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Rohrmijiil en- Antrieb Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb
fiir sehr schwere Rohrmühlen über einen Zahnkranz, der mit unabhängig angetriebenen
Ritzeln kommt.
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Um die für den Betrieb einer Rohrmihle erforderliche langsame Umlaufzahl
des Mühlenrohres zu erreichen, werden bis jetzt im allgemeinen die Rohrmühlen über
Getriebe durch relativ schnelllaufende Elektromotoren angetrieben, wobei ein oder
zwei unabhängig angetriebene Ritzel in einem auf dem Außernimfang des Nühlenrohres
oder an einem seiner beiden Endflanschen angeordneten Zahnkranz eingreifen. Aufgrund
der niedrigen Drehzahl des Mühlenrohres sind die Antriebsmomente sehr hoch, so daß
mit zunehmender Größe der Rohrmünle und mit entsprechend großerer Antriebsleistung
bei den bekannten und bewährten 2-Ritzel-Antrieben die Antriebselemente in eine
derartige Größenordnung gelangen, daß eine gleichmäßige Flankenpreßung der Verzahnung
nicht mehr verwirklicht werden kanne Außerdem wird die Herstellung derartig schwerer
Antriehssstze - um noch einen zuverlässigen Antrieb zu gewährleisten - erschwert
und sehr teuer, so daß aus herstellungstechnischen und w1rtchaftlichen Gründen die
Antriebslelstung Jedes Antriebssatzes begrenzt ist.
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Dies gilt auch fiir den an sich bekannten Zentralantrieb, der grundsstzlich
aber teurer als der Ritzel-Antrieb ist.
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Um diese Schwierigkeiten bei sehr schweren Rohrmihlen zu umgehen,
wurde, wie bekannt, ein Antrieb entwickelt, bei dem das Mühlenrohr als Welle für
den Rotor eines Elektromotors verwendet wird, und dessen sich auf einem Fundament
abstützender Stator um das Miihlenrohr herum angeordnet ist. Dieser bereits mehrfach
ausgeführte Antrieb hat den Vorteil, daß Ubersetzungsgetriebe entfallen, Platz eingespart
wird und daß er für höchste Antriebsleistungen einsetzbar ist. Ein derartiger Antrieb
ist aber sehr teuer.- Außerdem ist es hierbei erforderlich, das Polrad
sowie
den Stator vor der Warmeausstrahlung der Mühlentrommel zu schützen und die durch
die Trommelerw:armung hervorgerufenen und sich auf das Polrad übertragenden Deformationen
durch geeignete Konstruktionen auszugleichen.
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Aufgabe der Erfindung ist-es daher, einen Antrieb für sehr schwere
Rohrmiihlen zu finden, der die vorgenannten Nachteile der bekannten Antriebsarten
vermeidet.
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Ausgehend von dem bekannten und bewährten Antrieb einer Rohrmühle
mit zwei mit einem am Umfang des Miihlenrohres angeordneten Zahnrad kommenden unabhängig
angetriebenen Ritzeln, wird gemäß der Erfindung die Aufgabe gelöst durch drei Ritzel,
von denen zwei in bekannter Weise schräg unterhalb der Achse der Rohrmühle angeordnet
sind, während das dritte Ritzel unter der Achse lieet. Auf diese Weise wird die
für schwere Rohrmühlen erforderliche Antriebsleistung auf drei von-einander unabhängig
angetriebene Ritzel gleichmäßig aufgeteilt, und die Größe Jedes Antriebssatzes in
vertretbaren Grenzen gehalten. Der 3-Ritzel-Antrieb vermindert gegenüber einem überschweren
2-Ritzel-Antrieb die Zahnflankenpreßung und damit insbesondere den Verschleiß des
Zahnkranzes und der Ritzel, oder er läßt höhere Drehmomente zu.
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Durch die Anordnung des dritten Ritzels unter der Achse der Rohrmühle,
wobei dessen Antriebswelle durch einen Tunnel im Fundament für das eine Kalslagr
der Rohrmühle geführt ist, wird eine raumsparende Unterbringung des dritten Antriebes
ermöglicht. Weiter kann bei einem auf einem Mühlenrohr angeordneten Zahnkranz der
Abstand zwischen dem Zahnkranz und dem Halslagerfundament so gewählt werden, daß
die Ritzel und deren Lagerung frei vom Halslagerfundament und gut zuganglich angeordnet
werden können. Als weiterer Vorteil ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Antrieb,
daß das Anlaufmoment Jedes Motors geringer beziehungsweise das Schwungmoment (GD2)
höher ist als bei einem 2-Ritzel-Antrieb für eine gleichgroße Gesamtleistnng.
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Dadurch wird das Anfahren der Rohrmühle erleichtert. Das Anlassen
der drei Motoren bietet nach dem Stand der Technik keine
Schwierigkeiten.
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Hinzukommt, daß bei Ausfall eines der Antriebselemente dessen Aus-
und Einbau einfacher und dessen Ersatz billiger ist als bei überschweren 2-Ritzel-Antrieben
Nach einem Ausgestalttingsgedanken der Erfindung liegt das untere Ritzel in Umfangsdrehrichtung
der Rohrmiihle hinter der durch ihre Achse gehenden Vertikalebene. Dadurch wird,
wie bekannt, aufgrund der sich an den Zahnflanken des Ritzels vermindernden horizontalen
und sich vergrößernden, nach unten gerichteten vertikalen Kraftkomponente eine günstigere
Belastung der Lager dieses Ritzels als bei seiner Anordnung in oder in Umfangsrichtung
vor der besagten Vertikalebene erreicht.
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Ein Aus führungabei spiel der Ereindung ist in der Zeichnung aargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch
den erfindungsgemaßen 3-Ritzel-Rohrmühlenantrieb und Fig. 2 einen Lringsschnitt
durch diesen Antrieb.
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Die Rohrmühle 1 ist mit rn ihren beiden Enden befindlichen
Kalslseerzapfen |
ten Lagervarehbar |
in je einem auf einem Fundament 3 befestiggelagert und trägt vorzugsweise in der
Nähe des einen Halslagerzapfens einen um ihren Außenumfang angeordneten Zahnkranz
11 zur Ubertragung der Mühlenantriebsleistung.
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Diese Leistung wird von drei unter sich gleichen Antriebssätzen über
den Zahnkranz 11 an die Rohrmühle abgegeben, wobei die Antriebasatze jeweils aus
einem in sich auf Fundamenten abstützendem Lager 9 gelagerten Ritzel 14, 15, 16,
einem Getriebe 4, 5, 6 und einer zwischen Ritzeiwelle und Getriebe angeordneten,
elastisch gekuppelten, achsparallel zum Nühlenrohr verlaufenden Antriebswelle 14',
15', 16' bestehen und von jeweils einem nicht dargestellten Elektromotor angetrieben
sind.
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Die drei in Verlängerung der Rohrmühle 1 außerhalb des antriebsseitigen
Halslagerfundamentes 3 liegenden Getriebe 4, 5, 6 sind auf einem gemeinsamen Fundament
18 befestigt, wobei das mittlere Getriebe 6 für den Antrieb des unter der Achse
der Rohrmühle 1 liegenden Ritzels16 in einer im Fundament 18 vorgesehenen kanalartigen
Vertiefung 7 angeordnet ist. Die äußeren Antriebswellen 14', 15' für die Ritzel
14, 15 sind jeweils an einer seite am Halslagerfundament 3 vorbeigeführt, während
die das mittlere Getriebe 6 mit dem Ritzel 16 verbindende Antriebswelle 16' durch
einen Tunnel 13 im Fundament 3 des antrlebsseitigen Hals lagers 2 geführt ist, Der
Abstand des Zahnkrantes 11 von dem benachbarten Halslagerfundament 3 ist so ausreichend,
daß die Lager 9 für die Ritzel 14, 15, 16 außerhalb des Fundamentes3liegen und somit
gut zugänglich sind. Dabei ist das unter der Achse der Rohrmühle 1 befindliche Ritzel
16 in Umfangsdrehrichtung 12 der Rohrmühle 1 um einen Winkel 8 hinter der durch
ihre Achse gehenden Vertikalebene 10 angeordnet, wodurch eine günstigere Belastung
der Lager 9 dieses Ritzels gegenüber einer Anordnung in oder in Umdrehungerichtung
12 vor der Vertikalachse 10 erreicht wird. Das Getriebe 16 ist vorzugsweise derart
auf dem Fundament angeordnet, daß die durch seine Vertikalachse gehende Querschnittsflache
etwa in der Vertikalebene 10 liegt. Aus dem Abstand der Getriebe-Abtriebswelle von
der Vertikalebene 10 ergibt sich dann die Größe des Winkele 8.
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Die äußeren diametral sich gegenüberliegenden Getriebe 4, 5 sind in
gleicher Höhe und in einem gleichen Abstand beiderseitig von der Vertikalebene 10
derart auf dem Fundament 18 angeordnet, daß die durch die parallel zueinander liegenden
Achsen ihrer Antriebswelle beziehungsweise der Ritzel 4, 5 und der Rohrmühle 1 gehende
Ebene zur Vertikalebene 10 unter einem Winkel 17 schräg nach unten verlauft, wobei
die Größe dieses Winkels 17, wie bekannt, etwa einem rechten Winkel minus dem Zahneingriffswinkel
des Zahnkranz-Ritzel-Getriebes entspricht.