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Jagdwaffe mit Zylinderdrehverschluss Die Erfindung betrifft eine Jagdwaffe
mit Zylinderdrehverschluß bei der der Lauf mit zwei Laufhalteschrauben am Schaft
befestigt ist, wobei die hintere taufhalteschraube in ein an der Laufw stirnseite
fest mit dem Lauf verbundenes Verriegelungsstück und die vordere Laufhalteschraube
in einen etwa bei 15 % der Lauflänge davor am Lauf angebrachten Bund einschraubbar
ist und bei der die Verschlusskammer in einer über die hintere Laufhalteschraube
mit dem Verriegelungsstück verschraubten Kammerhülse geführt ist, Die Kammerhülse
besteht bei derartigen Jagdwaffen im allgemeinen aus einem Hülsenbett dessen vorderer
Teil eine Lagerschale für das Verriegelungsstück des Laufes bildet. Am hinteren
Ende des Hülsenbettes ist eine Hülsenbrücke vorgesehen auf die der hintere Fuß eines
Zielfernrohrs aufgesetzt werden kann0 Der vordere Puß des Zielfernrohrs wird hierbei
auf den Lauf montiert. Durch diese Anordnung des Zielfernrohres bedingt, muß die
Verbindung zwischen dem Lauf beziehungsweise dem Verriegelungsstück und dem Hülsenbett
sehr stabil ausgelegt und sicher sein, da sich sonst die Rrisierung verschiebt.
Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden die Verbindung zwischen dem Hülsenbett
und dem Lauf nicht lösbar zu dstalten, sondern das Hülsenbett fest mit dem Lauf
zu verbindens Allerdings ist in einem solchen Fall das Auswechseln des Laufes nicht
mehr möglich, die Jagdwaffe ist also nur für eine Geschossart zu gebrauchen.
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Bleibt die Lösbarkeit zwischen Lauf und Hülsenbett erhalten, so muß
bei dieser Konstruktion vor dem Lösen des Laufes das Zielfernrohr demontiert und
nach dem Auswechseln des Laufes' wie der montiert werden0 Diese Arbeiten können
selbstverständlich nur von Fachkräften vorgenommen werden und sind, zusammen mit
dem Einschiessen des Gewehres, verhältnismäßig lohnaufwendig und daher teuer, lurch
den Zwang zur äußerst stabilen Verbindung der Kammerhülse mit dem Lauf mußten selbstverständlich
auch die Führungsflächen der Kammerhülse für die Führung der Verschlusskammer sehr
pränise ausgearbeitet werden, um eine korrekte j?ührung der Verschlusskammer relativ
zum Lauf beziehungsweise zum Verriegelungsstück des Laufes zu erreichen. In aller
Regel sind daher dero artige Kammerhülsen sehr stabil ausgebildet und aus dem Vollen
heraus gearbeitet. Um diese teure Herstellung zu vermeiden wurde auch bereits vorgeschlagen,
eine derartige Kammerhülse aus teilweise ausgeschnittenen Rohren beziehungsweise
Rohrstücken zusammenzufügen. Wurde hierdurch zwar die Herstellung der Kammerhülse
sehr vereinfacht und damit verbilligt, so blieben doch die gleichen Nachteile hinsichtlich
des Anbringens des Zielfernrohres bestehen.
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Das Auswechseln der Läufe wird stets dann gewünscht, wenn eine andere
Patronensorte aus der Jagdwaffe verschossen werden soll.
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Hinsichtlich der Patronensorten kann man in erster Annäherung vier
Grdßenklassen unterscheiden: Die Randfeuerpatronen mit verhältnismäßig kleinem Kaliber
und geringem Geschossgewicht, die Zentralfeuer-Schonzeitpatronen mit auah verhältnismäßig
geringem Geschossgewicht, die normalen Jagdpatronen und schliesslich die Großwild-Patronen.
Die einzelnen Patronensorten unterscheiden sich nicht nur im Kaliber, sondern auch
im Durchmesser und der Länge der gesamten Patronen. Die Patrone wird von der Verschlusskammer
in das Patronenlager des Laufes eingeschoben und danach
die Verschlusskammer
in dem am Lauf hinter dem patronenlager angebrachten Verriegelungsstück verriegelt.
Je nach dem Gasdruck der patrone muß hierbei das Verriegelungsstück und auch die
Verschlusskammer verschieden stark ausgelegt sein. Dies betrifft insbesondere die
Verriegelungswarzen die in aller Regel an der Vorderseite der Verschlusskammer angebracht
sind und sich hinter entsprechende Druckstücke im Verriegelungsstück legen. Selbstver
ständlich können diese Verschlusswarzen wesentlich kleiner sein bei Patronensorten
die nur einen geringen Gasdruck entwickeln als bei normalen Jagdpatronen oder gar
Großwild-Patronen die mit sehr hohen Gasdrücken arbeiten. Dem konnte jedoch bei
den bisherigen Verschlusskonstruk;tionen nicht Rechnung getragen werden, da die
Verschlusskammer stets bis zum Patronenlager des laufes vorgeschoben werden mußte
und auch das Patronenlager durch die Verbindung über das Verriegelungsstück mit
dem Kammerhülse in seiner axialen Lage fixiert war, Es mußten daher stets, sowohl
das Verriegelungsstück wie auch die Verschlusskammer, der stärksten zu verschiessenden
Patrone angepasst werden. Bei kleinen Patronen kann dies dadurch zu Lade schwierigkeiten
führen, daß der Rau:n zwischen der Nagazinvorderkante und der Stirnfläche des Laufes
- entsprechend der Bemessung für die größte zu verschießende patrone - so groß war,
daß die kleinen patronen nicht immer einwandfrei in das patronenlager geführt wurden,
sondern daß sie sich in diesem i?aum- verklemmtenr Bei Randfeuerpatronen kann dabei
durchaus eine Zündung hervorgerufen werden. Zweckmäßig wäre daher, wenn man den
Längenabstand zwischen der ilagazinvorderkante und der Laufstirnseite durch Verkürzung
des Verriegelungsstückes beziehungsweise durch Verschieben des Laufes im gleich
lang bleibenden verriegelungsstück unu entsprechende Anpassung der yerscillusskzrJller
Rechnung tragen könnte ì<ach einen noch nicht zum Stande der Technik gehörenden
Vorschlag
wird der Kopf einer Verschlusskammer auswechselbar gestaltet,
so daß es hinsichtlich der Verschlusskammer ohne weiteres möglich wäre die Verschlussteile
dem Gasdruck der verschiedenen zu verschiessenden Patronen durch Verkleinerung der
Verriegelungsteile anzupassen. Dieser Vorteil kann Jedoch nur dann voll ausgenutzt
werden, wenn es gelingt die Befestigung des Laufes so auszubilden, daß seine axiale
Lage relativ zur Kammerhülse veränderbar isto Bei den bisherigen Jagdwaffen wurde
entweder die Kamerhülse fest mit dem laufverbunden oder es wurde eine feste, Jedoch
lösbare Verbindung dadurch geschaffen, daß das Verriegelungsstück auf eine Lagerschale
der Kammerhülse aufgepresst wurde. Bei dieser Ausführung ist im allgemeinen noch
eine Rückstoßplatte vorgesehen, die sich an die Stirnkante dieser Lagerschale anlegt
und gleichzeitig den Rückstoss auf den Schaft überträgt. Nach einem weiteren Vorschlag
kann die axiale Lage des Laufes auch durch einen bei der vorderen Laufhalteschraube
vorgesehenen Iagerbock fixiert werden, wodurch sich eine leichtere Auswechselbarkeit
der Läufe ergibt. Auch hier ist jedoch wiederum die Kammerhülse nach Einführen des
Laufes in die Kammerhülse und Anschlagen an den Lagerbock fest mit dem Verriegelungsstück
zu verschrauben. Der Lagerbock bei der vorderen Laufhalteschraube bildet also lediglich
ein Justier-Hilfsmittel zur Festsetzung des Laufes in der Kammerhülse.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, das Auswechseln der Läufe bei
einer Jagdwaffe mit Zylinderdrehverschluss zu vereinfachen, so daß der Austausch
vom Schützen selbst vorgenommen werden kann, gleichzeitig ein Austausch von Waffen
mit kürzerem oder längerem Verriegelungsstück bei entsprechender Anpassung der Verschlusskammer
zu ermöglich, wie auch die Herstellung einer derartigen Jagdwaffe zu verbilligen.
Erreicht wird dies bei einer Jagdwaffe mit Zylinderdrehverschluss bei der der Lauf
mit zwei Laufhalteschrauben am Schaft befestigt ist, wobei die hintere Laufhalteschraube
in ein an der Laufstirnseite fest mit dem Lauf verbundenen Verriegelungsstück und
die vordere Laufhalteschraube in einen etwa bei 15 G» der Lauflänge davor am Lauf
angebrachten Bund
einschraubbar ist und bei der die Verschlusskammer
in einer über die hintere Laufhalteschraube mit dem Verriegelungsstück verschraubten
Kammerhülse geführt ist dadurch, daß die Kammerhülse das Verriegelungstück umgreifend
bis zur vorderen Laufhalteschraube durchgeführt ist, und daß auf der Kammerhülse
an sich bekannte Einrichtungen zum Aufsetzen eines Zielfernrohres angebracht sind.
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Nicht mehr also wie bei den bekannten Kammerhülsen-Ausführungen reicht
die Kammerhülse beziehungsweise das Kammerbett nur bis zum Verriegelungsstück des
laufes, sondern die Kammerhülse wird mindestens so weit nach vorne verlängert, daß
auf ihr das Zielfernrohr sowohl mit seinem hinteren wie auch mit seinem vorderen
Fuß über entsprechende Einrichtungen aufgesetzt werden kann.
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Dadurch ist ein Haupthindernis das dem Auswechseln der Läufe entgegenstand
beseitigt, da nunmehr die Kammerhülse stets mit dem Zielfernrohr verbunden bleibt.
Beim Laufwechsel ist also lediglich der in den vorderen Teil der Kammerhülse eingesteckte
Lauf herauszuziehen und durch einen neuen Lauf zu ersetzen. Wach Einschrauben der
Laufhalteschrauben, wodurch die feste Verbindung des Verriegelungsstückes beziehungsweise
des Laufes mit der Kammerhülse hergestellt wird ist das Gewehr bereits wieder schußfertig,
kann also, dem neuen Lauf entsprechend, mit dem auf der Kammerhülse montierten Zielfernrohr
eingeschossen werden. Der Austausch bedarf keiner besonderen Fachkenntnisse und
kann daher von jedem Schützen selbst vorgenommen werden. Auch ist es ohne weiteres
möglich, die Lauflage relativ zur Iagazinvordersate beziehungsweise der Stirnseite
der Verschlusskammer so vorzusehen, daß sich stets die günstigsten Bedingungen zum
Einführen der jeweiligen Patrone ergeben. Hierzu muß lediglich, bei dieser einfachen
Ausführung, die Einschraubstelle der laufhalteschrauben an dem Verriegelungsstück
beziehungsweise an dem am Lauf angebrachten Bund entsprechend bemessen werden. Eine
wesentlich exaktere Lagebestimmung ergibt sich allerdings da.seh,, daß entweder
in
der Kammerhülse eine Justierschulter vorgesehen ist an die die Stirnseite des Verriegelungsstückes
anschlägt, oder daß sich bei der Vorderseite der Kammerhülse ein Justieranschlag
befindet, an dem der am Lauf angebrachte Bund anschlägt. Dieser Justieranschlag
kann selbstverständlich auch von der vorderen Stirnseite der Kammerhülse gebildet
sein.
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Gerade bei der Justierung des Laufes an dem Bund bei der vorderen
Laufhalteschraube macht sich sehr vorteilhaft die starre Verbindung zur Kammerhülse
bemerkbar, da nun der dort vorgesehene Justieranschlag unmittelbar mit der Kammerhülse
beziehungsweise über die Lagerfläche der Kammerhülse mit dem Verriegelungsstück
beziehungsweise dem Lauf verbunden ist0 Bei der bekannten Ausführung hingegen ist
der dort vorgesehene Lagerbock nur über das Holz des Schaftes mit der Kammerhülse
verbunden, wobei Längenänderungen des Schaftes nicht ausgeschlossen werden können.
Hierzu muß die Kammerhülse nicht bis zur vorderen Laufhalteschraube den Lauf umgreifend
ausgebildet sein, sondern es genügt einem weiteren Erfindungsmerkmal nach, daß der
vordere Teil der Kammerhülse als sich unterhalb des Laufs erstreckende Schiene ausgebildet
ist. Wichtig ist in diesem Falle lediglich die einstückige Verbindung mit der Kammerhülse
die die exakte Lage des Laufs auf der Kammerhülse bei einem vordexeitigen Anschlag
gewährleistet.
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Der Justieranschlag kann einem weiteren Erfindungsmerkmal nach auch
noch die Aufgabe übernehmen, die Rückstoßenergie sicher in den Schaft einzuleiten.
Hierzu wird die Kammerhülse mitp beidseitigen Durchbrechungen versehen in die der
Justieranschlag als beidseitig über die Kammerhülse hinaus stehender, in das Holz
des Schaft es eingreifender Bolzen eingeschoben beziehungsweise eingelegt wird.
Die Rückstoßenergie wird so unmittelbar über den Bund des Laufes und diesen erfindungsgemäßen
Justieranschlag auf das Holz des Schaftes übertragen, wobei lediglich ein Teil der
Energie noch von den ijaufhalteschrauben beziehungsweise den Schrauben die die Kammerhülse
auf das Holz des Schaftes aufpressen übernommen wird. Es ist auch möglich, die Durchbrechungen
in der
Eammerhülse in Längsrichtung der Hülse etwas größer zu halten
als die Breite des Justieranschlages womit, durch verschieden breite Justieranschläge,
die Kammerhülse relativ zum Schaft ebenfalls noch angepasst werden kann. Dadurch
lassen sich FertigungsungenauXkeiten ohne Schwierigkeiten ausgleichen, was eine
nochmalige Verbilligung in der Herstellung bedeutet.
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Da auf jeden Fall die Kammerhülse als geschlossenes Rohr bis in die
Höhe der vorderen Begrenzung des Hatronenlagers vorgezogen wird, entsteht zwischen
der äußeren Laufwandung und der Kammerhülse, verursacht durch das auf dem Lauf angebrachte
Verbindungsstück, ein im Querschnittkreisringförmiger Zwischenraum, der nicht nur
unschön aussieht, sondern in dem sich auch Schmutz sammeln kann. Es wird daher vorgeschlagen,
daß eine vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte Hülse zum r;insetzen in den Raum
zwischen der Kammerhülse und dem Lauf vorgesehen ist. Diese Hülse füllt nicht nur
den Zwischenraum zwischen Lauf und Kammerhülse aus und verhindert so Schmutzansammlungen,
sondern sie wirkt auch bei richtiger MaterialwaiU und Bemessung als Schwingungsdämpfer,
insbesondere da diese Hülse sich direkt über dem Patronenlager befindet und den
Lauf an dieser kritischen Stelle gegen die Kammerhülse abstützt Die Kammerhülse
kann bei der erfindungsgemäßen Ausführung in konventioneller Bauweise, also aus
einem Block herausgearbeitet sein, oder kann aus mehreren, teilweise ausgeschnittenen
ineinandergesteckten Rohren beziehungsweise Rohrteilen bestehen. Insbesondere die
letztere Ausführung sollte wegen der vereinfachten Herstellung vorgezogen werden.
Es besteht jedoch bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Kammerhulse auch noch
die Möglichkeit, die gesamte Kammerhülse aus Kunststoff mit eingefügten Anschlägen
und Armierungsteilen zu bilden, da die Kammerhülse lediglich noch untergeordnete
Führungsaufgaben für die Verschlusskanimer zu iibernehmen hat. Esgenügt daher vollauf,
wenn der Anschlag für die Stirnfläche des Verriegelungsstückes oder der Anschlag
bei
der vorderen Laufhalteschraube durch eine entsprechender Armierung des Kunststoffs
so verstärkt ist, daß sich genaue verschleissfeste Passflchen ergeben, bezeihungsweise
den Kunststoff an ausgesprochenen Verschleißstellen so zu armieren, daß kein übermäßiger
Verschleiss zu befürchten ist. Wodurch ergäben sich nicht nur sehr große fertigungstechnische
Vorteile und damit eine bedeutende Verbilligung dieses Konstruktionsteils, sondern
es wäre gleichzeitig auch ein stets exakter Sitz des Zielfernrohres auf der Kammerhülse
gesichert, da bei richtiger Auswahl des Kunststoffs eine Veränderung der Lage des
Zielfernrohrs durch Temperaturdehnungen des Materials - im Gegensatz zu den Maßänderungen
bei Metall - nicht zu befürchten ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt und zwar zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Jagdwaffe
bei der Kammerhülse, Fig. 2 einen Querschnitt nach II-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen
Querschnitt nach der Schnittlinie II;-III der Fig.1.
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Eine aus Rohrstücken 1, 2 zusammengefügte Kammerhülse 3 ist in den
Schaft 4 einer Jagdwaffe eingelegt. Rückseitig wird die Kammerhülse 3 durch eine
Schraube 5 die in eine, in den Schaft 4 eingelassene Gewindemuffe 6 eingeschraubt
ist, gehalten. Vorderseitig ist in die Kammerhülse 3 ein Lauf 7 eingeführt, wobei
sich ein mit dem Lauf 7 verbundenes Verriegelungsstück 8 an die Innenwandung der
Kammerhülse 3 anlegt. An dem Lauf 7 ist ein Bund 9 angebracht der in der gezeigten
Darstellung an einen Justieren schlag 10 anschlägt. Dieser Justieranschlag 10 ist
in entsprechende Durchbrechungen der Kammerhülse 3 eingeechoben. Diese Durchbrechungen
sind in Längsrichtung der Kammerhülse 3 geringfügig größer als die Breite des Justieranschlages
10. Durch Einschieben verschieden breiter Justieranschläge 10 in diese Durchbrechungen
der Kammerhülse 3 kann, da die Kammerhülse 3 stets mit
der Vorderseite
der Durchbrechungen an diesen Justieranschlag 10 anschlägt, und andererseits der
Justieranschlag 10 beidseits über die Kammerhülse 3 hinaussteht und in einer entsprechenden
Lurchbrechung des Schaftes 4 geführt ist, auch noch die Lage der Kammerhülse 3 relativ
zum Schaft 4 eingerichtet werden. Eine vordere Laufhalteschraube 11 ist in den Bund
9, die Kammerhülse3 durchquerend, eingeschraubt. Zusammen mit einer hinteren Laufhalteschraube
12 die ebenfalls die Kammerhülse 1 durchquerend in das Verriegelungsstück 8 eingeschraubt
ist, wird der Lauf 7 sicher in der Kammerhülse 3 beziehungsweise au dem Schaft 4
der Jagdwaffe gehalten. Die Laufhalteschraube 12 hält außerdem noch ein Bodenstück
13, das die unterseitige Abdeckung des Magazin.
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raumes 14 bildet und nach hinten in den Abzugsbügel 15 ausläuft.
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Auf die Kammerhülse 3 ist ein im Querschnitt schalbenschwanzförmiger
Visierfuss 16 aufgesetzt der die vordere Unterstützung für ein auf die Jagdwaffe
zu montierendes Zielfernrohr bildet.
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Die hintere Abstützung des Zielfernrohres ist eine schwalbenschwanzförmige
Ausbiegung des Rohrteiles 1, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
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Nach Lösen der beiden Laufhalteschrauben 11, 12 und Lockern der Schraube
5 kann die gesamte Kammerhülse 3 mit Drehpunkt um die hintere Befestigung etwas
hochgekippt und der Lauf mit seinem Bund 9 und dem Verriegelungsstück 8 aus der
Kammerhülse 3 heruasgezogen werden, Gleichzeitig wird hiermit auch eine aus Kunst
stoff hergestellte Hülse 17 die den freien itaum zwischen der Kammerhülse 3 und
dem lauf 7 einnimmt, herausgezogen. Es kann nunmehr ein anderer Lauf in umgekehrter
Reihenfolge eingesetzt werden, wobei sich wiederum das Verriegelungsstück 8 an die
tunenwandung der Kammerhülse 3 anlegt und der Bund 9 all de justier anschlag 10
anschlägt. Durch den Anschlag des Bundes 9 an den Justieranschlag 10 ist die axiale
jlg.tge des Lautes eindautig fixiert. Gehalten wird der eingefügte Lauf dann durch
die beiden Laufhalteschrauben 11, 12. Danach kann Danach kann auch die Schreube
5 wieder festgezogen werden.
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Der Bund 9 kann an den neu einzusetzenden Läufen lose aufgebracht,
und nach Einführung und Justieren zu den in der Kammerhülse 3 geführten Schloßteilen
auf dem Lauf befestigt, beispielsweise mit dem Lauf verklebt werden. Dadurch ist
es auch möglich mehr oder weniger lange Verriegelungsstücke 8 zu verwenden, da die
axiale Entfernung der Laufstirnseite von der vorderen Stirnseite des Magazins ausschliesslich
durch den Anschlag des Bundes 9 an den Justieranschlag 10 bestimmt wird. Um beispielsweise
verhält nismäßig kleine Patronen verschiessen zu können empfiehlt es sich in das
vorhandene Magazin für große Patronensorten ein weiteres Magazin für diese kleinen
Patronen einzusetzen und den Lauf in seiner Längsrichtung dann so einzuJustieren,
daß sich der optimale Abstand zwischen der Vorderseite dieses Magazins und der irnseite
des Verriegelungsstückes 8 bzw. des Laufes 7 ergibt. Sollte hierbei die hintere
Laufhalteschraube 12 gegenüber den größeren Läufen nicht mehr in das Verriegelungsstück
8 einzuschrauben sein, so kann ohne weiteres ein zweites schraubenloch, in Längsrichtung
hinter der Laufhalteschraube 12 vorgesehen und in dieses die hintere Laufhalteschraube
12 eingeführt werden.
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An der Hinterseite der Kammerhülse ist eine schwalbenschwanzartige
Ausbiegung 18 vorgesehen die als hinterer Fuß zim Aufsetzen eines Zielfernrohres
dient. Die vorderseitige Unterstützung bildet der im Querschnitt schwalbenschwanzförmiger
Visierfuss 16. Nachdem das Zielfernrohr auf diesen beiden Festpunkten montiert ist,
braucht es zum Laufwechsel nicht mehr abgenommen zu werden. Damit behält das Zielfernrohr
stets seine optimale und dem SchUtzen gewohnte Lage auf der Jagdwaffe, unabhängig
von dem gerade verwendeten Lauf, bei.