DE2143427A1 - Herzstimulator zur Behandlung von Tachykardie - Google Patents

Herzstimulator zur Behandlung von Tachykardie

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DE2143427A1 DE19712143427 DE2143427A DE2143427A1 DE 2143427 A1 DE2143427 A1 DE 2143427A1 DE 19712143427 DE19712143427 DE 19712143427 DE 2143427 A DE2143427 A DE 2143427A DE 2143427 A1 DE2143427 A1 DE 2143427A1
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Description

Dipl.-lng. Heinz Bardehle 2 1 A 3 4 2 Patentanwalt
München 22, Heimstr. 15. Tel. 292555 Postanschrift MBnchen 26, Postfach 4
Mein Zeichen: P 12o9 München; den Bo. August 1971
Anmelder: American Optical Corporation 14 Mechanic Street
Southbridge /Massachusetts USA
Herzstimulator sur Behandlung von Tachykardie
Sie Erfindung bezieht sich auf die elektrische Stimulation des Herzens und insbesondere auf diejenige der Herzvorhöfe im Zusammenhang mit der Behandlung der sogenannten paroxysmalen supra-rentrieularen Tachykardie.
Aus der Elektromedizin ist die sogenannte PORST-Kurve bekannt, die bei Elektrokardiogrammen entsteht· Der OSS-Teil dieser Welle steht mit der Herzkammertätigkeit
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des Herzens in Verbindung. Sie P-Kurve hängt mit der Tätigkeit der Herzvorhöfe zusammen. Gegen Ende jedes Herzschlages polarisieren sich die Herzkammermuskeln wieder und dieser Teil der elektrischen Herztätigkeit entspricht im Elektrokardiogramm der T-Kurve.
Eine typische Wiederholungsfrequenz dieses Kurvenzuges bzw. die Herzschlagrate liegt, wenn sich der Patient in Ruhe befindet, bei etwa 70 Wiederholungen je Minute. Diese frequenz kann jedoch bei einer nicht normalen Herztätigkeit 160 Wiederholungen pro Minute überschreiten. Diese ausserordentliche Geschwindigkeit der Herztätigkeit wird als Tachykardie bezeichnet· Es sei jedoch bemerkt, daß der physiologische Spielraum in Bezug auf die normale Herztätigkeit beträchtliche individuelle Unterschiede aufweisen kann. So liegt dieser Bereich bei Kindern wesentlich höher als bei Erwachsenen·
Atriale Tachykardie ist der medizinische Fachausdruck für die rasche und rege !massige Aufeinanderfolge der P-Kurventeile einer Herzkurve. Die Wiederholungefrequenz liegt oberhalb des physiologischen Bereiches der einzelnen Patienten.
Mit paroxysmaler supra-ventricularer Tachykardie wird ein Zustand bezeichnet, bei dem ein plötzlicher Anfall schneller Herztätigkeit in den Yorhöfen oder in den Atrial-Ventricularknoten auftritt. Die wesentlichen Merkmale sind hier dieselben wie bei der atrialen Tachykardie·
Bei normaler Herztätigkeit wird die elektrische Aktivität durch einen lervenimpule erregt, der in einem Muskelfaserbündel erzeugt wird, das sich im Sinus-Vorhofknoten befindet. Die Impulse breiten sich über die beiden Vorhöfe aus, während
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diese sich, zusammenziehen und den Blutfluß in die darunter befindlichen Herzkammern beschleunigen. Sie Ausbreitung der elektrischen Impulse setzt sich über den Atrial-Ventricularknoten fort, wodurch die linke und rechte Herzkammer stimuliert wird«
Bei normaler Herztätigkeit kann Taehykardie dann entstehen, wenn sich besondere unverhersehbare Bedingungen einstellen. Diese Bedingungen Mangen mit der Geometrie der Torhöfe, der Lage der Xervenimpulsbahnen, dem Zeitpunkt des Herzschlages und der Impulsausbreitungsgeschwindigkeit innerhalb des Herzgewebes zusammen. Diese Bedingungen können zu einem Rückkopplungsmechanismus z.B. in den Vorhöfen führen, wodurch die Reizimpulse sich von selbst erneuern. Diese Selbsterneuerung tritt mit einer Impulsrate auf, die oberhalb der physiologischen Herzschlagrate liegt und selbst dann aufrechterhalten bleibt, wenn die "ausserordentIiehe Situation", (die ihr Anlaß war), nicht langer andauert. Diese Selbsterneuerung muß dann durch einen Eingriff von aussen unterbrochen werden, der zu einer Interferenz mit dem rückgekoppelten Vorgang führt, damit das Herz wieder seine normale Arbeitsfolge annehmen kann.
Zu der Behandlung der Tachykardie gehört gegenwertig die mechanische Massage der Halsschlagader. Diese Therapie hat jedoch mehrere lachteile· So erfordert sie zum Beispiel einen geübten Arzt zur Überwachung der Hassage, der nicht immer verfügbar ist.
Eine andere Behandlung der Tachykardie erfolgt medikamentös. Hier sind jedoch toxische Wirkungen auf den Körper zu berücksichtigen.
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In Anwendung der vorliegenden Erfindung wird die paroxysmale supra-ventriculare laehykardie durch einen Stoß elektrischer Reizimpulse behandelt, die dem Herz,- und zwar dem rechten Vorhof/ zugeführt werden um den Selbsterregungemechanismus zu unterbrechen, der durch die ab^rmale Ausbreitung in diesem Vorhof erzeugter Impulse entsteht. Die Reizimpulse werden mit einer Impulsfrequenz erzeugt, die oberhalb der physiologischen Herzschlagrate liegt. Bei einem bevorzugten Ausftihrungsbeiepiel liegt diese Impulsfrequenz bei etwa 1000 Wiederholungen pro Minute und dauert jeweils etwa 5 Sekunden an. Damit weisen die einzelnen Impulsstöße etwa 83 Einzelimpulse auf. Die Impulse, die während einer derartigen 5 Sekundenperiode auftreten, reichen meistens aus, um das Taehykardie-Stadium zu lindern, was sich aus vielfachen Erprobungen der Praxis ergibt· Bei Bedarf kann die Erzeugung von Impulsstößen immer wieder wiederholt werden·
Es ist bekannt, sogenannte Herzschrittmacher einzusetzen, um das Herz im Falle abnormal niedriger Herzschlagrate elektrisch zu stimulieren. Es arbeiten daher solche Schrittmacher mit Frequenzen, die innerhalb der normalen physiologischen Herzschlagrate der einzelnen Patienten liegen, und behandeln dabei das physiologische Problem in Unterstützung durch das Herz.
Im Gegensatz hierzu dient die vorliegende Erfindung, obwohl sie sich ebenfalle mit der Herzstimulierung befaßt, nicht
sondern dazu, dazu, Herzschläge zu veranlassen,/ eine Interferenz mit dem abnormalen Rückkoppelmechanismus des Herzens, wie er vorstehend beschrieben wurde, herbeizuführen. Hierzu werden entsprechend der vorliegenden Erfindung Reizimpulse erzeugt, deren Wiederholungsfrequenz weit oberhalb der physiologischen
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Herzschlagrate liegt, beispielsweise bei 1000 Impulsen pro Minute·
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung eine neue Behandlung des als Tachykardie bekannten physiologischen Zustande8 und insbesondere des als paroxysmale supraventriculare Taohykardie bekannten Zustandes zu ermöglichen und hierzu einen neuen und verbesserten Herzstimulator anzugeben. Dieser Stimulator soll
Herz des Patienten abgeben können«
anzugeben. Dieser Stimulator soll Reizimpulsstöße an das
Die Erfindung betrifft daher einen Herzstimulator zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Herzens, der erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch Anschlußelemente, über die die Verbindung zum Herzen hergestellt wird, durch einen Impulsgenerator, der Reizimpulse τοη einer oberhalb der physiologischen Herzschlagfrequenz liegenden irequenz erzeugt und durch Elemente zur Weitergabe dieser Heisimpulse an die Anschlußelektroden·
Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß eine sofortige und selbst yeranlaßte Behandlung möglich ist· Der Patient kann nämlich ein Einsetzen der Tachykardie an deren Symptomen Schwindelgefühl» Sohweißausbrüche und Schwache rechtzeitig erkennen· Anstatt sich in ein Krankenhaue begeben zu müssen, wie dies gegenwärtig der Pail ist, kann er mittels eines τοη aussen gesteuerten eingepflanzten Stimulators die Stimulation selbst vornehmen·
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Hache teilend wird die Erfindung anhand von zwei Figuren näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild eines Ausftihrungsbeispiels der Erfindung, aus dem der einpflanzbare Stimulator und der aufien befindliche Magnet ersichtlich ist.
Sie Fig. 2 zeigt das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung*
In Fig. 1 ist ein Funktione-Blocksehaltbild eines Ausführungabeiepiels der Erfindung dargestellt. Eine Oszillator-Steuervorrichtung 11 dient zur Steuerung des Oszillators Dieser Oszillator 12 triggert bei jeder seiner Schwingungen den Reizimpulsgenerator 13· Der Hei !impulsgenerator 13 gibt bei jeder Schwingung einen elektrischen Reiz an das Herz H ab, da* dementsprechend angereizt wird. Die Steuervorrichtung 1I9 der Oszillator 12, der Generator 13 sowie das Herz 14 sind von. einer Linie 10 umrahmt dargestellt. Mit dieser Linie 10 soll die Körperoberfläche des Patienten versinnbildlicht werden, in den der Stimulator eingepflanzt ist. Der Magnet 15 ist als ausserhalb des Patienten befindlich dargestellt. Er befindet sich in naher Nachbarschaft der Oszillatorsteuerung 11. Eine gestrichelte linie 16 bringt diese Abhängigkeit der Oszillatorsteuerung 11 vom Magneten 15 sum Ausdruck.
Die Fig. 2 zeigt das Schaltbild eines Ausführungsbeispieles der Erfindung« Batterien 3 bis 7 sind zueinander in Reihe geschaltet. Die gestrichelten Linien zwisohen diesen Batterien deuten an, daß ihre Anzahl verschieden groß sein kann. Der positive Pol der Batterie 7 ist mit dem einen Ansohlufi dee Widerstandes 23 und demjenigen de« Widerstandes 24 verbunden. Der negative Pol der Batterie 3 ist an den gemeinsamen Verbindungspunkt der einen Belegung
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dee Kondensators 28, des Emitters des Transistors T9f der Elektrode E2 des einen Anschlusses von Widerstand 25 und des einen Anschlusses τοη Widerstand 63 angeschlossen· Der andere Anschluß des Widerstands 23 steht Bit der Klemme 30 eines Reed-Schalters 32 in Verbindung. Der Reed-Kontakt 31 stellt in seiner normalerweise beschlossenen Stellung eine Verbindung zwischen dem Anschluß 30 und der anderen Belegung des Kondensators 28 her.
Der Anschluß 29, der in der Ruhestellung de· Reed-Schalters unbenutzt bleibt, ist an den Verbindungspunkt des einen Anschlusses von Widerstand 25 und der Anode der Diode 27 angeschlossen. Die Kathode dieser Diode 27 ist an die Anode der Diode 26 angeschlossen, deren Kathode wiederum an dem Verbindungepunkt eines Anschlusses des Widerstands 25, der Basis des Traneistore T7 und des Kollektors des Transistor* T8 liegt. Der andere Anschluß des Widerstands 35 ist an den Emitter des Transistors T7 und an den einen Anschluß des Widerstands 37 angeschlossen·
Der andere Anschluß des Widerstands 37 liegt an der einen Belegung des Kondensators 57» dessen andere Belegung an den Verbindungspunkt des Emitters τοη Transistor T8 und des einen Anschlusses τοη Widerstand 61 angeschlossen ist. Der andere Anschluß des Widerstands 61 liegt an dem Verbindungspunkt des anderen Anschlusses τοη Widerstand 63 und der Basis des Transistors 69· Der Kollektor des Transistors 69-ist an den Verbindungepunkt des anderen Anschlusses τοη Widerstand 24 und der einen Belegung des Kondensators 65 angeschlossen· Die andere Belegung dieses Kondensators 65 steht mit der Elektrode El in Verbindung. Die Elektroden E1 und £2 sind mit dem Herzen 14 in Verbindung gebracht.
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In Betrieb nimmt der Reed-Schalter'32 zunächst wie dargestellt seine geschlossene Stellung ein· In dieser Stellung lädt sich der Kondensator 28 auf einen Spannungswert auf, der der Summe der in Reihe geschalteten Batteriespannungen, also der vollen Batteriespannung entspricht« Zum Jadekreis göhört der Widerstand 33, der über den Anschluß 30 und den Reed-Kontakt 31 mit dem Kondensator in Verbindung steht.
Wenn sich der Reed-Kontakt 31 in der dargestellten Stellung befindet, wird der sich links vom Kondensator 28 befindliche Schaltkreisteil nicht betätigt« Pas bedeutet also, daß der Transistor T9 sich in nichtleitendem Zustand befindet, da kein Basisstron fließt, und er damit wie ein geöffneter Schalter wirkt· Aufgrund dieses geöffneten Schalters bleibt der Kondensator 65 auf die volle Batteriespannung aufgeladen. Der Widerstand 24, der Kondensator 65, die Elektrode E1, das Herz 14, die Elektrode E2 und die zum negativen Pol der Batterie 3 führende Leitungen stellen einen Ladekreis für den Kondensator 65 dar. Dieser Kondensator lädt sich also über das Herz auf. Die relativ langsam verlaufende Aufladung des Kondensators 65, sie wird durch den Widerstand 64 bestimmt, durch das Herz hat keinerlei Reizwirkung auf dasselbe,(es ist die schnelle Entladung des Kondensators, die wie weiter unten beschrieben wird, die Anreize für das Herz liefert).
Es bestehen also zwei Ladekreise, über die die Kondensatoren 28 und 25 jeweils auf die Batteriespannung aufgeladen werden, in welchem Ladezustand sie verbleiben. Wenn jedoch der Reed-Kontakt 31 mit dem Anschluß 39 Kontakt herstellt, bestehen veränderte Verhältnisse· Es sei angenommen, daß der Magnet 15 sich in naher lachbarsohaft des Reed-Schalters 32 befindet. Er veranlaßt also den Reed-
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Kontakt 31 dazu, sich zu bewegen und mit den Anschluß 29 Kontakt herzustellen. Die Punktion des Schaltkreises kann am besten verstanden werden, wenn angenommen wird, daß die durch den Magneten 15 veranlaßte Betätigung des Schalters 32 solange andauert, daß der Kondensator 28 sich auf einen vorherbestimmten Spannungswert entladen kann.
Wenn durch das Kontaktelement 31 »it dem Anschluß 29 eine Verbindung hergestellt ist, wird der geladene Kondensator 28 sozusagen zur Gleichstromquelle für den links von ihm dargestellten Schaltkreisteil· Es handelt sioh hier jedoch nicht um eine gewöhnliche Gleichspannungs« versorgungsquelle, da die "AusgangsspanmungN zeitabhängig ist. Es fällt nämlich nach einer vorherbestimmten Zeit, während der sich der Kondensator 28 durch den zu seiner linken dargestellten Schaltkreisteil entlädt, die Kondensatorspannung unter einen Wert ab, der erforderlich ist um die funktion dieses Schaltkreisteils aufrechtzuerhalten·
Es wird nun die Seriensohaltung der Dioden 27 und 26, sowie des Widerstandes 25 dieses Schaltkreisteils betrachtet, die ein Vorspannungsnetzwerk für die Transistoren T7 und T8 darstellen· Es fließt vom Kondensator 28 ein Strom durch die beiden Dioden und den Widerstand 25, der an der Kathode der Diode 26 ein Potential erzeugt, das etwa 1 Volt niedriger liegt als das Potential an der Anode der Diode 27· Diese Potentialdifferenz entspricht der Durchlaßspannung der Dioden 26 und 27» die annähernd 0,5 V beträgt und für verschiedene Durchlaßstromwerte nahezu denselben Wert beibehält. (Da die Spannung am Kondensator 28 abnimmt, wird auch der Strom durch den Widerstand 25 kleiner, der Spannungsabfall über den Dioden bleibt jedoch annähernd konstant·) Dies· Spannumg an der Kathode der
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Diode 26 ist eine Schwellenspannung, die durch, die Spannung am Emitter des Transistors 17 im etwa 0,5 V überschritten werden muß (da die Baais-Emitter-Strecke des Transistors T7 eine Durchlaflspannuag benötigt, die etwa dem Spannungsabfall von 0,5 V gleicht, den die Dioden benötigen), damit die Transistoren T7 und T8 ihren leitenden Zustand annehmen·
Der Kondensator 57 lädt sich über die Widerstände 35 und 37 auf bis seine Ladespannung die Transistoren 17 und T8 in den leitenden Zustand bringt· Biese Transistoren arbeiten in der dargestellten Schaltungsweise ähnlich wie ein gesteuerter Gleichrichter (SCS) · Beide Transistoren befinden sich normalerweise im nichtleitenden Zustand· Wenn die Emitterelektrode des Transistors T7 genügend positiv geworden ist um den Schwellwert an der Basis des Transistors T7 um etwa 0,5 V zu überschreiten, leiten die Transistoren und durch den Emitterkreis des Transistors T8 fließt ein Strom. Dieser Strom, der durch die Kondensatoren 28 und 57 geliefert wird, bleibt solange aufrechterhalten, bis die Differenz zwischen dem Emitter- und Basispotential des Transistors T7 durch entsprechend ausreichende Entladung des Kondensators 57 auf einen Wert unter 0,5 V abgefallen ist· Der durch den Kondensator 28 veranlaSte Stromfluß hängt von dessen Entladung ab«
Wenn die Transistoren T7 und T8 nicht mehr leiten wird der Kondensator 57 auf den "neuen" (und niedrigeren) Spannungswert geladen, der zum Zeitpunkt des Sperrens dieser Traneistoren am Kondensator 28 herrscht· Wenn die Spannung über den Kondensator 57 wieder ausreichend positiv ist, leiten die Transistoren T7 trad T8 von neuem, womit vieh der Zyklus wiederholt. Der Sohaltkrei« wmfaflt
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auch einen Oszillator, bei dem es sich um einen Relaxations-Oszillator handeln kann. Die Oszillatorfrequenz ändert sich in Abhängigkeit von der "Vereorgungsspannung11, d.h. also von der Änderung der Spannung am Kondensator 28. In der Praxis bewegt sich diese Änderung zwischen 25 und 50 Ji, ist jedoch nicht kritisch. Es ist wichtig, daß die Reize oberhalb des physiologischen Wertes liegen und da gezeigt werden kann, daß die Frequenz mit abnehmender Spannung am Kondensator 28 abnimmt, muß der niedrigste Wert hoch genug angesetzt sein.
Die Spannung am Verbindungspunkt der Widerstände 35 und ändert sich mit der Kondensatorspannung des Kondensators 57« Sie Ladezeit dieses Kondensators 57 wird in erster Linie durch die beiden Widerstände 35 und 37 bestimmt. Seine Entladezeit ist in erster Linie vom Widerstand 37 abhängig. Die Widerstände 35 und 37 sind beide im LadeStromkreis des Kondensators 57 angeordnet, in dessen Entladestromkreis befindet sioh jedoch nur der Widerstand 37«
Hit jeder Schwingung nimmt der Wert der "Versorgungsspannung", die der Kondensator 28 liefert, ab. Auf diese Weise fällt nach einer vorherbestimmten Zeitspanne der Kondensator 28 auf eine vorherbestimmte Spannung ab, wonach er nicht mehr ausreichend viel Energie speichert, um im Hinblick auf die Vorspannungsgrenzwerte, die durch seinen Ladekreis bestimmt sind, eine weitere Schwingung zu veranlassen. Von diesem Zeitpunkt an wird kein weiterer Reiz an das Herz abgegeben, bis der Kondensator 28 sich wieder aufgeladen hat.
Wenn der Magnet 15 unter der Wirkung einer Feder oder eine· anderen Elementes entfernt worden ist, bewegt sioh der Kontakt 31 in seine Ruhestellung, in der er eine Verbindung mit dem Anschluß 30 herstellt· Der Magnet 15
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steuert also den Schalter 32,
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der Magnet 15 entfernt würde, bevor der Kondensator 28 sich auf einen vorherbestimmten Spannungswert entladen hat·, (von wo ab er nicht länger als Versorgungsspannrigsquelle 'arbeitet), würde der Reed-Kontakt 31 seine Ruhestellung vorher einnehmen· Dies würde bedeuten, daß die Anzahl der an das Herz abgegebenen Beize verringert wurden und der Kondensator 28 sich wieder aufladen würde·
Der Oszillator wird also in zweifacher Weise gesteuert· Erstens wird, sofern der Magnet 15 sich lange genug in der Nähe des Oszillators befindet, eine vorgeschriebene Anzahl von Schwingungen zugelassen, die nicht überschritten werden kann, wenn der Magnet nicht wieder entfernt wird und damit ein Wiederaufladen des Kondensators 28 ermöglicht, Zweitens kann die Anzahl der Schwingungen dadurch bestimmt oder begrenzt werden, daß der Magnet aus der Hachbarschaft des Oszillators wegbewegt wird, bevor der Kondensator 28 sich auf den vorherbestimmten Wert entladen hat·
Beim Transistor T9 handelt es sich um einen gewöhnlichen Stromverstärkertransistor, der normalerweise nicht leitend ist. Wenn der Transistor T8 leitet, läßt der durch die Widerstände 61 und 63 fließende Emitterstrom das Potential an der Basis des Transistors 59 ansteigen.
Der Transistor T9 ist dann in Durchlaßrichtung vorgespannt und der Kondensator 65 kann sich über das Herz entladen· Die Entladung erfolgt schneller als die Aufladung, da der Widerstand 24 nicht im Xntladekreie liegt. Die Entladung des Kondensators 65 erfolgt über den im wesentlichen einen Kurzschluß darstellenden Transistorschalter. Der Transistor T9 arbeitet entsprechend jeder Schwingung·
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Die Kombination des Oszillators des Transistors T9 und des Kondensators 65 stellen einen Impulsgenerator dar«
Ein typischer Wert für die Oszillatorfrequenz für einen Stimulator dieser Art liegt bei etwa 1000 Schwingungen pro Hinute. Die vorherbestimmte Zeit, die zur Entladung des Kondensators 28 auf die vorherbestimmte Spannung benötigt wird, beträgt bei dem beschriebenen Ausführungebeispiel etwa 5 Sekunden. Es kann daher mit jeder Betätigung des Magneten ein "Stoß" von etwa 5/60 τοη 1000 bzw· von mindestens 83 ßeizimpulsen alle 5 Sekunden erzielt werden.
Nachdem der Magnet 15 entfernt worden ist nimmt der Schalter 32 die dargestellte Stellung ein. Die Kondensatoren 28 und 65 werden, wie vorstehend beschrieben, wieder aufgeladen. Nur wenn der Patient oder eine dritte Person den Magnet 15 wieder in Arbeitsstellung bringen, erfolgt ein weiterer Reizstoß für das Hers· Der Patient kann diese Tätigkeit selbst ausführen, sobald er zu Beginn einer Tachykardie Unwohlsein empfindet· Paroxysmal« supra-ventriculare Tachykardie ist eine Krankheit, die nicht tödlich ist, die aber zeitweiliges Unwohlsein mit sich bringt. Wenn der Magnet wieder in Arbeiteposition gebracht wird, nimmt der Kondensator 28 seine Holle als Versorgungsquelle auf und es wird sofort ein Stimulationsstoß an das Herz gegeben«
Die Erfindung kann auch in anderen Ausführungeformen verwirklicht werden, ohne daß das ihr zugrundeliegend« Prinzip verlassen wird. So braucht beispielsweise der Oszillator kein Relazations-Oszillator zu sein, sein Ausgang könnte ein Übertragerausgang sein, es könnten andere der Yorepannungaerzeugung dienende Elemente ver-
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wendet werden und auch die Elemente zum Anlassen und zum Unterbrechen der Oszillatorschwingung könnten andere sein. Ausserdem kann auch die Schwingungefrequenz höher als bei dem beschriebenen Beispiel liegen und die Sauer eines Reizstoßes kann langer oder weniger lang als 5 Sekunden sein.
Ausserden braucht der Oszillator nicht unbedingt von einer zeitabhängigen Versorgungsquelle gespeist werden, die Versorgung kann vielmehr auch durch eine konstante Versorgungsquelle übernommen werden· In diesem falle würde der Oszillator nicht nach einer vorherbestimmten Zeit abschalten, sondern würde ununterbrochen stimulieren bis die Versorgungsquelle vom Oszillator getrennt wird«
Sie Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung kann sich ausserhalb des Körpers befinden, wobei lediglich die Elektroden eingepflanzt sind oder aber die gesamte Anordnung mit Ausnahme der Steuerung kann in den Körper eingepflanzt sein·
Jormalerweise werden bei der Behandlung von Taehykardie in der oben beschriebenen Weise die Herzvorhöfe beeinflußt, die Erfindung kann jedoch auch zur Behandlung von herzkammerbedingten Tachykardien durch Stimulierung der Herzkammern verwendet werden· Sie Möglichkeit hierdurch eine Herzkammer-Pibrillation hervorzurufen, läßt diese Behandlung gegenwärtig jedoch etwas gefährlich erscheinen·
Sie vorstehenden Ausführungsformen sind lediglich als Beispiele anzusehen, auf die die Erfindung nicht beschränkt ist·
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Claims (8)

  1. 2U3427
    Pat entaneprüche
    Kl· herzstimulator zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Herzens, gekennzeichnet , durch Anschlußelemente (E1, £2), über die die Verbindung bub Herzen hergestellt wird, durch einen Impulsgenerator (T7, T8, 57; 19, 65) der elektrische Reizimpulse von einer oberhalb der physiologischen Herzschlagfreguenz liegenden Frequenz erzeugt, und durch Elemente zur Weitergabe dieser Reizimpulse an die Anschlußelektroden (E1, E2).
  2. 2. Herzstimulator nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß er Elemente (32, 28) zur Steuerung der Tätigkeitsdauer des Impulsgenerators enthält.
  3. 3. Herzstimulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelemente manuell betätigbare Elemente (31) umfassen, mit deren Hilfe die Reizimpulserzeugnng des Impulsgeneratore in Gang gesetzt und abgebrochen werden kann·
  4. 4. Herzstimulator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die manuell betätigbaren Elemente (31) durch Elemente (28) zur selbsttätigen Begrenzung der Reizimpulserzeugung nach einer Torherbestimmten Zeit ergänzt sind.
  5. 5. Herzstimulator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als derartiges Element zur selbsttätigen Begrenzung der Impulserzeugung ein Kondensator (28) dient, der so angeschlossen ist, daß
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    er sich über die Elemente des Impulsgenerators entlädt und dessen Tätigkeit veranlaßt, sobald seine Ladespannung einen vorgegebenen Spannungswert überschreitet.
  6. 6. Herzstimulator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladezeitkonstante des Steuerkondensators (28) so gewählt ist, daß der vorherbestimmte Spannungswert in einer vorherbestimmten Zeit erreicht wird,
  7. 7. Herzstimulator nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die manuell betätigbaren Elemente aus einem Reed-Schalter (32) und einem Magneten (15) bestehen, dessen Feld die Betätigung des Schalters veranlaßt.
  8. 8. Herzstimulator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Teile ausser dem Magneten (15) in den Körper des Patienten eingepflanzt sind und daß der Magnet (15) so angeordnet ist, daß er ausserhalb des Körpers zur Einwirkung gebracht werden kann.
    209812/1018
DE19712143427 1970-09-14 1971-08-30 Herzstimulator zur Behandlung von Tachykardie Ceased DE2143427A1 (de)

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