DE2164962A1 - - Google Patents
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22C1/16—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
- B22C1/165—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents in the manufacture of multilayered shell moulds
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Description
lECNTSANWALTE
ALFRED HOEPPENER 27. 0βΖ.197Γ
DR. JUR. DIPL-CHEM. H.-J. WOLFP '
DR. JUR. HANS CHR. BEIL
623 FiAMSFUBT AM MAiN-HOCHST
Unsere Nr. 1754-3
Stauffer Chemical Company New York, N.T., V.St.A.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hochteraperatur-Gießformen, insbesondere zum Gießen
von Titan.
Präzisionsgußstücke aus Metall und anderen im schmelzflüssigen Zustand gegossenen Werkstoffarten werden in vielen
Industriezweigen verwendet, und im allgemeinen werden diese Gußstücke in verlorenen Formen hergestellt. Es gibt
drei allgemeine Arten von Verfahren zur Herstellung der verlorenen Formen, die als "Wachsausschmelzvarfahren11, Einzelinvestment-
und Doppelinvestment-Verfahren bezeichnet werden. Diese Verfahren haben alle das eine gemeinsam, nämlich,
daß die Formen zum einmaligen Gebrauch verwendet werden, wobei die Form bei der Entnahme des Gußstücks im allgemeinen
zerstört wird. Aus wirtschaftlichen Gründen wird zunächst eine Musterform oder ein Mustermodell hergestellt,
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von der bzw. von dem die feuerfesten Formen nach dem einen
oder anderen der vorstehenden Verfahren abgenommen werden. Derartige Formen enthalten im allgemeinen ein feuerfestes
Material und ein Bindemittel. Die Herstellung der Materialien für Formen erforderte Präzisionstechniken und
hochqualifiziertes Personal für die Kunst des Mischens dieser Materialien und der Herstellung der verlorenen Formen.
Im allgemeinen stellte die Herstellung des Bindemittels den kritischen Teil des Verfahrens dar, da es sorgfältig
und unter kritischen Bedingungen nach einen äußerst genauen Rezept hergestellt werden mußte. Ein üblicherweise
verwendeter Bindemitteltyp bestand aus einem Gemisch aus einem Alkohol, einer Säure und einem organischen Silikat,
dem manchmal weitere Bestandteile zugesetzt wurden.
Es gibt zwar viele Arten von Formen für das Gießen von Metall, keine dieser Formen ist jedoch für den Prä zisionaguß
von Metallen wie Chrom, Hafnium, Molybdän, Niob, Tantal, Titan und Vanadium geeignet.
Bei der Herstellung von Präzisionsgußstücken nach den Investmentgußverfahren werden verlorene Modelle aus
Wachsen, Kunststoffen, gefrorenem Quecksilber und anderen Materialien hergestellt, die leicht von der Form entfernt
werden können. Der Investmentzyklus besteht darlk, daß
man das Modell herstellt, indem man das Modellmaterial in die Form einspritzt und die Eingußöffnungen mit einem
zentralen Eingußtrichter verbindet, sodaß eine Traube von Modellen gebildet wird.
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Diese Traube von Modellen wird dann in eine Schlämmung
des Formmaterials, die gerührt wird, getaucht, dann läßt
man die Flüssigkeit ablaufen, und die Modelle werden in noch nassem Zustand mit teilchenförmigen! Formmaterial
stuckatiert und auf einen Lösungsmittelgehalt von weniger als 20 Volumen-56 getrocknet. Diese Reihenfolge von Arbeitsgängen
des Eintauchens, Ablaufenlassens, Stuckatieren und Trocknens wird die gewünschte Anzahl von Malen wiederholt
je nach der gewünschten Dicke und Festigkeit der Gießform.
Danach wird das verlorene Modell durch Verfahren wie Ausschmelzen oder Behandlung mit Lösungsmitteln entfernt,
und die Form wird durch Brennen bei einer Temperatur
gehärtet, die ausreicht, die flüchtigen Bestandteile zu entfernen und eine ausreichende Bindung zu ergeben, Die
Formen werden dann erhitzt und mit geschmolzenem Metall gefüllt und nach dea abkühlen werden die Gußstücke von den
Trichterangüssen getrennt und auf die übliche Weise weiterbearbeitet.
Aus dem vorstehenden ergibt sich klar, daß das zuvor beschriebene Verfahren der Herstellung der Formen sehr
zeitraubend ist und für eine kontinuierliche und Genauigkeit erfordernde Produktion in der Gießerei nicht geeignet
ist. t
Es wurde nun gefunden, daß im Gegensatz zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren Hochtemperatur-Gießformen
hergestellt werden können, ohne daß das Lösungs mittel nach jeder Aufbringung des Stuckatierungsmaterials
entfernt wird.
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BAD
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung von Hochtemperatur-Gießformen für Präzisionssuß in feuerfesten
Formen und ein verbessertes Verfahren zur Her stellung von Hochtemperatur-Gußstücken.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Metallgießverfahren, welches zwar einige der erwünschten Eigenschaften
des Formgießens und Investmentgußverfahrens aufweist,
jedoch viele der unerwünschten Eigenschaften beider Verfahren vermeidet und es darüberhinaus möglich, macht,
höhere Ausbeuten an guten Gußstücken bei geringen Kosten zu erzielen.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt eine Folge von neuen Verfahrensstufen, wobei ein zuvor gereinigtes
und geätztes verlorenes Modell mit einer Grundüberzugs-Bchlämmung
Überzogen wird, die ein Zirkonalkoxid oder hydrolyeiertes Zirkonalkoxid, ein feuerfestes Metallpulver
und ein organisches Lösungsmittel enthält, die überschüssige Schlämraung entfernt wird und das überzogene Modell mit
einen grobkörnigen feuerfesten Metall stuckatiert wird. Das mit einem Grundüberzug versehene Modell wird dann in
Gegenwart eines basischen Stoffs, z.B. von Ammoniak oder eines Amins geliert und danach mit einem angesäuerten
flüchtigen organischen Lösungsmittel behandelt. Diese Folge von Verfahrensstufen wird wiederholt, bis die gewünschte
Dicke des Grundüberzugs erreicht ist.
Das mit einem Grundüberzug versehene Modell wird anschließend mit einem Stützüberzug versehen, der ein
hydrolysiertes Alkylsilikatbindemittel und ein keramisches Material, verdünnt mit einem organischen Lösungsmittel,
enthält,.mit einem groben keramischen Material stuckatiert
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und danach vor dem Aufbringen weiterer überzüge Iuftgetrocknet.
Als letzte Verfahrensstufe wird häufig ein Decküberzug aufgebracht; dies geschieht durch ein letztes
Eintauchen in eine Schlämmung aus feuerfestem Material und Bindemittel, wobei die Stuckatierung entfällt.
Nachdem der letzte Überzug aufgebracht worden ist, wird die Form erhitzt, um das verlorene Modell zu verflüssigen
und aus der Form zu entfernen, in die das Modell eingebettet worden ist. Die erhaltene Form wird gehärtet,
indem man sie auf eine Temperatur zwischen 70° und 45O0C erhitzt, um den größten Teil der flüchtigen
Stoffe zu entfernen, und sie danach in einen Ofen bei einer Temperatur von 80O0C bis 30000C in Gegenwart einer nichtoxydierenden
Atmosphäre brennt, die gegenüber dem in der Form enthaltenen Metall nicht reaktionsfähig ist.
Der erste um das Modell herum aufgebrachte überzug wird als "Grundüberzug11 bezeichnet, und wie vorstehend
angegeben ist, wurde gefunden, daß die Trocknungsstufe während der Aufbringung des Grundüberzuges fortfallen kann,
wenn man jeden der aufeinanderfolgenden überzüge mit einer basischen Verbindung geliert und danach den gelierten überzug
mit einem angesäuerten flüchtigen organischen Lösungsmittel, z.B. Alkohole wie Methanol, Xthanol, Isopropanol
oder Äther behandelt. Die Behandlung der aufeinander folgenden überzüge mit der basischen Verbindung macht
die üblicherweise in der Industrie angewendete Trocknungsstufe überflüssig und verringert die für die Herstellung
der Gießformen erforderliche Zeit.
Die vorherige Benetzung der Form mit einem ange-
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säuerten Lösungsmittel neutralisiert den auf der gelierten Oberfläche zurückbleibenden basischen Rückstand und
erhöht auch das Eindringen der aufeinanderfolgenden Überzüge in die Poren des vorherigen Überzugs, was die Bildung
von Gießformen mit überlegener Qualität zur Folge hat. Eine auf diese Tfeise hergestellte Gießform besitzt
eine hohe Permeabilität und eine ausgezeichnete Rissfestigkeit.
Darüberhinaus weisen die erfindungsgemäßen Gießformen einen dem Gußstück zugekehrten Teil, der eine
größere Menge von mindestens 50 Ge*.-% feinteiligen Metallteilchen
aus Niob, Molybdän, Tantal, Titan oder Wolfram alle gebunden mit einem geeigneten Zirkonbindemittel
enthält, und einen verstärkenden Stützteil auf der aus feinteiligen Teilchen von Stützmaterial für
Gießformen zusammengesetzt ist, wozu keramische Formmaterialien und feuerfeste Metalloxidbindemittel gelieren,
wobei alle Bestandteile der Form unter Bildung einer starken Struktur, die eine innere Formfläche aufweist,
welche vorwiegend aus den angegebenen Metallen besteht, innig miteinander verbunden sind.
Erfindungsgemäß wird als Bindemittel für die feuerfesten Teilchen in der Schlämmung für den Grundüberzug
ein Zirkonalkoxid oder ein hydrolysiertes Zirkonalkoxid in einem organischen Lösungsmittel verwendet, und nach
der Aufbringung mindestens des ersten überzüge auf das
Modell wird das Bindemittel durch die Verwendung einer geeigneten Base, vorzugsweise Ammoniak oder eines Amins,
zum Gelieren gebracht. Bei dem Stützüberzug besteht da3 Bindemittel für die feuerfesten Teilchen aus einer säurehydrolysierten
Alkylsilikatlösung.
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Als feuerfeate Materialien können in der Schlämmung für den Grundüberzug viele verschiedene Materialien verwendet
werden. Im alicemeinen lassen sich wohlbekannte Metalle wie Zirkon, Molybdän, Wolfram, Tantal, Iliob,
Hafnium, Titan und Vanadium verwenden. Weiterhin können kleinere Mengen an Oxiden der obigen Metalle ebenfalls
in dieser Schläsimung verwendet werden.
Wie angegeben wurde, können die feuerfesten Ma terialien
einzeln oder in einer beliebigen Kombination verwendet werden, die für den vorgesehenen speziellen
Gießvorgang geeignet erscheint. Auch die Teilchengröße des feuerfesten Materials wird entsprechend dem spezifischen
Zweck ausgewählt, für den die Form hergestellt wird. In einigen Fällen ist es erwünscht, ein Gemisch
aus relativ groben und relativ feinen Teilchen zu verwenden. Die vorstehend beschriebene HStuckatierung"
wird normalerweise unter Verwendung von feuerfesten Teilchen durchgeführt,, die gröber sind als die in. der
Schlämmung verwendeten Teilchen.
Ein« erfindungsgemäße Gießform wird ohne die Ver-Wendung
irgend eines anderen Bindere als Zirkonalkoxid oder hydrolysiert·« Zirkonalkoxid beim Grundüberzug hergestellt,
worauf ein Stützüberzug aus einem hydrolysieren Alkylsilikat folgt. Es ist besonders wichtig, daß die
Schlämmung für den Grundüberzug den Zirkonbinder enthält, wodurch die zuvor bei kolloidalem Silika und hydrolysierten
Alkylsilikaten aufgetretenen Schwierigkeiten vermieden
werden , da diese Materialien die Neigung haben, sich mit Metallen umzusetzen und so Fehler in der Oberfläche
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der fertigen Gußstücke zu verursachen.
Das hydrolysierte Zirkonalkoxid-Bindemittel kann
durch die normalerweise rait HCl durchgeführte Säurehydrolyse irgend eines der Zirkonalkoxide hergestellt
werden. Beispiele für geeignete Zirkonalkoxide sind Zirkonmethoxid, Zirkonäthoxid, Zirkonisopropoxid, Zirkonbutoxid,
Zirkonhexyloxid, Zirkonheptyloxid, Zirkonoctyloxid, Zirkondecyloxid usw.
Die in dem vorerwähnten Grundüberzug 'verwendete Schlämmung kann 5 bis etwa 50 % Zirkon und vorzugsweise
etwa 10 bis 30 % Zirkon, bezogen auf Zirkondioxid, enthalten.
Wenn die für den Grundüberzug verwendete Schlämmung ein hydrolysiertes Zirkonalkoxid enthält, wird die mit
Säure katalysiert· Hydrolyse so durchgeführt, daß 30 bis
100 %t vorzugsweise i£ bis 70 % des Zirkonalkoxide
hydrolysiert werden, während das Lösungsmittel in einer solchen Menge verwendet wird, daß der ZrO2-G*halt des
Bindemittels in der Größenordnung von 10 bis 30 Gew.-Jf
liegt. Wie zuvor angegeben wurde, wird normalerweise Salzsäure, vorzugsweise in einer 1 bis 5-prozentigen
wässrigen Lösung als Katalysator verwendet, Das Bindemittel sollte einen pH-Wert von etwa 1,0 bis etwa 3,2 haben
und sollte vor der Verwendung etwa einen Tag altern können.
Bei dem für die Stützüberzüge als Bindemittel verwendeten hydrolysierten Alkylsilikat kann es sich um
eine handelsübliche vorhydrolysierte Sorte handeln,
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oder es kann durch die normalerweise rait HCl durchgeführte
Säurehydrolyse irgend einer der handelsüblichen Formen von Äthylsilikat, wozu raonomeres Tetraäthylorthosilikat,
"kondensiertes " Äthylsilikat und Äthylsilikat "40" gehören, hergestellt werden., "Kondensiertes" Äthylsilikat
besteht aus nonoraerera Tetraäthylorthosilikat plus bis
zu 10 % Polysilikaten, während Äthylsilikat "40" aus mononerem
Tetraäthylorthosilikat und gemischten Polysilikaten mit durchschnittlich 3 Siliziumatomen pro Molekül besteht.
V/enn die Stützüberzüge mit Hilfe einer Base zur Gelbildung
gebracht werdon, kann ein teilweise hydrolysiertes Äthylsilikat als Bindemittel verwendet werden. Wenn
jedoch die darauffolgenden überzüge nicht zur Gelbildung gebracht werden, ist es vorzuziehen, daß das Äthylsilikat
in dem Bindemittel zu 100 % hydrolysiert wird und 5 bis 20 Gew.-% SiO2 enthält, was durch die Menge des verwendeten
Lösungsmittels bestimmt wird.
Wie vorstehend erwähnt, wird die Gelbildung in dem überzug vorzugsweise unter Verwendung von Ammoniak durchgeführt,
gegebenenfalls können jedoch andere Basen, insbesondere Amine stattdessen verwendet werden. Geeignete
Amine sind beispielsweise Methylamin, Mono- und Tri äthanolamine, n-Butylarain, Propylarain, Cyclotaexylamin,
Hydrazin oder Piperidin. *
Um eine vorzeitige Gelierung der Schlämmung für den Stützüberzug zu verhindern, kann eine kleine Menge
einer Säure mit einer größeren Azidität als die des hydrolysiert en Äthylsilikats oder ein saures Puffermittel der
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- ίο -
Bindemittellösung zugesetzt werden. Der pH-7/ert der
Schlämiaung wird dabei zwischen etwa 1,0 und 3|2 gehalten.
Geeignete Säuren und Puffermittel sind u.a. Salzsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure und Ammonium nitrat.
Die angewendete Menge der Säure oder des Puffermittels ist in Abhängigkeit von der verwendeten Säure
oder dem verwendeten Puffermittel und dem in der Schlämmung vorliegenden feuerfesten Material verschieden. Als typisches
Beispiel können bei Verwendung von 500 g Quarz als feuerfestes Material etwa 2,0 bis etwa 3,0 ml konzentrierte
Schwefelsäure verwendet werden.
Als feuerfeste Materialien kann in der Schlämmung für den Stützüberzug eine Vielzahl verschiedener Ma terialien
verwendet werden. Ib allgemeinen sind so bekannte feuerfeste Materialien wie die Oxide und Silikate
von Silizium, Aluminium, Zirkon, Zink, Zinn, Magnesium, Chrom und Titan verwendbar. Hierzu gehören die
sauren Mineralien, die neutralen »der amphoteren Mineralien,
insbesondere solche, deren primäre Elemente in der Gruppe II des periodischen Systeme zu finden sind,
die sauren Gelmineralien z.B. Allophan und die basischen Mineralien wie z.B. Zirkelit. Auch und die vielen synthetischen
Materialien wie die Zeolithe, Molekularbereiche, Ionaustauscherharze und ähnliche Substanzen zu erwähnen.
Außer den vorgenannten Materialien haben sich Ziegelmehl, kalzinierter Ton, Silikamehl oder Sand und Quarz
als geeignet erwiesen.
Saure, schwach saure oder neutrale amphotere Ma terialien
werden in der erfindungsgemäßen Praxis vor-
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- li -
zugsweise verwendet. Als Beispiele können besonders Zirkon, Sillimanite, Zirkonit, bei dem es sich um ein Gemisch
aus Silikaten und Oxiden von Zirkon handelt, und Mullit, ein synthetisches Gemisch aus Tonerde und Sand
erwähnt werden.
Zirkon und Quarz werden zur Verwendung als feuerfestes Material im Stützüberzug besonders bevorzugt.
Wie angegeben, können di· feuerfesten Materialien
einzeln oder in irgend einer Kombination verV/endet werden, die für den vorgesehenen Gießvorgang vorteilhaft
erscheint. Auch die Teilchengröße des feuerfesten Ma terials wird im Hinblick auf den speeiellen Zweck ausgewählt,
für den die Form hergestellt wird. Im allgemeinen sind die für das "Stuckatieren·1 verwendeten feuerfesten
Teilchen größer als die in der Schlämmung verwendeten Teilchen·
Geeignete Lösungsmittel für die Grund- und Stützüberzüge
sind beispielsweise Alkohole wie Methanol, Xthanol, Propanol, Butanol oder Hexanolf Ketone wie
Aceton oder Hethyläthylketon. Xther wie Monoalkylθη glycolnonoalkyläther,
Dialkylenglycolmonoalkyläther, MonoalkylenglycoldlaUkyläther oder Dialkylenglycol dialkyläther.
Ausgezeichnete Ergebnisse wurden unter Verwendung von Xthylenglycolinonoäthyläther erzielt, und
dieses Lösungsmittel wird daher bevorzugt. Andere Lösungsmittel, die verwendet wurden, sind Xthylenglycol oder
Glycerol.
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Die Menge des Bindemittels, die in der Schlämmung für den Grundüberzug verwendet wird, bestimmt sich im
wesentlichen nach der Teilchengröße des feuerfesten Materials, da dac feuerfeste Material umso mehr Bindemittel
absorbiert, je feiner ec ist und daher umso mehr Bindemittel erforderlich ist. In einigen Fällen, in denen die
Teilchengröße des feuerfesten Materials grob ist, kann eine solche Menge Bindemittel erforderlich sein, daß auf
je 100 Teile des feuerfesten Materials nur die Menge des Bindemittels verwendet werden muß, bei der -1 Teil ZrO2
bereitgestellt wird. Umgekehrt kann es bei sehr feinen feuerfestem Material erforderlich sein, auf je k Teile
des feuerfesten Materials die Menge des Bindemittels zu verwenden, die zur Bereitstellung von 1 Teil ZrOg not
wendig ist. Die Viskosität der Schlämmung für den Grund-Überzug
sollte jedoch zwischen etwa 10 und etwa 35 Sekunden auf einem Becher Nr. h nach Zahn liegen.
Vie bei der Schlämnung für den Grundüberzug wird die Menge dee bei der Stützüberzugsschlämmung verwendeten
Bindemittels im wesentlichen durch die Teilchengröße des feuerfesten Materials bestimmt. So kann die Menge
des erforderlichen Bindemittels ao bemessen sein, daß auf je 4 bis 100 Teile des feuerfesten Materialsnur die
Menge des Bindemittels verwendet zu werden braucht, die erforderlich ist, 1 Teil SiO2 bereitzustellen. Die Viskosität
der Stützüberzugsschlämmung sollte zwischen etwa 7 und etwa 15 Sekunden auf einem Becher Nr. 4 nach Zahn
liegen.
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Nachdem das Modell mit 'der vorgesehenen Anzahl von Tauch- und Stuckatierüberzügen versehen worden ist,
wird es bei einer Temperatur getrocknet, die zwischen etwa 25°C und der Verflüssigungstemperatur des verlorenen
Modells liegen kann. Die Temperatur kann dann in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre erhöht werden, um
das verlorene Modell zu verflüssigen und aus der Form zu entfernen. Die erhaltene Gießform wird anschließend
bei einer Temperatur von etwa 800 bis etwa 30000C in einer nicht-reaktionsfähigen nichtoxydierenden Atmosphäre
1 bis 12 Stunden lang gebrannt. Beispiele für Gase , die mit den in den dem Formstück gegenüberliegenden
Überzügen vorliegenden Metallen nicht reaktionsfähig
sind, sind Wasserstoff, die Edelgase und dissoziertea
Ammoniak.
Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung. Wenn nichts Anderes erwähnt ist, sind alle Mengen in Gewichtsteilen angegeben.
Bolapiel 1:
Ein Wachsbauaodell wurde so mit Eingußtrichtern und
Anschnitten versehen, wie es das Metallgießen und die
gewünschten Gußstücke erfordern. Der Baum wurde einen Moment in einem !,oaungömlttelgemisch aus 75 % Trichlorethylen
und 25 % Inopropylalkohol geätzt, und dor Überschuß
vmrd'j nit IfJopropylalkohoL ab ge was ehe η, Vor dem
Tauchen lif-ft nan das Modell trocknen, DIo Söhläraaung
FUr da.ι Grün IUb;}rau3 wurde durch Mlf-ichon d«r folgenden
2 ü 1 rf J U ■■ 0 ii 5 7
Bestandteile hergestellt:
Zirkonlsopropoxid 500
Isopro panol ~$3h
Molybdänmetall ifOOO (3 - 5/4.)
Das vorstehende Gemisch wurde vor der Verwendung drei Stunden lang gerührt.
Die Schlämmung für den Stützüberzug wurde auf fol gende Weis© hergestellt:
Wasser 0,6
ein teilweise hydrolysiertes ^g
Xthylsilikat-Bindemlttel, (Silbond
Isopropylalkohol 14iO
Den tailweißo hydrolyoierten Ithylsillkat-lSlnde mLttal
wurde das Hasiajr ziiijosotzt und man ließ das Gemisch
Ubor !lacht atehon, bevor dor Alkohol und der Quarz zugegobon
arurdon» Doν j3tUtzUb«rzu^oschLämmunj7 wurden langsam
.'ti .orihy/oFoltiiiuro sugti^^tat,
BAD ORIGINAL ■■ ti / 0 :i 5 f
Der Wachsmodellbaum wurde in die Grundüberzugsschlämmung eingetaucht, entnommen, konnte abtropfen und
wurde mit Molybdänmetall (lichte Maschenweite -0,59 bis + 0,07*f mm) stuckatiert. Der stuckatierte überzug wurde
zur Gelbildung für die Dauer von 1 Minute in eine mit Ammoniakgas gefüllte Kammer getan. Nach der Gelbildung
wurde die Form in eine angesäuerte Lösung aus Isopropanol getaucht und unmittelbar darauf in die Grundüberzugs schlämmung
getaucht. Diese Arbeitsfolge des Eintauchens in die Grundüberzugsschlämmung, Entnehmens, Ablaufen lassens,
Stuckatierens, der Gelbildung und des Eintauchens in angesäuertes Isopropanol wurde zweimal wiederholt.
Das überzogene Modell wurde danach in die Stütz überzugsschlämmung
getaucht, daraus entnommen, konnte abtropfen und wurde mit Nalcast S-Z stuckatiert. Die Form
wurde etwa 35 Minuten lang unter einem Luftstrom getrocknet. Diese Arbeitsfolge des Eintauchens in die Stütz überzugsschlämmung,
Entnehmens, Ablaufenlassens, Stuckatierens
mit Nalcast 8-2. und Trocknens wurde dreimal wiederholt.
Die Formen wurden dann Über Nacht an einer gut belüfteten
Stelle getrocknet. Die Entfernung äee Wachses er-,
folgte mit Hilfe eines fiochdruckdampfautoklav©n9 danach
wurde die Form bei einer Temperatur von etwa 35O0C in einer
nichtoxydierenden Atnößphäre getrocknet, um &@n gesamten
Wache und Kohlenstoff zu entfernen. Die Formen wurden bei 90O0C in einer reduzierenden Atmosphäre gebra&ntr, um den
Grundüberzug in einen mit Zirkonoxid gebundenen Formüberzug umzuwandeln und Spuren von flüchtigen Stoffen aus der
Form zu entfernen. Während die Formen noch heiß waren, wurde geschmolzenes Titan in sie hineingegossen. Nach dem
Abkühlen der Gußstücke wurde die zerbrechliche Form durch Vibration zerbrochen und es wurde ein Gußstück erhalten,
welches keine merklichen Verzunderungen oder Fehler aufwies.
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Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit der Abweichung wiederholt, daß die Schlämmung für den Grundüberzug die folgenden Bestandteile enthielt:
Xthylenglycolmonoäthyläther 380 * Wolframmetall (3 bis 5 p >
6490
Wolframmetall (0,59 bis 0,074 mm lichte Maschen weite) wurd· anstelle τοη Molybdän als Stuckatierungsüberzug verwendet.
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde mit der Abwei
chung wiederholt, daß die SchlKeeung für den Vorüberzug die folgenden Bestandteile enthielt:
Wasser 36,0
209830/0657
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde mit der Abweichung wiederholt, daß lliob anstelle des Wolframmetalls verwendet
wurde.
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde mit der Abweichung wiederholt, daß Tantal anstelle des Wolframs verwendet
wurde.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit der Abweichung
wiederholt, daß der Grundüberzug mittels Trimethylamin zum Gelieren gebracht wurde.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit der Abweichung
wiederholt, daß der Grundüberzug mit Dicyclohexylamin zum Gelieren gebracht wurde.
EAD ORIGINAL
209830/0167
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Herstellung einer Gießform, da -durch gekennzeichnet, daß man ein verlorenes Modell mittels einer Schlämmung, die ein ausgewähltes feuer -festes Material und ein ein organisches Lösungsmittel enthaltendes Zirkonalkoxidbindemittel enthält, mit einem Grundüberzug versieht, das überzogene Modell stuckatiert, anschließend das Bindemittel zua Gelieren bringt und das feuerfeste Material mit eines basischen Mittel fixiert.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als basisches Mittel Ammoniak verwendet.3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß aan als Lösungsmittel einen Alkylenglycolmonoalkyläther verwendet.if. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein ein ausgewähltes feuerfestes Material und eine ein organisches Lösungsmittel enthaltende Lösung eines mit Säure hydrolysieren Alkylsillkatmittels enthaltendes Gemisch als Stützüberzug über dem Grundüberzug aufbringt.5, Verfahren nach Anspruch ht dadurch gekennzeichnet, daß1man jeden der Stützüberzüge durch die Verwendung.einesEAD ORJGSNAL209830/0667basischen Mittels zum Gelierenö. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ^kennzeichnet, daß man ein Bindemittel verwendet, das ein hydrolysiertes Zirkonalkoxid enthält.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zirkonalkoxid Zirkonisopropoxid ver wendet.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zirkonalkoxid Zirkonäthoxid verwendet.Für: Stauffer Chemical CompanyRechtsanwalt/0 €47-
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