DE2212735B2 - Hochfrequenz-Übertragungsleitung in Streifenleiterbauweise - Google Patents
Hochfrequenz-Übertragungsleitung in StreifenleiterbauweiseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine HF-Übertragungsleitung in Streifenleiterbauweise mit vorbestimmtem Wellenwiderstand,
die wenigstens einen streifenförmigen Signalleiter enthält, der sich in einer plattenförmigen
Isolierschichtstruktur bestimmter Dielektrizitätskonstante parallel in vorbestimmten Abständen zu deren
Oberflächen erstreckt, die beide mit einem als Masse dienenden elektrisch leitenden metallischen Belag
versehen sind, insbesondere in miniaturisierter Bauweise.
Derartige Übertragungsleitungen finden sich in den Schaltkreisen von Computern oder Steuerungsanlagen,
bei denen eine große elektronische Datenverarbeitungsgeschwindigkeit erzielt werden soll, das heißt die
Signallaufzeiten zwischen den Schaltkreisen sollen möglichst kurz sein.
In Hochleistungs-Computersystemen ist zur Erzielung der hohen elektrischen Daten ^erarbeitungsgeschwindigkeit
erforderlich, daß die Übertragungsleitungen zwischen den Schaltkreisen eine minimale Verzögerung
für die zu übertragenden Signale, sowie einen angepaßten Wellenwiderstand aufweisen, um eine sehr
schnelle und möglichst unverzerrte Signalübertragung zu bekommen. Die derzeit in diesen Computern
gebräuchlichen integrierten Schaltungsanordnungen ermöglichen ultrahohe Schaltgeschwindigkeiten und
äußerst kurze Verzögerungen der Signalübertragung, die beide etwa im Bereich von einer Nanosekunde oder
noch weniger liegen. Diese extrem hohen Geschwindigkeiten der integrierten Schaltkreise kommen in einem
System nicht voll zur Wirkung, bei dem die Signalverzögerung durch die Übertragungsleitungen, welche die
Schaltkreise miteinander verbinden, dominiert. Bei den bisher allgemein gebräuchlichen Übertragungsverbindungen,
bei denen die Signal- und Masseleiter auf Epoxydglasschichten angeordnet sind, beträgt die
Signallaufzeit bzw. die Verzögerung bei einer 150 mm langen Verbindungsstrecke ca. eine Nanosekunde.
Zur Verkürzung dieser Laufzeiten bzw. der Signal-
Übertragungsverzögerungen verkürzt man die Übertragungsleitungen in den Schaltungsanordnungen bekannterweise
soweit, daß sich Strukturen ergeben, die eine hohe Dichte von Zwischenverbindun^en aufweisen.
Diese Mikro-Strukturen haben außer dem Vorzug der kürzeren Signallaufzeiten jedoch auch Nachteile, die in
Abhängigkeit von der Vergrößerung der Packungsdichte der Übertragungsleitungen immer stärker in den
Vordergrund treten. Durch die größere Packungsdichte der Übertragungsleitungen ergibt sich zwangsläufig
auch eine Verkleinerung der Abstände zwischen einander benachbarten Übertragungsleitungen. Dadurch
erhöht sich die Kopplung zwischen diesen Leitungen und damit das Neben- bzw. Übersprechen,
außerdem ändert sich der Wellenwiderstand der Übertragungsleitungen. Durch die Übersprech-Kopplung
wird in unerwünschter Weise Energie von einer Übertragungsleitung entzogen und diese auf eine
andere Leitung übertragen, wo sie in den an diese Leitungen angeschlossenen sehr empfindlichen Schallkreisen
unerwünschte und falsche Schaltvorgänge auslösen kann. Die Abweichung des Wellenwiderstandes
vom Anpassungswert bewirkt, daß auf den Leitungen Reflexionen entstehen und die zu übertragenden
Signale verzerrt und verzögert werden. Bei der Schaltkreisentwicklung für derartige miniaturisierte
Strukturen sind somit der Laufzeit bzw. der Leitungsverzögerung, der Neben- bzw. Übersprechkopplung der
Übertragungs'.eitur.gen und der Anpassung des Wcllcnwiderstandes
besondere Beachtung zu schenken. Um jo eine betriebssichere Mikro-Struktur zu erhalten, die
eine hohe Dichte von Übertragungsverbindungen aufweist, wird man zwischen den vorgenannten
Eigenschaften der Übertragungsleitungen einen Kompromiß wählen.
Diese zur Signalübertragung zwischen Schaltkreisen dienenden Übertragungsleitungen sind nach bekanntem
Verfahren der Photolithographie und Ätztechnik Js sog. gedruckte Leitungen ausgeführt und in mehreren
übereinanderliegenden dielektrischen Schichten, welche miteinander verbunden sind, angeordnet. Derartige
Übertragungsleitungen sind als sehr zuverlässige Verbindungen zur Übertragung von hochfrequenten
Signalen geeignet. Um die gewünschten Übertragungseigenschaften zu erhalten, sind einige Punkte zu
beachten, sehr wichtig ist z. B. die Anordnung der isolierenden tragenden Schichten, die Dielektrizitätskonstante
dieser isolierenden Schichten, die Dicke und die Abstände dieser Isolierschichten und die Gesamtabmessungen
der Struktur. Weitere wesentliche Gesichtspunkte für die Betrachtung sind die Anordnung der
Leitungsführung, die Abmessungen der Signalleiter und die Gesamtausführung des Schaltungsaufbaues sowie
die Einflüsse der Temperatur und der Preßstücke auf die Materialien während des Herstellungsprozesses der
Übertragungsleitungen in einer integrierten Schichtstruktur.
Durch die US-PS 28 10 892 wurde eine in Streifenleiterbauweise ausgeführte Übertragungsleitung bekannt,
die zwei Signalleiter verschiedener Breite enthält, bo
welche in einem bestimmten Luft-Abstand einander gegenüberliegen und auf jeweils einer Isolierschicht
angeordnet sind, deren äußere Oberflächen mit einem als Masse dienenden metallischen Belag versehen sind.
Infolge ihres Luft-Abstandes und durch die überein- t>5
anderliegenden Signalleiter ist eine derartige Übertragungsleitung nur für spezielle Zwecke und nicht als
Massenprodukt in Computerschaltkreisen geeignet.
Eine Kreuzungsstelle von zwei in Streifenleiterbauweise ausgeführten Übertragungsleitungen, die mit
geringem Luft-Abstand übereinanderliegen und deren Signal- und Masseleiter ebenfalls auf Isolierschichten
angeordnet sind,jst in der US-PS 31 04 363 beschrieben.
Auch für diese Übertragungsleitung treffen die vorgenannten Nachteile des Luft-Abstandes zu.
Durch die DE-OS 19 64 670 wurde ein Wellenleiter mit einem dielektrischen Träger bekannt, an dessen
einer Oberfläche ein streifenfönniger Signalleiter und mit Abstand danebenliegend wenigstens ein Masseleiter
angeordnet ist, wobei die Dielektrizitätskonstante des
Trägers wesentlich größer ist als die des der Oberfläche des Trägers benachbarten Mediums, derart, daß das
elektrische Feld einer sich längs des Wellenleiters ausbreitenden Welle hauptsächlich zwischen dem
streifenförmigen Signalleiter und dem Masseleiter begrenzt ist Dieser Wellenleiter hat den Nachteil, daß
durch die nebeneinanderliegende Anordnung des Signal- und des Masseleiters viel PJatz beansprucht wird
und bei mehreren Signalleitern keine so große Packungsdichte erzielbar ist, wie sie für die neuzeitlichen
in mikrominiaturisierter Bauweise ausgeführten Schaltungsanordnungen erforderlich ist. Außerdem sind
mit diesem bekannten Wellenleiter nicht die geforderten kurzei. Verzögerungszeiten erreichbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus mehreren dielektrischen Schichten bestehende Übertragungsleitung
in Streifenleiterbauweise zu schaffen, die bei kleinstmöglichen Abmessungen und einer minimalen
Dicke eine gute mechanische Festigkeit aufweist und zur Verwendung in miniaturisierten Schaltungsanordnungen
geeignet ist. Die Struktur der Übertragungsleitung soll so ausgelegt sein, daß sich eine große
Packungsdichte von Verbindungsleitungen ergibt, wobei die Kopplungen zu benachbarten Leitungen klein
sein sollen, damit sich nur geringe Verluste durch Überoder Nebensprechen ergeben. Bezüglich der elektrischen
Charakteristik sollen sich gegenüber den bekannten Ausführungen bei gleichem Wellenwiderstand
verkürzte Verzögerungszeiten ergeben. Außerdem soll der Wellenwiderstand durch geringe Variationen
des Materials oder bei der Herstellung der Struktur einer Übertragungsleitung leicht an einen geforderten
Wert anzupassen sein. Das Herstellungsverfahren für die neue Übertragungsleitung soll einfach, billig und für
die Massenfertigung geeignet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Isolierschichtstruktur aus drei übereinanderliegenden
fest miteinander verbundenen Isolierschichten gebildet wird, von denen die beiden äußeren mit dem
Massebelag versehen sind, daß die Materialien für die beiden äußeren Isolierschichten eine relativ hohe
Dielektrizitätskonstante (εΓ) und das Material für die
mittlere Isolierschicht eine relativ niedrige Dielektrizitätskonstante (er) aufweisen, daß Signalleiter in den
Verbindungsflächen zwischen der unteren und der mittleren Isolierschicht sowie zwischen der mittleren
und der oberen Isolierschicht eingebettet sind, und daß die Signalleiter in der einen Verbindungsfläche sich in
der X- Richtung und die in der anderen Verbindungsfläche sich in der V-Richtung erstrecken.
Diese Übertragungsleitung hat in ihren Isolierschichten zwei verschiedene Isoliermaterialien mit unterschiedlichen
dielektrischen Werten. In der Isolierschichtstruktur ist als Basis- oder Kernmaterial
Epoxydglas mit einer Dielektrizitätskonstanten (εΓ=4,4)
oder Polyamid ^r= 3,5) für die mittlere Isolierschicht
vorgesehen. Jedes dieser beiden vorgenannten Isoliermaterialien hat einen Schmelzpunkt oder eine Erweichungstemperatur,
die wesentlich von dem Schmelzpunkt des Materials der äußeren Isolierschichten abweicht und welches vorwiegend dazu dient, der
Übertragungsleitung die mechanische Festigkeit zu geben. Diese mittlere Isolierschicht soll der dünnen
Übertragungsleitung die mechanische Festigkeit geben. Für die äußeren Isolierschichten ist ein Material
vorgesehen, das eine relativ niedrige Dielektrizitätskonstante (tr) aufweist, beispielsweise Polytetrafiuoräthylen
^r= 2,1) oder Polyäthylen (ε,·= 2,35). Durch dieses
Material der zweiten oder äußeren Isolierschichten wird vorwiegend die gewünschte elektrische Charakteristik
der Übertragungsleitung geschaffen. Durch die verschiedenen Schmelzpunkte bzw. Erweichungstemperaturen
der Materialien für die inneren und äußeren Isolierschichten wird erreicht, daß sich die Isolierschichten
und die Signalleiter bei der Herstellung der Übertragungsleitung besser ineinanderfügen. Wird die
mittlere Isolierschicht auf beiden Oberflächenseiten mit in X- und V-Richtung verlaufenden streifenförmigen
Leiterbahnen, die als Signalleiter dienen, versehen und wird auf die mittlere Schicht jeweils auf beiden
Oberflächen noch eine äußere Isolierschicht aufgesetzt, dann ergibt sich eine Übertragungsleiterstruktur mit
Signalleiterbahnen, die in zwei Ebenen angeordnet sind, wobei die Leiterbahnen der einen Ebene in der
A"-Richtung und die Leiterbahnen der anderen Ebene sich in der V-Richtung erstrecken. Da die X- und
V-Signalleiter eine orthogonale Richtung zueinander aufweisen, ergibt sich eine vernachlässigbare Kopplung
zwischen den übereinanderliegenden und sich kreuzenden Signalleitern. Durch eine derartige Anordnung der
Signalleiter ist es möglich, beliebige Zwischenverbindungen zu den Anschlüssen der Schaltkreise oder einer
Schaltkarte bzw. Schaltungstafel vorzunehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der F i g. 1 bis 6
ausführlicher beschrieben. Von den Figuren stellen dar
F i g. 1 eine Übertragungsleitung, enthaltend drei übereinanderliegende Isolierschichten und zwei Signaileiter
in auseinandergezogener isometrischer Abbildung,
Fig. 2 eine Schnittansicht, welche drei Isolierschichten
enthält,
F i g. 3 eine Schnittansicht von mehreren übereinandergeschichteten
Übertragungsleitungen, wobei jede Übertragungsleitung drei Isolierschichten umfaßt,
F i g. 4 eine Skizze, welche die elektrische Feldverteilung in einer Übertragungsleitung zeigt, die drei
Isolierschichten aus verschiedenen dielektrischen Materialien enthält,
F i g. 5 ein Schaubild, das zeigt, wie die Verzögerung der Signallaufzeit in einer Übertragungsleitung durch
die Wahl von Isoliermaterialien, welche verschiedene Dielektrizitätskonstanten εΓ aufweisen, zu beeinflussen
ist,
F i g. 6 eine stark vergrößerte Ansicht einer 90-Ohm-Übertragungsleitung,
die zeigt, wie durch die Wahl von Isoliermaterialien, die verschiedene Dielektrizitätskonstanten
tr aufweisen, der Abstand zwischen den
Signalleitern vorteilhaft geändert werden kann.
In der F i g. 1 ist die Struktur einer Übertragungsleitung, welche drei Isolierschichten 10, 12, 14 und zwei
Streifenleiter als Signalleiter 15,16 enthält, dargestellt
Diese Übertragungsleitung hat den im folgenden beschriebenen Aufbau: Eine obere ebene Isolierschicht
10 ist an der oberen Oberflächenseite mit einer elektrisch leitenden Überzugsschicht versehen, die als
Masseschicht 11 dient. Diese obere Isolierschicht 10 liegt auf einer mittleren Isolierschicht 14, welche
wiederum auf einer unteren Isolierschicht 12 aufliegt und mit dieser fest verbunden ist. Diese untere
Isolierschicht 12 ist in ihrem Aufbau der oberen Isolierschicht 10 gleich, jedoch ist die leitende
Überzugsschicht, weiche ebenfalls als Masse 13 dient, an
ίο der unteren Oberfläche der Isolierschicht 12 angeordnet.
Die zwischen der oberen und unteren Isolierschicht 10, 12 liegende mittlere ebene Isolierschicht 14 ist auf
jeder Oberflächenseite mit einem Signalleiter 15,16 zu versehen, der als Streifenleiter ausgeführt ist. Diese
beiden Streifenleiter erstrecken sich orthogonal zueinander. Dabei verläuft der obere Signaiieiter i5 in der
A"-Richtung und der untere Signalleiter 16 in der V-Richtung. Die mittlere Isolierschicht 14, welche
zwischen der oberen und der unteren Isolierschicht 10, 12 liegt, wird mit diesen beiden äußeren Isolierschichten
10, 12 fest verbunden, indem bei der Herstellung des Schichtstapels unter Einwirkung von Druck und Hitze
ein zwischen die Auflageflächen gelegter dünner Film aus Kunstharz zum Schmelzen gebracht wird. Die
Anschlußverbindungen zu den in der Stapelstruktur befindlichen Signalleitern 15, 16 können entweder an
den Kanten der Stapelstruktur oder in bekannter Weise auch durch Bohrungen hergestellt werden, die die
Isolierschichten 10, 12 durchdringen, wie dies dem Fachmann aus der Schaltkarten- bzw. Schalttafelfertigung
bekannt ist. Durch Experimente und Untersuchungen wurde festgestellt, daß eine erfindungsgemäße
Übertragungsleitung in der vorgenannten Stapelstruktur auf einfache Weise nach zwei verschiedenen
Verfahren hergestellt werden kann.
Bei dem ersten Herstellungsverfahren wird mit der mittleren Isolierschicht 14 begonnen. Als Schichtmaterial
wird platten- oder folienförmiges Epoxydharz in vorbestimmter Stärke verwendet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wurde für die mittlere Isolierschicht 14 eine Schichtdicke von 0,10 mm gewählt. Diese mittlere
Isolierschicht 14 wird dann auf beiden Oberflächenseiten jeweils mit einer 0,175 mm dicken Kupferfolie
beschichtet. In diesen Kupferleitschichten werden dann
durch photolithographische, chemische und Ätzverfahren die Signalleitungen 15, 16 in der X- und V-Ebene
gebildet. Die Herstellungsverfahren der X- und V-Signalleiter 15, 16 als Streifenleitungen in Form
gedruckter Leiterbahnen sind die gleichen wie bei der
so Herstellung von gedruckten Schaltkreisen, und sie sind dem Fachmann bekannt. Im folgenden Verfahrensschritt wird die mittlere Isolierschicht 14, welche jetzt an
ihren Oberflächen die Signalleiter 15, 16 trägt, auf beiden Seiten mit einer etwa 0,10 mm dicken Folie,
beispielsweise bestehend aus Polytetrafiuoräthylen, beschichtet. Dieser Folienauftrag entspricht der oberen
und der unteren Isolierschicht f.0 und 12 in der Struktur der Übertragungsleitung. In dieser Stapelstruktur sind
nun die X- und y-Signalleitungen 15, 16 in den
Verbindungsflächen zwischen der mittleren Isolierschicht 14 und den äußeren Isolierschichten 10, 12
eingebettet. Im gleichen Verfahrensschritt werden die beiden äußeren aus Isolierschichten 10, 12 der
Stapelstruktur mit einer Kupferfolie beschichtet Diese aufkaschierten Kupferschienten 11, 13, welche in der
Übertragungsleitung vorwiegend als Masseleitschicht dienen, sind mit dem Polytetrafluoräthylen-Material fest
verbunden. Diese Verbindung wird durch Klebung
geschaffen, unter Verwendung von Kunstharz als Klebemittel und ggf. unter Einwirkung von Hitze zum
Beschleunigen des Aushärtens der Klebestelle.
Aus der F i g. 2, welche die Ansicht eines Schnittes
durch die Struktur einer Übertragungsleitung darstellt, ist besonders deutlich die Anschlußverbindung für die
streifenförmigen Signalleitungen 15,16 zu ersehen. Die elektrische Verbindung zu den inneren Signalleitungen
15 und 16 der Schichtstruktur kann dadurch erfolgen, daß eine Bohrung 17, welche die drei Isolierschichten 10, ι ο
12, 14 durchdringt, nach bekannten Verfahren mit elektrisch gut leitendem Material plattiert wird. Die die
Bohrung 17 auskleidende plattierte Metallschicht kann an den beiden Oberflächenseiten der Stapelstruktur
einen kleinen Bord 18 aufweisen, welcher durch eine is
Ausätzung in der Umgebung der Bohrung 17 von den Masseschichten 11, 13 elektrisch isoliert und getrennt
ist. An der Verbindungsbohrung 17 können somit Signale, die ein von Masse abweichendes Potential
aufweisen, eingespeist oder abgenommen werden.
Alternativ zu dem erstgenannten Verfahren zur Herstellung der Übertragungsleitung mit einer Schichtstruktur,
die drei Isolierschichten 10, 12, 14 und die Streifenleiter 15, 16 enthält, ist auch noch ein zweites
einfaches Herstellungsverfahren möglich. Unter Hinweis auf die F i g. 1 wird bei diesem zweiten Herstellungsverfahren
zuerst das Polytetrafluoräthylen-Material
der beiden äußeren Isolierschichten 10, 12, welche bei der fertigen Stapelstruktur die untere und die obere
Isolierschicht bilden, mit der 0,175 mm dicken Kupferfo-He
jeweils auf beiden Oberflächenseiten kaschiert Von diesem beidseitig mit der Kupferfolie beschichteten
Material dient der eine Metallbelag wieder als elektrisch leitende Masseschicht 11,13 und der andere Metallbelag
zur Herstellung der Signalleitungen 15, 16, die durch bekannte photolithographische und Ätzverfahren aus
diesen kaschierten Metallschichten gewonnen werden. Dabei werden auf der oberen Isolierplatte 10 die
X-Signalleiter 15 und auf der unteren Isolierplatte 12 die
K-Signalleiter 16 gebildet. Durch Aufeinanderschichtung
dieser beiden beschichteten Isolierplatten 10 und 12 derart, daß ihre aufkaschierten Masseschichten 11,13
nach außen zeigen, und durch das Zwischenfügen der mittleren Isolierschicht 14, welche aus 0,10 mm dickem
Epoxydharz besteht, und die Signalleiter 15, 16 voneinander trennt, wird eine Stapelstruktur gebildet,
die durch Hinzufügen von Kunstharz an den Verbindungsstellen und durch die Einwirkung von Druck und
Hitze nach einem der bekannten Härteverfahren zu einer kompakten Struktur polymerisiert, die nach
Anbringung der Anschlußverbindungen die Übertragungsleitung bildet. Diese Anschlußverbindungen für
die Signalleiter 15,16 der Übertragungsleitung können, wie bereits vorstehend beim ersten Herstellungsverfahren
beschrieben wurde, entweder an den Kanten der Stapelstruktur oder durch metallische plattierte Bohrungen
17 gemäß der F i g. 2 hergestellt werden.
Aus der Fi g. 3 ist zu ersehen, wie die Übertragungsleitungen nach Fig. 1, welche drei Isolierschichten
enthalten, in integrierter Bauweise in einer Schaltungs- oder Verteilertafel angeordnet werden können. Bei der
in Fig.3 in Schnittansicht dargestellten Schalttafel
dient die obere Seite mit der Bohrung 30 als Anschlußstelle zur Einspeisung oder Abnahme der
Signale, und die untere Seite der Schalttafel ist die Montageseite, welche als Träger für die elektrischen
Bauelemente dient Der Signalanschluß eines Bauelementes ist mit dem unteren Ende z. B. der Signaleinspeisungsstelle
der Bohrung 30 verbunden. Bei einer derartigen Anordnung ist dann die Oberfläche der
Schalttafel zugänglich für Meßzwecke oder für auszuführende Schaltungsänderungen. Die Signal-Anschlüsse
haben an der Oberseite der Schalttafel eine Verbindung zu benachbarten X- y-Anschlußpunkten, z. B. 31. Diese
Anschlußpunkte sind vorbestimmt mit Signalleitern in der Stapelstruktur verbunden; beispielsweise besteht
eine Verbindung zwischen dem Anschlußpunkt 31 und der K-Signalleitung 32 in der Stapelstruktur. Durch
solch eine Anordnung der Signalanschlüsse an der Schalttafel ist es leicht möglich, Schaltungsänderungen
vorzunehmen, da eine wahlweise Zugänglichkeit zu den verschiedenen Signalleitungen SX, SY, 32, gegeben ist.
Es können somit Schaltungsänderungen vorgenommen werden, ohne daß ein Bauelement entfernt werden muß.
Mit anderen Worten erläutert, kann eine nicht vorhandene oder schadhafte innere Schaltverbindung
leicht an der Oberseite der Schalttafel ergänzt werden, z. B. wo eine Drahtverbindung von der Signalanschlußstelle
30 zur Signalanschlußstelle 31 hergestellt wird. Solch eine Anordnung, die es ermöglicht, noch
nachträglich äußere Schaltverbindungen herzustellen, ist ein Vorzug der aus drei Isolierschichten bestehenden
Übertragungsleitung.
Der Steckerstift 33, welcher an der Unterseite der Schalttafel in eine plattierte Anschlußbohrung 34
hineinragt, kann der Anschlußstift eines elektronischen Bauelementes sein. Diese Bauelemente können mehrere
Anschlußstifte aufweisen, die zur Signalübertragung dienen, und die das gleiche Rastermaß aufweisen wie die
plattierten Anschlußbohrungen in der Schalttafel, in die sie gesteckt und mit denen sie verlötet werden.
Um bei den Übertragungsleitungen mit streifenförmigen Signalleitern 15,16 die gewünschten Eigenschaften
zu erhalten, sind bestimmte Grundprinzipien zu beachten. Es ist von Bedeutung zu wissen, wie die
dielektrischen Eigenschaften der Isoliermaterialien und deren Abmessungen sowie die Dimensionierung und die
Führung der Signalleiter 15, 16 voneinander abhängig sind, um die Charakteristik der Übertragungsleitung
beeinflussen zu können. Besteht beispielsweise das Dielektrikum bei einer Übertragungsleitung nicht aus
einem festen Material, sondern aus Luft, dann erhöht sich die Laufzeit bzw. die Verzögerungszeit der
Übertragungsleitung, wodurch sich die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Signals entlang der Signalleiter 15,16
vermindert, und dies hat zur Folge, daß die Wellenlänge der zu übertragenden Signale ebenfalls reduziert wird.
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit eines Signals in einer Übertragungsleitung wird im wesentlichen durch deren
Dielektrizitätskonstant bestimmt. Dabei ist vorausgesetzt, daß als Dielektrikum keine magnetischen
Materialien Verwendung finden und daß die Permeabilität dieser dielektrischen Materialien μ = 1 ist. Soll die
Übertragungsleitung einen bestimmten Wert des Wellenwiderstandes aufweisen, dann sind zur Herstellung
der Übertragungsleitungen bestimmte Materialien bzw. Elemente erforderlich, die bezüglich ihrer physikalischen
Eigenschaften und ihrer Abmessungen aufeinander abgestimmt werden müssen, da zwischen diesen
Eigenschaften und den Abmessungen bestimmte Zusammenhänge bestehen. Um die Gesamtdicke einer
Übertragungsleitung zu vermindern, die drei Isolierschichten enthält, besteht eine Möglichkeit darin, die
Dielektrizitätskonstante (εΓ) dieser drei Isolierschichten
zu verkleinern; jedoch ist eine Verringerung der Gesamtschichtdicke durch eine Reduzierung von εΓ
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nicht so einfach, wie es zunächst den Anschein hat, da dadurch ebenfalls der Wellenwiderstandswert dieser
Übertragungsleitung kleiner wird. Um dieses Problem zu lösen, ist es eine grundsätzliche und wesentliche
Aufgabe, die Dielektrizitätskonstante entsprechend anzupassen.
Die Dielektrizitätskonstante ist für alle Übertragungsleitungen mit streifenförmigen Signalleitern 15,16
eine kritische Verhältniszahl. Jedoch ist außerdem die Dicke des Dielektrikums oder des Isoliermaterials von
gleicher Wichtigkeit wie die Dielektrizitätskonstante. Die Dicke des Dielektrikums bzw. der Isolierschichten
beeinflußt stark die Charakteristik des Wellenwiderstandes Zo, wobei dieser Wellenwiderstandswert Zo ein
fundamentaler Entwicklungsparameter für alle Übertragungsieiiungen
ist, die streifcnförmigc Signallcitcr aufweisen. Der charakteristische Wellenwiderstand Zo
einer derartigen Übertragungsleitung ist von der Dielektrizitätskonstanten des Dielektrikums, von der
Breite und Dicke der streifenförmigen Signalleiter 15, 16 und der Dicke der Isolierschichten 10, 12, 14
abhängig.
In Übertragungsleitungen, die aus Schichtstrukturen bestehen, müssen die Signale möglichst ohne Verluste
und Verzögerungen durch die Übertragungsleitungen den Bauelementen bzw. den Schaltungskreisen zugeführt
und die in diesen erzeugten Signale wieder anderen Schaltungsanordnungen zugeleitet werden.
Derartige Übertragungsleitungen, die diesen Anforderungen entsprechen, weisen je nach den vorliegenden
Verhältnissen einen charakteristischen Wellenwiderstand Zo auf, dessen Wert meistens im Bereich von 30
bis 100 Ohm Hegt. Der charakteristische Wellenwiderstand Zo einer Übertragungsleitung mit streifenförmigen
Signalleitern ist mit Hilfe von zugeordneten Programmen bei Angaben der Konstanten für die
dielektrischen Materialien, der Abmessungen für die Leitungen und der zulässigen Grenzwerte durch
Computer berechenbar.
Bei einer maschinellen Berechnung können die geometrischen Abmessungen und die dielektrischen
Konstanten so variiert und gewählt werden, daß sich der gewünschte Wellenwiderstand Zo oder Impedanzwert
ergibt. Durch Änderungen der Parameter können deren Einflüsse überschaubar gemacht werden. Der charakteristische
Wellenwiderstand Zo einer Übertragungsleitung mit streifenförmigen Signalleitern ist sehr empfindlich
und abhängig von der Dicke des dielektrischen Materials, den Leiterabmessungen und den dielektrischen
Konstanten. Ein anderer wesentlicher Gesichtspunkt bei der Entwicklung von Übertragungsleitungen,
insbesondere, wenn diese sehr nahe beieinanderliegen und eine große Packungsdichte aufweisen, ist die
Charakteristik des Nebensprechens oder Übersprechens dieser Übertragungsleitung. Unter Neben- bzw.
Übersprechen wird die unerwünschte Kopplung zwischen Signalleitern und die gegenseitige Übertragung
von Energie verstanden. Diese unerwünschte Übertragung der Energie zwischen den einander benachbarten
Signalleitungen resultiert aus der induktiven und kapazitiven Kopplung zwischen diesen Leitern. Diese
durch die unerwünschte Kopplung übertragene Energie ist ein Verlust und kann über die benachbarten
Signalleitungen Fehler in Schaltkreisen verursachen. Diese unerwünschte kapazitive und induktive Kopplung
zwischen den einander benachbarten Leitern ist eine Funktion der Länge der Signalleitungen und des
gegenseitigen Leitungsabstandes sowie der dielektrischen Konstanten dieser Leitungsanordnung. Auch
diese charakteristischen Eigenschaften einer Übertragungsleitung können berechnet werden, so daß eine
Voraussage über die Neben- bzw. Übersprechcharakteristik und den Kopplungskoeffizienten möglich ist.
Die Fig.2 zeigt die Ansicht eines Querschnittes
durch eine Übertragungsleitung mit streifenförmigen Signalleitern 15, 16, deren Schichtstruktur drei Isolierschichten
10, 12, 14 enthält. Diese drei Isolierschichten 10,12,14 weisen zwei dielektrische Konstanten auf. Die
folgende Tabelle zeigt die vorteilhafte Dicke der Schichtstruktur für Übertragungsleitungen mit streifenförmigen
Signalleitern 15, 16, deren charakteristischer Wellenwiderstand Zo 50 Ohm und 90 Ohm beträgt. Die
streifenförmigen Signalleiter 15, 16 haben eine gleiche Breite VV=O1IO mm und eine Dicke von etwa 0,175 mm
in allen Ausführungsbeispielen.
Dimension
Dual-Dielektrikum
Nur Epoxydharz
Wellenwiderstand Zo = 50 Ohm
A | 0,101 mm |
B | 0,076 mm |
C (gesamt) | 0,254 mm |
D | 0,089 mm |
Wellenwiderstand Zo = 90 Ohm
A 0,101mm
A 0,101mm
B 0,305 mm
C (gesamt) 0,711mm
D 0,279 mm
0,101mm
0,101 mm
0,305 mm
0,127 mm
0,101 mm
0,305 mm
0,127 mm
0,101mm
0,660 mm
1,321 mm
0,508 mn
0,660 mm
1,321 mm
0,508 mn
Um zu zeigen, wie kritisch einige von den Dimensionen sind, wurden mit Computerprogramm die
folgenden Werte der Empfindlichkeit des Wellenwiderstandes für die 50-Ohm-Übertragungsleitung in der
dualen dielektrischen Struktur berechnet:
Λ Zo
t>W
i)Zo
DB
hZo
DA
.- W = 4 = 200 Ohm/mm
B = 3 = 400 Ohm/mm
/1=4= 40 Ohm/mm
In der obigen Tabelle bedeuten
W die Breite der Signalleiter,
A und 8 die Dicken der Epoxydharzschicht bzw. des
Polytetrafluoräthylen-Schichtmaterials, wie aus der F i g. 2 zu ersehen ist
Aus dem Schaubild der F i g. 5 ist zu ersehen, wie bei einer Übertragungsleitung die Charakteristik der
Laufzeitverzögerung durch verschiedene Materialien, welche unterschiedliche Dielektrizitätskonstanten (sr)
aufweisen, zu beeinflussen ist Die im Schaubild eingezeichneten Punkte A, B, C sind repräsentativ für
die diesen Punkten zugeordneten Isoliermaterialien bzw. deren Schichtanordnung:
A) Drei Schichten Epoxydharz
B) Drei Schichten Isoliermaterialien, wobei die innere Isolierschicht und die beiden äußeren Isolierschichten
unterschiedliche Dielektrizitätskonstanten (er)
aufweisen.
C) Koaxialkabel, bestehend aus Polytetrafluorethylen.
Die F i g. 4 zeigt in einem schematischen Querschnitt durch eine Übertragungsleitung mit streifenförmigen
Signalleitern die Energieverteilung in dieser Schichtstruktur. Aus dieser schematischen Skizze ist zu ersehen,
daß in der Region 2 die Energiedichte am größten ist und sich eine dielektrische Änderung dort am stärksten
auswirken wird. Es ist zweckmäßig, für diese Region 2 oder Isolierschicht Polytetrafluorethylen anstelle von
Epoxydharz zu verwenden. Um den charakteristischen Wellenwiderstandswert Zo zu erhalten, ist auch der
Abstand zwischen dem Signalleiter und dem Massebelag zu vermindern. Diese vorstehend erwähnten
Änderungen bewirken eine Reduktion in der Nebenbzw. Übersprechcharakteristik einer Übertragungsleitung,
deren Wellenwiderstandswert 90 Ohm beträgt. Oder, in anderen Worten erläutert: Legt man für beide
Ausführungen den gleichen Pegel des Neben- oder Übersprechens zugrunde, dann kann sich das lichte
Abstandsmaß D zwischen zwei benachbarten streifenförmigen Signalleitungen 16 wesentlich verringern.
Beträgt bei einem Isoliermaterial mit einheitlicher Dielektrizitätskonstante, z. B. bei Epoxydharz, das
Abstandsmaß beispielsweise D= 0,51 mm zwischen zwei Streifenleitungen 16, dann kann sich dieser
Abstand D auf etwa 0,28 mm verringern, wenn ein Isoliermaterial mit dualer Dielektrizitätskonstante verwendet
wird. Bei einer Übertragungsleitung mit Streifenleitern, deren Wellenwiderstand Zo 90 Ohm
beträgt, in Form einer Schichtstruktur, bestehend aus drei Isolierschichten, verringert sich deren Gesamtdicke
von 1,32 mm auf 0,71 mm, wenn anstelle eines Isoliermaterials mit einer einheitlichen Dielektrizitätskonstanten
ein mehrschichtiges Isoliermaterial mit zwei verschiedenen Dielektrizitätskonstanten verwendet
wird. Es besteht somit ein doppelter Vorteil bezüglich der Stapelstruktur bzw. der Packungsanordnung. Wie
aus der F i g. 6 zu ersehen ist, verringert sich auch der
ίο Abstand 45 + D zwischen den beiden Anschlußpunkten
einer Schaltverteilertafel, wenn sich der lichte Abstand zwischen zwei streifenförmigen Signalleitungen von
0,51 mm auf 0,28 mm verringert. Außer dieser Abstandsverringerung,
die einer Erhöhung der Packungsdichte entspricht, ergibt sich noch der weit wesentlichere
Vorzug, daß die Laufzeit zwischen zwei Anschlußpunkten sehr beachtlich verkürzt wird. In einem typischen
Anwendungsfall verringert sich der Abstand zwischen den beiden Anschlußpunkten von 1,65 mm auf 1,42 mm
und die Laufzeitverzögerung ändert sich im Verhältnis 1 :0,7. Es ergibt sich somit als Produkt dieser
Änderungen eine gesamte Verbesserung bezüglich der Packungsdichte, der Dicke der Stapelstruktur und der
Laufzeitverkürzung von ca. 48%, bei gleichem Wellenwiderstand Zo und bei gleicher Neben- bzw. Übersprechcharakteristik
dieser Übertragungsleitung.
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß eine Übertragungsleitung mit streifenförmigen Signalleitungen
in einer aus drei Isolierschichten bestehende
Struktur sehr vorteilhaft zur Übertragung von ultraschnellen Signalen bei kürzesten Signallaufzeiten und
kleinsten Abmessungen geeignet und ein optimales Ergebnis zu erzielen ist, wenn für die Isolierschichten
Materialien mit unterschiedlichen Dielektrizitätskonstanten verwendet werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Hochfrequenzübertragungsleitung in Streifenleiterbauweise mit vorbestimmtem Wellenwiderstand,
die wenigstens einen streifenförmigen Signalleiter enthält, der sich in einer plattenförmigen
Isolierschichtstruktur bestimmter Dielektrizitätskonstante parallel in vorbestimmten Abständen zu
deren Oberflächen erstreckt, die beide mit einem als Masse dienenden elektrisch leitenden metallischen
Belag versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschichtstruktur aus drei
übereinanderliegenden fest miteinander verbundenen Isolierschichten (10, 12, 14) gebildet wird, von
denen die beiden äußeren mit dem Massebelag (11,
13) versehen sind, daß die Materialien für die beiden
äußeren Isolierschichten (10, 12) eine relativ hohe Dielektrizitätskonstante (Br)und das Material für die
mittlere Isolierschicht (14) eine relativ niedrige Dielektrizitätskonstante (εJ aufweisen, daß Signalleiter
(15, 16) in den Verbindungsflächen zwischen der unteren und der mittleren Isolierschicht (12,14)
sowie zwischen der mittleren und der oberen Isolierschicht (14, 10) eingebettet sind, und daß die
Signalleiter (15, 16) in der einen Verbindungsfläche sich in der X- Richtung und die in der anderen
Verbindungsfläche sich in der V-Richtung erstrekken.
2. Übertragungsleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Isolierschichten (10,12,
14) aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehen.
3. Übertragungsleitung nach einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Isolierschicht (14) aus einem Polyamid gebildet wird
und daß die beiden äußeren Isolierschichten (10,12) aus Polyäthylen bestehen.
4. Übertragungsleitung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Isolierschicht (14) aus Epoxydharz besteht.
5. Übertragungsleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
äußeren Isolierschichten (10,12) aus Polytetrafluoräthylen bestehen.
6. Übertragungsleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
Verbindungsfläche zwischen zwei Isolierschichten (10, 12, 14) mehrere Signalleiter (15, 16) mit
vorgegebenem Abstand (D) nebeneinander liegen.
7. Übertragungsleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Gestalt
einer ebenen Verteilertafel aufweist, und daß zur Anschlußverbindung der Signalleiter (15, 16) die
Isolierschichtstruktur durchdringende metallische plattierte Bohrungen (17) vorgesehen sind und daß
diese Plattierung mit wenigstens einer Signalleitung verbunden ist.
8. Übertragungsleitung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem t>o
Stapel, der aus mehreren Isolierschichten besteht, gebildet wird, und daß in dem Stapel in stetiger
Folge jeweils a'uf einer Isolierschicht mit relativ niedriger Dielektrizitätskonstante (εΓ) eine Isolierschicht
mit relativ hoher Dielektrizitätskonstante (εr)
liegt (F ig. 3).
9. Verfahren zur Herstellung einer Übertragungsleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material der mittleren Isolierschicht (14) an beiden Oberflächen mit einem
Kupferüberzug beschichtet wird, daß in diese Kupferschichten die X- und y-Signalleitungen (15,
16) nach bekannten Verfahren geätzt werden, daß anschließend diese mittlere, die Signalleitungen
tragende Isolierschicht (14) beidseitig mit der oberen und der unteren Isolierschicht (10, 12) durch die
Einwirkung von Hitze und Druck fest verbunden wird und daß dann die Oberfläche der Isolierschichtstruktur
mit dem die Masse bildenden Kupferbelag beschichtet werden.
10. Verfahren zur Herstellung einer Übertragungsleitung
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden äußeren
Isolierschichten (10, 12) jeweils an beiden Oberflächen mit einem Kupferüberzug beschichtet werden,
daß jeweils in eine Kupferschicht dieser Isolierschichten entweder die X- oder die y-Signalleiter
(15, 16) nach bekannten Verfahren geätzt werden, daß dann die die Signalleiter (15, 16) tragenden
Seiten der äußeren Isolierschichten (10,12) mit der mittleren Isolierschicht (14) zu einem Stapel
vereinigt und durch die Einwirkung von Hitze und Druck fest miteinander verbunden werden.
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