-
"Bohrwerkzeug, insbesondere für Schachtelbohrungen bei Kohle-Elektroden"
Der Gegenstand der Erfindung bezieht eich auf ein Bohrwerkzeug zum Aus- und Fertigbohren
von Zylinder- oder Kegelbohrungen, insbesondere für Schachtelbohrungen bei Kohle-Elektroden.
-
Bohrwerkzeuge als solche sind in den verschie densten Ausführungsarten
und -formen als zum Stand der Technik gehörand bekannt geworden.
-
Alle diese Bohrwerkzeuge besitzen eine oder me@-rere Schneide(u) und
sind dazu bestimmt, mit ihrem anderen Ende in einer Bohrmaschine eingespannt und
in das Werkstück vorgeschoben zu werden.
-
Hierbei ist es gleichgültig, ob nur das Werkze@g oder nur das Werkstück
umläuft oder ob beide angetrieben sind bzw. ob die Vorschubbewegung vem Werkzeug
oder vom Werkstück oder von beiden aus geführt wird. Maßgeblich sind die Relativbewegungen
zwischen Werkstück und Werkzeug.
-
Die Erfindung betrifft vornehmlich Bohrwerkzeu@ ge zur Herstellung
von Schachtelbohrungen aus dem Vollen bei Kohle-Elektroden.
-
Die bekannten Bohrwerkzeuge für die Bearbel@@ng von Schachtelbohrungen,
wie erwähnt, zer@pa@@ nen das gesamte zu entfarnende Material @@a @@@
Boden
der Schachtelbohrung gerade werden muß, gehen die ertsprechenden Schneidmesser des
Bohrwerkzeuges bi@ is das Zentrum@ in welchem die Schnittgeschwindigkeit gleich
null ist.
-
Infolge der geringen Schnittgeschwindigkeit am Schachtelboden, kann
auch der Vorschub nur relativ klein sein. Hierin liegt ein nicht zu übersehender
Na@hteil.
-
Desweiteren sind solche Bohrwerkzeuge zur Erstellung von Bohrungen
bekannt geworden, die ein Ausbohren unter Erzeugung eines Bohrkernes ermöglichen,
@ei diesen Werkzeugen stellt sich aber der Nachteil ein, daß das Werkstück in seiner
ganzen Länge durchbohrt oder aber bei Sackbohrungen der Kern ausgebrochen werden
muß.
-
Der Erfinder hat sich in Erkenntnis der aufgezeigten Mängel die Aufgabe
gestellt, eine verbesserte Aueführung eines Bohrwerkzeuges für
Bohrungen
zu offenbaren, bei der einmal ein relativ hoher Vorschub gegeben ist und zum anderen
bei Sackbohrungen ein Bohrkern, der beispielsweise für Laborproben od. dgl. Verwendung
finden kann, erhalten bleibt und gleichzeitig eine Bearbeitung des Bodens der Sackbohrung
erfolgt.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Werkzeugkörper in seiner Mantelfläche ein oder mehrere über die gesamte Mantelfläche
verteilt() angeordnete(s) quer zur Drehachse liegende(s) feststehende(s) Messer,
sowie ein od. mehrere separate(s) axial verlaufende(s), feststehende(s) oder verschiebbare(s)
Messer aufweist und an der Stirnseite desselben, außermittig Schneidmesser und radialbeweglich
gehalterte Abstechmesser, wobei die Abstechmesser zwecks ihrer radialen Bewegung
mit einem Antrieb verbunden sind, angeordnet sind.
-
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß die
axial zur Mantelfläche des
Werkzeugkörpers eingebrachten Messer
zum Zwecke ihrer Verschiebung in Bohrrichtung mit einer über Getriebe beaufschlagten
Stange kraftschlüssig verbunden sind. Der Werkzeugkörper weist eine Sackbohrung
auf, deren Boden einen beweglich ausgebildeten Auswerferbolzen zum Ausstoßen des
ausgebohrten Kernes durchdringt.
-
Letztlich soll noch erwähnt werden, daß in dem Werkzeugkörper Kanäle
für die Zuführung von Preßluft angeordnet sind.
-
Die nachstehende Beschreibung dient zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Gegenstandes, von dem zwei Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen dargestellt sind,
es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf das Werkzeug mit Stufenmessern, seitlich verstellbarem
Messer, Abstechmessern und Stirnmesser;
Fig. 2 einen Schnitt in
Fig. 1; Fig. 3 das Werkzeug gemäß Fig. 1 mit feststehenden antei- und Stirnmessern,
jedoch ohne Stufenmesser und Fig. 4 einen Längsschnitt nach Linie A-3 in Fig. 30
Der in den Zeichnungen mit 1 bezeichnete Werkzeug körper ist mittels Schrauben 13
an einem Zwischen flansch 14 angeordnet, wobei der Zwischenflansch 14 seinerseite
über die Schrauben 15 mit der Arbeitsspindel 16 verbunden ist. Die Arbeitsspindel
16, drehbar in der Pinole 17 gelagert, wird in be kannter Weise über einen nicht
dargestellten Motor und Getriebe in Drehung versetzt. Der axi@l@ Bohrvorschub wird
von einem bekannten Vorschubgetriebe auf die Pinole 17 und demufolge über die Antriebspindel
16 (Arbeitsspindel) auf den Werkzeugkörper 1 übertragen.
-
@n der Mantelfläche des vorbenannten Werkzeugkörpers 1 gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach den Piguren 1 und 2 ist/sind ein oder mehrere Messer 2
in Stufen angeordnet, Stirnseitig ist der Werkseugkörper 1 mit Messer 4 ausgestattet.
-
Ebenfalls sind die mit 3 bezeichneten Meuser verschiebbar in der
Mantelfläche desselben 1 angeordnet, wobei die Messer 3 über eine Stange 9, welche
mit'einem in der Zeichnung nicht dargestellten Getriebe verbunden ist, eine zusätzliche
Bewegung erhalten.
-
Das/die erfindungsgemäße(n) Abstechmesser 5 ist/sind fest mit einer
Welle 6, welche in dem Werkzeugkörper 1 drehbar gelagert ist, verbunden.
-
Ein Zahnsegment 7 ist schwenlçbeweg?ich mit der Welle 6 verbunden,
wobei das Zahnsegment 7 von einer Ritzelwelle 8 seine Schwenkbewegungen erhält,
Die Ritzeiwelle 8 ist mit einem Antrieb
bekannter Art gekoppelt0
Der Werkzeugkörper 1 ist mit einer Sackbohrung 10 -versehen und in diese Sackbohrung
ragt ein Auswerferbolzen 119 Qer in Richtung des Doppelpfei .les bewegt werden kann,
um den aus der Kohle-Elektrode 18 ausgebohrten Kern auszuwerfen. Die im Werkzeugkörper
1 eingebrachten Kanäle 12 dienen der Zufuhr von Preßluft zur Bohrstelle, wobei dies
Preßluft den verspanten Werkstoff nach außen befördert.
-
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Bohrwerkzeuges, wie vorbeschrieben,
ist wie folgt: Nachdem das Werkzeug, wie aufgezeigt, an die Arbeitsspindel 16 angeschraubt
worden ist und durch den Antrieb in Drehung versetzt wurde wird dasselbe von dem
Vorschubantrieb, in bekannter Weise, zum Werkstück 18 geführt. Von den
Stufenmessern
2 und den Stirnmessern 4 wird eine stufenförmige Ringnut 19 in das Werkstück 18
geschnitten, so, wie es das Werkstück in yigo 2 erkennen läßt. Ist die vorgesehene
Tiefe erreicht, so wird der Vorschubantrieh abgeschaltet und der Vorschub für das/die
verschiebbar angeordnete(n) Messer 3 eingeschal@tet. Durch das/die Messer 3 wird
die Mantelfläche 20t der Bohrung 20 fertigbearbeitet. Gleichzeitig mit dem Vorschub
dem/der Messer(s) 3 schwenken die Abstechmesser 5 von ihrem Antrieb über Ritselwelle
8, Zahnsegment 7 und Welle 6 angetrieben, zur Achsmitte ein. Bei diesem Einschwenkvorgang
wird der verbleibende Kern 21 am Boden 20'' der Bohrung 20' abgeotochen, Der Kern
21 wird nach Beendigung des Arbeitsganges von dem Auswerferbolzen 11 aus dem Werkzeugkörper
1 ausgestoßen. Das wihrend dee Bohrvorganges anfallende Spangut wird durch die Preßluft,
zugeführt über die Kanäle 12, nach außen abgeführt.
-
Die vorliegende Erfindung soll sich nicht auf das Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 3 und 4 beschränken. In den Figuren 1 und 2 ist auf die Hauptstirnmesser
4 verzichtet worden Die schwenkbeweglichen Abstechmesser 5 übernehmen hier die Arbeit
derselben 4. Ferner kann auch auf die Stufenmesser 2 verzichtet werden und die Mantelfläche
20@ der Bohrung 20 wird nur von den Messern 3 bearbeitet.
-
Letztlich soll noch ausgeführt werden, daß auch das erfindungsgemäße
Bohrwerkzeug stillstehen kann und die Drehbewegung dem Werkstück zugeteilt wird.
Ohne den Erfindungsgedanken ett verlassen, gibt es noch andere Varianten, deren
Aufzählung im einselnen zu weit führen würde.