DE2205023A1 - Verfahren zur hydroxylierung von ungesaettigten verbindungen - Google Patents
Verfahren zur hydroxylierung von ungesaettigten verbindungenInfo
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Description
DEUTSCHE GOID- UTTD SILBER-SCHEIDEANSTALT VORMALS ROESSLER
6000 - Frankfurt am Main, Weißfrauenstraße 9
"Verfahren zur Hydroxylierung von ungesättigten Verbindungen."
die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist/Umwandlung von
olefinisch ungesättigten Verbindungen in vicinale Diole.
Zur Darstellung von vicinalen Diolen aus olefinischen Verbindungen
sind eine Reihe von Methoden schon sehr lange bekannt, jedoch war deren technische Anwendung durch die im
folgenden erläuterten Nachteile auf wenige Beispiele begrenzt.
So kann man ohne Weiteres Epoxide einer Hydrolyse unterwerfen, indem man sie bei höheren Temperaturen und/oder in Gegenwart
von sauren bzw. basischen Katalysatoren mit V/asser umsetzt. Dieses Verfahren hat sich technisch bewährt in den Fällen,
in denen die Epoxide leicht, z.B. durch Luftoxidation der betreffenden Olefine, und in großem Maßstab technisch zugänglich
sind, z. B. bei der Ueberführung von Aethylenoxid und
Propylenoxid in Aethylenglykol bzw. 1,2-Propandiol.
Umständlich wird dieses Verfahren jedoch, wenn die vicinalen Diole, die von komplizierter aufgebauten Olefinen abgeleitet
sind, hergestellt werden sollen. In diesen Fällen kann nur mehrstufig und mit Hilfe eines relativ großen Apparateaufwandes
gearbeitet werden. In erster Stufe müssen nämlich die betreffenden Olefine mit Hilfe von z.B. wasserfreien Lösungen von
Peroxycarbonsäuren in die Epoxide überführt und letztere aus dem Reaktionsgemisch in reiner Form isoliert v/erden. Erst dann
kann in zweiter Stufe die Hydrolyse zu den entsprechenden vicinalen Diolen durchgeführt werden. Außer dem relativ großen
apparativen Aufwand sind - bedingt durch die in der Prjmärstufe
des Verfahrens notwendige Isolierung der im allgemeinen recht reaktionsfreudigen Epoxide - mitunter beträchtliche Ausbeuteverlur.te
In Kauf zu nehmen, so daß die Gesamtausbeuten an Diolen, bezogen auf die eingesetzten Olefine, zu wünschen
übrig lassen.
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Weiterhin ist zwar bekannt:, daß bei der Umsetzung von
Allylverbindungen'mit Peroxycarbonsäuren bei höherer
Temperatur und/oder unter Verwendung der entsprechenden Carbonsäuren als Lösungsmittel die Glycerinester entstehen,
vgl. DT-PS 1 944 119 und 1 944 120. Diese Ester werden in einer zweiten Stufe in Glycerin übergeführt. Diese für die
Herstellung von Glycerin so vorteilhafte Methode ist für in Wasser unlösliche olefinische Verbindungen nicht so
günstig. - Auch die Reaktion von Olefinen mit "in situ" hergestellten Peroxycarbonsäuren führt zur primären Bildung
von Monocarbonsäureestern der erwünschten 1,2-Diole und nicht
direkt zu den 1,2--Diolen selbst, vgl. L.F. und M. Fieser,
Organische Chemie, Weinheim, 1965, S. 182.
Ferner kann man zur Hydroxylierung von Olefinen ein Gemisch
aus Ameisensäure und Wasserstoffperoxid heranziehen. Die zunächst gebildeten Ameisensäureester der Diole können in vielen
Fällen durch einfaches mehrstündiges Kochen mit Wasser hydrolysiert werden. Einer breiten technischen Anwendung dieser
Methode steht jedoch die relativ große Gefährlichkeit der intermediär auftretenden Peroxyameisensäure, die hochexplosiv
ist, entgegen. Außerdem erfordert die stark korrodierend wirkende Ameisensäure teure, korrosionsgeschützte, Apparaturen.
Es ist weiterhin bekannt geworden, Olefine durch Umsetzung mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Wolframsäure oder
deren Derivaten zu hydroxylieren (vgl. M. Mugdan und D.P.
Young, J. Chem. Soc. 1949, 2988 - 3000). Dieses Verfahren
weist jedoch ebenfalls zahlreiche technische Nachteile auf. So ist die quantitative Wiedergewinnung des relativ teuren
Wolframkatalysators sehr umständlich und aufwendig. Darüber
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hinaus läßt sich die Methode im allgemeinen nur auf wasserlösliche olefinische Verbindungen anwenden, da sonst
die erforderlichen Reaktionszeiten unwirtschaftlich lang und auch nur unbefriedigend niedrige Umsätze erreicht werden.
Ebenso hat die Verwendung von Osmiumtetr oxid als Katalysator
bei der Umsetzung von Olefinen mit Wasserstoffperoxid (vgl. US-PS 2.773.I0I) keinen Eingang in die Technik gefunden, da
die quantitative Rückgewinnung dieses extrem teuren und ausserdem giftigen Katalysators mit sehr großen Schwierigkeiten
verbunden ist.
Die direkte Hydroxylierung von olefinischen Verbindungen mit Hilfe von reinen wässrigen Lösungen von niederen Peroxycarbonsäuren
mit 2-5 C-Atomen ist zwar bereits bekannt, jedoch konnte dieses Verfahren bisher nur auf wasserlösliche ungesättigte
Verbindungen wie Allylalkohol angewandt werden (vgl. DT-AS 1.939.891 und DT-AS 1.939.892).
Bei der Umsetzung von in Wasser schwerlöslichen olefinischen Verbindungen mit Peroxycarbonsäuren in wässrigem Medium,
sowohl in homogenen, als auch und insbesondere im heterogenen Phasensystem, war eine mehr oder weniger quantitative Bildung
der 1,2-Diolmonocarbonsäureester zu erwarten, (vgl. D. Swern,
Chem. Reviews 45. (1949), S. 26 sowie L.F. und M. Fieser, I.e.).
Gegenüber dieser herrschenden Ansicht der Fachleute wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich auch in Wasser unlösliche
olefinische Verbindungen in einer Stufe mit reinen wässrigen, also Katalysator-freien Lösungen von Peroxycarbonsäuren mit
2-5 C-Atomen direkt zu Glykolen hydrcxylieren lassen, wenn das Reaktionsgemisch, das mindestens 5 Mol Wasser pro Mol
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Peroxyearbonsäure enthält, während der gesamten Reaktionsdauer intensiv gemischt und die entstehende Reaktionswärme unter
Kontrolle gehalten wird, entweder durch entsprechend dosierte Zugabe der Peroxyearbonsäure, durch Konstanthalten der Reaktionstemperatur
oder durch F.eagierenlassen der Reaktionspartner zunächst im heterogenen System bei niederer, dann im homogenen
System bei höherer Temperatur.
Die Reaktion beginnt zwar im heterogeneii System, führt aber je
mehr die ungesättigte Verbindung ausreagiert - zu einem homogenen System; es sei denn, das Olefin wird im Überschuß eingesetzt.
Die Bildung von Diolmonocarbonsäureestern ist sehr begrenzt und
beträgt im ungünstigsten Fall weniger als 10 Mol c/o der eingesetzten
olefinischen Verbindungen.
Als einzusetzende, olefinische Verbindungen kommen in Präge :
Ungesättigte Kohlenwasserstoffe wie :
1-Buten, 2-Buten, Butadien,
Diisobut.ylen, Styrol, 1-Penten, 2-Pen ten«
1-Hexen, 2-Methyl-1-Propen, 2-Hexen, 3--Hexen,
2-Methyl-2-buten, Cyclopenten, Cyclohexen, Aliylbenzol, Stilben, 1-Phenyl-1-propen,
1,1-Diphenylaethylen, Inden,
1-Phenyl-1-buten, 1-Phenyl-2-buten, 1-Phenyl-3-buten.
Allyl-und Vinylverbindungen:
Oelsäure und Oelsäurealkylester, Allylacetat. Ungesättigte Aether:
Idallylaether,2-Methallyläther
Allyläthyläther, Glycerin-1,3-diallyiäther,Glycerintri-
allyläther, Diglycerintetraallyläther Ungesättigte Alkohole:
1-Buten-(3)-ol, Zimtalkohol, Tetrahydrobenzylalkohol
Praktisch können allle olefinischen Verbindungen bei dem erfindungi
gemäßen Verfahren eingesetzt werden.
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BAD ORIGINAL J
die soeben genannten erwiesen sich aber als sehr geeignet.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen sich besonders niedere Peroxycarbonsäuren rait 2-5 C-Atomen,
z.B. Peressigsäure, Perpropionsäure, Perbuttersäure, Perisobuttersäure
und Pervalerieansäuren, in Form ihrer reinen wässrigen und katalysatorfreien Lösungen, wie sie beispielsweise
nach den DT-PS 1.165.567 und DT-AS 1.170.926 erhalten werden. Zu Beginn der Hydrosylierungsreaktion können sie im
allgemeinen beliebiger Konzentration vorliegen, jedoch empfiehlt sich im Interesse der wirtschaftlichen Durchführung
der Reaktion ein Konzentrationsbereich von vorzugsweise 5 bis
Der günstigste Temperaturbereich während der exothermen Umsetzung
liegt bei 30 - 1000C, vorzugsweise 45 - 800C. Man
kann aber auch die Reaktion auf verschiedenen Temperaturstufen durchführen. Bei der "umsetzung können, je nach den speziellen
Erfordernissen (Aufarbeitung des ReaktionEgemisches, Wert der Ausgangsmaterialien usv/.,},. Olefin und Percarbonsäure entweder
in stöchiometrischen Mengen oder sine eier beiden Ausgangskom-
ponenten im Ueberschuss eingesetzt, v/erden.
Erforderlich ist die Anwesenheit von Wasser- im Reaktionssystem in hinreichend großem Ueberschuß. Pro Mol eingesetzter Peroxycarbonsäure
werden 5-50 Mol Wasser, vorzugsweise 15 - 30 Mol Wasser, verwendet, jedoch sind der Wassermenge nach oben keine
Grenzen gesetzt. Ein zu großer Wasserüberschuß vermindert jedoch die Reaktionsgeschwindigkeit ο Niedrigere Wasser- bsw„ höhere
Percarbonsäure-Konzer.lrationen sind zwar ebenfalls möglich,
jedoch entstehen das.:. größere Mengen an Diol-aonocarbonsäureestern
als Nebenprodukt*
Zur Durchführung der Hydrosilierung in diskontinuierlicher
Form kann mar entweder die Per-osycarboiisaure zusammen mit
Wasser vorlegen und. olefin sudosieren oder das Olefin im Gemisch
mit Wasser vorlegen und die Perostjcarboasäuro siLJiQsieren oder
aber Wasser vorlegen und Olefin und Peroxyearbonsäure jeweils
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gleichzeitig 4udosieren. Die Geschwindigkeit der Zudosierung
wird jeweils so eingerichtet, daß die bei der Reaktion entstehende Wärme bequem und schnell genug abgeführt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber auch kontinuierlich
durchgeführt werden, beispielsweise indem man einerseits das
zu hydroxylierende Olefin und andererseits eine verdünnte wässrige Lösung der Peroxycarbonsäure einer Rührkesselkaskade
zuführt und die Reaktion bei verschiedenen Temperaturstufen durchführt.
Nach der Hydroxylierung enthalten die Reaktionsgemische mitunter geringe Mengen (ca. 0,05 - 0,3 Gew.^) von durch
Hydrolyse der Peroxycarbonsäuren entstandenem Wasserstoffperoxid, das - wenn erforderlich - durch Inkontaktbringen mit z.B.
metallischem Palladium oder Platin oder anderen Zersetzungskatalysatoren wie z.B. Eormetalloxiden zerstört werden kann.
Sind die gebildeten vicinalen Diole kristalline 'Feststoffe,
so erübrigt sich im allgemeinen diese Maßnahme.
Die aus der Peroxycarbonsäure im Verlauf -der Hydroxylierung
entstehende Carbonsäure kann entweder direkt durch Extraktion aus dem wässrigen Reaktionsgemisch mittels geeigneter organischer
Lösungsmittel, wie z.B. den Alkylestern der entsprechenden
Carbonsäure, oder zusammen mit dem V/asser destillativ abgetrennt und dann durch Extraktion wiedergewonnen werden.
Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt einmal in der Möglichkeit an sich in V/asser schwerlösliche
olefinische Verbindungen direkt in einem Ein-Stufen-Verfahren
durch Hydroxylieren mit wässrigen Peroxycarbonsäurelösungen
herzustellen, ungeachtet dessen, daß die Reaktion im heterogenen System beginnt. Außerdem werden keine r-rimär
gebildeten Epoxide in. reiner li'orm. in cuner ίρβζί&Ιstufe
isoliert und dann erst einer Hydrolyse unterwerfen, P-rner
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werden die gleichen kurzen Reaktionszeiten wie in Gegenwart
von Katalysatoren bei der Umsetzung erreicht. Gleichzeitig findet die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten wie
Diol-monocarboä.säureestern nur in untergeordnetem Maße statt.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie in irgendeiner Weise zu begrenzen.
In einem mit Rührer, Thermometer, Rückflußkühler und zwei Einlauf
trichtern versehenen Hehrhalskolben v/erden 2.000 g Wasser vorgelegt und bei 600C unter gutem Rühren jeweils 312,5 g Styrol
(3,0 Mol) und 444 g einer 54,Obigen wässrigen Peressigsäure
(3,16 Mol) im Verlauf von ca. 2 Stunden gleichzeitig zugetropft. Nach weiterem 3-stündigem Rühren bei 600G ist die Reaktion beendet.
Das Reaktionsgemisch wird- im Rotationsverdampfer (Badtemperatur: 800C; Druck: ca. 30 Torr) eingedampft. Der sirupöse, nahezu
farblose Rückstand kristallisert beim Erkaäen aus. Man erhält so 396 g eines 87,1 %igen Phenylglykols, das noch ca. 4}5 $
Essigsäure enthält (neben ca. 6 fo Phenylglykolmonoacetat und geringen
Mengen Wasser, Benzoesäure und Phenylessigsäure). Das entspricht einer Ausbeute von 83»4 $ der Theorie, bezogen auf
eingesetztes Styrol. Das Rohprodukt kann durch einfaches Umkristallisieren aus Benzol zu einem 98,5 $igen reinen Phenylglykol
mit einem Schmelzpunkt von 660C aufgearbeitet werden.
In der in Beispiel 1 beschriebenen Anordnung werden 1.000 g Wasser vorgelegt und bei 6O0C 246 g (3s0 Mol) Cyclohexen und
455 g einer 52,7 ^igen wässrigen Peressigsäure (3,15 Mol) im Verlauf
von 1,5 Stunden gleichzeitig zugetropft ο Nach weiteren 5 Stunden bei 600C ist die Reaktion beendet» Durch Eindampfen im
Rotationsverdampfer unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen
erhält man 304 g eines 93>4 $is;en trans-Cyclohexandiols-0,2) mit
ca. 2 io Essigsäure, das beim Erkalten kristallin erstarrt« Die Ausbeute,
bezogen auf eingesetztes 0yclohexen5 beträgt 81,5 i° der
Theorie. Das Rohprodukt kann durch Umkristallisieren aus Äthyl-
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acetat in ein über 98'/oiges Reinprodukt (Schmelzpunkt 10O0C) überführt
werden.
In einem mit Heizmantel versehenen Glasrohr (1.400 mm Länge, 30 mm innerer Durchmesser) mit Thermometer und aufgesetztem Rückflusskühler
(mit einer Kühlfalle gasdicht verbunden) wird eine Mischung aus 205 g einer 55»6 folgen wässrigen Peressigsäure und
820 g Wasser vorgelegt und mittels Thermostat auf 55 C erwärmt. Sobald die Temperatur erreicht ist, wird 2-Buten durch eine
am Fuß des Reaktionsrohres eingeschmolzene Pritte (G1) in einer Menge von ca. 20 g pro Stunde eingeleitet. Nach einer Stunde
wird die Temperatur auf 600C erhöht. Im Verlauf von 5 Stunden
werden auf diese Weise insgesamt 105 g 2-Buten eingeleitet, wovon 75 g von der Lösung aufgenommen werden (= 1,34 Mol). Von der
eingesetzten Peressigsäure sind zu diesem Zeitpunkt ca. 97 $
umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird im Rotationsverdampfer eingedampft und der Rückstand über eine Claisen-Brücke destilliert.
Die Hauptfraktion (117 g) geht bei Kp12 = 78 - 88° C als
92 foiges Produkt übe·". Der Vorlauf enthält ebenfalls noch 23 g
2,3-Butandiol, so daß insgesamt 112,2 g (=1,25 MoI) 2,3-Butandiol
erhalten werden. Dies entspricht einer Ausbeute von 83» 1 f<>
der Theorie, bezogen auf Peressigsäure, bnw. von 93,0 fo der Theorie}
bezogen auf aufgenommenes 2-Buten. Das rohe 2,3 Butandiol kann
durch Fraktionierung an einer 1 m-Füllkörperkolonne (KpygQ-=i79 C)
praktisch verlustfrei auf ein über 98$iges Produkt aufgearbeitet werden.
Unter gutem Rühren werden bei 50 C 1.142 g (8,16 Mol) einer
54,4 folgen wässrigen Peressigsäure zu einem Gemisch aus 405 g 97 ^igem Diallyläther (4,0 McI) und 4.000 g Wasser im Verlauf
von 2,5 Stunden zugeführt. Anschließend wird noch 6 Stunden
bei 6C1C weitergerührt, wonacli die Hydroxylierung beendet ist.
Nach Eindampfen im Rotationsverdampfer und anschließende Vakuumdestillation
(Kp0 ς - 20?υ0) erhält man 605 g eines 93 folgen
Digiyeerins als wasserhelle, sirupöse Flüssigkeit. Dies ent-
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spricht einer Ausbeute von 8417 1° der Theorie, bezogen auf
Diallyläther.
Jn gleicher Weise wie in Beispiel 4 v/erden 520 g Glycerin-1,3-diallyläther
(3,0 Mol) in 3.800 g Wasser mit 871 g 53,1 wässriger Peressigsäure (6,1 Mol) bei 500O umgesetzt. Nach
einer Gesamtreaktionsaeit von 9 Stunden (3 Stunden Zufuhrzeit)
ist >die Umsetzung beendet. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand zur Entfernung der restlichen
Essigsäure (ca. 2 $} sowie zur Umwandlung der mitgebildeten
Hydroxyacetate(ca. 6 Hol-fo) zu Triglycerin in 1.000 g
Methanol gelöst und in Gegenwart, von 50 ml stark saurem trockenem
Ionenaustauscher (Amberlyst 15) ca. 1 Stunde sum Sieden unter Rückfluß erhitzt» Der Katalysator wird danach abfiltriert
und die Lösung im Vakuum eingedampft. Man erhält so 680 g farbloses
sirupöoes Triglycerin, das nach mehrwöchigem Stehen
kristallin erstarrt. Daa Triglycerin ist aufgrund der Glykolgruppenbestimraung
mit Pex\iodsäure 9S-.0 $ig und hat eine OH-Zahl
von 1179 (theoretischer Werts 1170). Bi e Ausbeute, bezogen auf
Glycerin-1,3-diallyläther, beträgt somit 94,5 $ der Theorie.
Zu einem Gemisch aus 810 g Diallyläther (97 $ig, 8 Mol) und
3.000 g Wasser wurden unter kräftigem Rühren 534 g 57,0 $ige wässrige Peressigsäure ira Verlauf von 2 Stunden zugeführt» Nach
weiteren 4 Stunden be4. 600G und 2 Stunden bei 7O0G war die Umsetzung
beendet, uvi.'i nacfe Abkühlen bildeten sich. 2 Phasen aus.
Aus der oberen K~;ise wurden durch Destillation 409 g Diallyläther
zurückgewoiinen» Die wässrige Phase wurde im Eotationsver·»
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dämpfer (20 Torr, maximal 60*0 Badtemperatur} eingedampft und der Rückstand ei:;er Fraktionierung im 7akuuK imterworfeiio Dabei wurden 191,7 g Glyeeriri-l-allylätlier, entsprechend einer Ausbeute von 36% 3 # der Theories und 173 g 88»6 $iges Digly- " cerin, entsprechend einer Ausbeute von 4ö»2 $"der Theorie,
dämpfer (20 Torr, maximal 60*0 Badtemperatur} eingedampft und der Rückstand ei:;er Fraktionierung im 7akuuK imterworfeiio Dabei wurden 191,7 g Glyeeriri-l-allylätlier, entsprechend einer Ausbeute von 36% 3 # der Theories und 173 g 88»6 $iges Digly- " cerin, entsprechend einer Ausbeute von 4ö»2 $"der Theorie,
309835/1187 /5°
erhalten. Die Gesamtausbeute, bezogen auf eingesetzte Peressigsäure,
betrug eomit. 82,5 $> der Theorie.
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Claims (1)
- Patentansprüche.1. Einstufiges Verfahren zur Hydroxylierung ungesättigter Verbindungen durch Umsetzen wässriger Lösungen von Peroxycarbonsäuren mit 3-5 C-Atomen bei Abwesenheit von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß in Wasser schwerlösliche olefinische Verbindungen mit den wässrigen Lösungen der Peroxycarbonsäuren intensiv gemischt werden, wobei das Reaktionsgemisch mindestens 5 Mol Wasser auf ein Mol Peroxycarbonsäure enthält und die entstehende Reaktionswärme unter Kontrolle gehalten wird, entweder durch entsprechend dosierte Zugabe der Peroxycarbonsäure, durch Konstanthalten der Reaktionstemperatur oder durch Reagierenlassen der Reaktionspartner zunächst im heterogenen System bei niederer, dann im homogenen System bei höherer Temperatur.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als olefinische Verbindungen . Butene, Cyclohexen, Styrol, Diallylather, die Glycerinallyl-bzw.-Diallyläther eingesetst werden»3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein Mol Peroxycarbonsäure 15 - 30 Mol Wasser eingesetzt werden.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3d dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei 45 - 800C durch geführt wird.28.1. 1972
Dr.Schae-IS303335/iiii
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |