DE2213225C2 - Kontaktanordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Schaltvorgänge — insbesondere Umschaltvorgänge bei Lastumschaltern — müssen häufig sehr rasch ablaufen, und erfordern daher eine erhebliche Beschleunigung des beweglichen Schaltkontaktes aus seiner Ruhelage. Andererseits muß die kinetische Energie des beweglichen Kontaktteiles beim Erreichen der Endstellung in einer äußerst kurzen Zeit wieder umgeformt werden, was mitunter zv Prelle-scheinungen führen kann. Das bedeutet, daß der bewegliche Kontakt nach dem Erreichen seiner EndsielluR?\ d. h. nach dem Berühren des festen Kontaktteiles nochmals kurzzeitig abhebt, wobei durch die dadurch bedingte Unterbrechung des Stromkreises ein Lichtbogen entsteht Diese Erscheinungen sind insbesondere bei Lastumschaltern unerwünscht, da sie zu einem verstärkten Kontaktabbrand und damit verbunden zu einer Verschmutzung des Lastumschalteröles führen.

Das trifft auch auf eine durch die US-PS 36 17 675 bereits bekannte Kontaktanordnung zu, die aus zwei sich gegenüberstehenden festen Kontaktteilen und einem zwischen diesen beiden Kontaktteilen angeordneten beweglichen Kontaktteil besteht Dabei ist das bewegliche Kontaktteil auf einem schwenkbaren Kontakthebel angeordnet, der auf einer Achse gelagert ist.

Durch die DE-PS 6 57 730 ist eine Kontaktanordnung für Schalter-großer Stromstärken bekannt, bestehend aus einem »festen« Kontaktteil und einem beweglichen Kontaktteil, bei der das »feste« Kontaktteil an einem schwenkbaren Kontakthalter befestigt ist, während das bewegliche Kontaktteil auf einem schwenkbaren Kontakthebel angeordnet ist, und bei der der schwenkbare Kontakthalter und der schwenkbare Kontakthebel in je einer zylindrischen Pfanne gelagert sind. Beim Schalten trifft der zu schwenkende Kontakthebel auf das »feste« Kontaktteil, das ebenfalls drehbar gelagert ist und sich über eine Feder an einem Kontakthalter abstützt Der Kontakthalter ist ortsfest auf Trägerrohren befestigt. Dies hat zur Folge, daß die Aufprallenergie des beweglichen Kontaktteils von der Feder aufgenommen werden muß, so daß auch bei diesem Schalter Prellungen nicht ausgeschlossen werden können.

In der DE-PS 10 41 569 ist eine Kontaktanordnung beschrieben, bei der lediglich die eigentliche Kontaktstelle des fest eingespannten nicht bewegten Kontaktstückes federnd ausgeführt ist Diese Anordnung ist daher nicht geeignet die Prellfreiheit im erforderlichen Ausmaß zu verbessern.

Die AT-PS 1 77 827 zeigt eine prellarme Anordnung, bei der mit einem Kontaktstück eine Masse federnd beweglich verbunden ist, die die bei Aufeinanderstoßen

ίο der Kontaktstücke freiwerdende Stoßenergie aufnimmt Dagegen wird bei der Kontakteinrichtung gemäß der DE-AS 11 85 703 ein Teil der Stoßenergie an eine am Gehäuse abgestützte Feder abgegeben. Auch diese beiden Kontaktanordnungen arbeiten nicht mit der für die Lastschalterkontakte in Stufenschalteinrichtungen von Transformatoren gewünschten Prellfreiheit

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 prellfrei auszubilden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem beweglichen Kontaktstück und dem um die Achse schwenkbaren Kontakthalter ein seine Schwenkbewegung begrenzender Anschlag vorgesehen ist und daß eine zweite eine größere Federkonstante als die erste Feder aufweisende Feder zwischen dem

Kontakthalter und einem ortsfesten Teil vorgesehen ist Ein wesentlicher Vorteil der erfifidungsgemäßen Kontaktanordnung besteht vor allem darin, daß die Charakteristik der hintereinandergeschalteten Federn

unterschiedlich gewählt bzw. so aufeinander abgestimmt werden kann, daß sich eine resultierende Kennlinie ergibt, die ein prellfreies Schalten gewährleistet Weiterhin erlaubt die besondere Ausbildung der Bestandteile der Kontaktanordnung eine gedrängte Bauweise eines Lastumschalters für Transformatoren dadurch, daß das bewegliche Kontaktstück zwischen zwei Kontakthaltern angeordnet ist.

Ein Ausführungsbeispiel einer Kontaktanordnung nach der Erfindung zeigen die F: g. 1,2 und 3.

Das bewegliche Kontaktstück 2 tcwie die Kontakthalter 3 und 3' sind auf der gemeinsamen Achse 1 schwenkbar gelagert Der Weg der schwenkbaren Kontakthalter 3 und 3' wird einerseits durch die Anschläge 5 und 5', andererseits durch die Federn 7 und T begrenzt. Die festen Anschläge 5 und 5' bestimmen den Zeitpunkt des Öffnens bzw. Schließens der Kontaktanordnung.

Die stromführenden Kontaktteile 4 und 4' sind unter Zwischenschaltung von Federn 8 und 8' an den aus Isolierstoff bestehenden Kontakthaltern 3 und 3' befestigt. Die Stromzuführung zu den Kontaktteilen erfolgt über die Anschlußbolzen 9 und 9' Die Umschaltung erfolgt durch ein Schwenken des beweglichen Kontakthebels 2', der beispielsweise durch irgendein aus dem Maschinenbau bekanntes Steuerelement wie Kurvenscheiben, Nockenscheiben, Schubstanden oder dergleichen angetrieben sein kann.

Nach dem Auftreffen des beweglichen Kontaktstücks 2 auf einen der festen Gegenkontakte schwenken sowohl der Kontakthalter 3 bzw. 3' als auch das Kontaktstück 2 um die gemeinsame Achse 1, Dies trägt zusammen mit den hintereinandergeschalteten Federn 7 und 8 bzw. T und 8' dazu bei, daß Prellerscheinungen vermieden werden.

Wie F i g. 2 zeigt, sind die stromführenden Kontaktteile 4 und 4' einer Phase jeweils nach Art eines Scharniers auf der Achse 1 angeordnet.
Während sich die die stromführenden Kontaktteile 4.

4' tragenden Abschnitte der Kontakthalter 3, 3' gegenüberstehen, überlappen sich die Abschnitte, die die Achse 1 umgreifen, so daß ein Minimum an Platz für die nebeneinander aufgereihten Kontakthalter 3,3' aller drei Phasen beansprucht wird.

Der bewegliche Kontakthebel 2' ist als Leiste ausgebildet, die mit Stegen 2", 2'" und 2"" versehen ist, die auf der Achse 1 drehbar gelagert sind. Zwischen den

einzelnen Stegen 2", 2'" und 2"" sind die stromführenden Kontaktteile 4 bzw. 4' angeordnet. Der Antrieb des beweglichen Kontakthebels 2' erfolgt über den Bolzen 10, an dem das nicht gezeichnete Antriebselement angreift.

Fig.3 zeigt eine Kontaktanordnung mit nur einem Kontaktpunkt pro Kontaktstelle.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche;

1. Kontaktanordnung mit einem um eine Achse schwenkbar gelagerten beweglichen Kontaktstück, das in Anlage mit einem über mindestens eine erste Feder an einem Kontakthalter beweglich abgestützten Gegenkontakt bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem beweglichen Kontaktstück (2) und dem um die Achse (1) schwenkbaren Kontakthalter (3) ein seine Schwenkbewegung begrenzender Anschlag (5) vorgesehen ist, und daß eine zweite eine größere Federkonstante als die erste Feder (8) aufweisende Feder (7) zwischen dem Kontakthalter (3) und einem ortsfesten Teil (6) vorgesehen ist

2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für Lastumschalter von Transformatoren das bewegliche Kontaktstück (2) zwischen zwei Kontakthaltern (3,3') angeordnet ist