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Verschluß für pyrotechnische Munition Die Erfindung betrifft einen
Verschluß für pyrotechnische Munition mit einer einseitig mit einem Hülsenboden
versehenen Außenhülse und einem Verschlußteil.
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Es ist bekannt, daß beim Lagern von pyrotechnischer Munition der Inhalt
durch Umgebungseinflüsse, insbesondere durch Luftfeuchtigkeit, ungünstig besinflußt
wird. Bei den bekannten Konstruktionen erfolgte die Abdichtung der Außenhülse durch
Klebstoff oder Klebestreifen, wobei jedoch das Eindringen von Luftfeuchtigkeit nicht
hinreichend unterbunden verdan konnte. Hinzu kot, daß die zur Abdichtung über die
Öffnung der Außenhülse gestülpten lappen eine Vergrößerung des Durchmessers bewirken
und dadurch zu Schwierigkeiten und erhöhtem Platzbedarf bei der Lagerung und beim
Transport führen. Nachteilig ist ferner, daß die bekannte Munition in der Regel
irgendeiner Handhabung vor der Benutzung bedarf, sei es, daß Klebestreifen abgezogen
oder Verschlußkappen abgenommen werden müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Verschluß für pyrotechnische
Munition zu schaffen, welcher die bicherigen Nachteile
vermeidet,
ohne jegliche Handhabung vor der Benutzung eine zuverlässige Abdichtung der Außenhülse
ergibt und dabei vorzugsweise nicht über den Außendurchmesser der Außenhülse hinaus
vorsteht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Verschluß für pyrotechnische
Munition der eingangs genanntn Art gekennzeichnet durch eine am Öffnungsende der
Außenhülse angeordnete, von einem äußeren Ringsteg umschlossene innere Ringstufe,
ein auf dieser aufliogendes, ring- oder scheibenförmiges Dichtungselement, ein gegen
dessen Außenfläche anliegendes, in den Ringsteg passendes Verschluß teil mit einem
den Innendurchmesser der Außenhülse übersteigenden Durchmesser sowie einem radial
einwärts auf die Außenseite des Verschlußteiles umgelegten Rand des Ringsteges.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann die an der Außenhülse
angeordnete Ringstufe als eine sich radial einwärts von Hülsenboden entfernende
Kegelfläche ausgebildet sein. Das Verschlußteil ist zweckmäßig scheibenförmig oder
als axial auswärts vorstehendes, kegeliges oder gewölbtes Bauteil ausgebildet. Um
ein Unterscheiden verschiedener Arten der pyrotechnischen Munition zu erleichtern,
können auf der Außenfläche des Verschlußteiles sichtbare und/oder fühlbare Markierungen,
beispielsweise erhaben oder vertieft eingeprägte Buchstaben oder Zeichen angeordnet
sein, die auch bei Dunkelheit ein Erkennen durch Betasten ermöglichen.
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Bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Munition wird entweder durch
den beim Abfeuern in der Außenhülse entstehenden Gesdruck selbst, oder durch von
diesem bewegte feste Teile des Inhaltes der umgelegte Rand des Ringsteges aufgebrochen
und das Verschlußteil und gegebenenfalls die Dichtung weggeschleudert.
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Die Außenhülse und das Verschlußteil bestehen vorteilhaft aus Metall,
insbesondere Aluminium, Stahl oder Messing, können jedoch Je nach den Anforderungen
auch aus Kunststoff hergestellt sein, Das Dichtungselement besteht zweckmäßig aus
Gummi oder einem elastisch verformbaren Kunststoff, wobei Form und Abmessungen sowie
das verwendete MateriaL auf die Dichtigkeitsanforderungen sowie Form und Abmessungen
der Außenhülse und des Verschlußteiles zweckentsprechend abgestimmt werden So kann
beispielsweise bei einer zylindrischen Außenhülse aus Aluminium mit einer Wandstärke
von 1*5 mm, einem 2 mm hohen Ringsteg mit einer Wandstärke von O,5 mm und einer
1 mm breiten inneren Ringstufe eine 0s8 mm starke mit eingoprägten Markierungen
versehene Verschlußscheibe aus Aluminium und eine 0,6 u:m starke Ringdichtung aus
Butylkautschuk oder einem anderen Elastomeren mit goringer Wasserdampfdurchlässigkeit
verwendet werden. Da sowohl die Außenhülse mit ihrem Ringsteg und der inneren Ringstufe,
als auch das Verschlußteil sehr präzise gefertigt werden können und das Umlegen
des überstehenden Randes des Ringsteges auf die Außenfläche des Verschlußteiles
maschinell sehr gleichmäßig erfolgt und die bei der Verwendung von Klebstoffen auftretenden
Ungleiche mäßigkeiten völlig wegfallen, wird erfindungsgemäß eine verbesserte Übereinstimmung
bei der Benutzung der pyrotechnischen Munition erzielt.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen
schematischen Längsschnitt durch die Teile eins erfindungsgemäßen Verschlusses vor
dem Zusammenfügen, Fig. 2 einen schematischen Längsechnitt durch den erfindungsgemäßen
Verschluß gemäß Pig. 1 nach dem Zusammenfügen, Fig, 3 einen schematischen Längsschnitt
durch den erfindungsgemäßen Verschluß gemäß Pig. 1 und 2 nach dem Abfeuern, Fig
4 einen schematischen Längsschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform des Verschlusses
vor dem Zusammenfügen,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch
den Verschluß gemäß Fig. 5 nach dem Zusammenfügen und Fig. 6 einen schematischen
Längsschnitt durch den Verschluß gemäß der Fig. 4 und 3 nach dem Abfeuern.
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Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Vorschluß weist am Öffnungsende
der Außenhülse 1 einen umlaufenden Ringsteg 2 und eine von diesem umschlossene innere
Ringstufe 3 auf, die als eine sich radial einwärts vom Hülsenboden entfernende Kegelfläche
ausgebildet ist. Auf die Ringstufe 3 wird ein Dichtungsring 4 und auf diesen ein
kegelförmiges Verschlußteil 5 aufgelegt und dann der überstehende Rand 6 des Ringsteges
2 radial einwärts auf die Außenfläche des kegelförmigen Verschlußteiles 3 umgebördelt,
so wie dies in Fig, 2 dargestellt ist. Beim Abfeuern wird das Verschlußteil 5 durch
den sich in der AußenhUlse I aufbauenden Gasdruck unter einer radial auswärts gerichteten
Verformung des Randes 6 von der Außenhülse 1 weggedrächt und gibt die Bahn frei
für den Inhalt der Außenhülse 1.
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Die in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Ausführungsform stimmt im wesentlichen
mit der vorstehend beschriebenen Konstruktion überein, wobei jedoch das Verschlußteil
5 scheibenartig ausgebildet und mit eingeprägten, auch im Dunkeln fühlbaren Markierungen
7 versehen ist, die Ringstufe 3 eine zur Achse der Außenhülse 1 senkrechte Fläche
aufweist und das Dichtungselement als durchgehende Dichtungsscheibe ausgestaltet
ist.
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Die vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen erläuterte Erfindung
kann wo Fachmann Ja nach den Anforderungen zweckentsprechend abgewandelt werden.
Dabei wird zweckmäßig darauf geachtet, daß der Innendurchmesser des radial einwärts
umgelegten Randes 6 nicht geringer ist, rli der Innendurchmesser der Außenhülse
1. Zur weiteren Verbesserung der Dichtung kann das Dichtungselement 4 in seinem
Querschnitt der Form der Ringstufe 3 angepaßt werden und gegebenenfalls zusätzlich
eine sich an die
Innenwand der Außenhülse 1 anlegende Ringlippe
aufweisen.