DE2215143C3 - Verfahren zur Herstellung von Halbleiterhohlkörpern oder -Rohren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Halbleiterhohlkörpern oder -Rohren

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DE2215143C3
DE2215143C3 DE19722215143 DE2215143A DE2215143C3 DE 2215143 C3 DE2215143 C3 DE 2215143C3 DE 19722215143 DE19722215143 DE 19722215143 DE 2215143 A DE2215143 A DE 2215143A DE 2215143 C3 DE2215143 C3 DE 2215143C3
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Horst; Göppinger Alois; 8263 Burghausen Teich
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Wacker-Chemitronic Gesellschaft für Elektronik-Grundstoffe mbH, 8263 Burghausen
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Siliciumhohlkörpern, insbesondere von Rohren, durch thermische Spaltung von leichtflüchtigen Siliciumverbindungen in Gegenwart von überschüssigem Wasserstoff bei Temperaturen bis maximal 12500C.
Die Herstellung von Silicium-Hohlkörpern, oder Silicium-Rohren bereitet deshalb Schwierigkeiten, weil die Abtrennung der Formkörper von dem Abscheidungskörper meist mit deren Zerstörung verbunden ist.
Es ist bekannt, diese Schwierigkeit dadurch auszuschalten, daß ein Trägerkörper verwendet wird, dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient größer als der des Halbleitermaterials ist. Selbst dabei treten jedoch im abgeschiedenen Halbleitermaterial Sprünge auf, die durch Nachbehandlung nicht beseitigt werden können. 5:i
Andererseits ist es üblich, einseitig verschlossene Halbleiterhohlkörper dadurch herzustellen, daß ein Rohr an der offenen Seite mit einer Scheibe aus dem gleichen Material abdeckt und durch weitere Abscheidung durch thermische Spaltung gasförmiger Verbin- &D düngen das Rohr gasdicht verschlossen wird.
Wird Silicium aus seinen flüchtigen Hydridverbindungen durch thermische Zersetzung auf Quarz abgeschieden, wie es in der DT-AS 11 19 837 beschrieben wird, so gelingt die Trennung vom Substrat nur durch e'5 Auflösen, Wegätzen oder Sägen, insgesamt Maßnahmen, die alle zur Zerstörung der Quarzunterlage führen.
Aus der Epitaxie ist es bekannt, Halbleiter auf Substratflächen abzuscheiden. Gemäß dem Verfahren der DT-AS 10 29941 werden beispielsweise einkristalline Schichten eines Halbleitermaterials epitaktisch auf einkristallinen Substratkörpern des gleichen Halbleitermaterials abgeschieden, die vom Substratkörper nicht mehr abgetrennt werden. Eine derartige Abscheidung kann in einem Reaktionsgefäß gemäß der DT-AS 12 40 997 erfolgen, dessen Bodenfläche aus mit Siliciumcarbid überzogenem Graphit besteht, damit sich das Halbleitermaterial lediglich auf den zu beschichtenden Halbleiterscheiben abscheidet. Die DT-OS 15 21465 schließlich beschreibt ein Verfahren zur Herstellung dünner, polykristalliner Siliciumschichten, die Siliciumcarbid und/oder Kohlenstoff enthalten, also Verunreinigungen, die die elektrischen Eigenschaften des Halbleitermaterials beeinflussen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Siliciumhohlkörpern und -rohren zu finden, welches eine leichte Abtrennung der Abscheidungskörper vom Formkörper ermöglicht.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Siliciumhohlkörpern durch thermische Spaltung von leichtflüchtigen Siliciumverbindungen in Gegenwart von überschüssigem Was stoff bei Temperaturen bis maximal 1250° C gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in einem ersten Schritt auf einem Kohleformkörper oder einem mit Kohlenstoff überzogenen Formkörper durch Verbrennen eines Gemisches einer flüchtigen Siliciumverbindung und Wasserstoff in Luft eine Siliciumdioxidschicht abgeschieden wird, auf welcher in einem nachfolgenden zweiten Schritt eine Schicht amorphen Siliciums durch thermische Zersetzung einer Mischung einer flüchtigen Siliciumverbindung und überschüssigem Wasserstoff bei einer Temperatur von 600 bis 800° C abgeschieden wird, auf welcher in einem weiteren dritten Schritt polykristallines Silicium durch thermische Zersetzung einer Mischung einer flüchtigen Siliciumverbindung und überschüssigem Wasserstoff bei einer Temperatur von 1050 bis 12500C abgeschieden und der solcher Art gebildete Hohlkörper aus polykristallinem Silicium nach dem Abkühlen vom Abscheidungskörper abgetrennt wird.
Patentschutz wird lediglich begehrt für die Gesamtkombination sämtlicher in Anspruch 1 enthaltener Maßnahmen.
Siliciumrohre, die auf diese Weise hergestellt wurden, sind als Ampullen bis zu einem Durchmesser von z. B. 65 und 600 mm Länge, sowie als Diffusionsrohre mit bis 110 mm Durchmesser und etwa bis über 1300 mm Länge vorwiegend für die Durchführung von Diffusionsprozessen einsetzbar. Solche Diffusionen und Beschichtungen von Halbleiterkörpern mit z. B. Aluminium, Gallium, Phosphor sowie Oxydationen werden unter Eigendampfdruck oder im Vakuum bei Temperaturen zwischen 1100 und 12500C durchgeführt. Die erhaltenen Siliciumhohlkörper sind den bisher verwendeten Quarzrohren bei Diffusionsvorrichtungen überlegen. Letztere verformen sich bei Temperaturen oberhalb 12000C vor allem im Vakuum und neigen zum Kristallisieren. An den Berührungsstellen mit Quarzrohren treten am Diffusionsgut z. B. Siliciumscheiben, leicht Gleitungen oder Versetzungen auf. Reine polykristalline Siliciumrohre sind demgegenüber gas- und vakuumdicht und bis 130O0C stabil, schirmen das Diffusionsgut ab und führen zu kleinen Qualitätsveränderungen an den Berührungspunkten. Es entfällt auch der bekannte
Austritt von Spurenverunreinigungen aus Quarzrohren.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die Tatsache, daß durch die Trennschicht eine Bildung von Siliciumkarbid auf dem Kohlekörper verhindert wird und somit die Formkörper leicht von Abscheidungskörper getrennt werden können. Auch eine Mehrfachverwendung der Kohleabscheidungskörper oder -schichten ist dadurch gegeben. Der abgetrennte Halbleiterformkörper läßt sich durch Nachätzen oder Reinigungsätzung von den als Trennschichten verwendeten Verbindungen leicht befreien.
Als gasförmige Siliciumverbindungen zur Herstellung der Siliciumformkörper eignen sich Siliciumwasserstoff, Dichlorsilan, Trichlorsilan oder Siliciumtetrachlorid.
Das Verfahren wird an Hand der Beispiele und der Zeichnungen erläutert.
Beispiel 1
In der F i g. 1 ist eine übliche Abscheidungsapparatür, in diesem Fall zur Herstellung von langgestreckten Hohlkörpern, z. B. einseitig geschlossenen Siliciumrohren dargestellt. Die Zuführung des Reaktionsgases erfolgt durch Düse 1, das Abgas wird bei 2 abgeführt. Beide Durchführungen gehen durch die Bodenplatte. Die Beheizung des Kohleformkörpers 3 erfolgt durch direkten Stromdurchgang. Der Strom fließt über die Elektroden 4, die Übergangsstücke 5 und den Kohlestab 6 zum Kohleformkörper 3. Der Kohleformkörper 3 und die Kappe 7 schließen den Stromkreis und ermöglichen somit das Einstellen der gewünschten Abscheidungstemperaturen.
Auf dem Kohleformkörper 3 wird vorzugsweise kurz vor dem Verschließen des Reaktionsraumes 8; oder auch in diesem bei Raumtemperatur eine Siliciumdioxidschicht durch Verbrennen eines Gemisches von Trichlorsilan und Wasserstoff mit Luft abgeschieden.
Auf dieser Siliciumdioxidschicht 9 wird bei 600 bis 8000C aus dem Reaktionsgas 5 bis 12% SiHCb in Hi amorphes Silicium 10 abgeschieden.
Um die so erhaltene Trennschicht aus S1O2 und amorphem Si nicht zu zerstören, wird die Temperatur während 60 Min. gleichmäßig auf 9500C erhöht, und die Zwischenschicht bei dieser Temperatur 60 bis 90 Min. weiter gefestigt. Danach wird, wie allgemein bekannt, bei 1050 bis 12500C polykristallines Si 11 abgeschieden.
Nach dem Abkühlen und öffnen des Reaktionsraumes läßt sich der hergestellte Si-Hohlkörper leicht vom Abscheidungskörper trennen.
Die im Inneren des Si-Rohres verbleibenden Reste der Zwischenschicht können durch übliches Reinätzen entfernt werden.
Der Abscheidungskörper kann erneut, wie oben beschrieben, zur Abscheidung verwendet werden.
Beispiel 2
In F i g. 2 ist eine Abscheidungsapparatur zur Herstellung von Silicium-Domen dargestellt. Der Gaseintritt 1 in den Reaktionsraum 8 erfolgt an der Kuppe der Quarzglocke. Das Abgas wird über drei gleichmäßig angeordnete öffnungen 2 abgeführt. Der Kohleformkörper 3 ist über eine in der Form gleiche Quarzglocke 12 gestülpt, die zugleich den Reaktionsraum nach unten abschließt.
Die Beheizung des Kohleformkörpers erfolgt durch eine Heizspirale 13 oder indirekt mittels Hochfrequenz.
Die Abscheidung der Siliciumdioxid-Schicht 9 und der Trennschicht aus amorphem Silicium 10 sowie des eigentlichen Silicium-Körpers 11 erfolgt gemäß Beispiel 1.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Siliciumhohlkörpern durch thermische Spaltung vor· leichtflüchtigen Siliciumverbindungen in Gegenwart von überschüssigem Wasserstoff bei Temperaturen bis maximal 12500C, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt auf einem Kohleformkörper oder einem mit Kohlenstoff überzögenen Formkörper durch Verbrennen eines Gemisches einer flüchtigen Siliciumverbindung und Wasserstoff in Luft eine Siliciumdioxidschicht abgeschieden wird, auf welcher in einem nachfolgenden zweiten Schritt eine Schicht amorphen Siliciums >5 durch thermische Zersetzung einer Mischung einer flüchtigen Siliciumverbindung und überschüssigem Wasserstoff bei einer Temperatur von 600 bis 800° C abgeschieden wird, auf welcher in einem weiteren dritten Schritt polykristallines Silicium durch thermische Zersetzung einer Mischung einer flüchtigen Siliciumverbindung und überschüssigem Wasserstoff bei einer Temperatur von 1050 bis 12500C abgeschieden und der solcher Art gebildete Siliciumhohlkörper aus polykristallinem Silicium nach dem Abkühlen vom Abscheidungskörper abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flüchtige Siliciumverbindungen Monosilan, Dichlorsilan, Trichlorsilan und/oder SiIiciumtetrachlorid eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der abgetrennte polykristalline Siliciumhohlkörper einer üblichen Reinätzung unterzogen wird.
DE19722215143 1972-03-28 1972-03-28 Verfahren zur Herstellung von Halbleiterhohlkörpern oder -Rohren Expired DE2215143C3 (de)

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US345805A US3867497A (en) 1972-03-28 1973-03-28 Process of making hollow bodies or tubes of semi-conducting materials
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DE2215143B2 DE2215143B2 (de) 1976-02-26
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