DE2219389B2 - Vorrichtung zum herstellen von schaum-, homogen- oder strukturstoffen aus mindestens zwei fluessigen reaktionskomponenten - Google Patents
Vorrichtung zum herstellen von schaum-, homogen- oder strukturstoffen aus mindestens zwei fluessigen reaktionskomponentenInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum erstellen von Schaum-, Homogen- oder Strukturstofn
aus mindestens zwei flüssigen Reaktionskomponenn, bestehend aus Vorratsbehältern, die über Pumpen
id Zuführleitungen mit einer Mischkammer verbunden rid, wobei an den Enden der Zuführleitungen
:wegungstechnisch miteinander gekoppelte Schieber !geordnet sind, die Einspritzöffnungen aufweisen.
Derartige Vorrichtungen dienen der kontinuierliche;
Herstellung von Bahn- oder Blockmaterial und insbe sondere der diskontinuierlichen Herstellung von Form
teilen durch Einbringen einer bestimmten Menge de:
reaktionsfähigen Gemisches in ein Formwerkzeug.
Zum Herstellen von homogenen oder zellförmiger Polyurethanen finden als erste Hauptkomponente
beispielsweise Verwendung mindestens zwei Hydroxylgruppen aufweisende Polyhydroxyverbindungen vom
ίο Molekulargewicht 62 bis 10 000, vorzugsweise 62 bis
5000; z. B. mindestens zwei, in der Regel zwei bis acht vorzugsweise aber zwei Hydroxylgruppen aufweisende
Polyester, Polyäther, Polythioäther, Polyacetale, Polycarbonate, Polyesteramide. Die zweite Hauptkompo-•
5 nents besteht vornehmlich aus aliphatischen, cycloaliphatischen,
araliphatischen und aromatischen Polyisocyanaten. Insbesondere benutzt man die technisch leicht
zugänglichen Polyisocyanate, z. B. das 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren und Polyphenyl-polymethan-polyisocyanate.
Außerdem lassen sich mit solchen Vorrichtungen sogenannte Zweikomponentenharze, wie Polyesterharze
und Epoxidharze usw., verarbeiten.
Es sind im wesentlichen zwei Vorrichtungstypen gebräuchlich: die sogenannten Hochdruckmaschinen
und die sogenannten Niederdruckmasrhinen.
Die Hochdruckmaschinen sind mit selbsttätig unter dem Pumpendruck öffnenden und schließenden federbelasteten
Einspritzdrüsen ausgestattet. Sie arbeiten mit Einspritzdriicken von etwa 30 bis mehreren 100 atü.
Diese hohen Einspritzdrücke gewährleisten eine gute Vermischung. Nachteilig ist das häufige Vor- und
Nacheilen einer Reaktionskomponentc beim Eintritt in die Mischkammer. So kann ein unvermischter Rest einer
Komponente in das Formwerkzeug gelangen und dort eine Fehlerstelle bilden, die die Festigkeit des Formteils
herabsetzt oder sogar dichtflächen unansehnlich macht Werden Füllstoffe mn den Komponenten eindosiert,
unterlegen die Düsen einem starken Verschleiß und schließen nicht mehr dicht
Die Niederdruckmaschinen arbeiten mit Einspritzdüsen im Druckbereich von ca. 2 bis 50 atü. Die
Arbeitsdruckbereiche beider Maschinentypen überschneiden sich sonach. Niederdruckmaschinen gewährleisten
keine so gute Vermischung wie Hochdruckmaschinen, es sei denn, die Mischkammer ist mit einem
zusätzlichen Rührwerk ausgestattet. Niederdruckmaschinen sind in der Regel mit Absperrschiebern in den
Zuführleitungen für die Komponenten ausgestattet. Da diese von den Mündungen der Zufuhrleitungen in die
Mischkammer aus konstruktiven Gründen etwas entfernt liegen, können die zwischen den Schiebern und
Mündungen in den Zuführleitungen verbleibenden Komponentenreste in gleicher Weise wie bei den
Hochdruckmaschinen ein Vor- oder Nacheilen einer Komponente verursachen. Es treten dann die gleichen
Fehler an den Fertigteilen auf.
Viele Versuche sind gemacht worden, um diese Nachteile zu beheben. Alle diese Anstrengungen gingen
jedoch davon aus, die Grundprinzipien beizubehalten und durch zusätzliche Aggregatteile eine völlige
Vermischung der Komponenten zu erreichen, indem man beispielsweise vorgeschlagen hat, anstelle der
selbsttätig arbeitenden Einspritzdüsen zwangsgesteuerte Düsen zu verwenden. Solche technischen Verbesserungen
machten die Vorrichtungen komplizierter und störanfälliger. Abgesehen von dem höheren Aufwand in
der Konstruktion sind diese Geräte dem rauhen Betrieb.
Jem sie unterworfen sind, oft nicht gewachsen.
Es ist auch schon ein Mischkopf mit Schieberventilen bekannt, bei dem die Gehäuse der Schieberventile mit
Zuflußbohrungen für die Komponente <i versehen sind.
Die Schieberventile gestatten je nach Stellung den Vorlauf der Komponenten in die Mischkammer oder
ihren Rücklauf zu den Vorratsbehältern. Bei diesem Mischkopf findet wegen der großen Auslaßquerschnitte
der Schieberventügehäuse keine Verdüsung und damit keine soi^derüch gute Mischwirkung statt Die Einmündungen
der Gehäuse in die Mischkammer bilden mit der Mischkammerwandung keine geschlossene Fläche, so
daß in den Winkeln Komponenten- und Gemischreste verbleiben, die durch Nachtropfen Fehlerstellen im
Fertigprodukt verursachen können.
Ein weiterer bekannter Mischkopf weist Drehschieber auf. Von den Schieberöffnungen erstreckt sich zur
Mischkammer jedoch noch eine relativ lange Bohrung, in der nach Unterbrechung der Komponentenzufuhr ein
Komponentenrest zunächst stehen bleibt, der dann in die Mischkammer nach tropft und im Fertigprodukt
Fehlerstellen verursachen kann.
Beiden Mischköpfen haftet auch der Mangel an, daß zu Beginn des Mischvorganges mangels Verdüsung der
Komponenten keine ausreichende Mischwirkung zustande kommt und auch aus diesem Grunde die
Fertigteile entsprechende Fehlerstellen aufweisen können.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung zu schaffen, die sowohl im Niederdruckbereich als
auch im Hochdruckbereich betreibbar ist, das Vor- oder Nacheilen einer Komponente sowie das Nachtropfen
von Gemisch- und Komponentenresten vermeidet und trotzdem den Betriebsanforderungen, insbesondere
bezüglich Robustheit, gewachsen ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wandung der Mischkammer für jeden Schieber
einen Ausschnitt aufweist, in dem ein Teil der Mantelfläche des Schiebers die Wandung der Mischkammer
bildet.
Dadurch wird erreicht, daß auf eine einfache und sichere Weise die Komponenten synchron in die
Mischkammer eingebracht und beim Umstellen der Schieber synchron abgedrosselt werden. Durch die
erfindungsgemäße Anordnung der Schieber wird vermieden, daß zwischen Schiebern und Mischkammer
Komponentenreste stehen bleiben und in die Mischkammer nachtropfen können. Auf diese Weise werden
Fehlerstellen auf den gefertigten Teilen vermieden.
Die Erfindung läßt zwei alternative konstruktive Ausführungsformen der Schieber zu, nämlich als
Drehschieber oder als Axialschieber. Schieber beider Ausführungsformen sind in den verschiedensten Variationen
mit mechanischer, hydraulischer, pneumatischer oder elektromagnetischer Betätigung für die verschiedensten
Gebiete der Technik bekannt
Die Güte der Vermischung der Komponenten hängt im wesentlichen ab von den Einspritzdrücken. Diese
wiederum sind bei gegebenen festen Maschinenparametern, wie Pumpenleistung, Rohrleitungswiderstände
usw., abhängig von der Viskosität der Komponenten, die sich jeweils bei Änderung der chemischen Rezeptur der
Mischung mit ändert.
Zur optimalen Einstellung der Einspritzdrücke sind nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
die Kanten der Ausschnitte in der Wandung der Mischkammer als Steuerkanten ausgebildet, und den
Schiebern sind in Richtung Arbeitsstellung einstellbare Anschlagvorrichtungen zugeordnet
Mittels dieser Anschlagvorrichtungen lassen sich die Einspritzöffnungen durch die Hubbegrenzung der
Schieberbewegungen teilweise abdecken, wodurch die S Einspritzdrücke einstellbar sind.
Nach einer zweiten besonderen Ausführungsform
unter Verwendung von Drehschiebern weisen die Drehschieber voneinander unabhängige Axialverstelleinrichtungen
auf.
Der besondere Vorteil dieser zwar aufwendigeren Ausführungsform liegt darin, daß der Offnungs- und
Schließvorgang von dem Vorgang des Einstellens der Einspritzdrücke völlig getrennt ist Die Einstellung kann
erheblich genauer erfolgen.
is Eine weitere besondere Ausführungsform ist unter
Verwendung von Axialschiebern dadurch gekennzeichnet, daß die Axialschieber eine Drehverstelleinrichtung
aufweisen.
Hier gelten die gleichen Vorteile wie bei der zuvor beschriebenen alternativen Ausführungsform unter
Verwendung von Drehschiebern.
Bei allen diesen Ausführungsformen sind die Steuerkanten vorzugsweise als Schrägkanten ausgeführt, da
diese eine genauere Einstellung ermöglichen.
Um ein Anhaften von in der Mischkammer ausreagierten Gemischresten an deren Wandung und insbesondere an den Übergängen von den Kanten der Ausschnitte in der Mischkammerwandung auf die Mantelflächen der Schieber zu vermeiden, weist bei Verwendung von Drehschiebern der Stellantrieb der Drehschieber zur Verwendung als Losreißvorrichtung vorteilhafterweise eine Wegbegrenzungssperre auf.
Um ein Anhaften von in der Mischkammer ausreagierten Gemischresten an deren Wandung und insbesondere an den Übergängen von den Kanten der Ausschnitte in der Mischkammerwandung auf die Mantelflächen der Schieber zu vermeiden, weist bei Verwendung von Drehschiebern der Stellantrieb der Drehschieber zur Verwendung als Losreißvorrichtung vorteilhafterweise eine Wegbegrenzungssperre auf.
Analog hierzu weist bei Verwendung von Axialschiebern mit einer hydraulischen oder pneumatischen
Stelleinrichtung zur Verwendung als Losreißvorrichtung die Stelleinrichtung eine Wegbegrenzungssperre
auf.
Aufgabe der Wegbegrenzungssperren ist jeweils, die Bewegungen des Schiebers in einer vorbestimmten
Stellung beim Losreißvorgang zu unterbrechen, damit die Einspritzöffnungen der Schieber abgedeckt bleiben,
so daß die Komponenten bei diesem Vorgang nicht in die Mischkammer gelangen können.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen nachstehend näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die gesamte Vorrichtung im Blockschema,
F i g. 2a ein erstes Ausführungsbeispiel der Mischvorrichtung mit Drehschiebern und einstellbaren Anschlägen im teilweisen Längsschnitt gemäß Linie A-A in F ig. 2c,
F i g. 2a ein erstes Ausführungsbeispiel der Mischvorrichtung mit Drehschiebern und einstellbaren Anschlägen im teilweisen Längsschnitt gemäß Linie A-A in F ig. 2c,
F i g. 2b einen Schnitt gemäß Linie B-B in F i g. 2c,
F i g. 2c einen Schnitt gemäß Linie C-Cin F i g. 2a,
F i g. 2d einen Schnitt gemäß Linie D-D in F i g. 2a,
F i g. 2e einen Schnitt gemäß Linie E-E in F i g. 2b,
F i g. 2f eine Ansicht der Mischkammer im Ausschnitt,
F i g. 3a ein weiteres Ausführungsbeispiel der Misch
vorrichtung mit Axialschiebern und einstellbarer Anschlägen im Längsschnitt gemäß Linie N-N ir
Fig. 3c,
F i g. 3b einen Schnitt gemäß Linie F-Fin F i g. 3c,
F i g. 3c einen Schnitt gemäß Linie G-G in F i g. 3b,
F i g. 3d einen Schnitt gemäß Linie HH in F i g. 3b,
F i g. 3e eine Ansicht der Mischkammer im Ausschnitl F i g. 4a ein drittes Ausführungsbeispiel der Mischvor richtung mit Drehschiebern und einer Axialverstellein richtung im teilweisen Längsschnitt nach Linie /-/ ii F ig. 4b,
F i g. 3c einen Schnitt gemäß Linie G-G in F i g. 3b,
F i g. 3d einen Schnitt gemäß Linie HH in F i g. 3b,
F i g. 3e eine Ansicht der Mischkammer im Ausschnitl F i g. 4a ein drittes Ausführungsbeispiel der Mischvor richtung mit Drehschiebern und einer Axialverstellein richtung im teilweisen Längsschnitt nach Linie /-/ ii F ig. 4b,
Fig.5a ein viertes Ausführungsbeispiel der Misch
vorrichtung mit Axialschiebern und einer Drehverstelleinrichtung im teilweisen Längsschnitt nach Linie /.-/. in
F i g. 5b,
In Fig. 1 besteht die Vorrichtung aus zwei Vorratsbehältern 101 und 102. Die Komponente Λ im
Vorratsbehälter 101 ist ein Isocyanat, und die Komponente B im Vorratsbehälter 102 ist ein f'olyol. Von den i<j
Vorratsbehältern 101 und 102 führen Zuführungsleitiingen 103 und 104 ab, in dener; Dosierpumpen 105 und 106
vorgesehen sind, und münden in eine Mischvorrichtung 107, an deren Auslaßöffnung 108 ein Formwerkzeug 109
anschließt. Rucklaufleitungen 110 und 111 führen /u den ■ j
Vorratsbehälter!! 101 und 102 zurück
In den F i g 2a bis 2f besteht die Mischvorrichtung 207
aus zwei Gehäuseteilen 212 und 213, die durch nicht dargestellte Schraubbol/en abdichtend verbunden sind
Im Gehäuseteil 212 sind Gehäusebohrungen 214 und «'
215 angeordnet, in denen Drehschieber 216 und 217 leicht drehbar und dennoch abdichtend eingepaßt sind.
Die Drehschieber 216 und 217 weisen zu den Zuführungsleitungen 203 und 204 hin Schlitze 218 b/w
219 (F i g 2b) auf, die die Zuführungsleitungen 203 und *5
204 in jeder Stellung mit den hohlen Innenräumen 220 bzw. 221 (Fig 2c) der Drehschieber 216 und 217
verbinden. Außerdem besitzen die Drehschieber 216 und 217 Einspritzöffnungen 222 bzw. 223 sowie
Rücklaufbohrungcn 224 bzw. 225 (F i g. 2e). In Arbeit« M>
stellung weisen die Einspritzöffnungen 222 und 223 durch Ausschnitte 226 bzw. 227 in der Wandung 228 in
eine Mischkammer 229 hinein, und zwar im wesenth chen gegeneinander gerichtet (F ι g. 2c). Die Kanten der
Ausschnitte 226 und 227 dienen als Steuerkanten 230 bzw. 231 (Fig.2f). In dieser Stellung sind die
Rücklaufbohrungen 224 und 225 in den Gehäusebohrun gen 214 und 215 totgeschlossen. In der Pausenstellung
hingegen sind die Drehschieber 216 und 217 derart verdreht, daß die Einspritzöffnungen 222 und 223 in den
Gehäiisebohriingen 214 und 215 totgeschlossen sind,
während die Rücklaufbohrungen 224 und 225 mit den Anschlüssen 232 und 233 der Rücklaufleitungen 2!0 und
211 übereinstimmen, so daß die Reaktionskomponenten bei weiterarbeitenden Pumpen im Kreislauf gefördert
werden (F i g. 2c).
Die Drehschieber 216 und 217 sind mit einem
Stellantrieb 234 versehen. Dieser besteht im einzelnen aus an den Schiebern 216 und 217 angeordneten,
ineinander greifenden Zahnrädern 235 und 236. Das Zahnrad 235 kämmt mit einer Zahnstange 237, deren
Ende als Hydraulikkolben 238 ausgebildet ist und in einem Zylinderraum 239 hydraulisch beaufschlagbar ist
(F i g. 2a and 2d). Bei Beaufschlagung des Kolbens 238
werden die Drehschieber 216 and 217 in Arbeitsstellung ss gedreht; Rückstellfedern 240 and 241 sorgen für die
Rückkehr der Drehschieber 216 and 217 in die Pausenstellung. Der Enwpritzdruck der Komponenten
ist gemeinsam einstellbar, indem der Hub der Zahnstange 237 einstellbar ist durch eine Anscblagemrichtang
257, bestehend aas einem Anschlagstift 242, der fan
Gehäuseteil 212 gelagert ist and an seinem herausragenden Ende eine Mikrometerschraube 243 aufweist Sem
anderes Ende korrespondiert nrit einem Anschlag 244 der Zahnstange 237. Auf diese Weise sind die *i
tgprigen 222 and 223 derart einstellbar, daS
sie teilweise von den Steuerkette« 230 und 231 (F i g. 2f)
abgedeckt sind, dem damit ist der freie Querschnitt, der
für den Finspritzdriick maßgeblich ist, einstellbar. In der
Anschlüssen 212 und 233 der Rücklaufleitungen 210 und 211 sind Drosselstellen 245 und 246 vorgesehen.
Die Drehschieber 216 und 217 sind mit einer I ^reißvorrichtung 247 ausgestattet, die lediglich eine
besondere Aiisführiingsform des Stellantriebes 234
darstellt, indem die Zahnstange 237 einen zweiter Anschlag 248 aufweist, gegen den ein als Wegbegrenzfingssperre 249 ausgebildeter zweiter Anschlagstifl
arbeitet (Fig. 2a). Er ist derart einstellbar, daß die Drehschieber 216 und 217 eine kurze Drehbewegung
machen können. Ks genügt eine Verschiebung ihrer Mantelflächen 250 und 251 (Fig 2f) um ca 2 mm Aul
keinen Fall dürfen die Einspritzöffnungen 222 und 223 in den Ausschnitten 226 und 227 sichtbar werden oder
lecken
Die Mischkammer 229erweitert sich obeliskartig und
ist an ihrem breiten Ende 252 offen Die Mischvorrichtung 207 ist an ein Formwerkzeug 209 (F ι g 2b und 2c]
angelegt, dessen Einlaßöffnung 253 an der Mischkam mer 229 anliegt Ein Angußkanal 254 führt zum
Formhnhl-raum 255 Zwischen Mischvorrichtung 207 und Formwerkzeug 209 verläuft eine Trennebene 256,
so daß beim Abfahren der Mischvorrichtung 207 das Formteil mit Angußstange und ausreagiertem Misch
kammerinhalt als Einheit entformbar ist
In der Vorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der F i g la bis 3d besteht die Mischvorrichtung 307 au«!
zwei Gehäuseteilen 312 und 313, die durch nicht
dargestellte .Schraubbolzen abdichtend verbunden sind Im Gehäuseteil 312 sind Gehäusebohrungen 314 und
315 vorgesehen, in denen Axialschieber 316 und 317
leicht verschiebbar und dennoch abdichtend eingepaßt sind.
Die Axialschieber 316 und 317 weisen zu den Zuführungsleitungen 303 und 304 hin !,angsschlitze 318
und 319 auf (Fig. 3b), die die Zuführungsleitungen 303
und 304 in jeder Stellung mit den hohlen Innenräumen 320 und 321 (Fig. 3c) der Axialschieber 316 und 317
verbinden. Außerdem weisen die Einspritzöffnungen 322 und 323 durch Ausschnitte 326 und 327 in der
Wandung 328 in eine Mischkammer 329 hinein, und zwar im wesentlichen gegeneinander gerichtet
(F i g. 3c). Die Kanten der Ausschnitte 326 und 327 dienen als Steuerkanten 330 bzw. 331 (F i g. 3e). !n dieser
Stellung sind die Rucklaufbohrungen 324 und 325 in den
Gehäusebohrungen 314 und 315 totgeschlossen. In der Pausenstelhing hingegen sind die Axialschieber 316 und
317 derart längsverschoben, daß die Einspritzöffnungen 322 und 323 in den Gehäusebohrungen 314 und 315
totgeschlossen sind (F i g. 3b), während die Rücklauf
bohrungen 324 und 325 mit den Anschlüssen 332 und 333 der Rücklaufleitungen 310 and 311 übereinsußunea, so
pen im Kreisfatrfgefördert werdee.
Dk Axiaisdrieber 316 rad 317 stad mit etaa&
Steflantrieb 334 versehen. Dieser bestefet am eine«
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mittels Mikrometerschrauben 343 und 343' getrennt einstellbar sind. So sind trotz des gemeinsamen
Stellantriebs 334 die Axialschieber 316 und 317 gleichzeitig verschieden weit verschiebbar, wodurch
sich gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 2a bis 2f hier in vorteilhafter Weise der
Einspritzdruck jeder Komponente getrennt und verschieden hoch einstellen läßt Die Rücklaufbohrungen
322 und 323 sind gleichzeitig als Drosselstellen 345 und 346 ausgebildet.
Außerdem ist eine Losreißvorrichtung 347 vorgesehen, die mit der Betätigungseinrichtung 334 identisch ist
und nach dem Arbeitsvorgang und Rückstellung der Axialschieber 316 und 317 mittels einer zugeordneten
Wegbegrenzungssperre 349 deren Hub begrenzt, damit bei der Losreißbewegung der Schieber 316 und 317 die
Einspritzöffnungen 322 und 323 von den Wandungen der Gehäusebohrungen 314 und 315 verdeckt bleiben.
Die Wegbegrenzungssperre 349 besteht aus einem Joch 362 mit zwei auf den Anschlagstiften 342 und 343
konzentrisch geführten, gegen die Axialschieber 3J6, 317 weisenden Hohlschäften 363 und 364, während an
der anderen Seite des Joches 362 ein Kolben 365 vorgesehen ist, der in einem Druckraum 366 geführt ist.
Die Wegbegrenzungssperre 349 ist nach dem Formfüll-Vorgang von Hand oder automatisch einschaltbar,
indem der Druckraum 366 beaufschlagt wird. Durch Betätigung der Losreißvorrichtung 347 führen nun die
Axialschieber 316 und 317 einen kurzen Hub aus, bis sie an der Wegbegrenzungssperre 349 anschlagen. Dabei
löst sich der in der Mischkammer 329 verbliebene ausreagierte Gemischrest von den berührten Mantelflächen
350 und 351 der Axialschieber 316 und 317.
Die Mischkammer 329 erweitert sich allseitig und ist an ihrem breiten Ende 352 offen. Die Mischvorrichtung
307 ist an ein Formwerkzeug 309 angelegt (F i g. 3b und 3c), dessen Einlaßöffnung 353 an der Mischkammer 329
anliegt. Ein Angußkanal 354 führt zum Formhohlraum 355. Zwischen Mischvorrichtung 307 und Formwerkzeug
309 verläuft eine Trennebene 356, so daß beim Abfahren der Mischvorrichtung 307 das Formteil mit
Angußstange und ausreagiertem Mischkammerinhalt als Einheit entformbar ist
Fig.3e zeigt eine sich erweiternde Mischkammer
329, bei der die Steuerkanten 330 und 331 schräg zu der Bewegungsrichtung der Axialschieber 316 und 317
angeordnet sind.
Das Ausfuhrungsbeispiel nsch den Fig.4a und 4b
zeigt eine kombinierte Abwandlung der Ausführungsbeispiele nach den F i g. 2a bis 2f und den F i g. 3a bis 3e.
Ebenso wie beim Ausführungsbeispiel nach der Fig.2a bis 2f erfolgt die Umschaltung zwischei
Arbeits- und Pausenstellung durch einen Stellantriet 434, der aus einer hydraulisch bewegbaren Zahnstangc
437 mit Rückstellfeder 441 besteht. Sie kämmt mit den Zahnrad 435 eines Drehschiebers 416, das in dai
Zahnrad 436 eines zweiten Drehschiebers 417 eingreift.
Die Einstellung der Einspritzdrücke der Komponen ten erfolgt jedoch in Anlehnung an die Ausführungs
form gemäß den F i g. 3a bis 3e durch eine Stellvorrich tung 448. Sie besteht aus Stellstiften 442 und 442', die
gegen die unteren Stirnseiten der Drehschieber 416 unc 417 anliegen. An den oberen Stirnseiten der Drehschie
ber 416 und 417 liegen Rückstellfedern 467 und 468 an Die freien Querschnitte der Einspritzöffnungen 422 unc
423 werden also durch Axialverschiebung der Dreh schieber 416 und 417 in bezug auf die Steuerkanten 43(
und 431 eingestellt, während die Auf/Zu-Umstellung durch Drehbewegung erfolgt.
Eine Losreißvorrichtung mit Wegbegrenzungssperre zeigt dieses Ausführungsbeispiel nicht. Diese zusätzlichen
Merkmale können aber analog dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 2a bis 2f gestaltet sein.
Die F i g. 5a und 5b zeigen eine andere kombinierte Abwandlung der Ausführungsbeispiele nach der
F i g. 2a bis 2f und 3a bis 3e.
Ebenso wie beim Ausführungsbeispiel nach der Fig.3a bis 3e erfolgt die Umschaltung zwischen
Arbeits- und Pausenstellung durch einen Stellantrieb 534, der aus einem hydraulischen Druckraum 55S
besteht, in den die als Kolben ausgebildeten Enden vor Axialschiebern 516 und 517 weisen. Die Gehäusebohrungen
514 und 515 des Gehäuseteils 512 sind in das Gehäuseteil Z'.Z -'erlangen, in denen die unteren Enden
der Axialschieber 516 und 517 geführt und von Rückstellfedern 569 und 570 belastet werden. Die
Einstellung der Einspritzdrücke der Komponenten erfolgt hier in Anlehnung an die Ausführungsform nach
den F i g. 2a bis 2f. Eine hydraulisch verstellbare Zahnstange 537 weist einen Anschlag 544 auf. Sie
kämmt mit einem Zahnrad 535 des Axialschiebers 516 das in ein Zahnrad 536 des Axialschiebers 517 eingreift
Mit dem Anschlag 544 korrespondiert ein mittels einer Mikrometerschraube 543 einstellbarer Anschlagstift
54Z Diese Teile bilden die Anschlagvorrichtung 548. Damit lassen sich die freien Querschnitte der Einspritzöffnungen
522 und 523 in bezug auf die Steuerkanten 530 und 539 und damit die Einspritzdrücke
der Komponenten einstellen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
I095I5/4H
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Schaum-, Homogen- oder Strukturstoffen aus mindestens
zwei flüssigen Reaktionskomponenten, bestehend aus Vorratsbehältern, die über Pumpen und Zuführleitungen
mit einer Mischkammer verbunden sind, wobei an den Enden der Zuführleitungen bewegungstechnisch
miteinander gekoppelte Schieber angeordnet sind, die Einspritzöffnungen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (228; 328) der Mischkammer (229; 329) für
jeden Schieber (216,217; 316,317; 416,417; 516,517)
einen Ausschnitt (226,227; 326,327) aufweist, in dem
ein Teil der Mantelfläche (250, 251; 350, 351) des Schiebers die Wandung (228; 32b) der Mischkammer
(229; 32S) bildet
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schieber als Drehschieber (216, 217:416,417) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber als Axialschieber (316,
317; 516,517) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der
Ausschnitte (226, 227; 326, 327) in der Wandung (228; 328) der Mischkammer (229; 329) als
Steuerkanten (230,231; 330,331; 430,431; 530,531)
ausgebildet sind und den Schiebern (216, 217; 316, 317; 416, 417; 516, 517) in Richtung Arbeitsstellung
eine einstellbare Anschlagvorrichtung (248; 348; 448; 548) zugeordnet ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, unter Verwendung von Drehschiebern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehschieber (416, 417) voneinander unabhängige Axialverstelleinrichtungen (448) aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, unter Verwendung von Axialschiebern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialschieber (516, 517) eine Drehverstelleinrichtung (537,535,536) aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die Steuerkanten (330,
331) als Schrägkanten ausgebildet sind.
8. Vorrichtung raoh Anspruch 1, unter Verwendung
von Drehschiebern, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (234) der Drehschieber (216,
ti 7) zur Verwendung als Losreißvorrichtung eine Wegbegrenzungssperre (248,249) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, unter Verwendung von Axialschiebern mit einer hydraulischen
•der pneumatischen Stelleinrichtung, dadurch gekennzeichnet daß die Stelleinrichtung (334) zur
Verwendung als Losreißvorrichtung eine Wegbe- % renzungssperre (349) aufweist.
Priority Applications (11)
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---|---|---|---|
DE19722219389 DE2219389C3 (de) | 1972-04-20 | Vorrichtung zum Herstellen von Schaum-, Homogen- oder Strukturstoffen aus mindestens zwei flüssigen Reaktionskomponenten | |
DE19722265221 DE2265221A1 (de) | 1972-04-20 | 1972-04-20 | Vorrichtung zum herstellen von schaum-, homogen- oder strukturstoffen aus mindestens zwei fluessigen reaktionskomponenten |
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AU54489/73A AU466154B2 (en) | 1972-04-20 | 1973-04-13 | Machine for producing foams, homogeneous or structural materials from atleast two liquid reaction components |
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GB1842973A GB1403285A (en) | 1972-04-20 | 1973-04-17 | Apparatus for mixing at least two reaction components |
JP4325673A JPS5717702B2 (de) | 1972-04-20 | 1973-04-18 | |
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JPS5717702B2 (de) | 1982-04-12 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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