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Mulchgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Mulchgerät mit einer
in einen @ Maschinenrahmen eingesetzten und parallel zum Boden angeordneten antreibbaren
Schlegetwelle, an der Schlegelmesser zum Schneiden und Zerkleinern des Bodenwuchses
und/oder Bodenbelages angebracht sind, und betrifft eine zwedckmäßige und vorteilhafte
Ausgestaltung eines derartigen Gerätes.
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Um Gras und abgeschnittene Zweige, insbesondere in Ob-stp7«ntagen,
zu mähen bzw. dabei zu zerkleinern, sind bereits verschiedene Mulchgeräteausführungen
bekannt. Bei allen diesen Gerätekonstruktionen ist jedoch vorgesehen, daß das zerkleinerte
Gut auf dem Boden ver teilt liegen bleibt, damit es verrotten kann. Vielfach ist
dies allerdings nicht erwünscht, so daß mit einer weiteren Maschine oder von Hand
das abgeschnittene Gras und die zerkleinerten Holzstücke zusammengerecht und ab
transportiert werden müssen. Der Arbeits- und Zeitcnufwand
ist
sorillt, um eine saubere, abgemähtt Fläche zu erhalten, bei Verwendung der bisher
bekannten Mulch geräte außerordentlich groß.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Mulchgerät der vorgenannten
Art zu schaffen, mittels dem diese Nachteile der vergleichbaren bekannten Geräte
vermieden werden und das in einem Arbeitsgang nicht nur den Bodenwuchs und gegebenenfalls
auch den Bodenbelag schneidet und zerkleinert, sondern mit dem vor allem auch das
zerkleinerte Gut auf einfache Weise sofort buführen ist, so daß weitere Arbeitsgänge
zur Schaffung einer sauberen Bodenfläche nicht erforderlich sind. Der Bauaufwand
und damit die Herstellungskosten sollen dabei - wie auch die Störanfälligkeit gering
gehaitcn werden so daß ein hoher Gebrauchswert und eine vielseite Verwendbarkeit
gegeben sind.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Mulchgerät
mit einer Vorrichtung zum Sammeln und Abführen des zu zerkleinernden Gutes versehen
ist.
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Die Sammel- und Abführvorrichtung ist hierbei in vorteilhafter Weise
als eIne in einem Sammelkanal eingesetzte antreibbare Förderschnecke auszubilden,
die parallel zur Schlegelwelle angeordnet ist.
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Zum antrieb der Schlegelwelle und/oder der Förderschnekke kann ein
unmittelbar oder über ein Zwischengetriebe
mit diesen verbundener
hydrostatischer Motor vorgesehen werden wobei die Schlegelwlle mit der Förderschnecke
trieblich über Zahnräder, Zahn- oder Keil riernen oder ähnliche Mittel verbunden
werden kann.
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Nach einer andersartigen Ausführungsform ist es aber auch tnöglich,
die Abführvorrichtung als Gebläse auszubilden, mittels dem das zerkleinerte Gut
aus einem Sammelkanal abführbar ist. Hierbei ist zweckmäßiger Weise ein Druckgebläse
vorzusehen, das seitlich an dem Sammelkanal mit in diesen und vorzugsweise parallel
zur Schlegelwelle gerichteten Druckstrom angeschlossen ist.
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Außerdem ist es jeweils angebracht, um eine gute Aufnahme des zerkleinerten
Gutes zu gewährleisten, den Sammelkanal seitlich neben der Schlegelwelle und gegenüber
dieser nach unten versetzt im Auswurfbereich der Schlegelwelle anzuordnen.
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Zum ZLbtransport des zerkleinerten Gutes ist es ferner vorteilhaft,
an den Sammelkanal vorzuOsweise auswechselbare Sammelbehälter, wie z.B. Plastiksäcke,
eine Förderrinne od.dgl. zum Beladen des mit dem Mulchgerät verbundenen Fahrzeuges
oder eines mitgeführten Behälters anzuschließen.
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Rin gemäß der Erfindung ausgebildetes Mulchgerät zeichnet sidi nicht
nur durch einen äußerst einfachen konstruktiven Aufbau und damit durch geringe Fortigungskosten
aus,
sondern vor allem durch eine sehr hohe Wirtschaftlichkeit. Wird nämlich das Mulchgerät
mit einer unterschiedlich ausgebildeten Vorrichtung zum Sammeln und Abführen des
zu zerkleinernden Gutes versehen, ist es möglich, das abgemähte Gras und die zerkleinerten
Zweige unmittelbar danach an einer vorne sehenen Stelle, indem beispielsweise ein
Schwad gebildet wird, aufzuschütten oder in bereitgestellte Behältnisse einzubringen,
so daß weitere Arbeitsgänge, um eine saubere Bodenfläche zu erhalten, nicht erforderlich
sind. Eln Zusammenrechen und aufsammeln des zerkleinerten Gutes entfällt somit,
vielmehr kann dieses ohne zusätzlichen Arbeits- und Zeitaufwand auf einfache Weise
schnell abtransportiert werden.
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Die dazu notwendigen baulichen Vorkehrungen, wobei die Sammel- und
Abfühivorrichtung selbstverständlich auch nachträglich an Mulchgeräte unterschiedlicher
Ausge staltung angebracht werden kann, sind im Verhältnis zu den erzielbaren Vorteilen
äußerst gering. Auch sind Betriebsstörungen nahezu ausgeschlossen, so daß das erfindungsgemäße
Mulchgerät eine hohe Wirtschaftlichkeit und vielseitige Verwendbarkeit bei hoher
Betriebs sicherheit gewährleistet.
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WeItere Einzelheiten des gemäM der Erfindung ausgebildeten Mulchgerätes
sind den in der Zeichnung dargestell ten i$usführungsbei spielen, die nachfolgend
im einzelnen erläutert sind, zu entnehmen.
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Hierbei zeigt: Fig. 1 ein Mulcherät mit angebauter Förderschnecke
als Abführvorrichtung in Draufsicht, Fig. 2 das tElchgerät nach Fig. 1 in einem
achssenkrechten Schnitt und Fig. 3 das Mulchgerät nach Fig. 1 mit einer aus einem
Sammelkanal und einem Gebläse gebildeten Sammel- und Abführvorrichtung.
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Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte und mit dem Bezugszeichen 1 versehene
Mulchgerät, das an ein nichtgezeigtes Fahrzeug angebaut oder in einen Paisleger
eingesetzt werden kann und mittels dem insbesondere in Obstplantagen der Bodenwuchs
abgemäht sowie gegebenenfalls auch Zweige zerhackt werden, besteht im wesentlichen
aus einer in einem Maschinenrahmen 2 in Form von zwei Seitenplatten eingesetzten
Schlegelwelle 3, an der die auf das zu zerkleinernde Gut einwirkenden Messer 4 befestigt
sind. Zum Antrieb der parallel zum Boden angeordneten Schlegelwelle 3 dient ein
an einem Rahmenteil 2 befestigter hydrostatischer Motor 5, dem Druckmittel über
nicht gezeigte Leitungen zugeführt wird. Außerdem sind vorzugsweise in der Höhe
verstellbare Kufen 6 vorgesehen, auf denen das Mulchgerät 1 in Betrieb gleitet.
Durch eine Haube 7 wird das Mulchgerät 1 abgedeckt.
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Um das von den Messern 4 der Schlegelwelle 3 abgeschnittene Gras oder
zerkleinerte Zweige auf einfache Weise unmittel bar nach dem Abmähen bzw. Zerkleinern
abführen zu können, ist das Mulchgerät 1 mit einer Sammel- und Abführvorrichtung
11 ausgestattet. Die Vorrichtung 11 besteht bei dem Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1 und 2 aus einem Sammelkanal 12, der seitlich neben der Schlegelwelle 3 und
gegenüber dieser nach unten versetzt in deren Siuswurfbereich angeordnet ist, und
einer Förderschnecke 13, mittels der das in dem Sammelkanal 12 gesammelte und zerkleinerte
Gut abtransportiert werden kann, Die Förderschnecke 13 ist hierbei trieblich mit
der Schlegelwelle 3 verbunden, und zwar über die miteinander in Eingriff stehenden
Zahnräder 14 und 15 bzw. 17 und 18, wobei die Zahnräder 15 und 18 gemeinsam auf
einer in den Maschinenrahmen 2 eingesetzten Welle 16 gelagert sind und die Zahnräder
14 und 17 unmittelbar mit de Schlegelwelle 3 bzw. der Förderschnecke 13 verbunden
sind.
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Selbstverständlich ist es aber auch möglich, eine andersartige Triebverbindung
zwischen der Schlegelwelle 3 und der Förderschnecke 13, beispielsweise in Form von
Zahn- oder Keilriemen, vorzusehen oder beide getrennt voneinander mittels Motoren
anzutreiben oder den Antriebsmotor 5 unmittelbar an die Förderschnecke 13 anzuflanschen.
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Im Betrieb des Mulchgerätes 1 wird durch die versetzt zueinander angeordneten
und in Pfeilrichtung routierenden Messer 4 der Schlegelwelle 3 das Gras über der
eingestellten Bodenhöhe abgemäht bzw. abgeschnittene Zweige werden zerhackt. Das
abgeschnitteue bzw. zerkleinerte Gut wird dabei in der Regel mehrfach mit den Messern
zerschnitten und um die Schlegelwelle 3 innerhalb des durch die Haube 7 abgedeckten
Gerätes bewegt und fällt in den im Auswurfbereich der Schlegelwelle 3 angeordneten
Sammelkanal 12. Mittels der Förderschnecke 13 wird sodann das zerhackte Gut aus
dem
Sammelkanal 12 in einen an diesem befestigten Sammelbehälter
19, beispielsweise einen auswechselbaren Plastiksack, befördert, so dass ein Zerstreuen
auf dem Boden ausgeschlossen und ein leichter Abtransport durch Aufsammeln der Behälter
19 gegeben ist. Selbstverständlich kann durch die Förderschnecke 13 auch ein Schwad
gebildet werden oder das zerkleinere Gut kann mittels einer Vorrichtung in Form
einer Förderrinne unmittelbar auf das dem Mulchgerät 1 zugeordneten Fahrzeug befördert
werden.
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Nach Fig. 3 besteht die Sammel- und iYbführvorrichtung 31 des Mulchgerätes
1 wiederum aus einem parallel zur Schlegelwelle 3 angeordneten Sammelkanal 32, an
den ein Gebläse 33 zum Abführen des gesammelten, zerkleinerten Gutes angeschlossen
ist.
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Das Gebläse 33, dessen Druckstrom in den Sammelkanal 32 ge -richtet
ist, kann durch einen strichpunktiert eingezeichneten Motor 34 angetrieben werden,
es ist aber auch möglich, die Schlegelwelle 3 mittels eines Zahnriemens 37, der
in den Zahnscheiben 35 und 36 geführt ist, trieblich mit diesem zu verbinden. Mittels
einer nur teilweise dargestellten Förder rinne 38 wird das zerkleinerte Gut einem
Behältnis bzw. an die vorgesehene Stelle abtransportiert.