DE2164437C3 - Pyrotechnischer Satz zur Strahlungsemission - Google Patents
Pyrotechnischer Satz zur StrahlungsemissionInfo
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- DE2164437C3 DE2164437C3 DE19712164437 DE2164437A DE2164437C3 DE 2164437 C3 DE2164437 C3 DE 2164437C3 DE 19712164437 DE19712164437 DE 19712164437 DE 2164437 A DE2164437 A DE 2164437A DE 2164437 C3 DE2164437 C3 DE 2164437C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06C—DETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
- C06C15/00—Pyrophoric compositions; Flints
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen pyrotechnischen
Sat/, zur Strahlungsemission, bestehend aus einer Mischung
von pulverförmigen Stoffen aus Oxydationsmitteln und metallischen Reduktionsmitteln.
Pyrotechnische Sätze, die nach Anzündung Licht emittieren und aus Oxydationsmitteln und metallischen
Reduktionsmitteln bestehen, sind an sich bekannt. Es ist
auch bekannt, daß Alkali- und Erdalkalinitrate und/oder Perchlorate sowie Amnioniumperchlorate als
Oxydationsmittel in Mischung mit Metallpulvern oder Metallcgierungspulvein als Reduktionsmittel verwendet
werden (s. H. Ellern, Modern Pyrotechnics, 1961, S. 45. 276: USA.-Patentschrift 1240 027; USA.-Patentschrift
3 370 537).
Bei diesen Lcucht- und Lichtsignalsätzen bisher bekannter Art wird durch kontinuierlichen Abbrand des
pyrotechnischen Satzes Licht erzeugt. Je nach Wahl des Oxydationsmi'tels kann dieses emittierte Licht
weiß oder farbig sein. Das Erscheinungsbild ist immer eine über einen begrenzten Zeitraum kontinuierliche
Lichtquelle, die nach Abbrand des Satzes verlischt.
In manchen Fällen lassen sich derartige Lichtsignale
von anderen vorhandenen permanenten Lichtquellen kaum oder überhaupt nicht unterscheiden. Das ist im
zivilen und im militärischen Bereich im Seenot- und Beignotrettungsdienst sowie bei Störungen im Straßen-
und Schienenverkehr ein nicht zu unterschätzender Nachteil.
Der Erfindung liegt unter Vermeidung der genannten Nachteile die Aufgabe zugrunde, pyrotechnische
Sätze zur Strahlungsemission so zu verbessern, daß ihre Lichtsignal die Aufmerksamkeit weitaus mehr
wecken und auf sich ziehen, als dieses bei einem kontinuierlichen, ununterbrochenen Abbrand des Leuchtoder
Signalsatzes der Fall ist.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zur intermittierenden Strahlungsemission der
Sat/, eine Mischung von 60 bis 65 % Nitraten und/oder
Perchloraten der Alkali- und Erdalkalimetalle sowie von 5 bis 7 % Ammoniumperchlorat und als Reduktionsmittel
18 bis 20% einer Zwci-Komponenten-Metall-Legierung enthält, wobei alle Komponenten eine
Korngröße kleiner als 100 μ aufweisen, die zu Preßlingen verfestigt sind.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung ist zur Steuerung der Frequenz der Strahlungsemission eii.
Katalysator aus Kupfer-Chromoxyd verwendbar.
Der neuartige Aufbau des pyrotechnischen Satzes ermöglicht eine Strahlungsemission, die nicht mehr wie
bisher aus einer bis zum Abbrand des Satzes kontinuierlich leuchtenden Lichtquelle gespeist wird, sondern
intermittierend ist. Dies wird durch zwei miteinander konkurrierende Oxydationsvorgänge erzielt. In einer
ίο Dunkelphase, in der Bestandteile des Satz-- ohne
Lichternission reagieren, reagiert eine Legieru: .omponente
mit Oxydationsmittel und die anders, i^egierungskomponente
bleibt in hochaktiver (pyrophorer) Form in der heißen Schlacke zurück und reagiert mit
dem Sauerstoff der Luft in einer Sekundärrcakiion unter Aussendung eines grellen Lichtblitzes ab.
Durch Auswahl geeigneter Katalysatoren und Beimengungen kann die Blitzfrequenz variiert werden.
Beispielsweise kann der Satz durch geringe Änderung der Katalysatormenge von einem Blitz pro Sekunde
auf fünf und mehr Blit/c pro Sekunde eingestellt werden.
Als Katalysator eignet sich erfindungsgemäß besonders der Hydrierkatalysator Kupfcr-Chromoxyd. Ausreichend
katalytisch^ Eigenschaften werden schon bei einer Beimengung von 0,05% erzielt. Als Beimengung
wird besonders Nitrocellulosepulver eingesetzt, aber
auch Guanidinnitrat, Harnstoffnitral, Nitroguanidin und ähnliche können eingesetzt werden.
An Stelle einer Aluininiuni-Mag.iesiiim-Legierung
kann auch eine solche aus Magnesium-Titan bestehend Verwendung finden.
Die Charakteristik des Blitzlichtes bleibt durch Beimischung eines Moderiermittels, z. B. von Natriumoxalat.
auch dann noch erhalten, wenn die maximale Bildfrequenz von fünf Blitzen pro Sekunde und mehr erreicht
ist.
Die Zusammensetzung von pyrotechnischen Sätzen mit verschiedenem farbigen Licht sind wie folgt an einigen
Beispielen erläutert, wobei die angegebenen Prozentsätze Gewichtsprozente sind:
1. Satz mit weißen Lichtblitzen
65 % Bariumnitrat
20 % Magnesium-Aluminium-Legierung 50 : 50
7 % Nitrozellulose
5 % Ammoniumperchlorat
3 % Natriumoxalat als Modcriermittel
2. Satz mit roten Lichtblitzcn
65 % Strontiumnitrat
65 % Strontiumnitrat
6 % Ammoniumperchlorat
3 % Kaliumperchlorat
3 % Kaliumperchlorat
18 % Magnesium-Aluminium-Legicrung 50 : 50
8 % Dicyandiamid als Modcriermittel
8 % Dicyandiamid als Modcriermittel
3. Satz mit grünen Lichtblitzcn
60 % Bariumnitrat
20 % Magnesium-Aluminium-Legierung 50 : 50
7 % Ammoniumperchlorat
5 % Kaliumperchlorat
5 "/ο Nitrocellulosepulver
3 % Bariumpcrchlorat
Alle Bestandteile des pyrotechnischen Satzes müssen als feinkörniges Pulver unter 100 μ Korngröße vorliegen.
Mit den in den Beispielen angegebenen Gcwichtsanteilcn werden die Satzkomponenicn innig miteinan-
der vermischt und dann mit einem Druck von 5 i/cmzu Preßlingen verdichtet. Preßlinge mit einem Durchmesser
von 10 mm weisen eine Abbrenngeschwindigkeit von etwa 0,04 g/s und eine Blitzfrequenz von eiwa
!,5 Blitzen pro Sekunde auf. Diese technischen Daten treffen mit geringen Abweichungen bei den drei im
Beispiel aufgeführten Sätzen zu.
Die Verwendung dieser pyrotecbnischen Sätze ist auf Grund der außerordentlich hohen Lichtflußdichte,
die bei dem mit einem Durchmesser von 10 mm angegebenen Preßling etwa bei 2000 cd/cm2 liegt, so vielge i.
staltig, daß er als Leuchtsatz in Leuchtspurmunition noch auf weite Entfernung ebenso wahrgenommen
werden kann wie ein Signalsatz, der auf See oder hoch im Gebirge abgefeuert wird und an einem Fallschirm
langsam niederfällt. Auch als optisches Warnzeichen im Straßenverkehr zur Vermeidung von Auffahrunfällen
und mit vielen Variationsmöglichkeiten bei der Gestaltung von Feuerwerken läßt sich ein solcher, Blitzlichier
in verschiedenen Farben und Farbkombinationen erzeugender pyrotechnischer Satz verwenden.
Claims (2)
- Patentansprüche:t. Pyrotechnischer Satz zur Strahlungsemission auf der Basis von anorganischen, sauerstoflliefernden Salzen und metallischen Reduktionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß der Satz zur intermittierenden Strahlungsemission eine Mischung von 60 bis 65 % Nitraten und/oder Perchloraten der Alkali- und Erdalkalimetalle sowie von 5 bis 7 % Ammoniumperchlorat und als Reduktionsmittel 18 bis 20 % einer Zweikomponenten-Metall-Legierung, bezogen auf die Gesamtmischurig enthält, wobei alle Komponenten eine Korngröße kleiner als 100 μ aufweisen, die zu Preßlingen verfestigt sind.
- 2. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zur Steuerung der Frequenz der Strahlungsemission einen Katalysator aus Kupfer-Chromoxyd enthält.
Priority Applications (1)
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DE19712164437 DE2164437C3 (de) | 1971-12-24 | 1971-12-24 | Pyrotechnischer Satz zur Strahlungsemission |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712164437 DE2164437C3 (de) | 1971-12-24 | 1971-12-24 | Pyrotechnischer Satz zur Strahlungsemission |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2164437A1 DE2164437A1 (de) | 1973-07-12 |
DE2164437B2 DE2164437B2 (de) | 1974-07-04 |
DE2164437C3 true DE2164437C3 (de) | 1975-03-06 |
Family
ID=5829126
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19712164437 Expired DE2164437C3 (de) | 1971-12-24 | 1971-12-24 | Pyrotechnischer Satz zur Strahlungsemission |
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Country | Link |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN106337141A (zh) * | 2015-07-14 | 2017-01-18 | 上海帅翼驰铝合金新材料有限公司 | 一种改善adc6铝合金锭性能的方法 |
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DE102020006890A1 (de) * | 2020-11-10 | 2022-05-12 | Diehl Defence Gmbh & Co. Kg | Wirkmasse für ein bei hoher Windgeschwindigkeit brennendes pyrotechnisches Scheinziel |
-
1971
- 1971-12-24 DE DE19712164437 patent/DE2164437C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN106337141A (zh) * | 2015-07-14 | 2017-01-18 | 上海帅翼驰铝合金新材料有限公司 | 一种改善adc6铝合金锭性能的方法 |
CN106337141B (zh) * | 2015-07-14 | 2018-07-20 | 上海帅翼驰铝合金新材料有限公司 | 一种改善adc6铝合金锭性能的方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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