DE2160871A1 - Abdichtung eines hin- und hergehenden zylindrischen teils - Google Patents

Abdichtung eines hin- und hergehenden zylindrischen teils

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DE2160871A1
DE2160871A1 DE19712160871 DE2160871A DE2160871A1 DE 2160871 A1 DE2160871 A1 DE 2160871A1 DE 19712160871 DE19712160871 DE 19712160871 DE 2160871 A DE2160871 A DE 2160871A DE 2160871 A1 DE2160871 A1 DE 2160871A1
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seal
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DE19712160871
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Karl-Wolfgang Dipl Huebschmann
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Caterpillar Energy Solutions GmbH
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Motoren Werke Mannheim AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J3/00Diaphragms; Bellows; Bellows pistons
    • F16J3/06Bellows pistons

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sealing Devices (AREA)
  • Diaphragms And Bellows (AREA)

Description

  • Abdichtung eines hin- und hergehenden zylindrischen Teils.
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung zwischen einem axial hin- und hergehenden Teil und der umgebenden Bohrung eines feststehenden Gehäuses, dessen Innenraum ein unter Druck, insbe= sondere unter wechselndem Druck stehendes Medium enthält, wobei das zylindrische Teil gegenüber der umgebenden Bohrung durch eine Balgdichtung und mindestens eine Gleitdichtung abgedichtet ist, von denen die Letztere zwischen dem Innenraum und der Balgdichtung liegt und als Pumpglied ausgebildet ist, welches das über die Gleitdichtung leckende Medium aus dem Zwischenraum zwischen Balg= dichtung und Gleitdichtung mindestens so lange in den Innenraum zurückzubefördern vermag, als das zylindrische Teil in Bewegung ist.
  • Abdichtungen der vorgenannten Art sind schon an Verdichtern ange= wendet worden (OS 1 962 245). Sie können jedoch in dieser bekann= ten Ausführung die Aufgabe der Erfindung nicht lösen., die darin besteht, eine hermetische Abdichtung eines hin- und hergehenden zylindrischen Teiles, z.B. einer Kolbenstange unter Vermeidung der Nachteile der bekannten hierfür verwendeten,Rollbalgdichtungen zu bewirken. Eine derartige Rollbalgdichtung ist z.B. in der DT-PS 1 198 626 beschrieben und dargestellt. Dort wird die für die Abdichtung höherer Drücke an sich ungeeignete Rollbalgdichtung dadurch für den vorgesehenen Zweck brauchbar gemacht, daß sie durch eine Druckflüssigkeit an der Außenseite abgestützt wird, wobei der Abstützdruck dem Innendruck-zu folgen hat, wenn der Rollbalg keinen Schaden leiden-soll. Dies ist insbesondere bei schnell wechselnden Innendrücken eine kaum lösbare Aufgabe, wes= halb diese Abdichtungen in solchen Fällen z.B-. bei Heißgasmotoren keine für den praktischen Betrieb genügende Lebensdauer haben.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht demzufolge in der Vermeidung der geschilderten Nachteile. Insbesondere soll die aufwendige und störanfällige Abstützung der Rollbalgdichtung durch Druck= flüssigkeit völlig vermieden werden.
  • Man hat zwar schon eine Abdichtung bestehend aus einer Rollbalg= dichtung mit vorgeschalteter Gleitdichtung ohne Abstützung mit Druckflüssigkeit vorgeschlagen (OS 2016 542). Diese bekannte Lösung benötigt aber einen weiteren druck erfüllt en Raum an der Außenseite der Rollbalgdichtung, der den Antrieb der Kolbenstange enthält, welcher wiederum nur unter Schwierigkeiten an den Wellen= austritten abgedichtet werden kann.
  • Der Verdichter gemäß der OS 1 962 245 kann die vorstehend erläu= terte Erfindungsaufgabe schon allein deshalb nicht lösen, weil der Zwischenraum zwischen Balgdichtung und Gleitdichtung nicht nach außen abgedichtet ist. Deshalb ist dort auch die Balgdichtung mit der gemäß der Erfindung zu vermeidenden Druckflüssigkeitsab= stützung versehen.
  • Demgegenüber wird die geschilderte Aufgabe an einer Abdichtung der eingangs beschriebenen Bauart erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zwischenraum nach außen abgeschlossen ist. Dadurch wird es möglich, den Zwischenraum zumindest so lange praktisch druck= los zu halten, als das zylindrische Teil in Bewegung ist, so daß die Balgdichtung in diesem Zustand keiner nennenswerten Druck= differeiiz mehr ausgesetzt ist und somit keiner Abstützung mehr durch Flüssigkeitsdruck bedarf.
  • Um zu vermeiden, daß in dem Zwischenraum ein unter dem Um-gebungs= luftdruck liegender Druck entsteht, der die Balgdichtung umstülpen könnte, ist vorteilhaft vorgesehen, daß der Druck im Zwischenraum durch eine Regelvorrichtung zumindest so lange etwas höher als der Umgebungsluftdruck einstellbar ist, als das zylindrische Weil in Bewegung ist, wobei die Regelvorrichtung eine Verbindung zwischen dem Innenraum und dem Zwischenraum beherrscht.
  • Den Verhältnissen beim Stillstand des zylindrischen Teils, wenn der Druck im Zwischenraum infolge von Leckage von Druckmedium aus dem Innenraum über die Gleitdichtung in den Zwischenraum in diesem ansteigt, wird vorteilhaft dadurch Rechnung getragen, daß die Balgdichtung durch einen elastischen Rollbalg gebildet wird, der sich beim Ansteigen des Druckes in dem Zwischenraum ausdehnt und in diesem Zustand an einer Stützwand des Gehäuses zur Anlage kommt. Dabei nimmt der Rollbalg im Stillstand keinen Schaden, da er in diesem Zustand nicht abrollen muß, und bewirkt weiterhin eine hermetische Abdichtung. Andererseits wird der Rollbalg, ins= besondere wenn der Zwischenraum so klein wie möglich ausgebildet wird, beim Anlaufen nach wenigen Hüben des zylindrischen Teiles durch Auspumpen des Zwischenraumes wieder entlastet und bleibt somit den dynamischen Anforderungen des Betriebes gewachsen.
  • Um zu vermeiden, daß der Rollbalg im- Stillstand in den Spalt zwi= schen dem zylindrischen Teil und der Stützwand gequetscht wird, ist vorteilhaft an dem Spalt zwischen dem zylindrischen Teil und der Stützwand ein elastischer Lippenring angebracht, der durch den auf dem Rollbalg lastenden Druck derart deformierbar ist, daß er den Spalt schließt.
  • Um jegliche Überbeanspruchung des Rollbalges während der Periode zu vermeiden, in welcher der Zwischenraum drucklos gepumpt wird, kann die Stützwand mit Vorteil als bewegliches Stützglied ausge= bildet sein, so daß es den Bewegungen folgt, die der Umlenkbogen des Rollbalgs im entlasteten Zustand ausführt. Dadurch entfällt die vorstehend erwähnte Ausdehung des Rollbalgs im Stillstand und somit jegliche Überbeanspruchung aus diesem Anlaß.
  • Zweckmäßig wird dabei. das Stützglied durch einen einarmigen Hebel bewegt, dessen eines Ende um einen Festpunkt am Gehäuse drehbar ist und dessen anderes Ende mit dem zylindrischen Teil oder mit einem an diesem befestigten Teil verbunden ist, wobei das Stützglied derart etwa in der Mitte des Hebels angelenkt ist, daß es etwa den halben Hub des zylindrischen Teiles ausführt, In besonders vorteilhafter Weise wird die erfindungsgemäße Ab dichtung dadurch für die Verwendung an Kolbenstangen z.B. für Heißgasmotoren geeignet, -daß die als Pumpglied ausgebideteGleit= dichtung aus einem das zylindrische Teil dichtend umgebenden ersten ringförmigen- Ventilglied besteht, das durch das Gehäuse nahezu vollständig daran gehindert ist, die Bewegungen des zylin= drischen Teiles mitzumachen, -sowie aus einem zweiten ringförmigen Ventilglied, das die Bewegungen des zylindris6hen Teiles nahezu vollständig mitmacht und an der umgebenden Gehäusebohrung dich= tend anliegt, wobei das erste Ventilglied zwischen dem Innenraum und dem zweiten Ventilglied liegt, das ebenso wie das erste Ven= tilglied das abzudichtende Medium daran hindert, aus dem Innen= raum in den Zwischenraum zu fließen, eine Strömung aus dem Zwi= schenraum in den Innenraum jedoch zuläßt. Dadurch, daß die als Gleitdichtung wirkenden beiden Ventilglieder lediglich am Umfang des zylindrischen Teiles liegen, sind die stirnseitigen Enden dieses Teiles z.B. zur Befestigung von Kolben oder Triebwerks teilen frei, d.h. das zylindrische Teil kann mit Vorteil als Kolbenstange von Heißgasmotoren oder für ähnliche Zwecke Verwen det werden.
  • In der Zeichnung sind Verschiedene Ausführungsarten der Erfindung dargestellt.
  • Fig. 1 zweigt die erfindungsgemäße Abdichtung in dem Zustands in dem der Zwischenraum drucklos ist.
  • i!'ig. 2 zeigt die gleiche Abdichtung auf der linken Seite mit drucklosem Zwischenraum, während auf der rechten Seite der Zustand bei druckbeaufschlagtem Zwischenraum gezeigt ist, wobei gleichzeitig die Funktion des elastischen Lippenringes veranschaulicht wird.
  • Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Abdichtung in der Ausführungs= -art mit einer Regelvorrichtung, die den Druck im Zwischen= raum überwacht.
  • Fig. 4 zeigt eine Ausführungsart, bei der die Stützwand als beweg= liches Stützglied ausgebildet ist, im Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 5.
  • Fig. 5 zeigt den Antrieb des beweglichen Stützgliedes in Ansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 4 gesehen.
  • Die Abdichtung des axial hin- und hergehenden zylindrischen Teiles 1 gegenüber der umgebenden Bohrung des Gehäuses 2 geschieht durch eine Balgdichtung 3, der eine Gleitdichtung vorgeschaltet ist,- die aus dem ersten ringförmigen Ventilglied 4-und dem zweiten ringför= migen Ventilglied 5 besteht. Die Ventilglieder 4 und 5 liegen zwischen dem Innenraum 6 des Gehäuses 2, der mit einem Medium wech= selnden Druckes, z.B. mit dem Arbeitsmedium eines Heißgasmotors angefüllt ist, und der Balgdichtung 3. Zwischen dem Ventilglied 5 und der Balgdichtung 3 liegt der Zwischenraum7, der bei einer Hin- und Herbewegung des Teiles 1 in Richtung seiner Achse 9 druck= los gepumpt wird. Da die Ventilglieder 4 und 5 das im Raum 6 be= findliche abzudichtende Medium infolge der Ausnehmungen 10 ledig= lich daran hindern von dem Raum 6 in den Raum 7 zu strömen, eine Strömung in umgekehrter Richtung jedoch zulassen, wirken sie als Pumpglieder, die das von dem Raum 6 über die Ventilglieder 4 und 5 in den Raum 7 leckende Medium von dem Raum 7 in den Raum 6 zurück pumpen, so lange das Teil 1 in Bewegung ist. Bei diesem Vorgang arbeitet, wie weiter unten noch genauer erläutert ist, das Ventil= glied 4 wie das Druckventil und das Ventilglied 5 wie das Saug=* ventil bzw. der Kolbenring einer Kolbenpumpe. Von den Ventilglie=-dorn 4und 5, dem Teil 1 und dem Gehäuse 2 wird ein Pumpenraum 11 gebildet, der beim Hochgang des Teiles 1 verkleinert und beim Niedergang des Teiles 1 vergrößert wird. Dasselbe trifft auf den Zwischenraum ? zu. Die Ventilglieder 4 und 5 bestehen aus Ringen mit rechteckigem Querschnitt, die nach Art eines Kolbenringes geschlitzt, aber auch ungeschlitzt sein können. Im letzteren Fall können sie etwas übermaß gegenüber der Bohrung des Gehäuses 2 haben, um den notwendigen VoranpreHdruck an ihrer zylindrischen Dichtfläche zu erzeugen. Die Ventilglieder 4 und 5 können eigen= federnd wie normale Kolbenringe sein, können aber auch aus ver= formbarem Kunststoff, auch mit Selbstschmierungseigenschaften bestehen und durch nicht dargestellte Spannringe zur Anlage an den abzudichtenden Flächen gebracht werden." Auch die Verwendung von Lippendichtungen für die Ventil glieder 4 und 5 an Stelle der dargestellten Rechteckringe ist möglich. Das erste Ventilglied 4 wird, wie in Fig. 1 dargestellt, da es mit Spiel in der Ringnutl2 liegt, mit seiner dem Pumpenraum 11 zugewandten Seitenfläche an der entsprechenden Flanke der Ringnut 12 zur Anlage gebracht, wenn der Druck im Raum 6 höher ist als im Raum 11. Da dieser Zu= stand bei einer Bewegung des Teiles 1 in Abwärtsrichtung eintritt, wirkt die Reibung des Ventilgliedes 4 an dem Umfang des Teiles 1 im gleichen Sinne wie die Druckdifferenz zwischen den Räumen 6 und 11. Der Druck im Raume 6, der über die abgehobene obere Sei= tenfläche des Ventilgliedes 4 hinter dieses gelangt, wirkt auf den Außendurchmesser des Ventilgliedes 4 und preßt dieses dich= tend an das Teil 1. Ist der Druck im Raum 11 höher als im Raum 6, so wird das Ventilglied 4-mit -seiner dem Raum 11 zugewandten Seitenfläche durch die Druckdifferenz von der entsprechenden Flanke der Ringnut 12 abgehoben. Da dieser Zustand bei einer Bewegung des Teiles1 nach oben eintritt, wirkt die Reibung des Ventilgliedes 4 an dem Teil 1 im gleichen Sinne wie die- Druck= differenz. Das Ventilglied 4 wird demnach auf seiner mit den Ausnehmungen 10 versehenen Seitenfläche an der entsprechenden Flaike der Ringnut 12 zur Anla-ge gebracht und das aus dem Raum. 11 verdrängte Medium gelangt über die untere Seite, den Spalt zwi= schen dem Ventilglied 4 und dem Grund der Ringnut 12 und über die Ausnehmungen 10 inden Raum 6. Das Ventilglied 4 wirkt dem= nach wie d-as Druckventil einer Kolbenpumpe. Das zweite Ventil= glied 5 wird, da es ebenfalls mit Spiel in der Ringnut 13 liegt, mit seiner dem Zwischenraum 7 zugewandten Seitenfläche, wie in Fig. 1 gezeigte an der entsprechenden Flanke der Ringnut 13 zur Anlage gebracht, wenn der Druck im Raum 1-1 höher ist als im Raum 7. Da dieser Zustand bei- einer Aufwärtsbewegung des Teiles 1 ein= tritt, wirkt die Reibung des Ventilgliedes 5 an der Bohrung des Gehäuses 2 im gleichen Sinne wie der Differenzdruck. Der Druck im Raum 11- der über die abgehobene obere Seitenfläche des-Ventil= gliedes 5 in den Spalt zwischen dem Grund der Ringnut 13 und dem Innendurchmesser des Ventilglieds 5 gelangt und dort auf dieses wirkt, preßt das Ventilglied 5 dichtend an die Bohrung des Gehäu= ses 2 Ist der Druck im Raum 7 höher als im Raum 11+ so wird das Ventilglied 5 mit seiner unteren Seitenfläche von der entsprechen= den Flanke der Ringnut 13 abgehoben. Da dieser Zustand bei einer Bewegung des Teiles 1 nach unten eintritt, wirkt die Reibung des Ventilgliedes 5 an der Bohrung des Gehäuses 2 im gleichen Sinne wie die Druckdifferenz. Das Ventilglied 5 wird demnach auf der -mit den Ausnehmungen versehenen Seitenfläche an der entsprechen= den flanke der Ringnut 13 zur Anlage gebracht und das aus dem Raum 7 durch die Abwärtsbewegung des Teiles 1 angesaugte Medium gelangt über die abgehobene Seite, den Spalt zwischen dem Innen= durchmesser des Ventilgliedes 5 und dem Grund der Ringnut 13 sowie über die Ausnehmungen 10 in den-Raum 11. Das zweite Ventilglied 5 wirkt demnach wie das Saugventil bzw. Wie der Kolbenring einer Kolbenpumpe. Auf diese Weise wird der Raum 7 laufend leer= gepumpt Damit der Druck im Raum 7 dabei nicht unter den Umgebungsluftdruck sinkt, der die Balgdichtung 3 umstülpen könnte, kann durch die in Fig. 3 dargestellte, im wesentlichen aus der Druckmeßeinrichtung 14 und dem Ventil 15 bestehende regelvorrich= tung bewirkt werden daß Druckmedium ctils dem Raum - über das gerade geöffnete Ventilglied 4 und den Raum 1 1 zurück In den Raum 7 fließt. Hierzu öffnet die federbelastete Membrane 16 das Ventil 15 über das Gestänge 17, so daß die Verbindungsleitung 8 geöffnet wird. Auf diese Weise kann so lange Druckmedium aus den Räumen 6 und 11 in den Raum 7 fließen, bis dort der gewünschte, geringfügig über dem Umgebungsluftdruck liegende Druck eingestellt ist. Ein bedeutender Fortschritt dieser Lösung gegenüber den be= kannten Regelvorrichtungen von Druckflüsstgkeitsabstützungen von Rollbälgen liegt darin, daß der Druck im Raum 7 von den Druck= schwankungen im -Raum 6 praktisch unberührt bleibt, weil zwei Gleit dichtungen dazwischen geschaltet sind, so daß die Regelung von dynamischen Einflüssen nicht gestört wird. Ein weiterer Fortschritt gegenüber den bekannten Druckflüssigkeitsabstützungen besteht darin, daß der Rollbalg 3 nur von gasförmigen Medien umgeben ist, die selbst bei schnellen Bewegungen des Rollbalges keine nennens= werten Beschleunigungskräfte ergeben, die dem Rollbalg gefährlich werden könnten. Aus Fig. 2 rechts ist das Verhalten des Rollbalgs 3 im Stillstand erkennbar. Die linke Seite von Fig.i2 zeigt den Zustand-wahrend des Betriebes, wenn der Druck im Raum 7 etwas über dem Umgebungsluftdruck eingestellt ist, so daß der an dem FTeil- 1 und an dem Gehäuse 2 an den Stell-en 19 und 20 befestigte Rollbalg 3 frei abrollen kann, wobei der Umlenkbogen 21 nahezu während des gesamten Hubes des Teiles 1 von der Stützwand 8 abgehoben ist.
  • Die rechte Seite von Fig. 2 zeigt den Zustand, der eintritt, wenn -der Druck im-Raum 7 infolge von Leckage über die im Stillstand nicht mehr pumpenden Ventilglieder 4 und 5 auf den im Raum 6 herr= schenden Wert angestiegen ist. Der Rollbalg 3 wird dann gedehnt und gegen die Stützwand 8 gepreßtes wobei der elastische Lippenring 22, wie im rechten Teil von Fig. -2 gezeigt, deformiert wird und den Spalt 23 zwischen dem Teil 1 und dem Gehäuse 2 schließt. Da= durch wird verhindert, daß'der Rollbalg 3 in den Spalt 23 ge= quetscht wird, was zu seiner Beschädigung beim Wiederingangkommen der Bewegung von Teil 1 führen würde. Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 folgt ein bewegliches Stützglied 24 den Bewegungen , die der Umlenkbogen 21 des Rollbalge 3-im im entlasteten Zustand ausführt, wobei eine der Form des Umlenkbogens angepaßte Partie 25 in jeder Stellung des Teiles 1 eine Abstützung bewirken kann. Die Kanten 26 und 27 können ebenso wie der Lippenring 22 derart elastisch ausgebildet sein, daß sie verhindern, daß der Rollbalg 3 in die Spalten zwischen den Teilen 1, -24 und 2 gequetscht wird. Die Stütz= fläche 25 kann mit Öl oder Fett geschmiert werden, damit der Um= lenkbogen 21 möglichst leicht darauf läuft und damit die elasti= schen Kanten 26 und 27 möglichst reibungsfrei auf den Gegenflächen an den Teilen 1 und 2 gleiten. Auch bei den Ausführungsarten nach Fig. 1, 2 und 3 kann die Außenseite des Rollbalgs 3 zum gleichen Zweck geschmiert werden. Der Antrieb des beweglichen Stützgliedes 24 ist aus Fig. 5 erkennbar. Er besteht im wesentlichen aus den beiden einarmigen: Hebeln 28, deren eines Ende 29 um den Festpunkt 30 am Gehäuse 2 drehbar ist und deren anderes Ende 31 über den Anlenkbolzen 32 und die Stange 33 mit dem Kolben 34 eines nicht dargestellten Heißgasmotors verbunden ist, der in nicht sichtbarer Weise an dem Teil 1 befestigt ist. Das bewegliche Stützglied 24 ist über die Bolzen 35 etwa in der Mitte der Hebel 28 angelenkt so daß es etwa den halben Hub des Teiles 1 ausführt, was der Bewegung des Umlenkbogens 21 im entlasteten Zustand entspricht. Der Roll= balg 3 wird demnach während der'Übergangsperiode' des Auspumpens des Raumes 7 in seinem gesamten Bewegungsbereich abgestützt und kann daher unter keinen Umständen überdehnt werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung des dargestellten Roll= balges beschränkt. Auch die Verwendung von-Faltenbälgen ist denk bar, sofern es gelingt, diese genügend druckfest und gleichzeitig so formänderungsfähig zu machen, daß sie in der Lage sind die auf tretende Walkarbeit im Dauerbetrieb zu ertragen. Das kann bei einem Faltenbalg aus einem elastomerischen Werkstoff z.B. Gummi z.B. durch Ausbildung der Falten in Form eines fortlaufenden Ge= windes geschehen, in dem eine Schraubenfeder liegt, die den: Falten balg von außen abstützt. In diesem Fall wird die bewegliche Ab= stützung durchzd;ie Schraubenfeder gebildet.

Claims (10)

  1. Patentansprüche
    9 Abdichtung zwischen einem axial hin- und hergehenden zylindri= schen Teil und der umgebenden Bohrung eines "feststehenden Gehäuse ses, dessen Innenraum ein unter Druck stehendes, insbesondere unter wechselndem Druck stehendes Medium enthält, wobei das zy= lindrische Teil'gegenüber der umgebenden Bohrung durch eine Balg= dichtung und mindestens eine Gleitdichtung abgedichtet ist, von denen die Letztere zwischen dem Innenraum und der Balgdichtung liegt und als Pumpglied ausgebildet ist, welches das über die Gleitdichtung leckende Medium aus dem Zwischenraum zwischen Balg= dichtung und Gleitdichtung mindestens so lange in den Innenraum zurückzubefördern vermag, als das zylindrische Teil in Bewegung ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (7) nach außen abgeschlossen ist.
  2. 2. Abdichtung nach Anspruch , dadurch gekennze-ichnet, daß der Druck im Zwischenraum (7) durch eine Regelvorrichtung (14,15) zumindest so lange etwas über dem Umgebungsluftdruck einstellbar ist, als das zylindrische Teil (1) in Bewegung ist, wobei die Regelvorrichtung eine Verbindung zwischen dem Innenraum (6) und dem Zwischenraum beherrscht. --~
  3. 3. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Balgdichtung durch einen elastischen Rolibalg' (3) gebildet wird, der sich beim-Ansteigen des Druckes in dem Zwischenraum (7) aus= dehnt und in diesem Zustand an einer Stützwand (8) des Gehäuses (2) zur Anlage kommt.
  4. 4. Abdichtung nach Anspruch 3, dadurch -gekennzeichnet, daß an dem Spalt (23) zwischen dem zylindrischen Teil (1) und der Stütz= wand (8) ein elastischer Lippenring (22) angebracht ist, der durch den auf dem Rollbalg (3) lastenden Druck derart deformierbar ist, daß er den Spalt schließt.
  5. 5. Abdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwand derart als bewegliches Stützglied (24) ausgebildet ist, daß es den Bewegungen folgt, die der Umlenkbogen (21-) des Rollbalges (3) im entlasteten Zustand ausführt.
  6. 6. Abdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützglied (24) durch mindestens einen einarmigen He-bel (28) bewegt wird, dessen eines Ende (29) um einen Festpunkt (30) am Gehäuse (2) drehbar ist und dessen anderes Ende (31) mit dem zy= lindrischen Teil (1) oder mit einem anderen an diesem befestigten Teil (34) verbunden ist, wobei das Stützglied derart etwa in der Mitte des Hebels angelenkt ist, daß es etwa den halben Hub des zylindrischen Teiles ausführt.
  7. 7. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Pumpglied ausgebildete Gleitdichtung aus einem das zylindri= sche Teil (1) dichtend umgebenden ersten ringförmigen Ventilglied (4) besteht, das durch das Gehäuse (2) nahezu vollständig daran gehindert ist, die Bewegungen-des zylindrischen Teiles mitzumachen sowie aus einem zweiten ringförmigen Ventilglied (5), das die 3e= wegungen des zylindrischen Teiles-nahezu vollständig mitmacht und an der umgebenden Gehäusebohrung dichtend anliegt, wobei das erste Ventilglied zwischen dem Innenraum (6) und dem zweiten Ventilglied liegt, das ebenso wie das erste Ventilglied das abzudichtende Medium daran hindert aus dem Innenraum in den Zwischenraum (7) zu fließen, eine Strömung aus dem Zwischenraum in den Innenraum jedoch zuläßt.
  8. 8, Abdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ventilglied aus einem Ring (4) mit rechteckigem Querschnitt besteht, der mit Spiel in'einer Ringnut (12) in der Gehäusebohrung -liegt und an seiner dem Innenraum (6) zugewandten'Seite mit stirn seitigen Ausnehmungen (10) versehen ist.
  9. 9. Abdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ventilglied aus einem Ring (5) mit rechteckigem Querschnitt besteht, der mit Spiel in einer Ringnut (13) des zylindrischen Teiles (1) liegt und an seiner dem Innenraum (8) zugewandten Seite mit stirnseitigen ausnehmungen (10) versehen ist.
  10. 10. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Balgdichtung durch einen Faltenbalg gebildet wird, dessen Falten ein fortlaufendes Gewinde bilden, in dem eine Schraubenfeder liegt,
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2459371A1 (fr) * 1979-06-18 1981-01-09 Eca Dispositif d'hermeticite dynamique, notamment pour moteur stirling
DE102017202521A1 (de) 2017-02-16 2018-08-16 Stasskol Gmbh Kompressor mit Bewegungskompensationseinrichtung

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DE102017202521B4 (de) 2017-02-16 2022-02-24 Stasskol Gmbh Kompressor mit Bewegungskompensationseinrichtung

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