DE2203174A1 - Vorrichtung zum entnehmen, verteilen und aufbewahren von fluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum entnehmen, verteilen und aufbewahren von fluessigkeitenInfo
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- B01L3/02—Burettes; Pipettes
- B01L3/021—Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids
- B01L3/0217—Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids of the plunger pump type
Description
- Vorrichtung zum Entnehmen, Verteilen und Aufbewahren von Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen, Verteilen und Aufbewahren variabler Flüssigkeitsmengen, insbesondere von Blut und Blutserum. Insbesondere soll diese Vorrichtung für medizinisch-technische Laboratorien, Krankenhäuser, chemische Laboratorien und Untersuchungsanstalten u.dgl. geeignet sein, nämlich über all dort, wo man variable Flüssigkeitsmengen aus einem Vorrat entnehmen, auf verschiedene Gefäße zur Vornahme bestimmter Untersuchungen verteilen und gegebenenfalls auch für eine gewisse Zeit aufbewahren möchte. So wird beispielsweise in Krankenhäuser eine gewisse.
- Menge Blut einem Patienten durch Einführen einer Kanüle in eine Vene entnommen und soll verschiedenen Untersuchungen chemischer oder physikalischer Art unterzogen werden. Für jede dieser Untersuchungen wird eine kleinere oder größere Menge Blut benötigt. Die dem Patienten entnommene Blutmenge wird gewöhnlich unmittelbar nach der Entnahme in einen Behälter, beispielsweise ein Reagenzglas, gegeben, aus dem dann mittels Pipetten für jede Untersuchung benötigte Teilmenge entnommen wird. Die nach dem Dltnehmen ir Teilmengen im Reagenzglas oder dergleichen verbliebene Blutmenge wird dann im allgemeinen noch für einen gewissen Zeitraum aufbewahrt, um bei falscher Ausführung einer Reaktion oder bei unsicherem Ausgang derselben eine weitere Teilmenge zur nochmaligen Durchführung dieser Reaktion entnehmen zu können.
- Man hat für derartige Zwecke entweder Einmal-Pipetten oder Pipettiervorrichtungen mit Zylinder und Kolben und aufsetzbarer Pipettenspitze verwendet. Dabei haben die Pipettenspitzen ein relativ kleines Volumen und dienten zur Aufnahme einer geringen Teilmenge, die für eine einzige Untersuchung benötigt wurde. Für jede Untersuchung mußte dann auf die Pipettiervorrichtung eine neue Pipettenspitze aufgesetzt werden.
- Außerdem wurde zur Aufbewahrung der noch nicht verteilten Flüssigkeits-Restmenge weiterhin der Behälster benötigt, aus dem die Teilmengen mittels der Pipette entnommen wurde.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gesamte Vorrichtung und damit die Arbeitsvorgänge erheblich zu vereinfachen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination einer Pipette bzw. Pipettiervorrichtung mit einem darin luftdicht verschiebbaren Kolben, einer auf das untere Ender Pipette aufsteckbaren auswechselbaren Pipettenspitze aus einem durchsichtigen Werkstoff mit einer dünn ausgezogenen Spitze am unteren Ende und einer die Spitze verschlieljenden Kappe aus einem weichelastischen Werkstoff gelöst. Während bisher ein besonderer Behälter zur Aufbewahrung des einem Patienten entnommenen Blutes oder des Blutserums erforderlich war, wird die gesamte, für sämtliche Untersuchungen benötigte Flüssigkeitsmenge nunmehr mittels der Pipette in die auf sie aufgesetzte Pipettenspitze angesaugt. Dann wird die dünn ausgezogene Spitze am unteren Ende der Pipettenspitze mit der Kappe verschlossen und schließlich die Pipette von der Pipettenspitze abgenommen. Die in der Pipettenspitze enthaltene Flüssigkeit kann nun in dieser verbleiben, wobei die Pipettenspitze mittels der entsprechend ausgebildeten Kappe aufgestellt oder in einen entsprechenden Halter gesteckt wird. Sobald dann eine oder mehrere Teilmengen aus der Pipettenspitze zu entnehmen sind, wird die Pipette wieder auf das obere Ende der Pipettenspitze aufgesetzt, die Kappe vom unteren Ende entfernt und die Teilmenge in das dafür vorgesehene Untersuchungsgefäß gegeben. Dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt werden. Selbstverständlich kann eine Entnahme von Teilmengen schon sofort nach dem ersten Aufsaugen der Flüssigkeit in die Pipettenspitze, vor dem Aufsetzen der Kappe, erfolgen.
- Um ein gleichmäßiges Verteilen der Flüssigkeit aus der Pipettenspitze zu erleichtern, kann diese mit einer Graduierung versehen sein.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet folglich ein Entnehmen, Ablesen der entnommenen Menge, Verteilen oder Aufbewahren und späteres Weiterverteilen variabler Flüssigkeitsmengen.
- Gemäß einem weiteren Lösungsgedanken der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe auch ohne Verwendung einer Pipette, also einer besonderen Pipettiervorrichtung, gelöst. Dazu ist dann erfindungsgemäß eine Pipettenspitze aus einem durchsichtigen Werkstoff mit einem zylindrischen Hauptteil und einer dünn ausgezogenen Spitze an dessen unterem Ende mit einem im Hauptteil dieser Pipettenspitze luftdicht verschiebbaren Kolben sowie eine die Spitze verschließende Kappe aus einem weichelastischen Werkstoff vorgesehen. Diese Vorrichtung eignet sich besonders dann, wenn nur gelegentlich Flüssigkeitsmengen zu entnehmen sind. Man erspart dann die Kosten für die Anschaffung einer besonderen Pipettiervorrichtung und nimmt dafür die etwas höhere Ausgabe für den nur einmal innerhalb der Pipettenspitze verwendbaren und dann fortzuwerfenden Kolben in Kauf, Vorzugsweise ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Kappe fUr die ausgezogene Spitze der Pipettenspitze zugleich als Verschlußstopfen für ein Zentrifugenröhrchen ausgebildet ist. Diese Ausbildung und Bemessung der Kappe gestattet es, die durch die Kappe verschlossene und damit standfest mit ihr verbundene Pipettenspitze auf ein Zentrifugenröhrchen aufzusetzen, das seinerseits in einen üblichen Reagenzglasständer gestellt werden kann. Bei Blutuntersuchungen kann nunmehr die dem Patienten entnommene Blutmenge in das Zentrifugenröhrchen gegeben und zum Absetzen des Plasmas bzw. des Serums zentifugiert werden. Dabei ist das Röhrchen in der üblichen Weise mit einem Etikett versehen, das den Namen des Patienten,das Datum der Entnahme und gegebenenfalls weitere Angaben enthält.
- Aus diesem Röhrchen wird dann durch Eintauchen der Pipettenspitze die gesamte Plasmamenge oder Serummenge abgezo-gen und die Pipettenspitze mit der Kappe verschlossen. Dann wird die Kappe auf das Röhrchen aufgesetzt und gibt somit einerseits der die FlUssig#eitsmenge enthaltenden Pipettenspitze einen festen Halt; andererseits ist die Zuordnung zu dem betreffenden Patienten gewährleistet. Wenn eine Teilmenge der Flüssigkeit für eine Untersuchung entnommen werden soll, wird die Pipettiervorrichtung aufgesetzt und, nach Abheben der Pipettenspitze aus der Kappe, der Kolben der Pipettiervorrichtung entsprechend abwärtsbewegt.
- Bei Verwendung einer Pipettenspitze mit eingeschobenem Kolben, also ohne besondere Pipettiervorrichtung, bleibt dieser Kolben in der Pipettenspitze.
- Grundsätzlich kann auch jede beliebige Teilmenge aus der Pipettenspitze selbst mittels einer dünnen, in diese von oben eingetauchten Pipette entnommen werden.
- Die Vorrichtung ist also universell für Untersuchungen dieser Art verwendbar.
- Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die Kappe einstuckig mit der Pipettenspitze hergestellt und mit dieser über einen abbrechbaren Steg verbunden ist. Zweckmäßig schließt sich dieser abbrechbare Steg an den oberen Öffnungsrand der Pipettenspitze an. Durch diese einstückige Ausbildung von Pipettenspitze und Kappe wird nicht nur die Herstellung vereinfacht und verbilligt, sondern auch die Handhabung erleichtert. Während des Aufsaugens der Flüssigkeit in die Pipettenspitze kann nämlich die Kappe noch einstückig mit der Pipettenspitze verbunden sein. Erst dann wird sie abgebrochen und auf das untere, schlank ausgezogene sunde der Pipettenspitze aufgesetzt.
- SchlieI3lich wird vorgeschlagen, einstuckig mit der Pipettenspitze einen mit ihr über ein dünnes biegsames Band verbundenen Stopfen zum Verschlieen der Pipettenspitze vorzusehen. Auch hier wird die Herstellung vereiniacht und verbilligt. Außerdem wird die Handhabung insofern erleichtert, als der Stopfen nach dem Abnehmen der Pipette zur Hand ist und lediglich unter Biegung des Bandes herumgeschwenkt und in die Offnung der Pipettenspitze eingesetzt zu werden braucht. Wenn dann erneut Flüssigkeit aus der Pipettenspitze entnommen werden soll, wird der Stopfen abgenommen, geht aber nicht verloren, sondern häi# unlösbar am oberen Rand der Pipettenspitze.
- Die Erfindung wird nachstehend in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Pipette mit Pipettenspitze und Kappe; Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Pipettenspitze mit eingesetztem Kolben und aufgesetzter Kappe; Fig. 3 eine Pipettenspitze mit Verschlußstopfen und Kappe, aufgesetzt auf ein Zentrifugenröhrchen in einem Reagenzglashalter, und Fig. 4 eine Teilansicht einer Pipettenspitze mit angespritzter Kappe und Stopfen.
- Die in Fig. 1 dargestellte Pipette 1 umfaßt einen Zylinder 5 und einen in dieser luftdicht verschiebbaren Kolben 2 mit Kolbenstange 3 und äußerem Schiebegriff 4. Der Zylinder 5 besitzt außen mehrere Ringnuten 6, in die das Ende des Schiebegriffs 4 in verschiedenen Lagen einrasten kann. Die Ringnuten 6 können in Abständen angeordnet sein, die vorbestimmten Teilvolumina entsprechen.
- Auf das untere, gege benenfalls leicht konische Ende der Pipette 1 ist eine Pipettenspitze 7 aufgesetht, die unterseitig (bei 8) zu einer Spitze ausgezogen ist, die durch eine abhehmbare Kappe 9 aus weichelastischem Werkstoff verschlossen ist.
- Bei der Ausbildung nach Fig. 2 besitzt die Pipettenspitze 7a einen zylindrischen Hauptteil 10, in den ein luftdicht verschiebbarer Kolben 2a eingesetzt ist. Die Kolbenstange 3a ist im Querschnitt kreuzförmig ausgebildet bzw. mit vier radial verlaufenden Flügeln versehen, die die Führung in der Pipettenspitze 7a bewirken. Am oberen Ende der Kolbenstange 3a befindet sich ein einfacher Handgriff 4a. Auch hier ist die dünn ausgezogene Spitze 8a durch eine Kappe 9a verschlossen.
- Diese Ausbildung ist vorzugsweise für einmalige Verwendung gedacht, während sich für häufigere Untersuchungen die Verwendung der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung empfiehlt.
- Fig. 3 zeigt die Gesamtanordnung einer Pipettenspitze 7b mit ausgezogener unterer Spitze bb und verstärktem oberen Offnungsrand 12. Die obere Öffnung ist hier durch einen Stopfen 15 verschlossen, der durch einen Bügel 14 einstuckig mit dem Oberteil 12 verbunden ist. Außerdem besitzt die Pipettenspitze 7b eine Graduierung 11, die eine Ablesung des ursprünglich entnommenen Volumens sowie eine gleichmäßige Verteilung gestattet.
- Unterseitig ist die Pipettenspitze durch eine Kappe 9b verschlossen, die oberseitig einen Kragen 16 zur Aufnahme der ausgezogenen Spitze 8b der Pipettenspitze 7b enthält und unterseitig als Stopfen für ein Zentrifugenröhrchen 17 ausgebildet ist, Dieses Röhrchen ist mit einem Markierungsetikett 18 versehen und steht in einem Reagenzglasständer 19.
- in Fig. 4 ist das oberen Ende einer Pipettenspitze kurz nach der Herstellung dargestellt, bei der die Kappe 9b durch einen abbrechbaren Steg 15 einstückig mit dem verstärkten oberen Ran 12 der Pipettenspitze 7b verbunden ist. Außerdem ist einstückig mit der Pipettenspitze 7b auch der Stopfen 19 hergestellt, der über ein schmales, biegsames Band 14 mit dem verstärkten oberen Rand 12 der Pipettenspitze zusammenhängt.
Claims (5)
- Patentansprüche9 Vorrichtung zum Entnehmen, Verteilen und Aufbewahren variabler Flüssigkeitsmengen, insbesondere von Blut und Blutserum, g e k e n n z e i c h n e t durch eine Pipette (1) mit einem darin luftdicht verschiebbaren Kolben (2), eine auf das untere Ende der Pipette (1) aufsteckbare, auswechselbare Pipettenspitze (7) aus einem durchsichtigen Werkstoff mit einer dünn ausgezogenen Spitze (8) am unteren Jnde und eine die Spitze verschließende Kappe (9) aus einem weichelastischen Werkstoff.
- 2. Vorrichtung zum Entnehmen, Verteilen und Aufbewahren variabler Flüssigkeitsmengen, insbesonde von Blut und Blutserum, b e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Pipettenspitze (7a) aus einem durchsichtigen Werkstoff mit einem zylindrischen Hauptteil und einer dünn ausgezogenen Spitze (8a) an dessen unterem Ende, einen im Hauptteil der Pipettenspitze luftdicht verschiebbaren Kolben (2a) und eine die Spitze (8a) verschließende Kappe (9a) aus einem weichelastischen Werkstoff.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kappe für die ausgezogene Spitze (8) der Pipettenspitze (7) zugleich als Verschlußstopfen (9b) für ein Zentrifugenröhrchen (17) ausgebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kappe (9b) einstückig mit der Pipettenspitze (7b) hergestellt und mit dieser über einen abbrechbaren Steg (15) verbunden ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, g e k e n nz e i c h n e t d u r c h einen einstückig mit der Pipettenspitze hergestellten und mit ihr über ein dünnes, biegsames Band (14) verbundenen Stopfen (13) zum Verschließen der Pipettenspitze.Leerseite
Priority Applications (4)
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DE19722203174 DE2203174A1 (de) | 1972-01-24 | 1972-01-24 | Vorrichtung zum entnehmen, verteilen und aufbewahren von fluessigkeiten |
FR7230523A FR2150906B3 (de) | 1971-08-30 | 1972-08-28 | |
US00284506A US3848777A (en) | 1971-08-30 | 1972-08-29 | Device for receiving and dispensing variable liquid quantities |
JP47086376A JPS4835884A (de) | 1971-08-30 | 1972-08-30 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2203174A1 true DE2203174A1 (de) | 1973-08-16 |
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ID=5833828
Family Applications (1)
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DE19722203174 Pending DE2203174A1 (de) | 1971-08-30 | 1972-01-24 | Vorrichtung zum entnehmen, verteilen und aufbewahren von fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2203174A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2633530A1 (de) * | 1975-07-25 | 1977-02-03 | Pasteur Institut | Vorrichtung zur aufnahme und/oder abgabe kleiner dosierter fluessigkeitsmengen |
US4007639A (en) * | 1974-08-16 | 1977-02-15 | Firma Walter Sarstedt Kunststoff-Spritzgusswerk | Capillary vessel for blood removal |
DE2736551A1 (de) * | 1976-08-25 | 1978-03-02 | Oxford Lab | Pipette |
DE9413697U1 (de) * | 1994-08-25 | 1994-11-03 | Dierbach Rolf | Vorrichtung zum Entnehmen von Proben als Feststoff oder Flüssigkeit aus Kesseln |
US5440940A (en) * | 1994-03-18 | 1995-08-15 | Wilkins; Judd R. | Pipette-syringe-tubular microbial retrieval and sampler |
-
1972
- 1972-01-24 DE DE19722203174 patent/DE2203174A1/de active Pending
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