DE216468C - - Google Patents

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DE216468C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/84Systems specially adapted for particular applications
    • G01N21/8483Investigating reagent band

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Analytical Chemistry (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Immunology (AREA)
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  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

'V
pHcjfc b&z
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 216468 -KLASSE 42/. GRUPPE
MAX ARNDT in AACHEN.
Reagensflüssigkeit getränkten Bandes festgestellt wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Februar 1907 ab.
Die Farbänderung einer Flüssigkeit, welche dem zu prüfenden Gasgemisch ausgesetzt wird, wurde schon früher zur Feststellung des Vorhandenseins gewisser Gasarten benutzt.
Dieses bekannte Verfahren kommt bei dem vorliegenden Apparat ebenfalls zur Verwendung. Bei der vorliegenden Erfindung wird aber ein als Anzeigefläche dienender beliebiger, fester oder biegsamer Körper, z. B. ein
ίο Faden, ein Band, ein Stab ο. dgl., zum Zwecke der Luft- oder Gasuntersuchung aus einem möglichst luft- bzw. gasdicht abgeschlossenen Behälter, der die Untersuchungsflüssigkeit enthält, so ausgezogen, daß er in einer dem Untersuchungszweck entsprechenden Weise von dem flüssigen Reagens benetzt bzw. getränkt wird, so daß die Flüssigkeitsverteilung über die gesamte Anzeigefläche sowie deren Feuchtigkeitsgehalt gleichmäßig sind. Hier-
zo durch wird ein Apparat geschaffen, welcher überall untergebracht und angewandt werden kann, und mit welchem man in denkbar einfachster Weise die Luft in einem Zimmer auf ihre nützliche oder schädliche Zusammen-
!5 Setzung prüfen kann. Im wesentlichen besteht dieser Apparat aus einem Behälter zur Aufnahme der Reagensflüssigkeit und des Fadens o. dgl. sowie aus einer Abstreif- und Verteilungsvorrichtung für die Flüssigkeit.
Fig. ι zeigt z. B. den Apparat in einfachster Ausführungsform.
Das Gefäß 1 besitzt eine luft- bzw. gasdichte Abdeckung 2, z. B. eine Kautschukkappe, in der sich eine Öffnung 3 für den Durchlaß des Anzeigekörpers 5 befindet, deren Größe dem Querschnitt des letzteren, z. B. eines Garnfadens 5, derart entspricht, daß auch an diesem eine möglichste Luft- oder Gasabdichtung eintritt, und daß der Anzeigekörper 5 beim Ausziehen aus dieser Öffnung o. dgl. 3 infolge deren abstreichenden Wirkung von dem ihn bis dahin noch anhaftenden Reagensüberschuß befreit wird.
Der Faden 0. dgl. 5 kann in größerer Länge als Knäuel oder Rolle o. dgl. 5α aufgewickelt sein und schwimmt in bzw. auf der Untersuchungsflüssigkeit 4 oder taucht in diese ein, auch kann der Faden 5 ohne weiteres durch einen festen Körper 5 ersetzt sein, dessen Anzeigefläche nach einer stattgefundenen Untersuchung wieder in die Untersuchungsflüssigkeit zurückgeführt werden kann.
Fig. ι a zeigt eine Ausführungsform des Apparates, die besonders als Taschenapparat für Ärzte usw. geeignet ist, da, um das Reagens 4 lange Zeit unverändert zu erhalten, der Reagensbehälter ι mit einer Hülse umgeben ist, deren beide Teile τα und 1* z. B. durch eine Dichtung o. dgl. xc bei Nichtbenutzung zu dem Zweck abgedichtet werden, daß jeder neue Zutritt von Außenluft usw. zum Reagens 4 unterbleibt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des Apparates für eine selbsttätige fortlaufende Un-
tersuchung von Luft oder Gasen, wobei der Anzeigekörper, z. B. ein Faden, langsam und gleichmäßig aus der Untersuchungsflüssigkeit bzw. aus dem Reagens 4 gezogen wird. Es kann zum gleichmäßigen Durchziehen des Fadens ein Uhrwerk 8 verwendet werden.
Dieser Apparat besteht aus einem Gestell o. dgl. 6a, das den Reagensbehälter 1 und das Uhrwerk 8 mit einer Rolle o. dgl. 7 sowie den Faden 5 und eine Meßskala 6 trägt. Die Rolle 7 kann zu dem Zwecke, daß der Faden 5 in der Zeiteinheit verschiedene Geschwindigkeit erhält, gegen eine größere oder kleinere Rolle ausgewechselt ■ werden oder eine Stufenrolle sein.
Die Abdeckung 2 des Gefäßes 1 kann einen besonderen Dichtungs- bzw. Verteilungseinsatz 3 erhalten, dessen Material von dem Reagens 4 nicht angegriffen wird oder nicht in einer die Gasuntersuchung beeinflussenden Weise auf das Reagens 4 reagiert.
Es kann die Reagensflüssigkeit 4 allein so präpariert sein, daß der Anzeigekörper 5 unpräpariert in das Reagens eingeführt wird.
Es kann aber auch der Anzeigekörper 5 so präpariert sein, daß er erst bei Berührung mit dem Reagens 4 die für den Anzeigezweck erforderliche reagierende Beschaffenheit erhält. So kann z. B. die Flüssigkeit 4 eine schwache Sodalösung sein, die mit einer Phenolphtaleinlösung violett gefärbt ist, oder aber es kann die Flüssigkeit 4 Kalkwasser sein und der Anzeigekörper 5 mit einer Phenolphtaleinlösung präpariert sein, wo dann sich die violette Färbung erst bei Berührung dieser beiden Reagenzien einstellt. Ferner können solche Reagenzien Anwendung finden, die anstatt ein allmähliches Entfärben der Anzeigefläche eine allmählich stärker werdende Färbung dieser Fläche bewirken. Je nach größerer oder geringerer Konzentration des Kalkwassers oder der Phenolphtaleinlösung wird nun, wenn der mit diesen Reagenzien behaftete Anzeigekörper der zu untersuchenden Luft oder einem zu untersuchenden Gase, z. B. einer Rauchgasprobe, ausgesetzt ist, die Entfärbung der Anzeigefläche um so schneller vor sich gehen, je mehr z. B. die zu untersuchende Luft oder die Rauchgasprobe Kohlensäure enthält. Es bildet mithin die Länge, auf welcher die Färbung der Anzeigefläche bzw. des Fadens 5 noch deutlich sichtbar ist, den Maßstab für den Kohlensäuregehalt der Luft oder eines Gases, wie überhaupt für den Gehalt einer bestimmten Gasart in einem Gasgemisch, wenn der Faden 5 auf mechanischem Wege, z. B. durch ein Uhrwerk 8 gleichmäßig aus dem Reagens 4 herausgehoben wird. Wird hingegen der Apparat z. B. nach Fig. 1 mit der Hand benutzt und hierbei der Faden 5 auf eine beliebige Fläche ausgezogen und vielleicht in einer bestimmten Länge abgeschnitten, um sodann z. B. der zu untersuchenden Luft ausgesetzt zu werden, so bildet den Maßstab für die Brschaffenheit der Luft usw. die Zeitdauer, binnen welcher die Entfärbung dieses Fadens sich vollzieht.
Ist beispielsweise das Reagens 4 mit Phenolphtalein violett gefärbtes Kalk- oder Barytwasser von solcher Konzentration, daß ein frisch aus diesem Reagens von Hand ausgezogenes Stück des Anzeigekörpers 5 eine violette Färbung in reiner atmosphärischer Luft (mit einem Kohlensäuregehalt von etwa 0,4 im Tausend) nach etwa 25 Minuten verliert, so erfolgt diese Entfärbung schon in etwa 6 Minuten, wenn ein eben solches frisches Stück des Anzeigekörpers 5 etwa einer Krankenzimmerluft ausgesetzt wird, die einen Kohlensäuregehalt von etwa 1,5 im Tausend besitzt, d. h. wenn die Luft hygienisch für Atmungszwecke nicht mehr wohl geeignet" ist. Wird hingegen der Anzeigekörper bzw. der Faden 5, z. B. wie iri Fig. 2 dargestellt, durch ein Uhrwerk langsam und gleichmäßig aus dem Reagens 4 gezogen, so wird, wenn der Apparat reiner atmosphärischer Luft ausgesetzt ist, die sichtbare Färbungslänge des Fadens 5 bis zum obersten Teilstrich der Skala 6, in verschlechterter Luft aber nur bis zu einer niedrigen Stelle der Skala 6 reichen. Es kann mithin die Benutzung des Apparates mit der. Hand der Kohlensäuregehalt der Luft mittels einer Zeittabelle bestimmt werden, wohingegen der Apparat nach der Fig. 2 die Beschaffenheit der zu untersuchenden Luft oder Gase jederzeit selbsttätig anzeigt.
Da die Reagenzien verschieden sein können, sich aber auch mit der Zeit verändern, kann die Skala in bekannter Weise gegen eine andere mit anderer Länge ausgewechselt oder mit verschiedenen Skalen verschiedener Länge versehen werden.
Mit Bezug auf die. jeweilige Reagenzbeschaffenheit wird die für eine Luftprüfung passende Skala 6 in der Weise ermittelt, daß der Apparat zunächst äußerer atmosphärischer Luft ausgesetzt wird, in welcher der mit dem Reagens 4 benetzte Prüfungsfaden 5 in einer bestimmten maximalen Länge gefärbt bleibt. Es muß dann die jeweilig zu benutzende Skala 6 die gleiche Gesamtlänge besitzen.
Für Gasprüfungen wird die Skala in gleicher Weise ermittelt, indem der Apparat vor einer Gasprüfung einem Gasgemisch bekannter Zusammensetzung ausgesetzt wird.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Apparat zum Prüfen der Luft auf den Gehalt bestimmter Gase, bei welchem das
    Vorhandensein einer Gasart mit Hilfe eines gefärbten und mit bestimmter Reagensflüssigkeit getränkten Bandes, festgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme der Reagensflüssigkeit (4) und des Fadenknäuels (5a) dienende Behälter
    (1) mit einer mit Öffnung zum Durchziehen des Fadens (5) versehenen elastischen Verschlußplatte (3) versehen ist, zum Zwecke, ein gleichmäßiges Verteilen der Reagensflüssigkeit (4) auf dem Faden (5) zu bewirken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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