DE2214215A1 - Herzschrittmacher mit nicht staendig wirkender hilfsenergiequelle - Google Patents
Herzschrittmacher mit nicht staendig wirkender hilfsenergiequelleInfo
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Description
22U215
Dipl.-lng. Heinz Bardehle
Patentanwalt
D-8 Mönchen 2.6, Postfach 4
Telefon 0811/29 25 55
München, den 23. März 1972
Mein Zeichen: P 1392
Anmelder: American Optical Corporation 14 Mechanic Street Southbridge, Massachusetts
USA
Herzschrittmacher mit nicht ständig wirkender Hilfsenergiequelle.
Die Erfindung betrifft im wesentlichen elektromedizinische
Vorrichtungen, die zur Stimulierung physiologischer Punktionen dienen und insbesondere die Ergänzung eines
aussenseitigen batteriebetriebenen Herzstimulator durch
Elemente, die während der Zeit des Batterieaustausches seine Energie liefern.
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Aussenseitige Herzschrittmacher sind auf dem Gebiet der Elektromedizin bekannt. Ein typischer bekannter Herzschrittmacher
wird ausserhalb des Patienten angebracht, seine Elektroden werden in den Patienten eingepflanzt, wobei sie
mit dessen Herzen in Berührung stehen.
Gewöhnlich befindet sich der Patient dabei im Krankenhaus und kann daher mit anderen Kontroll- und/oder Stimulierungsvorrichtungen elektronischer Art verbunden werden«, Es ist
möglich, daß dann wenn mehrere elektronische Vorrichtungen gleichzeitig mit dem Patienten verbunden werden, dieser zufällig
einen elektrischen Schock erleiden kann. Daher ist es wünschenswert, daß der Herzschrittmacher von den anderen
Energiequellen elektrisch getrennt wird.
Eine Möglichkeit die Energiequelle des Herzschrittmachers zu isolieren besteht darin, daß man eine Batterie verwendet,
eine Batterie ist in bekannten Fällen normalerweise auch als Energiequelle verwendet worden. Dies ist aus verschiedenen
Gründen zweckmäßig,unter anderem aufgrund der Tatsache, daß
ein Herzschrittmacher keinen großen Strombedarf hat. Solche Batterien arbeiten beträchtliche Zeitspannen bevor ihr Austausch
nötig wird.
Bei den meisten bekannten Schrittmachern treten Probleme dann auf wenn die Batterie ersetzt werden muß« Der Patient,
der von solchen Vorrichtungen beeinflußt wird, ist in.den meisten Fällen ernsthaft krank. Sein Herz befindet sich gewöhnlich
in gereiztem und geschwächten Zustand. Es ist für den Patienten daher vorteilhaft, wenn die Schrittmachertätigkeit
mit größtmöglicher Kontinuität aufrechterhalten wird. Während des Austausches von Batterien hört das Herz, sofern
es stimuliert wird und wenn keine Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Energieversorgung des Herzschrittmachers getroffen
werden, zu schlagen auf. Dies kann für das schon geschwächte
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und gereizte Hierz gefährlich sein· '
In der Vergangenheit bestand bei batteriebetriebenen aussenseitigen
Herzschrittmachern keine Möglichkeit,die Energieversorgung und damit die Sehrittmacherfunktion während des Austausches
der Batterien aufrechtzuerhalten· Es wurde die Batterie von den Anschlüssen gelöst, über die die Energieversorgung
erfolgt und dann durch eine neue Batterie ersetzt. Dadurch wurde die Energie zufuhr unterbrochen und die Möglichkeit
genommen, während des Austausches eine Schrittmacherfunktion
auszuüben. Es konnte auch zu unerwünschten Über-* gangs er scheinungen beim Einsetzen der neuen Batterie kommen.
Die vorliegende Erfindung löst diese Probleme, die im Zusammenhang
mit bekannten Herzschrittmachern auftraten«
Der aussenseitige Herzschrittmacher .wird gewöhnlieh am
Patienten selbst befestigt, d.h. an seinem Arm. Es wird daher aus Gründen der Bequemlichkeit und Beweglichkeit der Herz<schrittmacher
selbst so klein als möglieh in seinen Aus- ,
maßen gemacht, als dies vernünftig ist.
Die bekannten Herzschrittmacher sind oft sperrig. Sie verwenden ein doppelt ausgelegtes Batteriegehäuse. In diesem
Falle kann eine neue Batterie eingesetzt werden solange die alte Batterie sich noch in dem Gehäuse befindet. Ein Nachteil
dieses Systems mit doppelt ausgelegtem Batteriegehäuse besteht darin, daß für die heue Batterie, zusätzlicher unausgenutzter
Raum benötigt wird. Eine der Kammern des Batteriegehäuses ist nämlich gewöhnlich leer« Auch dieses Problem
tritt aufgrund der vorliegenden Erfindung nicht auf. Systeme mit doppelter Batteriekammer erfordern darüberhinaus eine
Krankenschwester, die besonders geschult sein muß/ um mit
diesem System richtig arbeiten zu können. So könnte es z.B. vorkommen, daß die Krankenschwester irrtümlicher Weise dieleere
Batterie entnimmt bevor sie die neue Batterie einsetzt0
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Dies würde zurselben Unterbrechung der Energieversorgung
führen, wie sie bei den weiter oben beschriebenen bekannten Herzschrittmachern auftritt»
Demgegenüber kann aufgrund der vorliegenden Erfindung eine derartige ungünstige Möglichkeit nicht auftreten. Die
Elemente/ die gemäß der Erfindung die Energie für den Herzschrittmacher
liefern, werden automatisch tätig und erfordern keine spezielle Vorbereitung. Die zur Aufreehterhaltung
der Versorgungsenergie des Stimulators verantwortlichen Elemente werden nämlich unmittelbar nach Entfernung
der leeren Batterie tätig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen aussenseitigen Herzschrittmacher
in der Weise zu verbessern, daß seine Energieversorgung während des Batterieaustauschs automatisch aufrechterhalten
wird.
Die Erfindung betrifft also einen batteriebetriebenen aussenseitigen
Herzschrittmacher, der dadurch gekennzeichnet ist, daß ihm ein nicht ständig wirkendes Element zugeordnet ist,
das seine Energieversorgung in der Zeit zwischen der Entnahme einer Batterie und deren Ersatz durch eine neue aufrechterhält.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Kondensator der Batterie parallel geschaltet. Die Batterie kann
aus einer Reihenschaltung mehrerer Zellen bestehen. Der
Kondensator ist fest mit dem Herzschrittmacher verbunden. Die Batterie ist dem Kondensator elektrisch parallel
geschaltet, kann jedoch entfernt werden« Vom Augenblick an,
in|dem die Batterie von den Anschlüssen, mit denen sie verbunden war, entfernt worden ist, wirkt der Kondensator als
Energiequelle. Er liefert für eine angemessene Zeitspanne
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eine ausreichende Spannung, so daß der Schrittmacher mit Energie versorgt wird, während die neue Batterie zum Anschluß
an die Anschlußklemmen bereitgestellt wird. Nach dem Einsetzen der neuen Batterie wird der Kondensator auf
den Wert der von der neuen Batterie gelieferten Spannung aufgeladen. Er "bleibt während der lebensdauer dieser Batterie
auf den jeweiligen Batteriespannungswert aufgeladen. Wenn die sogenannte neue Batterie wieder leer ist und durch eine
weitere Batterie ersetzt wird, übt der Kondensator wieder die Punktion einer Energiequelle aus„
Die erfindungsgemäße Lösung bringt mehrere Vorteile mit sich. Zusätzlich zu dem Vorteil des automatischen Betriebes, bringt
die Verwendung eines Kondensators, wie er erfindungsgemäß
eingesetzt wird, den Vorteil mit sich, daß dieser kleiner als die zweite Kammer des Batteriegehäuses bei dem erwähnten bekannten
Herzschrittmacher ist und daher einen insgesamt kleineren Aufbau ermöglicht. Hierdurch wird eine Anpassung
des Schrittmachers an den Arm des Patienten bzw. an einen anderen in Betracht gezogenen Platz- erleichterte
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden für den Fachmann durch die Beschreibung unter Bezugnahme auf eine
Figur deutlich gemacht. . .
Die Figur zeigt in schematischer Darstellungsweise ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
In der Figur ist der Schrittmacher H mittels Elektroden 19 und 20 mit dem Herzen 15 eines nicht dargestellten Patienten
verbunden. Der Schrittmacher ist so ausgebildet, daß er das Herz 15 zu stimulieren vermag, im Falle eines Bedarfschrittmachers
ist er so ausgebildet, daß er den natürlichen Herzschlag feststellen kann und lediglich bei einem Ausfall desselben
eine Stimulierung' des Herzens 15 vornimmt. Schritt-
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— O ™"
macher dieser Art sind in dem US-Patent 3 528 428 desselben Anmelders beschrieben, auf die Offenbarung dieses Patentes
wird im folgenden Bezug genommen.
Die Batterie 10 kann aus einer einzigen oder mehreren in Reihe geschalteten Zellen bestehen. Sie ist dem Kondensator
13 parallel geschaltet. Die gestrichelte linie bei der Darstellung
der Batterie 10 soll anzeigen, daß keine feste Anzahl von Zellen erforderlich ist. (Die Batterie 10 wird im
Folgenden manchmal auch als Batterien 10 bezeichnet.) Die Anschlüsse 11 und 12 stellen eine Verbindung zwischen dem
unveränderlichen Kreis auf der rechten Seite der Anschlüsse und der austauschbaren Batterie auf deren linken Seite dar.
Der Kondensator 13 ist fest mit dem Schrittmacher 14 verbunden. Die Anschlüsse 11 und 12 sind dargestellt um zu verdeutlichen,
daß die Batterien 10 ohne weiteres entfernt und durch neue Batterien ersetzt werden könneno
Im Zusammenhang mit Fig. 1 des oben erwähnten als Bezugsgrundlage dienenden Patentes wird der Leser auf die Verbindung
zwischen Batterien 3 und 5 und die Verbindung zwischen Batterien 5 und 7 hingewiesen, die für bestimmte Vorspannungskreise
verwendet werden. Bei verbesserten Versionen dieses Schaltkreises wird die Vorspannung auf andere Weise erzeugt,
wodurch die Notwendigkeit individueller Batteriezellen entfällt. Diese Verbesserungen sind bei einem besonderen äusseren
Schrittmacher getroffen worden, so daß eine einzige Batterie ausreicht. Es können jedoch andere nicht dargestellte Kondensatoren
im Bedarfsfall zwischen einer besonderen Zelle und Erde vorgesehen sein, um eine vorübergehend auftretende
Vorspannung an verschiedenen Punkten des Schrittmacherkreises zu erzeugen. Diese vorübergehend wirkende Vorspannung könnte
in einer Art und Weise erzeugt werden, die derjenigen ähnlich ist, in der der Kondensator 13 dem gesamten Kreis vorübergehend
Energie liefert.
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Im Betrieb liegt der Kondensator 13 an der Spannung der Batterie 10. Beim Entfernen der Batterie ist er auf die
alte Batteriespannung aufgeladen und liefert vorübergehend an den Schrittmacher 14 Energie * Üblicherweise dauert es
15 bis 20 Sekunden um die alte Batterie zu entfernen und
sie durch eine neue zu ersetzen. Während dieser Zeit wird sich der Kondensator 13 in geringem Maße entladen. Dies
kann zur Folge haben, daß die Schrittmacherrate sich in geringem Umfange ändert, beispielsweise um 5 Herzschläge
pro Minute ο Diese Abweichung kann hingenommen werden und
wird von einem Patienten, der auf diese Weise beeinflußt"
wird, gewöhnlich nicht bemerkt. Der Kondensator 13 weist
bei einem Ausführungsbeispiel eine Kapazität von 100 und eine Durchbruchspannung von 25 Volt auf. Dies sind
typische Werte wie sie für die gewünschte Funktion benötigt werden, sie sind physikalisch gesehen nicht großo ■
Natürlich können auch Kondensatoren mit größeren oder kleineren Kapazitäten verwendet werden.
Die Erfindung kann auch in anderen spezifischen Ausführungsformen realisiert werden, ohne daß deren Rahmen bzw. deren
wesentliche Merkmale verlassen werden. Die vorliegende Ausführungsform
ist daher in jeder Hinsicht als Ausführungsbeispiel zu betrachten, auf die die Erfindung nicht beschränkt
ist. Die Erfindung umfaßt vielmehr auch sämtliche Äquivalente
der in den Ansprüchen und in der Besehreibung angegebenen
Merkmale. · ·
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Claims (6)
- -β- 7214215fate η t a η s ρ r ü c h eBatteriegetriebener aus sens ei tiger Herzschrittmacher, dadurch gekennzeichnet, daß ihm ein nicht ständig wirkendes Element (13) zugeordnet ist, das seine Energieversorgung in der Zeit zwischen der Entnahme einer Batterie (10) und deren Ersatz durch eine neue aufrechterhält.
- 2. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht ständig wirkende Element (13) an der Batteriespannung liegt und an den Herzschrittmacher (14) nach Entfernung der Batterie (13) eine Spannung liefert, die anfänglich den Wert der Batteriespannung hat.
- 3. Herzschrittmacher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht ständig wirkende Element ein Kondensator (13) ist, der der Batterie (10) parallel geschaltet und mit dem Herzschrittmacher ständig verbunden ist.
- 4ο Herzschrittmacher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er Elemente (11, 12) aufweist, aufgrund deren die Batterie (10) leicht durch eine neue ausgetauscht werden kann.
- 5ο Herzschrittmacher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er Elemente aufweist, aufgrund deren er lediglich bei Fehlen eines, natürlichen Herzschlages eine Stimulierung vornimmt„
- 6. Herzschrittmacher nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie (10) mehrere in Reihe geschaltete Zellen aufweist, von denen einige zugeordneten Kondensatoren parallel geschaltet sind.3098 D 8/0710
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