DE2160034A1 - Verfahren und Vorrichtung zum örtlichen Auftragen einer Überzugsschicht - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum örtlichen Auftragen einer Überzugsschicht

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  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
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Description

Anmelder; Ludwigshafen/Bh., 2.12.1971
Johannes Oornelis Das P 4896 τι/
Geerstraat 5
Bergeyk / Niederlande
Vertreter:
Pat ent anwält e
Dipl.-Ing. A.H. Fischer
Dipl.-Ing. Wolf-Dieter Fischer
67 Ludwigshafen am Hhein
Hichard-Vagner-ßtraße 22
"Verfahren und Vorrichtung zum örtlichen Auftragen einer Ueberzugsschicht."
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum örtlichen Auftragen einer ueberzugsschicht auf einem Teil von vorzugsweise schlecht wärmeleitenden Gegenständen.
Es gibt viele bekannten Verfahren zum Auftragen von Ueberzugsschichten, wobei z.B. der zu beschichtende Gegenstand in einer erhitzten Flüssigkeit oder einem erhitzten fluidisierten Masee getaucht oder dae Ueberzugsmaterial auf die Gegenstände aufgespritzt oder aufgestrichen und der Gegenstand dann in einem Ofen erhitzt wird, oder wobei der Gegenstand zuerst in einem Ofen erhitzt und das Beschichtungsmaterial anschliessend aufgespritzt wird. Im letztgenannten Fall hat man auch schon vorgeschlagen, örtliche Üeberzugs-
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schichten dadurch aufzutragen, dass die nicht zu beschichtenden Teile des Gegenstandes abgedeckt oder der Auftragstrahl derart geführt wird, dass er nur die zu beschichtenden Teile des Gegenstandes trifft. Dies is aber schv/er ausführbar»
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum schnellen, billigen und zweckraässigen Auftragen einer örtlichen Ueberzugsschicht zu schaffen und diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass nur der zu beschichtende Teil der Gegenstände oberflächlich bis oberhalb der Hafttemperatur des Beschichtungsmaterials erhitzt und anschliessend das Beschichtungsmaterial aufgetragen und durch Kühlung des betreffenden Oberflächenteiles daran geheftet wird.
. Die Erfindung beruht also auf die Erkenntnis, dass eine örtliche Ueberzugsschicht dadurch schnell, billig und zweckmässig aufgetragen werden kann, dass wegen der Temperaturdifferenz zwischen dem zu bekleidenden Gegenstandsteil und dessen restlichen Teil das aufzutragende Beschichtungsmaterial nur an den zu beschichtenden Teil der Gegenstände haftet. Man soll also nur dem zu beschichtenden Gegenstandsteil oberflächlich eine genügende Temperatur zur Haftung des Beschichtungsmaterials geben und der restliche Teil des Gegenstandes soll eine niedrigere Temperatur haben. Das Material haftet dann nur am vorbestimmten zu beschichtenden Teil.
Vorzugsweise,wird das ecfindungsgemässe Verfahren auf schlecht wärmeleitende Gegenstände angewendet, weil es dabei möglich iöt, nur eine sehr dünne oberflächliche Schicht örtlich zu erhitzen, derart dass diese Schicht für einen gerade genügenden Zeitabschnitt die richtige Temperatur beibehält um das aufgetragene Material z.B. durch Schmelzen oder Sintern daran haften zu lassen und man nicht zu fürchten braucht dass die Wärme sich in einem solchen Ausmass
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nach anderen Gegenstandsteilen verbreitet, dass das Beschichtungsmaterial da anhaften könnte.
In zweckmässiger Weise kann die Erfindung zum einseitigen Auftragen einer glatten Ueberzugsschicht auf Ziegeln und dergleichen angewendet werden, dadurch dass die Gegenstände in einer geschlossenen Reihe angeordnet, nur an der oberen Seite bis oberhalb der Hafttemperatur der aufzutragenden Substanz erhitzt und die Substanz von oben her auf die Reihe von Gegenständen aufgebracht wird« Dieses Verfahren kann kontinuierlich geschehen, durch die Eeihe von Gegenständen gegenüber der Auftrageinrichtung kontinuierlich zu bewegen.
Die Erfindung betrifft auch eipe Vorrichtung zur Ausübung des obenbeschriebenen Verfahrens. Erfindungsgemäss besteht diese Vorrichtung aus einem kontinuierlich umlaufenden Förderer, einer oberhalb des Anfangsteiles dessen Obertrumes angeordneten Heizquelle und einer anschliessenden Auftrageinrichtung für eine Beschichtungssubstanz.
Die Erfindung kann in einfacher und billiger Weise z.B. auf eineP Bauwerk ausgeführt werden= Bei der erfindungsgemässen Behandlung von Ziegeln wird ein Ziegel bekommen, welcher billiger als ein Glasurziegel ist und für ähnliche Zwecke verwendet werden kann.
Bei Verwendung der Erfindung für Tonware oder Steingut wird der Vorteil bekommen, dass eine dünne oberflächliche Schicht der Gegenstände leicht und schnell einseitig erhitzt werden kann und die Temperatur an dieser Seite für einen gerade genügenden Zeitabschnitt beibehalten werden kann um das aufgetragene Material anhaften zu lassen, nach welchem der erhitzte Teil schnell kühlt und keine Gefahr dafür besteht, dass der restliche Teil des Gegenstandes erwärmt wird und das Beschichtungsmaterial daran haftet. Ausserdem hat Tonware die erforderliche Rauheit für eino gute Haftung, sodass keine
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vorhergehende Aufrauhung erforderlich ist. Wenn der zu beschichtende Teil des Gegenstandes nicht die erwünschten Eigenschaften für eine örtliche Erhitzung hat, kann auf diesem Teil zuerst eine dünne feuerfeste Schicht aufgetragen werden, z.B. aus Zement, und kann auf dieser Schicht die Ueberzugsschicht aufgetragen werden.
Die Erfindung wird an Hand der zugehörigen Zeichnung weiter erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung.
Fig. 2, 3 und k sind schematische Ansichten von Varianten der Auftrageinrichtung.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst nach dem Ausführungsbeispiel einen Förderer 1, vorzugsweise ein kontinuierlich angetriebenes endloses Band. Oberhalb des Anfangsteiles des Obertrumes des Förderers 1 ist eine Heizquelle 2 angeordnet, vorzugsweise ein gasgeheizter Infrarotstrahler. An der Heizquelle 2 schliesst sich eine Ausstreu-einrichtung für Kunststoffpulver an» Nach Fig. 1 umfasst die Ausstreueinrichtung ein Gefass 3» in dem eine schräge Zwischenwand k angeordnet ist.. Unter der schrägen Zwischenwand ^f ist im unteren Teil des Gefässes 3 ein fein gelochtes Rohr 3 angeordnet. Rechts von der Zwischenwand h ist das Gefass 3 von oben offen um Kunststoffpulver nachfüllen zu können und links von der Zwischenwand k ist die linke Seitenwand des Gefässes 3 offen und schliesst sich daran ein nach unten führender Ausstreukanal 6 an. Der Ausstreukanal 6 endet in geringem Abstand oberhalb der auf dem Förderer 1 angeordneten geschlossenen Reihe von Ziegeln 7· Wenn erwünscht, kann oberhalb des Endteiles des Obertrumes des Förderers 1 " noch eine Kühleinrichtung oder Nachheizeinrxchtung 8 angeordnet sein. Ein Saug-
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lüfter 9 saugt über eine Leitung 10 die Luft beiderseits der Ziegelreihe unter dem Kanal 6 an und die angesaugte Luft wird über einen Filter 11 und eine Leitung 12 in das im Gefäss 3 angeordnete Rohr befördert.
Das Kunststoffpulver im Gefäss 3 unterhalb der Zwischenwand k wird durch die aus dem Rohr 5 ausströmende Luft fluidisiert und ist also bestrebt, links von der Zwischenwand h zu derselben Höhe als rechts von der Zwischenwand k anzusteigen» Dabei fliesst das Pulver in den Ausstreukanal 6 und fällt es auf die sich darunter entlang bewegende Ziegelreihe 7· Die Ziegel sind durch die Heizquelle 2 an ihrer Oberseite bis auf einer Temperatur erwärmt, welche oberhalb der Schmelztemperatur des Kunststoffpulvers liegt, sodass das Pulver bei Berührung der Ziegel schmilzt und es eine glatte Ueberzugsschicht auf der oberen Seite der Ziegel 7 bildet. An den beiden Seitenkanten der Ziegelreihe wird das Pulver mit der durch die Leitung 10 angesaugten Luft abgesaugt und nachdem das Pulver im Filter 11 ausfiltriert ist, kann es wieder in das Gefäss 3 eingefüllt werden. Die mit einer Kunststoffschicht versehenen Ziegel geben ihre Warme schnell an die Umgebung ab, sodass die Kunststoffschicht schnell erhärtet. Um die Ueberzugsschicht zu glätten, kann sie eventuell mit Hilfe des Nachheizers 8 nochmals kurzzeitig auf die Schmelztemperatur erhitzt werden.
Anstatt der Ausstreueinrichtung nach Fig. 1 kann auch eine andere Auftrageinrichtung verwendet werden, z.B. nach Fig. 2, wobei an der Unterseite eines Gefässes 13 eine umlaufende Bürste 1^ angeordnet ist, die das Kunststoffpulver aus dem Gefäss 13 an einer schrägen Zwischenwand 15 entlang in einen Ausstreukanal 16 wirft. In Fig. 3 ist eine Auftrageinrichtung wiedergegeben, welche aus einem
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mit Kunststoffpulver gefüllten, in einer Rüttelbewegung versetzten Gefäss 17 besteht, dessen Unterseite durch eine gelochte Platte 18 verschlossen ist. Nach Fig„ k umfasst die Ausstreieinrichtung einen Luftausblaskanal 19 mit einer seitlichen Düse 20 um Kunststoffpulver in den Luftstrom zu injizieren. Auch andere Auftrageinrichtungen sind mo'glich, vorausgesetzt, dass sie das Beschichtungsmaterial gleichmässig auf der Oberseite der geschlossenen Ziegelreihe auftragen.
Vorzugsweise wird ein Kunststoffsinterpulver aus Celluloseacetobutyrat verwendet, weil es schlagfest ist und eine glatte Oberfläche liefert. Bei Verwendung dieses Kunststoffes soll die Ziegeloberfläche bis auf ungefähr 250° C erhitzt und nach Auftragen des Kunststoffes bis unter 18O C abgekühlt werden. Im Bereich zwischen der Heizquelle 2 und der Auftrageinrichtung 3-6 kann ein Thermostat angeordnet werden, der die Geschwindigkeit des Förderers 1 steuert. Die Vorrichtung kann fahrbar gebaut werden um Ziegel auf einem Bauwerk behandeln zu können.
Die Erfindung kann auch auf andere Gegenstände angewendet werden z.B. auf Betonplatten oder -Blocken, Kalksandziegel, Asbestzementplatten, Holz- oder Faserplatten und sogar auf Gegenstände aus Metall, wenn dabei Massnahmen getroffen werden um nur den zu beschichtenden Teil zu erhitzen und die Ueberzugsschicht aufgetragen wird, bevor die Wärme sich über den ganzen Metallgegenstand verteilt. Als Beschichtungsmaterial sind Cellulose- und PVC-Pulver, Polyäthylen, Nylon, Perspex und Epoxy- und keramische Pulver verwendbar. Das Material kann auch in anderer Form als in Pulverform verarbeitet werden. Im allgemeinen können alte thermoplastischen und thermohardenden Stoffe verwendet werden.
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Claims (1)

  1. M.) Verfahren zum örtlichen Auftragen einer Ueberzugsschicht auf einen Teil von vorzugsweise schlecht wärmeleitenden Gegenstanden dadurch gekennzeichnet, dass nur der zu beschichtende Teil der Gegenstände oberflächlich bis oberhalb der Hafttemperatur des Beschichtungsmaterials erhitzt und anschliessend das Beschichtungsmaterial aufgetragen und durch Abkühlung des genannten Gegenstandsteiles angeheftet wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass Ziegel und ähnliche Gegenstände einseitig mit einer Kunststoffschicht versehen werden, dadurch dass die in einer geschlossenen Reihe angeordneten Gegenstände nur an ihrer Oberseite bis oberhalb der Hafttemperatur des aufzutragenden Kunststoffes erhitzt werden, der Kunststoff anschliessend aufgetragen wird und die Gegenstände bis unterhalb der Hafttemperatur abgekühlt werden.
    3= Verfahren nach Anspruch 2, dadurck gekennzeichnet, dass die Reihe von Gegenständen gegenüber der Auftragseinrich- ™ tung kontinuierlich fortbewegt wird.
    k. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzei ebnet, dass die Gegenstände bis ungefähr 250 C erhitzt werden, ein Kunststoffsinterpulver aus Celluloseacetobutyrat aufgetragen wird und die Gegenstände anschliessend bis unterhalb 18O° C abgekühlt werden.
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    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass "nach dem Auftragen der Ueberzugsschicht der Gegenstand zur Glättung dieser Schicht nachgeheizt wird.
    6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen kontinuierlich bewegenden Förderer, eine oberhalb dessen Anfangsteil angeordnete Heizquelle und eine anschliessende Auftrageinrichtung für Beschichtungsmaterialo
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, dass die Heizquelle aus einem Infrarotstrahler besteht.
    80 Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennz e i c h ne t, dass die Auftrageinrichtung aus einem Gefäss mit Mitteln zum Fluidisieren des darin befindlichen Beschichtungsstoffes wie z.B. Kunststoffpulver besteht, welches Gefäss an einer Seite eine niedriger angeordnete Oberkante hat, an welche sich ein Ausstreukanal anschliesst.
    9· Vorrichtung nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, dass die Auftrageinrichtung aus einem Gefäss mit einer in einem Schlitz des Gefässes angeordneten umlaufenden Bürste und einem sich daran anschliessenden Ausstreukanal besteht.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 6,dadurch gekenn-
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    zeichnet, dass dia Auftrageinrichtung aus einem durch eine gelochte Platte abgeschlossenen Gefäss besteht, das in eine Rüttelbewegung versetzt wird.
    11. Vorrichtung nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, dass die Auftrageinrichtung aus einem Druckluftausblasrohr besteht, welches mit Mitteln zum Injizieren des Beschichtungsmaterials in den Luftstrom versehen ist.
    12ο Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6- 11, dadurch gekennzeichnet, dass beiderseits der Auftrageinrichtung Absaugmittel angeordnet sind.
    13« Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugmittel über einen Sauglüfter mit einem Filter verbunden sind.
    1^. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 -5» dadurch
    gekennzeichnet, dass vor Auftragung der Ueberzuga- ~
    schicht eine Zwischenschicht aus schlecht wärmeleitendem Material aufgetragen wird.
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