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Zusammengesetzter Träger Die Erfindung betrifft einen zusammengesetzten
Träger mit Lauf- und Führungsflächen für aufgesattelte und/Oder hängende Schien=£ahrzeuge.
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Durch die franz. Patentschrift Nr. 1 470 360 wurde ein Gitterträger
für aufgesattelte und hängende Schienenfahrzeuge bekannt, der an seiner Außenseite
mit Blechen verkleidet ist. Ein derartiger Träger läßt sich unter Berücksichtigung
wirtschaftlicher Fertigungsmethoden nur in seiner Gesamtheit in der Werkstatt herstellen
und zur Baustelle bringen. Wenn es sich um eine Hochbahn im besiedelten Gebiet handelt
und die Schienen das Stadtbild nicht zu sehr stören sollen, werden die Stützen üblicherweise
in Abständen von 25 und mehr Metern aufgestellt.
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Entsprechend müssen die Träger mindestens 25 m lang sein.
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Derartige Träger sind aber so schwer, daß sie nur auf schwer lenkbaren,
überbreiten Spezialfahrzeugen, die nicht
auf allen Straßen fahren
können, von der Werkstatt zur Baustelle gebracht werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Träger für aufgesattelte und/oder
hängende Schienenfahrzeuge zu schaffen, dessen Einzelteile als leichte Einheiten
auf wendigen Fahrzeugen von der Werkstatt zur Baustelle transportiert werden können
und dort auf einfache Art zu einem Gesamt-Träger zusammensetzbar sind. Ferner sollen
etwa beschädigte Teile des Trägers, die eine Funktionsbeeinträchtigung zur Folge
haben, durch schnelles Auswechseln ersetzt bzw.
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repariert werden können. Zur Lösung dieser Aufgabeowird vorgeschla
gen, einen kastenähnlichen, aus zwei übereinander angeordneten Hälften zusammengesetzten
Grundträger zu verwenden, an dem nach oben und/oder unten gerichtete Verstärkungen
befestigt sind, die an ihren, dem Grundträger abgekehrten Randzonen waagerechte
Flansche haben.
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Jeder Teil des Trägers ist so leicht, daß er von einem normalen IEW
mit lenkbarem Nachläuf er befördert werden kann.
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Der kastenähnliche Mittelteil gibt dem Träger die nötige Torsionssteifigkeit.
Bei Trägern für aufgesattelte und hängende Schienenfahrzeuge bilden die Flansche
der Verstärkung die Zug- und Druckzonen des Trägers. Bei Einbahn-Trägern bilden
die Flansche Je nach der Träger-Art die Zug- oder Druckzone. Die einzelnen Teile
des Trägers können zur Montage der elektrischen Installation in die für das Arbeiten
zweckmäßige Lage gekippt werden.
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Nach weiteren Erfindungsmerkmalen können die Verstärkungen und Flansche
einzelne oder gemeinsame, aus relativ dünnen Blechen hergestellte Hohlprofile mit
eigener Torsionssteifigkeit sein. Die Verstärkungen können an ihrer, dem Grundträger
zugekehrten Randzone
zur senkrechten Trägerlängsachse gerichtet
Innenflansche haben. Die oberen Flächen der jeweils unteren Flansche der Verstärkungsträger
bilden Laufflächen für die Laufräder der Schienenfahrzeuge, wahrend die Innenflächen
der Stege der Verstärkungsträger Führungsflächen für Stützräder bilden.
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Zum Erhöhen der Festigkeit des zusammengesetzten Trägers können die
Randzonen der Verstärkungsflansche mit im Grundträger angeordneten Stützen verschraubt
sein. Die Stützen werden vor dem Zusammenbau des Grundträgers in diesen eingebracht
und provisorisch befestigt.
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Nach weiteren Erfindungsmerkmalen ist jede Hälfte des Grundträgers
aus einer mittleren Deckplatte und zwei Z-förmigen Abstandsprofilen zu einem U-ahnlichem
Profil zusammengesetzt. Die Teile werden in der Werkstatt miteinander verschweißt.
An den Flanschenden dw U-ähnlichen Profile des Grundträgers schließen sich Verbindungsleisten
an, die nach außen gerichtet sind. Über diese Verbindungsleisten werden die Hälften
des Grundträgers auf der Baustelle miteinander verschraubt. Die Verstärkungsträger
haben in Verlängerung ihrer äußeren Stege über die nach innen gerichteten Flansche
hinausragende Anschraubleisten zum Verschrauben mit dem Grundträger, Die für die
Verschraubung erforderlichen Muttern sind an der Innenseite der Z-förmigen Abstandsprofile
in Mutterkäfigen gelagert. Der zusammengesetzte Träger ist ca. 1,4 m breit und ca.
1,8 m hoch. Er wird auf der Baustelle auf dem Boden liegend zusammengeschraubt,
und dann von zwei Hebezeugen gehoben und an den Stützen befestigt. Die Stützen können
in Trägermitte oder an den Stoßfugen angeordnet sein.
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Die Hohlräume innerhalb des Trägers können zur Geräuschdämmung mit
einer schalldämpfenden Masse ausgefüllt sein.
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Dadurch wird ein Dröhnen der dünnwandigen Teile verhindert, wenn die
Lauf- und Führungsräder daran entlang laufen. Zwischen dem Grundträger und den Verstärkungen
vorhandene Zwischenräume, die zum Ausgleichen von Ungenauigkeiten vorgesehen sind,
können mit einem Füllstoff ausgegossen sein. Im kastenförmigen Grundträger können
Versorgungsleitungen angeordnet sein.
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Bei Trägern für Stand- und Hängebahnfahrzeuge können alle Verstärkungen
gleich sein. Ebenso können die Verstärkungen der Träger für Stand- oder Hängebahnfahrzeuge
gleich sein, so daß nur eine geringe Anzahl Einzelprofile erforderlich ist.
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Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und im folgenden erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch einen zusammengesetzten
Träger mit durch strichpunktierte Linien angedeuteten Innenläufer-Schienenfahrzeugen,
Fig. 2 die Einzelteile des Trägers vor dem Zusammenbau in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 einen Träger für aufgesattelte Innenläufer-Schienenfahrzeuge A, Fig. 4 einen
Träger für hängende Innenläufer-Schienenfahrzeuge B, Fig. 5 einen Träger für hängende
Außenläufer-Schienenfahrzeuge B.
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Mit den Grundträger-Platten 1.1 sind beim Ausführungs beispiel nach
den Fig. 1 und 2 zwei Z-förmige :t-Abstandsprofile 1.2 verschweißt, die an ihren,
aus dem fertigen Träger herausragenden Enden Verbindungsleisten 1.3 haben. An der,
der Trägermitte zugekehrten Seite der Abstandsprofile 1.2 sind aus Rohren gebildete
Stützen 3 zwischen diesen angeordnet, die die von den Schienenfahrzeugen A und B
herrührenden Belastungen auf den Gesamtträger übertragen. Die oberen und unteren
Verbindungsleisten 1.3 des Grundträgers 1 sind mittels Schrauben 9 miteinander verschraubt.
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Jeder Verstärkungsträger 2 hat bei den Ausführungsbeispielen nach
den Fig. 1 bis 4 einen Außensteg 2.1 und einen Innensteg2.1a, einen Äußenflansch
2.2 mit Außenflanschinnenblech 2.2a sowie einen Innenflansch 2.3 mit Innenflansch-Außenblech
2.3a. Die Außenstege 2.1 sind zum Bilden der Anschraubleisten 2,4 über die Innenflansch-Außenbleche
2.3a hinaus verlangert. Die Abstandsprofile 1.2 haben suf der Innenseite des äußeren
Flansches Muttern für durch die Anschraubleiste 2.4geführte Schrauben 7.
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Weitere Schrauben 8 reichen beim Ausführungsbeispiel nach den Fig.
1 und 2 durch die Stützen 3, die Grundträger-Deckplatten 1.1, die Innenflansche
2s3 und deren Außenbleche2.3a und geben dem Trager eine zusätzliche Stabilität.
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Der Träger nach Fig. 5 für hängende AußenläuSer-8chienenfahrzeuge
B hat eine Verstärkung, deren Stege 2.1 zusammen mit der unteren Grundträger-Deckplatte
1.1 und dem Außenflansch-Innenblech 2.2a ein Kastenprofil bilden; Ein weiteres Kastenprofil
bilden das Außenflansch-Innenblech 2.2a mit dem
U-förmig gekanteten
Außenflansch 2.2. An den Stegen 2>1 sind nach außen gerichtete Sekundärschienen
4 für an den Schienenfahrzeugen A und B angeordneten elektro-Linearmotoren 5 befestigt.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4 sind die Sekundärschienen 4
an den Innenstegen 2.la befestigt und weisen zur Schienenmitte. Die Stromzufuhr
zu den Linearmotoren 5 erfolgt über Schleifleitungen 6.
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Die Laufräder 10 der aufgesattelten Schienenfahrzeuge A laufen auf
den Innenflanschen 2.3 der oberen Verstärkung, die der hängenden Schienenfahrzeuge
B auf den Außenflansch-Innenblechen 2.2a der unteren Verstärkung 2.2. Die der Seitenführung
dienenden Stützräder 11 stützen sich an den senkrechten Flächen der Verstärkungen
2 ab. Zum Uberfahren von Abzweigungen sind jeweils zwei Laufräder 10 und Stützräder
11 vorhanden.
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Die Hohlräume der Verstärkungen sind mit einem schalldämpfenden Mittel
ausgegossen. Damit unvermeidbare Fertigungsungenauigkeiten bei der Montage keine
Schwierigkeiten verursachen, sind beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2
zwischen den Innenflansch-Außenblechen 2.3a und dem unteren Abstandsprofil 1.2 sowie
zwischen dem Innenflansch 2.3 der oberen Verstärkung und der oberen Mittelteil-Deckplatte
1.1 Zwischenräume vorgesehen , die nach dem Zusammenbau des Trägers mit einem aushärtenden
Füllstoff, z. B. Bitumen, ausgegossen sind.
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Die Träger werden von Stützen 12 getragen. Die unsymmetrischen Träger
nach den Fig. 3 und 4 haben unter bzw. über den Verstärkungen 2.2 zusätzliche Laschen
13. Der Träger nach Fig. 3 hat außerdem zum Schutz der Sekundärschienen 4 Abweisbleche
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