Hz, den l'-Ton bei 3520 Hz, den 16'-Ton bei 220 Hz und den 5-l/3'-Ton bei 660 Hz.
Diese Signale können als Rechteckwellen mit den angegebenen Werten entsprechender Grundfrequenz
und einer Reihe abnehmender ungerader Harmonischer aufgefaßt werden, wie es für Rechteckwellen kennzeichnend
ist Diese Signale liegen entsprechend auch an den Eingangsklemmen anderer Tastblöcke für andere
ίο Spieltasten. Beispielsweise liefert das 440-Hz-Signal die
Grundwelle für den dargestellten Tastblock. Weiterhin
liefert es die zweite Harmonische für Α-Taste der nächstniedrigeren Oktave, die vierte Harmonische für
die Α-Taste der darunterliegenden Oktave usw. Dieses Prinzip der Mehrfachausnutzung von Signalen ist für
Syntheseorgeln allgemein üblich und braucht daher nicht weiter erläutert zu werden. Bezüglich weiterer
Details wird auf die US-PS 19 56 350 verwiesen.
Der Tastblock 10 ist ein integrierter MOSFET-Schaltkreis, bei dem sämtliche aktiven Elemente auf einem
einzigen Stück Substratmaterial oder »Chip« ausgebildet sind. Ein Chip weist neun identische Abschnitte auf,
die von links als SF, S3, F, 2, 3,4,5,6 und 8 bezeichnet
sind. Diese Kennzeichnung bezieht sich auf die oben angegebene Reihenfolge von den Subharmonischen
über die Grundwelle bis zur achten Harmonischen.
Die neun Tastabschnitte bestehen jeweils aus zwei MOSFET-Elemente (Metalloxid-Silizium-Feldeffekttransistoren).
Derartige Elemente haben, wie dem Fachmann bekannt, die Eigenschaft, daß der Leitungszustand
zwischen der Eingangselektrode, dem Kollektor, und der Ausgangselektrode, dem Emitter, vom
Potential an der Gate-Elektrode abhängt. Je negativer das Gate gegenüber einem Schwellenwert ist, desto
stärker ist bei einem P-Kanal-Anreicherungs-MOSFET-Transistor
die Leitung.
In der Zeichnung ist mit 40 ein Anschluß mit — 5 V bezeichnet. Dieser Anschluß liegt an einem Ende eines
mit Abgriffen versehenen niederohmigen Widerstandes 42, dessen anderes Ende an Masse liegt. An den
verschiedenen Abgriffen steht also jede Spannung zwischen - 5 V und Massepotential in bestimmten
diskreten Schritten zur Verfügung. Die Abgriffe liegen in Reihenfolge an acht parallelen Kontaktstreifen 44,46,
48, 50, 52, 54, 56 und 58, so daß diese Streifen auf bestimmten Teilspannungen zwischen -5 V des Streifens
44 und Massepotential des Streifens 58 liegen. Neun Schieber oder Zugstangen 60, die einzeln mit den
Stellungsbezeichnungen der Taster, die sie steuern, gekennzeichnet sind, sind so angeordnet, daß sie sich
über die Kontaktstreifen bewegen können. Beispielsweise kann der Schieber 60 der Stellung SF aus dieser
Stellung nach oben gezogen werden, so daß sein Kontaktglied 62 mit einem der Kontaktstreifen 44 bis 58
in Berührung tritt, um das bestimmte Potential zwischen -5 V und Masse auszuwählen und es auf die Leitung 64
zu geben, die mit dem Kontaktglied 62 des Schiebers verbunden ist.
Die Zuleitungen für die einzelnen Schieber-Kontaktglieder 62 sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Schieber
Leitung
SF
S3
F
64
66
68
66
68
Fortsetzung
Schieber
Leitung
70
72
74
76
78
80
72
74
76
78
80
Nimmt man als Beispiel den am linken Ende befindlichen Tastabschnitt der Stellung SF, so sind
dessen beide MOSFETs mit 82 und 84 bezeichnet. Die erwähnte Gleichspannungsleitung 64 liegt am Kollektor
des Eingangstransistors 82, dessen Gate mit der Signalleitung 34 verbunden ist, die das 16'-Rechtecksignal
mit einer Frequenz von 220 Hz führt. Der Emitter liegt über die Leitung 86 am Kollektor des Ausgangstransistors
84, dessen Emitter mit der Ausgangsleitung 88 für die getastete 16'-Rechteckwelle verbunden ist.
Am Gate des Transistors 84 liegt die Tastleitung 90, die auch mit den Gates sämtlicher Ausgangstransistoren
der anderen Tastabschnitte des Blocks verbunden ist.
Eine Tastspannung von —25 V ist mit 92 bezeichnet und liegt über Arbeitskontakte, die ein Teil der
Spieltaste 94 für das A — 440 Hz — sind, an der Tastleitung 90. Beim Anschlagen der Spieltaste schließen
diese Kontakte; beim Loslassen der Taste öffnen sie sich.
Vorteilhafterweise kann man eine Anordnung vorsehen, mit der sich die Anstiegs- und Abfallzeit der
angeschlagenen Note beeinflussen läßt, um Ausgleichsbzw. Einschwingvorgänge zu vermeiden, die zu
Störspannungen führen können, und um weitere nützliche Effekte — wie Schlagzeugeffekte usw. — zu
erhalten. Ein solches System ist im weitesten Sinne durch den Reihenwiderstand 96 in der Leitung 90 sowie
die Parallelschaltung des Kondensators 98 und des Widerstandes 100 zwischen Masse und dem Verbindungspunkt
zwischen dem Widerstand 96 und der Leitung 90 gezeigt Die elektrischen Werte dieser
Elemente werden nach den für die Gleichspannungstastung allgemein üblichen Grundsätzen so gewählt, daß
sich eine erwünschte Hüllkurve ergibt Das dargestellte Netzwerk ist ein typisches Beispiel für eine Gruppe
bekannter Anordnungen, die sich zur Beeinflussung der Anstiegs- bzw. Abfallgeschwindigkeit der Gleichspannung
auf der Leitung 90 beim Anschlagen oder Loslassen der Spieltaste einsetzen lassen.
Die anderen Tastabschnitte sind in gleicher Weise verbunden, d. h. der Kollektor jedes Eingangstransistors
82 liegt an der zugeordneten Gleichspannungsleitung 74—80, so daß die an jedem Kollektor liegende Gleichspannung
der von dem zugeordneten Schieber 60 gewählten entspricht Weiterhin liegen an den Gates
der Eingangstransistoren 82 die entsprechenden Rechtecksignale 20 bis 36. Diese Rechteckwellen haben eine
negative Spannungsampl;tude, die ausreicht um die •Eingangstransistoren 82 im vorliegenden Anwendungsfall voll auszusteuern. In jedem Fall ist der Emitter des
Eingangstransistors 82 mit dem Kollektor des Ausgangstransistors 84 verbunden. Sämtliche Gates der
Ausgangstransistoren 84 liegen an der Leitung 90, und die Emitter der Ausgangstransistoren liegen jeweils an
den entsprechenden Rechteck-Ausgangsleitungen 88.
In der bisher beschriebenen Form arbeitel das System
wie folgt. Die Einstellung der einzelnen Schieber 60 bestimmt jeweils die an die Kollektoren der Eingangstransistoren der Taster für die einzelnen Harmonischensignale
gelegten Gleichspannungen. Die Rechteckwellen bewirken Schwankungen des Potentials an den
Gates der Eingangstransistoren 82, wobei die Gleichspannung an den Kollektoren mit der Frequenz der an
den Gates anliegenden Eingangssignale erscheint, da der schnelle negative Spannungsanstieg bzw. -abfall den
Transistor mit der Signalfrequenz öffnet oder sperrt. Wenn also mittels eines Schiebers 60 eine bestimmte
Gleichspannung gewählt und an den Kollektor des Eingangstranistors 82 des Tastabschnitts SFgelegt wird,
ist das Ausgangssignal am Emitter dieses Transistors ein 220-Hz-Rechtecksignal, dessen Amplitude von der
gewählten Spannung abhängt.
Die verschiedenen Rechtecksignale mit den von den Schiebern 60 gewählten Potentialen und den Frequenzen
der verschiedenen Signale erscheinen an den Emittern der Ausgangstransistoren 82. Diese Transistoren
sind nomalerweise gesperrt, bis die Spieltaste für den gesamten Block 10 angeschlagen wird. Wenn dies
der Fall ist, fällt die Spannung auf der Leitung 90 mit einer Geschwindigkeit auf -25 V ab, die im wesentlichen
von den elektrischen Werten des Widerstandes 96 und des Kondensators 98 bestimmt wird. Sämtliche
Ausgangstransistoren schalten also glatt und gleichzeitig durch.
Wenn umgekehrt die Spieltaste losgelassen wird, sperren die Ausgangstransistoren glatt und gleichzeitig
mit einer Geschwindigkeit die im wesentlichen von den elektrischen Werten des Kondensators 98 und des
Widerslandes iOO bestimmt wird. In diesem System ist
der Ausgang (Emitter bei 84) niederohmig abgeschlossen, und die Impedanze bei 82 ist wesentlich geringer als
bei 84. Folglich ergibt sich eine Stromhüllkurve, die der Spannung auf der Leitung 90 und der Spannung auf der
Leitung 64—80 proportional ist Auf den Ausgangsleitungen 88 (jeweils eine Leitung für jeden Tastabschnitt)
erscheinen also die Rechteckwellen der verschiedenen Frequenzen und einzeln gewählten Amplituden mit
geeigneter Tasthüllkurve.
Die Leitungen 88 führen zu Sinusfiltern 102, deren Ausgänge gemeinsam an einer Leitung 104 liegen, die
ihrerseits zur Ausgangseinheit 106 der Orgel führt, die in einer herkömmlichen Weise aufgebaut sein kann.
Die Sinusfilter 102 sind vorzugsweise Bandfilter, die so ausgelegt sind, daß ein Bandfilter jeweils sechs bis
etwa dreizehn nebeneinanderliegende Halbtöne durchläßt Es ist zwar möglich, die Bandfilter für bis zu 18
Haibtönc auszulegen; die Gcsamtkosten für das System
lassen sich aber niedrig halten, wenn die Bandbreite etwa eine Oktave beträgt Filter dieser Art unterdrükken
aus dem am Eingang anliegenden Rechtecksignal sämtliche Harmonischen bis auf die Grundwelle, so daß
die am Ausgang 104 stehenden Ausgangssignale im wesentlichen reine Smuswellen sind. Dies läßt sich mit
Filtern auch großer Bandbreite unschwer erreichen, da bei einer Rechteckwelle die der Grundwelle am
nächsten liegende Harmonische die dreifache Frequenz der Grundwelle hat Folglich ist es nicht erforderlich, für
jede Signalquelle ein solches Filter vorzusehen. Wie bereits angegeben, kann jedes Filter für sechs bis etwa
dreizehn nebeneinanderliegende Halbtöne eingerichtet sein. Die bei 108 gezeigten zusätzlichen Filtereingangsleitungen
sind mit anderen nicht dargestellten Tastblökken verbunden, die so angeschlossen sind, daß sie die
gleiche Filtergruppe ausnutzen.
Aus der Betrachtung der oben beschriebenen Ausführungsform ergibt sich, daß das System die
Synthese von Sinuswellen für die Grundwelle und geeignete Harmonische erlaubt, wobei jede Harmonische
durch entsprechende Einstellung der Schieber oder Zugstangen 60 im Verhältnis zu den anderen Harmonischen
in ihrer Amplitude einstellbar ist. Weiterhin ist für die Grundwelle und alle Harmonischen eine Gleichspannungstastung
vorgesehen, die sämtliche Vorteile einer Gleichspannungstastung in das System einbringt
— wie z. B. das Vermeiden von Ausgleichsvorgängen, Einstellbarkeit der Tast'hüllkurve innerhalb eines bereiten
Bereichs, Tastung von Gleichspannungen mittels eines einzigen Kontakts bei einem Pegel, der für
Arbeits- und Ruhekontakte geeigneter ist als der bei der Verwendung von Mehrfachkontakten (Wechselspannungstastung)
mögliche Pegel.
Die Fig.2 zeigt eine geringfügige Abänderung des
Systems. Hierbei sind die Tastleitung 90 und die Signalleitung 34 vertauscht. In der Auswirkung liegt die
Tasthüllkurve an der Zugstangenspannung, die von den Schiebern 60 für den Eingangstransistor gewählt wurde;
hiernach wird die getastete Gleichspannung im zweiten bzw. Ausgangstransistor mit der entsprechenden
Frequenz zerhackt.
Wie bereits erwähnt, ist das System gut für die Integration geeignet, da sämtliche Tastblöcke für alle
Spieltasten wegen der Frequenzunabhängigkeit der Blöcke untereinander gleich sein können.
Zur Vereinfachung der Ausdrucksweise wird der Ausdruck »Harmonische« so verstanden, daß er
bezüglich der in der Signalsynthese verwendeten Frequenzen auch die Grundwelle einschließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Tastsystem in einer elektronischen Syntheseorgel zum gleichzeitigen Tasten der gewünschten
Gruppe von Harmonischen zum Aufbau einer Note in Abhängigkeit von der Betätigung einer über einen
Kontakt ein Tastenpotential erzeugenden Taste, mit einer Einrichtung, die eine Mehrzahl von Rechteck-Tonsignalen
zur Erzeugung der Grundfrequenzen der zu tastenden Harmonischen erzeugt, bei dem
Rechteck-Tonsignale einem Sinus-Filter zugeführt werden, in dem die Rechteck-Tonsignale aufsummiert
und alle Frequenzkomponenten außer den Grundfrequenzen entfernt werden, und bei dem die
Ausgangssignale der Sinus-Filter einem gemeinsamen Ausgangskreis zugeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß auf einem gemeinsamen
Substrat für jede der zu tastenden Harmonischen (SF220HZ, 53-660Hz, F-440Hz, 2-880 Hz,
3-1320Hz, 4-1760Hz, 5-2200 Hz, 6-2640 Hz, 8-3520 Hz) eine aus einem ersten Transistorschalter
(82) und einem zweiten Transistorschalter (84) bestehende Schaltung vorgesehen ist, daß der
Ausgang des ersten Transistors (82) mit dem Eingang des zweiten Transistors (84) verbunden ist,
daß eine Einrichtung (60) zur Erzeugung einer Mehrzahl von bezüglich ihres Pegels einstellbaren
Gleichspannungssignalen vorgesehen ist, daß jeweils eines der einstellbaren Gleichspannungssignale
mit dem Eingang des ersten Transistors (82) einer der Schaltungen verbunden ist, daß der Ausgang des
zweiten Transistors (84) dieser Schaltung jeweils mit einem der Sinus-Filter verbunden ist, daß die
Steuereingänge der zweiten Transistoren (84) der Schaltungen jeweils über einen durch eine der
Tasten betätigbaren Kontakt (94) mit einem Tastpotential verbindbar sind, und daß an jeweils
einem Steuereingang des ersten Transistors (82) einer Schaltung eines der Rechteck-Tonsignale
anliegt.
2. Tastsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (60) zur Erzeugung
einer Mehrzahl von bezüglich ihres Pegels einstellbaren Gleichspannungssignalen dieselben Gleichspannungssignale
für dieselben Harmonischen der anderen Tasten oder Noten zugeordneten Schaltungen
erzeugt.
3. Tastsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinus-Filter (102) individuell
so verbunden sind, daß sie 6 bis 18 nebeneinanderliegende Halbtonsignale der Orgel filtern.
4. Tastsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (96,
98,100) vorgesehen ist, durch die dem Tastpotential bei der Betätigung eines einer Taste zugeordneten
Kontakts (94) eine bestimmte Hüllkurve des Spannungsanstiegs bzw. des Spannungsabfalls erteilt
wird.
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