DE2217382B2 - Behälter aus flexiblem wasserdichtem Werkstoff, insbesondere Wärmeflasche, und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Behälter aus flexiblem wasserdichtem Werkstoff, insbesondere Wärmeflasche, und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zu seiner
Herstellung.
E:n derartiger Behälter ist bekannt aus der HS-PS
Jb 75 395. Diese zeigt eine Wärmeflasche, bei der in
üblicher Weise im Hals ein Gummistopfen befestigt ist. und in diesem Gummistopfen ist seinerseits ein Gewindestück
befestigl. z. B. durch Kleben oder Vulkanisieren. Ein solches Befestigen des Gewindestücks ist aber
teuer und unbequem, unter anderem deshalb, weil es jeweils vor der Herstellung des Stopfens in dessen
Form eingebracht werden muß.
ίο Eine ähnliche Konstruktion ist bekannt aus der
DT-PS 8 18 080. Dort wird für das Gewindestück ein gegossener Metalleinsatz verwendet, und dieser wird in
das Gummimaterial des Stopfens dichtend eingebettei. muß also ebenfalls jeweils vor dem Vulkanisieren in die
Form eingesetzt werden, ehe der Stopfen geformt werden kann.
Eine noch ältere Konstruktion dieser Art zeigt die DT-PS 6 01 963. Auch dort ist das Gewindestück, das
dort als relativ dünnwandige Metallhülse ausgebildet ist. in den Gummistopfen einvulkanisiert, so daß sich
dieselben Nachteile ergeben wie bei den vorgenannten Konstruktionen.
Schließlich kennt man aus dem DT-Gbm 19 06 634 ein Halsstück aus Kunststoff für eine Wärmeflasche.
das ein angeformtes Innengewinde aufweist und mittels
eines Spannbandes od. dgl. im Hals der Wärmcflasche befestigt werden soll. Dabei ergeben sich aber in der
Massenfertigung erhebliche Dichtungsprobleme, da es sehr schwierig ist, zwischen dem Halsstück aus formstabilem
Kunststoff und dem Hals der Wärmeflasche eine einwandfreie, dauerhafte Dichtung zu erzielen, die
auch nach längerer Benutzung noch sicher dichthält.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, Nachteile der bekannten Konstruktionen zu vermeiden und das
Erfordernis zu vermeiden, jeweils vor dem Formen des Stopfens ein Metallteil in die Form einlegen zu müssen.
Erfindungsgemäß wird dies durch die im Anspruch I
angegebenen Maßnahmen gelöst. Man verwendet also ein Gewindestück aus Kunsts'.offmaterial, das in den
bereits fertigen Stopfen eingesetzt ist, und die Formschulter des Stopfens bildet eine sichere Dichtung mit
dem Schraubstopfen, während der Stopfen selbst in der üblichen Weise im Hals absolut flüssigkeitsdichi befestigt
werden kann.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Außenseite der Formhülse mit einer Riffelvcrzahnung
od. dgl. versehen, um einen sicheren Eingriff mit der gegenüberliegenden Wand der Stopfenausnehmung zu
erhalten und eine Verdrehung der Hülse relativ zum
^0 Stopfen bei normalem Gebrauch, d. h. beim Ein- oder
Ausschrauben eines Schraubstopfens, zu verhindern. Dabei ist vorzugsweise die gegenüberliegende Wand
der Stopfenausnehmung in entsprechender Weise ausgebildet, d. h. wenn die Kunststoffhülse auf ihrer
Außenseite eine sich axial erstreckende Riffelverzahnung hat, ist der aus Gummimaterial bestehende Stopfen
in seiner Ausnehmung mit einer komplementären Riffelverzahnung versehen.
Bei einer anderen Ausführungsform ist die Kunstsloffhülse
so ausgebildet, daß sie eine nichtzylindrische Form, z. B. eine ovale Form, hat, wobei der Stopfen von
seiner Rückseite aus mit einer entsprechend geformten Ausnehmung zur Aufnahme der Kunststoffhülse ausgebildet
ist.
<>5 Um zu verhindern, daß die Kunststoffhülse durch unachtsames
Einsetzen des Schraubstopfens in den Behälter hineingestoßen wird, kann sie auf ihrer Außenseite
im Bereich ihres äußeren Endes (bezogen auf die Lage
relativ zum Behälter) mit einer Verformung versehen
sem. ueiche in das umgebende Gummimaterial des
Stopfens eingreift, und ein Gebiet ι rtlicher hoher Pressung
erzeugt, oder welche πν· einer entsprechenden
AusDildung des Stopfens /um Eingriff kommt und da- -*>
durch elastisch gegen ein Herausdrücken gehalten wird. Die genu-inte Verformung kann /.. B. mindestens
einen radialen Vorsprung aufweisen, welche(r) jeweils in eine entsprechende Ausnehmung in der Wund des
Stopfens eingreifen bzw. eingreift. Wenn die Kunst- |0
stoffhülse eine seitlich verlängerte, nicht kreisförmige
Gestalt hat. befinden sich diese Vorsprünge — um das umsetzen zu erleichtern — vorzugsweise an den linden
der Außenseite der Hülse und können /. B. die Form von flachen Lappen oder Flanschen haben. '5
Die Ausbildung von Stopfen und Kunststoffhülse sollte so sein, daß wenn ein .Schraubstopfen in die Hülse
»eschraubt wird, der Gummi des Stopfens hierdurch
in einer bestimmten Lage eng eingespannt werden sollte,
domit er als Dichtung wirkt Aus diesem Grund laßt
man im allgemeinen die Außenseite der Kunststoffhülse vor der Außenseite des Stopfens enden, um zu verhindern,
daß die Hülse direkt gegen den Schraubstopfen anliegt. Das Gewinde der Kunststoffhülse kann an
Stelle des üblichen, abgerundeten Profils ein Profil vom -5
quadratischen Typ haben, um einen besseren Fingriff zu erhalten.
Obwohl die Kunststoffhülse von der Innenseite des Stopfens aus eingesetzt wird, braucht sie nicht in allen
Fällen eingesetzt zu werden, ehe der Stopfen in den Hals des Behälters, z. B. der Wärmflasche, eingesetzt
wird. Bei manchen Wärmflaschenkonstruktionen wird /.. B. der Hauptteil erst geschlossen, nachdem der Gummisiopfen
od. dgl. im Flaschenhals befestigt ist: >n diesem lall ist die Rückseite des Stopfens zugänglich, bis
die !lasche endgültig verschlossen wird. Bei einer solchen Konstruktion können Schulter und Ausnehmung
des Stopfens in einem Vorgang mit der Herstellung ties Haiiptteils der Wärmflasche und einstückig mit diesem
Hauptteil hergestellt werden, und man kann die Hülse 4»
in einem darauffolgenden Verfahrensschritt von der Innenseite der Flasche aus einsetzen.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden
beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen. sowie aus den Untcransprüchen. Es
zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Kunststoffeinsatz.
F i g. 2 einen Schnitt durch einen Gummistopfen, in den der Einsatz von unten eingesetzt werden soll,
F i g. 3 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel, das die Kunststoffhülse in einen Gummistopfen
eingesetzt darstellt,
F" i g. 4 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels nach F i g. 3, von unten gesehen, und
I·" i g. 5 eine Ansieht des Ausführungsbeispiels nach
F i g. 3, von oben gesehen.
Das als Einsatz dienende Formstück nach F-" i g. 1. das in der Draufsicht gesehen etwa kreisförmig ist. ist aus
einem harten Kunststoff gebildet, z. B. durch Kunststoffsprit/en.
Es weist ein inneres Schraubengewinde 1 und eine äußere, sich a\ial erstreckende Riffelverzah
nung 2 auf. Der Einsat/ hat im großen und ganzen Z\-
linderform. jedoch ist im Bereich seiner Oberseite (bezogen
auf I" i g. 1) die Außenseite bei 3 nach außen erweitert,
verjüngt sich dann abrupt an der Stelle 4 nach innen, und bildet so eine Ringkante oder Wulst 5.
Der entsprechende Gummistopfen, wie er in F i g 2 dargestellt ist und der in der Draufsicht etwa oval ausgebildet
ist. um in den Hals einer Wärmflasche hineinzupassen, hat eine Mittelöffnung 6, in die der Einsatz
nach Fi g. I eingeschoben werden kann. Die Mittelöffnung 6 erstreckt sich bis zu einer Schulter 7. welche
beim fertigen Erzeugnis über dem Einsatz zu liegen kommt. — Die Innenseite der Mittelöffnung 6 ist mit
einer Riffelverzahnung 8 versehen, welche mit der RiI-felverzahnung
2 zusammenpaßt. Die Ringkante oder Wulst 5 preßt sich an einer unmittelbar unterhalb der
Schulter 7 gelegenen Stelle in die Innenseite des Stopfens. Die Schulter 7 stellt das Äquivalent zu einer Beioder
Unterlegscheibe über dem Kunststoffeinsatz dar. wobei eine in den Einsat/ nach F i g. 1 eingeschraubte
Schraube oder Stopfen gegen diese Scheibe dicht anliegt.
Die in den F i g. 3 bis 5 dargestellte Kunststoffhülse weist ein äußeres Teil 10 in Form eines an beiden Enden
(vgl. Fig. 4) abgeschnittenen Ovals auf. mit Ausnahme
der Außenseite, wo die vollständige Ovalform durch Lappen bzw. Flanschen 11 erhalten ist. wie das
F i g. 4 klar zeigt. Die Kunststoffhülse weist ferner ein im großen und ganzen zylindrisches Innenteil 12 auf.
welches einstückig mit dem Feil 10 ausgebildet ist und mit einem Schraubengewinde 13 zur Aufnahme eines
nicht dargestellten Schraubstopfens versehen ist. Die Kunststoffhülse hat also eine seitlich verlängerte, nicht
kreisförmige Gestalt mit radialen Vorsprüngen 11. und
der Gummistopfen 14 ist entsprechend geformt, um die Hülse satt aufzunehmen, so daß letztere an einer Verdrehung
relativ zum Gummistopfen 14 gehindert ist.
In die Innenseite des Stopfens 14 sind zwei Schlitze
oder Ausnehmungen 15 eingeformt, welche dazu dienen, die Lappen oder Flansche 11 aufzunehmen und
welche so die Kunststoffhülse elastisch festhalten und verhindern, daß diese beim Einsetzen eines Schraubstopfens
nach innen geschoben wird. Der Stopfen 14 weist ferner eine Schulter 16 auf. welche über der
Außenseite der Kunststoffhülse liegt und dadurch praktisch als Gummi-Unterlegscheibe dient; dabei ist die
Außenseite des z.ylindrischen Teils 12 mit einem ringförmigen erhöhten Teil 17 versehen, welches dazu
dient, örtlich eine hohe Linienpressung zu erzeugen und die Innenseite des Stopfens gegen die Kunststoffhülse
abzudichten, wenn ein Schrsubstopfen eingeschraubt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Behälter aus einem flexiblen, wasserdichten Werkstoff, insbesondere Wärmeflasche, mit einem
Hals, an dessen Innenseite ein Stopfen mit einer Ausnehmung vorgesehen ist, auf deren Innenseite
ein mit einem Gewinde versehenes Teil befestigt ist. in das ein mit einem entsprechenden Gewinde versehener
Schraubsiopfen so einschraubbar ist, d;'ß er
mit einem Dichtabschniti dichtend gegen einen entsprechenden
Dichtabschnitt des Stopfens anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das mit
einem Gewinde (1: 13) versehene Teil als in den bereits geformten Stopfen (14) eingesetzte Hülse
(12) aus Kunststolfmaterial ausgebildet ist. und daß dit Ausnehmung im Stopfen (14) mit einer nach innen
ragenden Formschulter (7: 16) versehen ist. gegen welche das äußere linde der Hülse aus Kunststoffmaterial
im eingesetzten Zustand anliegt und welche Formschulter (7: 16) bei in das Gewinde (1:
13) eingeschraubtem Schraubstopfen als Diehtglied dient.
2. Behälter nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse auf ihrer der Formschulter
(16) zugewandten Seite einen durch eine Erhöhung gebildeten Ring (17) aufweist, welcher bei eingeschraubtem
Schraubstopfen zusammen mit diesem auf die Formschulter (16) eine Linienpressung ausübt.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der als Formstück
ausgebildeten Kunststoffhülse (12) zur Verhinderung eines beim Einschrauben eines Schraubstopfens
auftretenden, relativ zum Stopfen erfolgenden Verdrchens dieser Hülse ausgebildet ist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung des Stopfens (14) komplementär zur Außenseite der als Formstück
ausgebildeten Kunststoffhülse (12) ausgebildet ist. um eine Drehung dieser Teile relativ zueinander zu
verhindern.
5. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennücichnet.
daß die Kunststoffhülse (12) auf ihrer Außenseite mit mindestens einem etwa radial verlaufenden
Vorsprung (11) versehen ist, welcher jeweils in einer entsprechende Ausnehmung (15) in
der Wand der Ausnehmung des Stopfens eingreifen
bzw. eingreift.
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennteichnet,
daß die Kunststoffhülse (12) eine .seitlich Verlängerte, nicht kreisförmige Gestalt hat, und daß
«lic Vorsprünge (11) an den Enden der Außenseite der Hülse angeordnet sind.
7. Verfahren zur Herstellung eines Behälters nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen einstükkig mit den Wänden des Behälters ausgebildet wird,
Und daß dann die Kunststoffhülse vom Inneren des Behälters her in die Ausnehmung des Stopfens eingesetzt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722217382 DE2217382B2 (de) | 1972-04-11 | 1972-04-11 | Behälter aus flexiblem wasserdichtem Werkstoff, insbesondere Wärmeflasche, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722217382 DE2217382B2 (de) | 1972-04-11 | 1972-04-11 | Behälter aus flexiblem wasserdichtem Werkstoff, insbesondere Wärmeflasche, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2217382A1 DE2217382A1 (de) | 1973-10-25 |
DE2217382B2 true DE2217382B2 (de) | 1975-10-23 |
Family
ID=5841605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722217382 Granted DE2217382B2 (de) | 1972-04-11 | 1972-04-11 | Behälter aus flexiblem wasserdichtem Werkstoff, insbesondere Wärmeflasche, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2217382B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2911626A1 (de) * | 1979-03-24 | 1980-10-02 | Berthold Kalbas | Bettflasche aus kunststoff |
-
1972
- 1972-04-11 DE DE19722217382 patent/DE2217382B2/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2911626A1 (de) * | 1979-03-24 | 1980-10-02 | Berthold Kalbas | Bettflasche aus kunststoff |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2217382A1 (de) | 1973-10-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |