DE2204349C3 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur kombinierten Daten- und Selektionsfehlererkennung bei einem Auswahlschalter - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur kombinierten Daten- und Selektionsfehlererkennung bei einem AuswahlschalterInfo
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Description
zu dem modifizierten Paritätssignal (PDn') verknüpft
ist, wobei Y eine EXKLUSIV-ODER-Beziehung
darstellt.
5. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 3 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die in das
jeweilige modifizierte Paritätssignal, unter Umständen über ein Decodiernetzwerk eingehenden
Steuersignale dem Steuerungsteil des Auswahlschalters zugeführt sind.
6. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Bildung
des modifizierten Paritätssignals eingehenden Steuersignale aus dem Befehls-Code einer Datenverarbeitungsanlage
abgeleitet sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kombinierten
Daten- und Selektionsfehlererkennung bei einem Auswahlschalter Unter Hinzufügung und ausgangsseitiger
Überprüfung von sogenannten Paritätsbitstellen sowie eine Schaltungsanordnung zur Durchführung
dieses Verfahrens. Das Anwendungsgebiet dieser Erfindung umfaßt alle Fälle, bei denen im Wege der
Selektion von mehreren Datenwegen ein einzelner Datenweg oder eine Untergruppe von Datenwegen für
die Datenweiterleitung ausgewählt wird. Derartige Probleme treten insbesondere bei der Datenerfassung,
der Datenverarbeitung sowie in der Fernmeldetechnik auf.
Bei einem mit mehreren Eingängen und beispielsweise einem Ausgang beschalteten Auswahlschalter (Multiplexor)
ist es möglich, durch Umschalten der Selektion jeden Eingang auszuwählen. Die an diesem Eingang
auftretenden Signale, z. B. Daten, erscheinen dann am
Ausgang. Im allgemeinen ist jeder Eingang zur Ermöglichung einer Fehlerprüfung der zugehörigen
Daten mit einer ergänzenden Paritätsbitstelle korrekter Parität versehen. Am Ausgang des Auswahlschalters
wird diese Parität überprüft. Ergibt diese Päritätsüberprüfung
einen Fehler, kann daraus auf einen Fehler in der zugehörigen Datenbitfolge geschlossen werden.
Wird aber irrtümlich am Auswahlschalter ein falscher Eingang selektiert, so kann man bei der Paritätsprüfung
am Ausgang des Auswahlschalters infolge der an sich richtigen Datenparität diesen Selektionsfehler nicht
erkennen. Die ausgangsscitige Paritätsprüfung spricht
in diesem Falle des falsch selektierten Einganges bei richtiger Datenparität nicht jn.
Es ist bekannt, zur Prüfung der Daten- und Adreßwege in Datenverarbeitungsanlagen jeweils ergänzende
Paritatsbits zu erzeugen unJ am Ende eines Weges auf ihre R.ohtigkeit zu prüfen. Es ist darüber
hinaus bekannt, ein Daten- sowie das zugehörige Adreßparitätssignal zu einem einzigen resultierenden
Paritätssignal zu verknüpfen, bei dessen Gültigkeit auf die Richtigkeit der Daten- als auch der Adreßbitfolge
geschlossen werden kann (IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 12, Nr. 11, April 1970. Seite 1916). Auf diese
Weise ist es jedoch nicht möglich, zusammen mit der Datenparitätsprüfung solche Steuersignale mn zu
überprüfen, die an örtlich nicht zusammenhängenden Stellen einer umfangreichen Datenverarbeitungsanlage
aus einer Vielzahl von Einzelsignalen und Zeitpunkten entstehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Weg und die schaltungsmäßige Realisierung dazu
anzugeben, um am Ausgang eines derartigen Auswahlschalters sowohl die Daten als auch die Selektion in
einer gemeinsamen und einfachen Prüfschaltung auf ihre Richtigkeit zu überprüfen bzw. eine Fehleranzeige
zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird bei einem Auswahlschalter /ur kombinierten Daten und .Selektionsfehlererkennung
nach der Erfindung dadurch gelöst, daß eingangsseitig aus dem den eigentlichen Daten unmittelbar zugeordneten
Paritätssignal unter Berücksichtigung mindestens fines weiteren die zutreffende Selektion kennzeichnenden
Ereignisses ein modifiziertes Paritätssignal gebildet wird, das bezüglich der Eingänge, für die das weitere
F.reignis nicht vorliegt, zwangsweise verfälscht ist.
Das durch die Erfindung angegebene kombinierte Daten- und Selektionsfehlcrerkennungsverfahren läßt
sich vorteilhafterweise so ausgestalten, daß das in die
Fehlererkennung miteinbezogene und sich in dem modifizierten Paritätssignal niederschlagende weitere
Ereignis durch die Tatsache der Selektion eines Eingangs zu einem bestimmten Zeitpunkt dargestellt
wird. In diesem Fall ist es möglich, statt aus einer Vielzahl von Eingängen beispielsweise nur einen
einzigen Eingang zu bestimmten Zeitpunkten durchzuschalten (Zeltselektion) und diese Tatsache mit in die
Fehlerprüfung einzubeziehen.
Eine vorteilhafte Schaltungsanordnung zur Durchführung
dieser Fehlererkennungsverfahren besteht dann, daß die den Dateneingangsleitungen des Auswahlschal·
ters zugeordneten Parilätssignalleitungen je zusammen mit der das weitere Ereignis repräsentierenden, das
Selektionssignal, führenden Steuerleitung die Eingänge je eines Verknüpfungsnetzwerkes darstellen, das an
seinem Ausgang ein modifiziertes Pariiäissignal derart bildet, daß dessen Gültigkeit sowohl die Gültigkeit der
zugehörigen üatenparität zeigt als auch die Tatsache
der richtigen Selektion. Dabei wird vorteilhafterweise das den Daten unmittelbar zugeordnete Paritatssignal
mit dem Selektionssignal, mittels einer EXKLUSIV-ODER-Beziehung zu dem modifizierten Paritatssignal
verknüpft. Gleichzeitig wird der Binärzustand dieses Selektionssignals und damit das daraus gebildete
modifizierte Paritatssignal für die nicht zu selektierenden Eingänge bzw. Zeitpunkte zwangsweise verfälscht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausftihi ungsbeispieien unier Zuhilfenahme der Zeichnungen
naher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Prinzipskizze, aus der die Bildung des
modifizierten Parilätssignalsdeutlich wird,
F i g 2 das Blockschaltbild eines Auswahlschalters mit
kombinierter Daten- und Selektionsfehlererkennung.
In Fig. la ist ein Datenkanal 10 dargestellt, der aus
dem eigentlichen Datenleitungsbundel D und einer
zugehörigen Paritätssignalleitung Pbesteht. Das Datenleitungsbündel
D führt die eigentliche Information / Auf der Paritatssignalleitung P wird in bekannter Weise ein
die Datenbitfolge zu gerader oder ungerader Parität ergänzendes Paritatssignal PD geführt. Damit besteht
die Möglichkeit, auf dem gesamten Datenweg die Datenbitfolge auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß aus dem den Daten unmittelbar zugeordneten Paritatssignal PD
unter Berücksichtigung eines auf der Steuerleitung ST auftretenden Steuersignals, im Beispiel das Selektionssignal SEL ein modifiziertes Paritätssignal PD' in einer
Verknüpfungsschaltung 20 entsprechend der logischen Beziehung
PD'= PDV SEL
gebildet wird. Das Zeichen V stellt eine EXKLUSIV-ODER
Verknüpfung dar. Damit ist es möglich, im weiteren Verlauf des Datenkanals 10' mitteis einer
einfachen Paritätsprüfung sowohl Rückschlüsse auf die Richtigkeit der Daten als auch der richtigen Selektion
zu ziehen.
In Fig. Ib sind die durch die obengenannte
Verknüpfung sich ergebenden Verhältnisse in Form y,
einer Funktionstafel dargestellt. Man erkennt, daß bei richtiger Selektion, d.h. SEL = Idas modifizierte
Paritatssignal PD' dem ursprünglichen Paritatssignal der Daten entspricht. Der in der dritten Zeile
dargestellte Fall, daß sowohl die urspuingliche Daten- eo
paritat als auch die Selektion falsch sind, also ein Doppelfehler vorliegt, kann mit dieser einfachen
Maßnahme natürlich nicht erkannt werden. Dabei ist aber zu bemerken, daß die Wahrscheinlichkeit des
Auftretens eines Doppelfehlers erheblich geringer ist f,-,
als die eines einzelnen Fehlers. Aus der letzten' Zeile der Funktionstabeüe ist jedoch ersichtlich, daß mittels des
modifizierten Paritätssignals PD' nunmehr auch eine falsche Selektion, d. h. SEL = 0, bei einer richtigen
Datenparität PD = 1 erkannt werden kann.
In Fig.2 ist die Anwend'ing der obengenannten
Maßnahmen bei einem umfangreicheren Auswahlschalter dargestellt. Dieser Auswahlschalter 1 ist mit
mehreren Dateneingangsleitungen ZJl. DI... Dη
beschaltet. Zu jeder Daten(si4Timel-)leiiung ist m
bekannter Weise eine zugehörige Paritatssignalleitung
PI, P2 ... Pn vorgesehen, auf denen die fur die spätere
Paritätssignalprüfung erforderlichen ergänzenden Pantätssignale
PZJl, PD2... PDn geführt sind. Der
Auswahlschalter 1 besitzt einen einzelnen Datenausgang D sowie die zugehörige Paritatssignalleitung P'.
Die am Ausgang des Auswahlschalters 1 erscheinenden Daten werden in der Paritätsprüleinrichtung 4 auf
Fehler geprüft. Ein eventuell aufgetretener Fehler erscheint als Fehlersignal auf der Fehleranzeigeleitung
F. Die Steuerung des Auswahlschalters und damit
dessen Selektion geschieht durch Steuersignale ST 1...STn. die auf den Steuerungsteil 3 des
Ausw abhchalters geführt sind.
Soweit entspricht die beschri'' ;ne Schaltung den
heute üblichen Auswahl udci mu!.ip!=:*c>rschaiiurigtn
Eine Fehleranzeige erfolgt dabei jedoch nur. wenn die
Daten des gerade selektierten Einganges einen Fehler aufweisen, nicht jedoch, wenn zwar fehlerfreie Daten
vorli' 1JeIi. diese jedoch von einem fehlerhaft selektierten
Eingang herrühren. Erfindungsgemaß wird nun die
Tatsache der zutreffenden Selektion bei Jer ohnehin vorzunehmenden Paritätsprüfung mit prufbar gemacht
Dazu werden aus den Steuersignale!, fur den Auswahlschalter
im Falle des beschriebenen Ausfuhrungsbeispiels
über einen Selektionsdecoder 2 die Selektionss!
gnale SEI. 1. SEL2 SELn abgeleitet. Diese treten
auf den Steuerleitungen V 1.52 S η am Ausgang des Selektionsdecoders 2 in invertierter Form auf und
bilden einen Eingang der EXKLIJSIVODER-Glieder 5, 6 und 7. Den jeweils anderen Eingang dieser
EXKLUSIV-ODER-Glieder 5, 6 und 7 stellen die auf
den Paritätssignalleitungen Pl. P2...Pn geführten
Pantätssignale PD 1. PD2 . . PD ndar.
Auf den Ausgangsleitungen PY. P2'. Pn1 der
ί XKLUSIV-ODER-GIieder 5, 6 und 7 werden somit,
w ie bei der Beschreibung zu F i g. la und Fig. Ib bereits
erläutert. modifizierte Paritatssignale PDi. PD 2'. .PDn' erhalten. Wird nun ein bestimmter
Eingang durch den Auswahlschalter selektiert und zum Ausgang durchgeschaltet, erscheint neben den Daten
parallel dazu auch das jeweils zugeordnete nun aber modifizierte Paritatssignal PD. Gegenüber den bisher
bekannten Auswahlschaltern kann nunmehr jedoch durch die ohnehin vorzunehmende Paritätsprüfung
zusätzlich zur Richtigkeit der Daten auch die Richtigkeit der Selektion mit geprüft und gegebenenfalls zur
Fehleranzeige gebracht werden.
Soll beispielsweise der Dateneingang D 2 selektiert werden, ist ledig'ich SEL 2 = 0: SEl 1, SEI 3 ... SEL η
sind im Binärzustand 1. Wird der richtige Eingang D 2
auch tatsächlich selektiert, so erscheint am Ausgang P' und damit an der Paritätsprüfeinrichtung 4 bei einer
korrekten Datenparität PD 2 = 0 das modifizierte Paritätss.gnal
PZJ'= OVO = 0, bzw. bei PZJ 2 = 1 ergibt sich
PD'= 1 VO = 1. In diesem Fall ist demnach PD' = PD2. d. h.. es wird
nur dann ein Fehler angezeigt, wenn die Daten fehlerhaft sind, d.h. nicht diese Datenparilät PD2
ergeben wurden.
Wird nun tatsächlich ein falscher Eingang, z. B. D 1, selektiert, dessen Daten als fehlerfrei vorausgesetzt
werden, ergibt sich atisgangsseitig bei PD 1 = 0
bzw. bei PD 1
PD' = IV- I = 0,
d; hi eine Abweichung der modifizierten Datenparität
PD' von der tatsächlichen (und am Ausgang aus den Daten feststellbaren) Dalcnpafität PD1. Es wird
demnach eine Fehleranzeige erfolgen. Diese Funktion
ergibt sich erfindungsgemäß aus der Tatsache, daß das
modifizierte" Paritätssignal für die nicht selektierten
Eingänge zwangsweise verfälscht wird, so daß bei falscher Selektion auch bei fehlerfreien Daten ein
Fehler erkannt und angezeigt wird.
Der zur Erzielung dieses Vorteils erforderlich! Aufwand besteht lediglich in einem EXKLUSIV
ODER-Glied pro Daten(sammel-)leitung und in den Seleklionsdecoder 2. Häufig ist es jedoch möglich, dei
Selektionsdecoder 2 auf ein Minimum zu reduzieret oder ganz wegzulassen, da die Signale SEL I... direk
aus der allgemeinen Steuerlogik entnommen werdet können.
ίο Es wurde ein Ausführungsbeispiel der Erfindunj
beschrieben, bei dem eine Selektion eines von mehrerei
Eingängen mit kombinierter Daten- und Selections fehlererkennung vorgenommen ist. Die Erfindun;
erstreckt sich jedoch gleichermaßen auch auf sölchi
Ϊ5 Fälle, in denen beispielsweise nur ein Eingang, jedoch zi
verschiedenen Zeitpunkten selektiert werden soll unt sowohl die Daten als auch die Seleklionszeitpürikti
mittels einer Paritätsprüfung auf ihre Richtigkei prüfbar sein sollen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur kombinierten Daten- und Selektionsfehlererkennung bei einem Auswahlschalter
unter Hinzufügung und ausgangsseitiger Oberprüfung von sogenannten Paritatsbits, dadurch
gekennzeichnet, daß eingangsseitig aus dem den eigentlichen Daten unmittelbar zugeordneten
Paritätssignal (PD) unter Berücksichtigung mindestens eines weiteren die zutreffende Selektion
kennzeichnenden Ereignisses ein modifiziertes Paritätssignal (PD') gebildet wird, das bezüglich der
Eingänge, für die das weitere Ereignis nicht vorliegt, zwangsweise verfälscht isL
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Fehlererkennung miteinbezogene
und sich in dem modifizierten Paritätssignal (PD') niederschlagende weitere Ereignis durch die
Tatsache der Selektion eines Eingangs zu einem bestimmten Zeitpunkt dargestellt wird.
3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Dateneingangsleitungen (Di ... Dn) des Auswahlschalters (1)
zugeordneten Paritätssignalleitungen (Pi ...Pn)Je
zusammen mit der das weitere Ereignis repräsentierenden, das Seiektionssignal ^SEl 1... SEL n) führenden
Steuerleitung (Sl ...Sn) die Eingänge je
eines Verknüpfungsnetzwerkes (5, 6, 7) darstellen, das an seinem Ausgang (PY ... Pn) ein modifiziertes
Paritätssignal (PD Y ...PDn)bildet, derart, daß
dessen Giftigkeit sowohl die Gültigkeit der zugehörigen Datenparität zeigt als auch die
Tatsache der richtigen Selektion.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den L.ngangsdaten unmittelbar
zugeordnete Paritätssignal (PDn) mit dem aus dem weiteren Ereignis abgeleiteten Selektionssignal (SEL n) gemäß der folgenden logischen
Beziehung
PDn' = PDnVSELn
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