DE2213119A1

DE2213119A1 - Isolator

Info

Publication number: DE2213119A1
Application number: DE19722213119
Authority: DE
Inventors: Wolfhart Dipl Chem Dr Dunkel
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1972-03-17
Filing date: 1972-03-17
Publication date: 1973-09-20
Also published as: DE2213119B2

Description

Isolator Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schirmkörper aufweisende Isolatoren, insbesondere Hängeisolatoren.
Isolatoren aus Kunststoffen in VollLern- oder Verbundbauweise sind bekannt. Die Entwicklung zeigt insbesondere bei Hängeisolatoren die Tendenz, derartige Isolatoren bevorzugt in Verbundbauweise herzustellen. Dabei entspricht es dem heutigen Stand der Technik, auf einen mechanisch hochfesten tragenden GFE-Strunk mit guten elektrischen Isoliereigenschaften isolierschirme aufzubringen. Im Gegensatz zum tragenden Strunk werden an die Isolierschirme keine hohen mechanischen Anforderungen gestellte Hoch sind dagegen die Anforderungen im Bezug auf die elektrischen Eigenschaften, wie hoher Durchgangswiderstand, hohe Durchschlagfestigkeit, vor allem aber hohe Kriechstromfestigkeit und gute Witterungsbeständigkeit. Diese Forderung wiru in hohem Maß bei Schirmkörpern aus Silikonelastomeren oder cycloaliphatischen Epoxidharzen erfüllt, wie nunmehr mehrjährige Praxiserprobungen gezeigt haben.
Entsprechend dem Einsatz derartiger Hochspannungsisolatoren in der Freiluftanwendung, z.Bt in einem 110 kV-Netz, sind für die betriebliche Sicherheit beträchtliche Abmessungen notwendig? wodurch letztlich recht hohe Gewichte derartiger Isolatoren zustande kommen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es bei gleichbleibend guten Eigenschaften das Gewicht von Isolatoren zu reduzieren.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in das Kunststoffschirmmaterial Hohlkörper, vorzugsweise Hohlglaskugeln als Füllstoff eingearbeitet werden. Auf diese Weise wird das spezifische Gewicht der Kunststoffschirme wesentlich reduziert.
Um die Anforderungen der mit Hohlglaskugeln gefüllten Isolierschirme bezüglich ihrer elektrischen Eigenschaften zu gewährleisten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Hohlkörper möglichst klein zu halten, wobel ein Körnungsdurchmesser im Bereich von 10 - 250 µm, vorzugsweise jedoch 10 - 100 µm, sich am günstigsten erwiesen hat.
In weiterer Ausbildung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Hohlglaskugeln zu verwenden, die zur Verbesserung des Verbundes und der Haftung mit dem Kunststoff einer auf den Kunststoff abgestimmten Oberflächenvorbehandlung mit einem entsprechenden Haftvermittler verzogen worden sind.
Um den Anforderungen hinsichtlich der Oberflächeneigenschaften zu genügen, werde de Schirmkörper vorzugsweise aus Elastomeren auf Basis von Silikonen oder cycloaliphatischen Epoxidharzformstoffen aufgebaut; edoch können auch andere Kunststoffe für die Herstellung der Schrimkörper eingesetzt werden.
Die mit Hohlkörperfüllstoffen versehenen Schirmkörper weisen gegenüber bekannten Ausführungen aus Kunststoffschaum bessere mechanische und elektrische Eigenschaften auf.
Gegenüber Schirmkörpern aus Elastomeren oder anderen Harzformstoffen, die üblicherweise anorganlsche Füllstoffe enthalten, ergibt der Zusatz von Hohlkörpern eine wesentliche Gewichtsreduzierung bei Erhaltung der für den Einsatz als Schirmringe notwendigen mechanichfn und elektrischen Eigenschaften.
Als Ausführungsbeispiel ist in der Abbildung ein Ausschnitt von einem Hängeisolator dargestellt worden. Der Verbundisolator besteht aus einem glasfaserverstärkten Kunststoffstab 1, auf den ein Schirmkörper 2 gemäß der Erfindung aufgebracht ist.
Das Anbringen der Schirmkörper auf dem Stabkörper kann in an sich bekannter Weise erfolgen, z.B. in einem Gießvorgang oder durch Herstellung einer Klebverbindung oder in anderer Weise.
Um eine homogene Verteilung des Hohlkörperfüllstoffes im Schirmkorper zu gewährleisten, kann für die Herstellung der Schirmkörper vorteilhaft das an sich bekannte Druckgelierverfahren angewendet werden.
Für den Aufbau eines Schirmkörpers kann z.B. folgende Zusammensetzung Anwendung finden: 100 Gew.Teile eines OH-endgestoppten Polydimethylsiloxans mit einer Viskosität bei 20 0C von ca. 1000 cst 7 " Vernetzungsmittel auf Basis metallorganischer Verbindungen 20 " Hohlglaskugeln mit einer Schüttdichte von 0,15 g/cm³ und einer Korngröße im Bereich von 10 - 100 die mit einem Silanhaftvermittler oberflächenvorbehandelt sind.
Aus dieser bei Raumtemperatur vernetzenden Mischung werden im Gießverfahren Schirmkörper hergestellt.
Die Gewichtsreduzierung eines so hergestellten Schirmkörpers im Vergleich. zu einem üblicherweise mineralisch gefüllten Schirikörpers beträgt etwa 50 %.
3 Seiten Beschreibung 6 Patentansprüche 1 Blatt Zeichnung

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1.Schirmkörper aufweisender Kunststoffisolator, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmkörper einen Füllstoffzusatz in Form von Hohlkörpern enthalten.
2. Schirmkörper aufweisender Kunststoffisolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmkörper als Füllstoff Hohlglaskugeln enthalten.
3. Schirmkörper aufweisender Kunststoffisolator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmkörper als Füllstoff Hohiglaskugeln mit einer Körnung vorwiegend im Bereich von 10 bis 100 P aufweisen.
4. Schirmkörper aufweisender Kunststoffisolator nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Schirmkörper verwendeten Hohlglaskugeln mit einem Haftvermittler oberflächenvorbehandelt sind.
5. Schirmkörper aufweisender Kunststoffisolator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmkörper aus einem Silikonelastomeren aufgebaut sind.
6. Schirmkörper aufweisender Kunststoffisolator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmkörper aus einem cycloaliphatischen Epoxidharzformstoff aufgebaut sind.