DE2163137A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Festkörper-Flüssigkeit-Verhältnisses in einer Aufschlämmung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Festkörper-Flüssigkeit-Verhältnisses in einer AufschlämmungInfo
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Description
21δ3137
12474 20/H
SHEHHITT GORDON HINES LIMITED, Toronto, Ontario, Kanada
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Pestkörper/Flüssigkeit-Verhältnisses in einer
Aufs chlämmung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung des Festkörper/Flüssigkeit-Verhältnisses in
dem aus einem kontinuierlich beschickten Absetzbehälter kontinuierlich entnommenen Unterlauf der Aufschlämmung.
Sie befaßt sich also mit der Steuerung der Dichte einer Mischung aus Pestkörpern und deren Lösung oder Suspensionsflüsaigkeit
und richtet sich insbesondere auf die Steuerung der Dichte im Unterlauf von Aufschlämmungen,
die aus einem Absetzbehälter einer i'estkörper/Flüssigkeit-Trennbehandlung
zugeführt werden.
Der trennung der Pestkörperfraktion einer Mischung aus
Pestkörpern und deren Lösung oder Suspensionsflüssigkeit oder einer gewöhnlich in Porm feinverteilter Pestkörper-
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teilchen vorliegenden Aufschlämmung von der flüssigen
Fraktion durch Filtrieren oder Zentrifugieren geht gewöhnlich eine Eindickungsbehandlung voran, in der man
die Festkörperfraktion in Richtung auf den unteren Teil eines Absetzbehälters absitzen läßt, aus dem sie als sogenannter
"Absetz-Unterlauf" abgezogen wird, während die
leichtere flüssige Fraktion mit einem geringeren Gehalt an Festkörperteilchen zum oberen Bereich des Absetzbehälters
hin aufsteigt und dort als sogenannter "Absetzüberlauf"
überläuft.
Ein Absetzbehälter wird gewöhnlich aus einem vertikal stehenden zylindrischen Behälter von einer Größe gebildet,
die durch die Menge der in einer bestimmten Zeiteinheit zu behandelnden Aufschlämmung bestimmt wird.
Der Kittelbereich des Behälterbodens ist gewöhnlich konisch und in Richtung auf eine Unterlauf-Entnahmeöffnung
geneigt. Die Aufschlämmung, die aus feinverteilten Festkörperteilchen und einer Lösung besteht, wird der Oberseite
des Absetzbehälters zugeführt. Die Festkörperteilchen setzen sich in Richtung auf den Behälterboden ab,
v/ährend die lösung nach oben hin ansteigt. Herkömmlicherweise ist ein Schabermechanismus vorgesehen, der mit einer
durch die Absetzrate der Festkörperteilchen bestimmten Drehgeschwindigkeit umläuft, um ein im Unterlauf angestrebtes
Verhältnis von Flüssigkeit zu Festkörpern zu erzeugen, das in dem nachfolgenden Festkörper/Flüssigkeit-Trennschritt
optimale Resultate zu erzielen gestattet.
In der sich absetzenden Aufschlämmung innerhalb eines Absetzbehälters
bilden sich im allgemeinen vier deutlich un-
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tercchiedene Zonen aus: An der Oberseite befindet sich
eine Zone klaren Wassers. Unterhalb dieser Zone existiert eine Zone, die aus Aggregationen oder Flocken von Festkörperteilchen
gleichförmiger Konsistenz bestehen und die im allgemeinen als Ausflockungs-Schlämmzone bezeichnet
wird. Unterhalb dieser Zone befindet sich eine Übergangszone, während sich am Boden in der Aufschlämmung oder Pulpe
eine Zone ausbildet, in der eine Verdichtung erfolgt und in der sich die Flocken bereits in einem Maße abgesetzt
haben, daß sie unmittelbar aufeinander liegen. Die Wichte des abgesogenen Unterlaufes der Aufschlämmung liegt nahe
an der Wichte der Aufschlämmung in der Verdichtungszone. In der pulpe der Übergangszone nimmt der Prozentsatz an
Festkörpern von deren unterer Grenze aus, an der die Flocken in die Verdichtungszone eintreten, bis zu deren
oberer Grenze, an der die Konsistenz der ausflockenden Pulpe gleich derjenigen der ursprünglichen Aufschlämmung
ist, ab.
Um einen maximalen Wirkungsgrad im Absetz- und dem darauffolgenden
Festkörper/Flüssigkeit-Trennschritt zu erzielen, ist ea wesentlich, daß der Unterlauf aus dem Absetzbehälter
mit einer Geschwindigkeit abgezogen wird, die gewährleistet, daß das Festkörper/Flüssigkeit-Verhältnis innerhalb eines
vorbestimmten Bereiches bleibt. Um dieses Verhältnis aufrechtzuerhalten, wird herkömmlicherweise aus dem unteren
Teil des Absetzbehälters ein Strom der Aufschlämmung abgezogen und dessen spezifisches Gewicht gemessen. Die Abzugsgeschwindigkeit wird entsprechend der gemessenen Wichte
verändert. Liegt die Wichte zu niedrig, so wird zusammen nit dem Unterlauf zu viel Flüssigkeit entfernt und demzu-
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folge die Pumpendrehzahl erniedrigt. Wenn umgekehrt die
Dichte zu hoch ist, dann wird die Drehzahl der Pumpe angehoben, um das Festkörper/Flüssigkeit-Verhältnis abzusenken.
Dieses Verfahren besitzt eine Anzahl von Nachteilen. Wenn eine Absenkung der Wichte der im Unterlauf entzogenen Aufschlämmung
festgestellt wird, muß die Pumpe abgeschaltet oder in ihrer Drehzahl über eine längere Zeit abgesenkt
werden, bevor sich die gewünschte Wichte des Unterlaufes wieder einstellt. Dies liegt daran, daß eine Absenkung der
f Wichte des Unterlaufes gewöhnlich anzeigt, daß die Grenze
zwischen der Verdichtungs- und der Übergangszone in dem Absetzbehälter
auf oder nahe dem Bodenniveau des Behälters liegt. Um eine ausreichende Eindickung der Aufschlämmung
und damit einen Abzug der Unterlauf- und Überlauffraktion aus dem Absetzbehälter mit relativ gleichmäßiger Geschwindigkeit
zu gewährleisten, muß der Absetzbehälter so betrieben
werden, daß die Grenze zwischen der Verdichtungsund Übergangszone ausreichend hoch über der Unterlauf-Abzugsöffnung
liegt. Zur erneuten Einstellung dieser Grenze auf das erforderliche Niveau ist eine beträchtliche Zeitdauer notwendig, während der die Pumpe vollständig abge-
^ schaltet oder in ihrer Drehzahl beträchtlich abgesenkt werden
muß. Außerdem muß zur Verhinderung'eines Überlaufens
des Absetzbehälters der Zustrom von Aufschlämmung zu diesem gestoppt werden. Als Ergebnis davon treten kostspielige
Unterbrechungen im Arbeitsablauf vor und anschließend an den Eindickungsvorgang auf.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, in denen das
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to
Pestkörper/Flüssigkeit-Verhältnis in dem Ab setz-Unterlauf
innerhalb eines vorbestimmten Bereiches gehalten wird. Erfindungsgemäß
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß beginnend in der unteren Verdichtungszone der Aufschlämmung,
in der die Pestkörperflocken unmittelbar aufeinander liegen, über die obere Begrenzung dieser Zone hinaus und darüber
endend Veränderungen der mittleren Wichte der Aufschlämmung gemessen werden und in Abhängigkeit davon die
Abzugsgeschwindigkeit des Unterlaufes der Aufschlämmung
geregelt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit Niveauänderungen der Grenze zwischen der Verdichtungs-( und der
Übergangszone festgestellt und dazu herangezogen, diese
Grenze wieder auf das erwünschte Niveau zu bringen.
Zur [Durchführung des Verfahrens wird eine Vorrichtung zur
Steuerung des Festkörper/Flüssigkeit-Verhältnisses im Unterlauf einer der Oberseite eines Absetzbehälters kontinuierlich
zugeführten Aufschlämmung vorgeschlagen. Im Boden des Absetzbehälters ist zur kontinuierlichen Entnahme
des Unterlaufes eine Abzugsöffnung vorgesehen und die Vor- " richtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß
in der Seitenwand des Absetzbehälters zwei Öffnungen vorgesehen sind, von denen die untere in Höhe der Verdichtungszone der Aufschlämmung und die obere in eine darüberliegende
Zone mündet, und daß eine Einrichtung zur Messung der mittleren Wichte der Aufschlämmung zwischen den beiden Öffnungen
vorgesehen ist, die die Abzugsgeschwindigkeit des Unterlaufes in Abhängigkeit von den gemessenen Wichteänderungen
steuert.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgenäßen
Vorrichtung anhand der beiliegenden Zeichnung sowie aus weiteren Unteransprüchen, Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch und teilweise im Schnitt.
Mit 10 ist ein herkömmlicher Absetzbehälter oder Eindickungstank bezeichnet. Gewöhnlich besteht dieser aus
einem zylindrischen Gefäß von einer Höhe und einem Durchmesser, die durch die Art der Aufschlämmung und der angestrebten
Entnahme an Unterlauf je Zeiteinheit bestimmt werden. Der Absetzbehälter 10 weist eine Zuführleitung 11 auf,
die mit einer Quelle der zu behandelnden Aufschlämmung verbunden ist. Die Leitung 11 erstreckt sich in die Oberseite
des Absetzbehälters. Eine Überlaufrinne 12 verläuft um die ganze Oberseite des Absetzbehälters, in der der
Überlauf gesammelt und einer weiteren Behandlung zugeführt wird.
Der Behälterboden besitzt einen konischen Mittelbereich 13, der von der horizontalen Unterseite 14 des Behälters aus
in Richtung auf eine Entnahmeöffnung 15 im Zentrum des
Mittelabschnitts 13 geneigt ist. Ein Schaber 16 ist nahe
über dem Boden angeordnet und wird mit konstanter Drehzahl angetrieben, um die Pestkörper radial nach innen in
Sichtung auf die Entnahmeöffnung 15 zu bewegen.
Die Einspeisung von Aufschlämmung in den Absetzbehälter,
der Überlauf von klarer Flüssigkeit in bzw. aus der Rinne
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und die Entnahme von Ab se tz-Unt erlauf aus der Entnahme öffnung 15 erfolgen kontinuierlich. Die Beschickungs- und Entnahmegeschwindigkeit
werden gewöhnlich so eingestellt, daß nan eine Unterlauf-Aufschlämmung hoher Dichte erhält, während
die Dichte des Überlaufes unterhalb einer vorbestimmten Grenze gehalten wird.
Die Zonenprofile der sich absetzenden Aufschlämmung innerhalb
des Absetzbehälters sind abhängig von der Art der Aufschlämmung und der Geschwindigkeit der Beschickung und Entnahme.
Das gestrichelt eingezeichnete Profil gibt die typische Grenze zwischen den Zonen einer Aufschlämmung aus 20 $£
eines nickelhaltigen oxydischen Erzes, z.B. eines Garnierit- und Serpentin-Lateriterzes, und 80 σ,Ό einer wässrigen ammoniakalischen
Lösung sowie ungelöster metallischer Bestandteile an. Die Zuführgeschwindigkeit der Aufschlämmung in
den Absetzbehälter und die Entnahinernenge je Zeiteinheit daraus werden so gewählt, daß sich an den in der Zeichnung
angegebenen ITiveauhöhen die Wichte der Aufschlämmung auf
ei en ebenfalls angegebenen Wert einstellt. F:it dem Bezugszeichen 18 iot die obere Zone klarer Flüssigkeit bezeichnet,
während 19 die Ausflockungs-Schlämmzone von gleichmäßiger Konsistenz angibt. Kit 20 und 21 sind die Übergangs- bzw.
Verdichtungszone bezeichnet. Unterhalb der Verdichtungszone 21 befindet sich am Außenrand des Absetzbehälters
ein Tdtbettbereich 22.
Tit der Entnahmeöffnung 15 ist eine Leitung 23 verbunden,
die zu einer drehzahlregelbaren Pumpe 24 führt. Diese Pumpe ist von herkömmlicher Bauart, z.B. eine Kreiselpumpe, die
zum Pumpen von Festkörper/Flüssigkeit-Gemischen geeignet
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ist. Eine Leitung 25 verläuft von der Pumpe 24 zu einer
nicht dargestellten Pestkörper/Flüssigkeit-Trenneinrichtung.
In die seitlichen Wandungen des Absetzbehälters 10 münden zwei öffnungen oder Zapfstellen 26 und 27. Die öffnung
liegt geringfügig über der oberen Begrenzungsfläche der Verdichtungszone 21, während die öffnung 27 in den konischen
Kittelabschnitt 13 mündet. Eine wasserbespülte Leitung 28 mündet mit einem Ende in der Öffnung 26 und ist
mit dem anderen Ende an die Unterdruckkammer 29 eines gewöhnlichen Differentialdruckmeßgerätes 30 angeschlossen.
Eine weitere wasserbespülte Leitung 31 ist mit einem Ende
an die Hochdruckkammer 32 des Differentialdruckmeßgerätes 30 und mit dem anderen Ende an die Öffnung 27 angeschlossen.
Änderungen im Druckgefälle zwischen den Kammern 29 und 32 werden mittels einer üblichen Kraftübertragungsvorrichtung 34 auf ein Meßgerät 35 übertragen und dort
angezeigt.
Die mittlere Wichte der Aufschlämmung verändert sich linear
entsprechend dem Druckgefälle der Aufschlämmung zwischen den beiden Öffnungen. Die Beziehung zwischen der mittleren
Wichte und dem mittleren Druck wird durch folgende Gleichung ausgedrückt:
^P = mittlere Wichte χ h χ k
in der Δ P öas Druckgefälle der Aufschlämmung zwischen
den beiden öffnungen, die mittlere Y/ichte die gemessene Wichte zwischen den beiden Öffnungen, h der Höhenunter-
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schied zwischen den beiden Öffnungen und k eine Konstante ist.
Das Meßgerät 35 wird so geeicht, daß sich die mittlere Wichte der Aufschlämmung zwischen den beiden Öffnungen
unmittelbar ablesen läßt.
Es können nicht dargestellte herkömmliche Einrichtungen vorgesehen werden, die elektrische oder pneumatische Signale
an eine Vorrichtung abgeben, durch welche die Drehzahl der Pumpe 24 gesteuert wird, wenn die mittlere Wichte unter
einen vorbestimmten Bereich fällt oder diesen überschreitet. Andererseits kann das Differentialdruckmeßgerät auch durch
eine Bedienungsperson überwacht werden, die -entsprechende Einstellungen der Pumpendrehzahl vornimmt, um die mittlere
Wichte der Aufschlämmung in dem vorbestimmten Bereich zu halten.
Wenn der Absetzbehälter in der angestrebten Weise betrieben wird, dann liegt die Grenze zwischen der Übergangszone
20 und der Verdichtungszone 21·zwischen den beiden Öffnungen
26 und 27. Der an der Öffnung 27 wirksame Druck der Aufschlämmung ist größer als der an der Öffnung 26 wirkende
Druck. Die mittlere Wichte der Aufschlämmung zwischen den
beiden öffnungen wird auf dem Meßgerät 35 angezeigt. Wenn die Grenze sinkt, sinkt auch das Druckgefälle der Aufschlämmung
zwischen den beiden Öffnungen 26 und 27. Diese Druckverminderung wird dem Differentialdruckmeßgerät 30
übertragen und läßt sich unmittelbar an dem Meßgerät 35 ablesen. Wenn nicht entsprechende Schritte unternommen
werden, dann sinkt die Wichte in dem Absetz-Unterlauf auf
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einen unbrauchbar niedrigen Wert ab und es wird zu viel von der Plüssigkeitsfraktion aus der Entnahmeöffnung 15
entnommen. Um die Grenze zwischen den Zonen 20 und 21
wieder auf das erwünschte Niveau zu bringen, muß die Drehzahl der Pumpe 24 abgesenkt werden, so daß die Absetzdauer
der Pestkörperteilchen in dem Absetzbehälter verlängert wird.
Steigt die Grenze bis zur Öffnung 26 hin an, dann steigt
auch die mittlere Wichte der Aufschlämmung, was eine Steigerung der Pumpendrehzahl erforderlich macht, um die Abzugsrate
des Unterlaufes zu erhöhen. Eine Steigerung dieser Abzugsrate resultiert in einer geringeren Absetzzeit
für die Pestkörperteilchen im Absetzbehälter, so daß die mittlere Wichte der Aufschlämmung zwischen den beiden
Öffnungen wieder sinkt. Auf diese Weise wird die Pumpendrehzahl und die Entnalimegeschwindigkeit des Unterlaufes
der Aufschlämmung aus dem Absetzbehälter 10 ständig in Abhängigkeit von den Korrekturen gesteuert, die erforderlich
sind,· um die mittlere Wichte der Aufschlämmung zwischen den Öffnungen 26 und 27 auf einem bestimmten Wert zu halten.
Von Bedeutung ist als Erstes, daß der Druck der Aufschlämmung an zwei Punkten gemessen wird, um die mittlere Wichte
über eine vorbestimmte vertikale Strecke zu erhalten, und zweitens, daß die die Verdichtungs- und Übergangszone 21
bzw. 20 trennende. Grenze diese Strecke schneidet. Da die Wichte vieler Aufschlämmungen nicht gleichförmig mit der
Tiefe zunimmt, ergibt die Messung der Wichte der Aufschlämmung nur an einem Punkt in den meisten !Fällen wenig oder
gar keinen Hinweis auf größere Änderungen im Niveau der
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Grenze zwischen einander benachbarten Absetzzonen. Um Veränderungen
im Zonenniveau festzustellen, muß das Druckgefälle oder die mittlere Wichte über eine vertikale Strecke
ermittelt v/erden und die Grenze zwischen einander benachbarten Zonen muß diese vertikale Strecke schneiden. Da die
V/ichte des Unterlaufes der Aufschlämmung nahe an derjenigen der Aufschlämmung im unteren Bereich der Verdichtungszone liegt, soll die'vertikale Strecke die Grenze zwischen
der Verdichtungs- und Übergangszone durchsetzen. Vorzugsweise liegt das obere Ende dieser vertikalen Strecke unter
der Grenze, die die Übergangszone von der Ausflockungs-Schlämmzone
trennt. Wenn das obere Ende über dieser oder noch höheren Absetz-Zonengrenzen liegt, wird es schwierig,
Veränderungen des Druckgefälles in der Aufschlämmung zwischen den Enden der vertikalen Strecke mit Veränderungen
der V/ichte des Unterlaufes in eine bestimmte Beziehung zu bringen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zur Steuerung des Pestkörper/Plüssigkeit-Verhältnisses im
Unterlauf der Aufschlämmung erweist sich als den bekannten
Verfahren und Vorrichtungen erheblich überlegen, bei denen ein Stron der Aufschlämmung aus dem unteren Teil
des Absetzbehillters abgezogen und dessen Wichte gemessen
wird. Auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens und der dazu verwendeten Vorrichtung werden unerwünschte Niveauschwankungen
der Grenze zwischen der Verdichtungs- und der Übergangszone unmittelbar festgestellt. Es können dementsprechend
Schritte unternommen werden, um diese Veränderungen unmittelbar wieder auszugleichen, bevor das Pestkörper/Plüssigkeit-Verhältnis
des Unterlaufes den erwünsch-
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BAD ORIGINAL
ten Bereich verläßt. Im Gegensatz dazu können mittels
des bekannten Verfahrens selbst größere Abweichungen der Grenzlage zwischen den beiden Zonen nicht ermittelt
werden, bevor die Y/ichte der Aufschlämmung erheblich ,abfällt
und dadurch anzeigt, daß die Grenze im Absetzbehälter bereits sehr weit unten oder sogar darunter liegt. In
•diesem Pail muß die Entnahmepumpe vollständig abgeschaltet werden, um die Grenze wieder auf ihr angestrebtes Niveau
zu bringen.
fc Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und die
Betriebsweise der' erfindungsgemäßen Vorrichtung sind relativ
einfach. Sie werden anhand eines Beispieles erläutert, das einen Teil eines Gesamtverfahrens und einer Anlage zur
Abtrennung ungelöster oder Pestkörper-Rückstände aus einer Laugungslösung darstellt. Die Laugungslösung stammt aus der
Laugung reduzierter Lateriterze mit einer wässrigen ammoniakalischen Laugungslösung. Die anfängliche Aufschlämmung,
die dem Absetzbehälter zugeführt wird, besteht aus etwa 20 Gewichts-^ Pestkörpern und 80 Gewichts-^ wässriger ammoniakalischer
Lösung.
Der Absetzbehälter besitzt einen Durchmesser von etwa 4,2 m W und eine Höhe von etwa 2,4 m. Er besteht aus armiertem Beton
mit einer korrosions- und abrasionsrosistenten Auskleidung und enthält einen umlaufenden Schabermechanismus. In
der Wandung des Absetzbehälters sind Öffnungen 26 und 27 ausgebildet, von denen die Öffnung 26 75 cm■über der Bodenwand
14 des Absetzbehälters und die Öffnung 27 7,5 cm unterhalb der Bodenwand 14 liegt.
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Die' die Pestkörperfraktion der in den Absetzbehälter eingespeisten
Aufschlämmung ausmachenden Teilchen besitzen eine Teilchengröße zu etwa 90 fo von minus 200 mesh (Standard-Tyler-Siebmaß)
und setzen sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 6 m je Stunde ab. Die flüssige Fraktion der
Aufschlämmung besitzt eine Wichte von etwa 1,01. Um in dem Piltrierschritt mit einer wirtschaftlich praktikablen Filtriergeschwindigkeit
ein klares Filtrat zu erhalten, das weniger als etwa 1 "/>
Festkörper enthält, ist es erforderlich, daß die Grenze zwischen der Verdichtungs- und der
tibergangszone innerhalb des Absetzbehälters auf einer
Höhe zwischen 15 und 75 cm über der Bodenwand des Absetzbehälters gehalten wird. Um das Festkörperniveau auf der
erwünschten Höhe beizubehalten, ist es erforderlich, das auf.das Druckmeßgerät einwirkende Druckgefälle auf einen
Y/ert zwischen 37,7 und 58,7 cm Wassersäule einzustellen, . was einem Bereich der mittleren Wichte zwischen 1,45 und
1,70 entspricht.
Die Pumpengeschwindigkeit wird entsprechend der Korrektur verändert, die erforderlich ist, um das Druckgefälle auf
der vorbestimmten Höhe zu halten. Das heißt, daß die Pum« pendrehzahl reduziert wird, wenn das Druckgefälle aiaflrig
ist, um der Festkörperfraktion der Aufschlämmung im Absetzbehälter mehr Absetzzeit zu gewähren. Andererseits wird die
Pumpendrehzahl gesteigert, wenn das Druckgefälle über den vorgeschriebenen Wert ansteigt, um die Absetzzeit der Festkörperpartikel
in dem Absetzbehälter zu reduzieren.
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Claims (5)
- -H-Patent- (Schutz-) AnsprücheVerfahren zur Steuerung des Pestkörper/Flüssigkeit-Verhältnisses in dem aus einem kontinuierlich beschickten Absetzbehälter kontinuierlich entnommenen Unterlauf der Aufschlämmung, dadurch gekennzeichnet, daß beginnend in der unteren Verdichtungszone der Aufschlämmung, in der die Pestkörperflocken unmittelbar aufeinander liegen, über die obere Begrenzung dieser Zone hinaus und darüber endend Veränderungen der mittleren Wichte der Aufschlämmung gemessen werden und in Abhängigkeit davon die Abzugsgeschwindigkeit des Unterlaufes der Aufschlämmung geregelt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Wichte der Aufschlämmung über einer vertikalen Strecke gemessen wird, die, beginnend in der unten liegenden Verdichtungszone der Aufschiämmung, sich in die unmittelbar darüber liegende Übergangszone erstreckt und dort endet, an deren unterer Grenze der Gehalt an Pestkörpern ein Maximum ist und nach oben in Richtung auf die unmittelbar über der Übergangszone liegende Ausflockungs-Schlämmzone abnimmt, in welcher die Aufschlämmung dieselbe Konsistenz -wie die ursprünglich eingespeiste Aufschlämmung besitzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Wichte der Aufschlämmung durch Vergleich des Druckes in der Aufschlämmung an den beiden209832/0624Enden der vertikalen Strecke gemessen wird.
- 4. Vorrichtung zur Steuerung des Festkörper/Plüssigkeit-Verhältnisses im Unterlauf einer der Oberseite eines Äbsetzbehälters kontinuierlich zugeführten Aufschlämmung, in dessen Boden zur kontinuierlichen Entnahme des Unterlaufes eine Abzugsöffnung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Seitenwand des Absetzbehälters (10) zwei Öffnungen (26, 27) vorgesehen sind, von denen die untere (27) in Höhe der Verdichtungszone (21) der Aufschlämmung und die obere (26) in eine darüberliegende Zone (20) mündet, und daß eine Einrichtung .(30, 35) zur Kessung der mittleren Y/ichte der Aufschlämmung zwischen den beiden Öffnungen (26, 27) vorgesehen ist, die die Abzugsgeschwindigkeit des Unterlaufes in Abhängigkeit von den gemessenen Y/ichteänderungen steuert.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Messung der mittleren Wichte aer Aufschlämmung ein Differentialdruckmeßgerät (30) mit zwei Druckmeßkammern (29, 32) ist, die durch eine druckempfindliche Iiembran voneinander getrennt sind und von denen jeweils eine leitung (28 bzw. 31) zu einer der Öffnungen (26,. 27) führt, bei dem ein Meßzeiger zur Anzeige von Auslenkungen der Membran vorgesehen ist.209832/0624BAD ORJGJNALLeerseite
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