DE2202943C3 - Vorrichtung zum Nachweis von Kernspaltungsprodukten - Google Patents
Vorrichtung zum Nachweis von KernspaltungsproduktenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nachweis von Kernspaltungsprodukten mit einer Sammelstation
für die elektrische Sammlung der Kemspaltungsprodukte auf einem beweglichen Träger in Form
einer diesen allseitig umgebenden Kammer und mit mindestens einem ^-Strahlungsdetektor, dem der Träger
anschließend an das Durchlaufen der Sammelstation in 4 π-Geometrie gegenüberstellbar ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist in der CH-PS 3 57 480 beschrieben. Bei dieser bekannten Vorrichtung
dient als Träger für die nachzuweisenden Kemspaltungsprodukte ein zylindrischer Stab aus rostfreiem
Stahl. Dieser Stab ist in axialer Richtung verschiebbar und kann zwei Stellungen einnehmen, wobei er in der
ersten dieser Stellungen mit einem Tei! seiner Länge in einen Niederschlagsraum hineinragt, wo er unter Erdung
als negative Elektrode in einem elektrischen Hochspannungsfeld für die Niederschlagung von elektrisch
geladenen Kernspaltungsprodukten dient, während er in der zweiten Stellung mit dem gleichen Teil
seiner Länge einem den Stab umgebenden zylindrischen ^-Zähler gegenübersteht, der zur Erfassung der
zuvor niedergeschlagenen Kemspaltungsprodukte dient. Die Verschiebung des als Träger für die Kemspaltungsprodukte
vorgesehenen Stabes erfolgt mit pneumatischem Antrieb, wobei dieser Stab zur Gewährleistung
einer hinreichenden mechanischen Festigkeit massiv ausgeführt ist.
In der GB-PS 8 29 743 ist weiter eine Vorrichtung zum Nachweis von Kernspaltungsprodukten beschrieben,
die als Kernstück eine um ihre Symmetrieachse drehbare Kreisscheibe enthält, die an ihrem Umfang
eine Reihe von öffnungen aufweist, in der jeweils als Träger für die Ansammlung von festzustellenden Kernspaltungsprodukten
eine Filterscheibe eingesetzt ist, die von einem die nachzuweisenden Kemspaltungsprodukte
mit sich führenden Gasstrom durchströmt wird. Beim Betriebe dieser bekannten Vorrichtung führt die
rotierende Kreisscheibe die in ihren Öffnungen enthaltenen Filterscheiben von einem ersten Magazin durch
den die Kemspaltungsprodukte mit sich führenden Gasstrom hindurch zu einem Strahlungsdetektor und
sodann zu einem weiteren Magazin, in dem die Filterscheiben zu etwaiger Wiederverwendung nach Abklingen der in ihnen gespeicherten Radioaktivität gelagert
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werden können.
Beide bekannte Vorrichtungen gestatten zwar grundsätzlich einen Nachweis von Kernspaltungsprodukten,
jedoch ergeben sich bei ihnen wegen der aus mechanischen Gründen erforderlichen Dicke der für
die Niederschlagung der Kernspaltungsp-Odukte verwendeten
Träger unvermeidlich Rückstreueffekte, die bei einer Erfassung des Energiespektrums für die
niedergeschlagenen Kemspaltungsprodukte zu einer Verfälschung des Meßergebnisses führen. Insbesondere
machen es diese Rückstreueffekte unmöglich, mit Hilfe der bekannten Vorrichtungen eine /^-Spektrometrie
durchzuführen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art in der
Weise auszubilden, daß das Auftreten von das Meßergebnis verfälschenden Rückstreueffekten durch den
Träger für die Kemspaltungsprodukte ausgeschlossen ist und damit auch eine einwandfreie Erfassung der
Energiespektren möglich wird.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Träger für die elektrische Sammlung
der Kemspaltungsprodukte eine dünne Tablette aus einem beidseitig metallisierten Polyester ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung werden Rückstreueffekte praktisch vollkommen
vermieden, und es ergibt sich eine im Vergleich zu den bisher bekannten Vorrichtungen unerreicht große
Auflösung für die ^-Spektrometrie.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß zwischen den bzw. die
/J-Strahlungsdetektoren einerseits und die Oberflächen
der Tablette andererseits Schirme einführbar sind, die ^-Strahlung zurückhalten.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels veranschaulicht; es
zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zum Nachweis von Kernspaltungsprodukten in einer teilweise geschnittenen
Draufsicht,
F i g. 2 die Vorrichtung von F i g. 1 in anderem Maßstab und mit zur Darstellung von F i g. 1 senkrechter
Blickrichtung,
F i g. 3 einen Ausschnitt aus der Darstellung in F i g. 2 in größerem Maßstab und
F i g. 4 einen weiteren Ausschnitt aus der Darstellung in F i g. 2 ebenfalls in größerem Maßstab.
Das Kernstück der dargestellten Vorrichtung bilden ein Magazin 1, das aus; einem kreisförmigen Kranz mit
beispielsweise zwanzig durchgehenden öffnungen 2 besteht, die regelmäßig über den Kranz verteilt und für
die Aufnahme jeweils einer Tablette 9 (Fig.4) bestimmt
sind, eine als sphärische Kollektionskammer 3 ausgebildete Sammelstation zwei zueinander parallele
Betadetektoren 4 aus Silizium, eine Transportplatte 5 mit einer öffnung 6, die für die aufeinanderfolgende
Aufnahme jeweils einer Tablette 9 und deren Einbringung in die Kollektionskammer 3 und in eine Meßkammer
nach einem vorgegebenen Zyklus bestimmt ist, und ein Transportorgan 7 für den Transport der Tabletten 9
zwischen dem Magazin 1 und der Transportplatte 5 mit einer eingearbeiteten Kammer 8 für die aufeinanderfolgende
Aufnahme jeweils einer der Tabletten 9.
Jede Tablette 9 (F i g. 4) besteht aus einer sehr dünnen Folie aus einem isolierenden Polyester wie beispielsweise
dem unter dem Handelsnamen Mylar bekannten Produkt, die zur Ansammlung der Ionen auf
beiden Seiten der Tabletten 9 beidseitig metallisiert ist
und von einem Ring 10 gehalten wird. Die Dicke dieser Folie beträgt beispielsweise 13 Mikron.
Die beiden Betadetektoren 4 besitzen die Form zueinander paralleler kreisförmiger Patten. Sie sind in
einer sogenannten 4,T-Geometris (Raumwinkel 4 .-τ)
angeordnet, d. h., daß sie, da sie jeweils eine den Oberflächen
der Tabletten 9 mindestens gleiche Oberfläche aufweisen, die Beta-Strahlung der Tabletten ^ in allen
Raumrichtungen feststellen können.
Die dirgestellte Vorrichtung arbeitet in folgender Weise:
Mit Hilfe einer Kurbel 11 wird das Magazin 1 so weit
gedreht, daß eine der Tabletten 9 im Magazin 1 in die Stellung 12, d. h. gegenüber der Transportplatte 5 zu
liegen kommt, die sich dann in ihrer Durchgangsstellung, also in einer Stellung befindet, daß ihre öffnung 6
der Stellung 12 im Magazin 1 gegenübersteht; das Transportorgan 7 nimmt dann eine Stellung ein, die im
folgenden der Kürze der Ausdrucks weise halber als untere
Stellung bezeichnet werden soll, wobei F i g. 2 mit einer solchen Orientierung betrachtet werden soll, daß
sich das Magazin 1 unterhalb der Transportplatte 5 befindet. In dieser unteren Stellung hält das Transportorgan
7 die Tablette 9 im Magazin 1.
Sodann wird bei feststehender Transportplatte 5 das Transportorgan 7 in eine mittlere Stellung gebracht, in
der die Kammer 8 mit der öffnung 6 in der Transportplatte 5 zusammenfällt. Dann befindet sich eine Tablette
9 in dieser öffnung 6. Darauf wird die Transportplatte 5 so bewegt, daß sich ihre öffnung 6 und die darin
enthaltene Tablette 9 zwischen den Betadetektoren 4 befindet, wo an der Tablette 9 eine Messung der Aktivität
vorgenommen wird. Dann wird die Transportpiatte 5 weiterbewegt, so daß ihre öffnung 6 mit der eingesetzten
Tablette 9 in das Zentrum der kugelförmigen Kollektionskammer 3 gdangt. Dabei wird die Tablette
9 auf ein negatives Potential gegenüber der Wandung der Kollektionskammer 3 gebracht. Die radioaktiven
Ionen in dem zu untersuchenden Gas, für dessen Einspeisung
in die Kollektionskammer 3 öffnungen 14 und 15 vorgesehen sind, werde-ί dann auf beiden Oberflä-
chen der Tablette 9 gesammelt; diese Sammlung erfolgt in einer 4 ,τ-Geometrie, also aus allen Raumrichtungen.
Nach dieser Sammlung der Ionen wird die Tablette 9 wieder zwischen die Betadetektoren 4 gebracht, wo
eine Messung der Aktivität der gesammelten Ionen er-
folgt, und anschließend wird die Transportplatte 5 in ihre Durchgangsstellung zurückgeführt, so daß sich die
Tablette, an der die Aktivitätsmessung vorgenommen worden ist, dem Magazin 1 gegenüber befindet. Als
letztes wird dann das Transportorgan 7 so betätigt, daß es in seine untere Stellung zurückkehrt, und es überführt
damit die Tablette 9 wieder in das Magazin 1.
Es kann eine dauernde Bespülung der beiden Betadetektoren
4 mit einem inaktiven Gas unter geringem Durchsatz vorgesehen sein. Ein solches inaktives Gas,
'ο das bei 16 in die Vorrichtung eingeführt wird, verhindert,
daß das in der Kollektionskammer 3 enthaltene aktive Gas zwischen die Betadetektoren 4 gelangen
kann.
Ein Einfluß von y-Strahlung auf das Meßergebnis
kann beispielsweise dadurch eliminiert werden, daß man zunächst eine Messung der kombinierten ^-Aktivität
und y-Aktivität der Tablette vornimmt und sodann eine zweite Messung durchführt, wobei auf beiden Seiten
der Tablette 9 unter Bestätigung durch zwei Arme 18 zwei Schirme 17 eingeführt werden, die ^-Strahlung
zurückhalten.
Man kann naturgemäß auch nur einen einzigen Schirm 17 verwenden, so daß man an dem einen Elektronendetektor
4 eine kombinierte ß- und y-Messung und an dem anderen eine reine y-Messung erhält, wobei
beide Messungen dann jeweils mit einer 2 π-Geometrie erfolgen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Nachweis von Kernspa'-tungsprodukten
mit einer Sammelstation für die elektrische Sammlung der Kemspaltungsprodukte
auf einem beweglichen Träger in Form einer diesen allseitig umgebenden Kammer und mit mindestens
einem ^-Strahlungsdetektor, dem der Träger anschließend an das Durchlaufen der Sammelstation
in 4 Λτ-Geometrie gegenüberstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger für die Kemspaltungsprodukte eine dünne Tablette (9) aus
einem beidseitig metallisierten Polyester ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der· bzw. die j3-Strahlungsrtetektoren
(4) einerseits und die Oberflächen der Tablette (9) andererseits Schirme (17) einführbar
sind, die /^-Strahlung zurückhalten.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7102218A FR2122365B1 (de) | 1971-01-22 | 1971-01-22 | |
FR7102218 | 1971-01-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2202943A1 DE2202943A1 (de) | 1972-08-03 |
DE2202943B2 DE2202943B2 (de) | 1975-09-11 |
DE2202943C3 true DE2202943C3 (de) | 1976-04-15 |
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