DE2158659B2 - Vorrichtung zur Ausgabe vorbestimmter Mengen von Flüssigkeiten aus Vorratsbehältern in ein Arbeitsgefäß - Google Patents
Vorrichtung zur Ausgabe vorbestimmter Mengen von Flüssigkeiten aus Vorratsbehältern in ein ArbeitsgefäßInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausgabe vorbestimmter Mengen von Flüssigkeiten aus Vorratsbehältern
in ein Arbeitsgefäß, insbesondere in ein Gefäß zum Einfärben von Blutausstrichen, bei der die
Flüssigkeiten mittels Luft über ein Verteüerventil nacheinander in das Arbeitsgefäß pneumatisch gefördert
werden und nach einer Verweilzeit in die Vorratsbehälter zurückfließen.
Es ist ein Apparat zum Abfüllen von Flüssigkeiten bekannt (DE-PS 8 73 661), bei dem mit Hilfe einer
Pumpeinrichtung Flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter in ein anderes Gefäß gefördert wird,
s Nachteilig an diesem Apparat ist, daß der Abfüllvorgang
manuell vorgenommen werden muß und eine genaue Dosierung der abzufüllenden Flüssigkeit nicht
gegeben ist Außerdem ist eine Rückfüb-ung der abgefüllten Flüssigkeit in den Vorratsbehältern nicht
ίο möglich.
Die in der DE-AS 15 48 893 beschriebene Vorrichtung zum Dosieren von Flüssigkeitsmengen gestattet
das Fördern einer definierten Flüssigkeitsmenge in intermittierendem Strom.
Auch bei dieser Vorrichtung ist eine Rückführung der dem Vorratsbehälter entnommenen Flüssigkeit und
damit deren Wiederverwendung nicht möglich.
Ein anderes Gerät (Versuchsaufbau) verwendet einen nach elektrischem, optischem, thermoelektrischem oder
anderem Meßprinzip arbeitenden Meßfühler, der innerhalb oder außerhalb des zu füllenden Gefäßes in
geeigneter Höhe angebracht ist, der bei Erreichen des Füllstandes ein Auslösesignal zum Abschalten des
Förderantriebs erzeugt. Sollen verschiedene Flüssigkeitsmengen in das Gefäß eingefüllt werden, so werden
entweder eine entsprechende Anzahl Meßfühler in verschiedenen Honen im oder am Gefäß angeordnet,
die entsprechend der einzubringenden Flüssigkeitsmenge in Betrieb gesetzt werden oder es wird nur ein
Meßfühler mit manueller oder automatischer Höheneinstellung verwendet
Bei einem zweiten Gerät (Versuchsaufbau) ist in oder
an jedem Vorratsbehälter in bestimmter Höhe ein Meßfühler angebracht der nach einem der vorgenannten
Meßprinzipien arbeitet Wird während des Flüssigkeitstransports die fest eingestellte Abfüllhöhe erreicht,
so veranlaßt der Meßfühler das Abschalten des Förderantriebs. Das Nachfüllen der Vorratsbehälter
muß immer auf einen bestimmten Füllstand erfolgen.
*o Die mit Meßfühlern versehenen Geräte erfordern das
Anbringen der Meßfühler im oder am zu füllenden Gefäß bzw. Vorratsbehälter mit sicheren und justierbaren
Halterungen und das Zuführen von elektrischen Leitungen. Diese Voraussetzungen können Fehler- und
Störquellen, die ein Versagen der Begrenzung der Fördermenge verursachen, auch bei sorgfältiger Ausführung
nicht sicher ausschließen. Außerdem wird die Zugänglichkeit zm den Vorratsbehältern bzw. zum
Gefäß eingeschränkt, was besonders im Falle der Anbringung am zu füllenden Gefäß hinderlich ist, wenn
es in eine Handhab'ing, z. B. Einsatz und Entnahme der Objektträger der Blutausstriche, einbezogen wird.
Unter Berücksichtigung einer solchen Handhabung ist ein besonders konstruktiver Aufwand erforderlich, um
die Zuverlässigkeit der Anordnung zu gewährleisten. Einen hohen konstruktiven Aufwand erfordert eine
automatische Höheneinstellung eines Meßfühlers am mit verschiedenen Flüssigkeitsmengen zu füllendem
Gefäß.
Weiterhin ist ein System (US-PS 35 36 450) bekannt, das die Förderung einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge aus einem Behälter in einen anderen durch
zeitgesteuerten Betrieb einer Pumpe mit konstanter Förderleistung vornimmt. Durch Einstellung einer
Schaltuhr und damit der Förderzeit der Pumpe, wird die gewünschte Fördermenge vorgewählt.
Die Verwendung einer zeitgesteuerten Pumpe setzt eine konstante Förderleistung und kleine Anstiegs- und
Abfallzeitkcnstanten voraus. Das bedingt einen hohen
Aufwand bezüglich Konstruktion der Pumpe und erforderlichenfalls zur Stabilisierung der Förderleistung.
Bei Versagen der Zeitsteuerung versagt auch zwangsläufig die Begrenzung des Flüssigkeitstransports.
Dem genannten Verfahren und den Vorrichtungen ist gemeinsam, daß sie eine sichere Begrenzung der zu
fördernden Flüssigkeitsmenge nicht garantieren können und materiell relativ aufwendig sind
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die durch vorstehend geschilderten Mängel verursachte Unsicherheit
in der Begrenzung der aus einem Behälter in einen anderen zu fördernden Flüssigkeitsmenge zu
beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die den nacheinander vorzunehmenden
Transport verschiedener Flüssigkeiten aus Vorratsbehältern in ein Gefäß zum Behandeln von
irgendwelchen Objekten in der vorbestimmten Menge sicher begrenzt Der Transport der Farbiösungen soll in
bekannter Weise nach dem Verdrängungsprinzip mit Druckluft erfolgen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Maßnahmen gelöst, die im kennzeichnenden Teil
entweder des Patentanspruchs 1 oder des Patentan-Spruchs 2 angegeben sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung garantiert eine sichere Begrenzung der zu fördernden Flüssigkeit in ein
Arbeitsgefäß und deren mehrfache Wiederverwendung bei einem relativ geringen technisch-materiellen Aufwand.
Ein weiterer Vorteil ist die leichte Zugänglichkeit zum Arbeitsgefäß.
Anhand einer Zeichnung soll mit zwei Ausführungsbeispielen die Erfindung näher erläutert werden. Es
zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung mit einem druckgesteuerten Schalter,
F i g. 2 eine schematische Darstellung der Vorrichtung mit einem optisch-elektrischen Signalgeber.
Die Vorratsbehälter 1; 2; 3; 4 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind druckdicht abgeschlossen und enthalten die für die vorgesehene Arbeit erforderlichen
Reagenzien und Spülmittel. Durch die nicht näher bezeichneten Deckel der Vorratsbehälter 1; 2; 3; 4
ragen die Druckluftleitungen 5 mit je einem Anschluß sowie jeweils ein kombiniertes Steig- und Rückflußrohr
6 in die Vorratsbehälter. Di« Druckluftleitung 5 ist mit einem Druckschalter 7 und einem Ablaßventil 8
verbunden. Von der Druckluftpumpe 9 führt eine Druckleitung 10 zu dem Vorratsbehälter 4. Sämtliche
Steig- und Rückflußrohre münden in dem vor dem Arbeitsgefäß 11 installierten Verteilerventil 12.
Nachdem das zu behandelnde Objekt in das Arbeitsgefäß 11 eingelegt ist, wird die Vorrichtung über
eine bekannte, nicht näher dargestellte Schaltung, die zugleich auch die einzelnen Bearbeitungszeiten regelt,
in Betrieb gesetzt. Die von der Druckluftpumpe 9 angesaugte Luft wird über die Druckleitung 10 in den
Vorratsbehälter 4 und von dort aus weiter über die Druckluftleitungen 5 in die Vorratsbehälter 1; 2; 3; den
Druckschalter 7 und in den Eingang des Ablaßventils 8 geleitet. Die in die Vorratsbehälter 1; 2; 3; 4 strömende
Luft übt einen Druck auf den Spiegel der darin befindlichen Flüssigkeiten aus, und zwar so stark, daß
die Flüssigkeit in die Steig- und Rückflußrohre 6 izedrückt wird. Die aus dem Vorratsbehälter 1
kommende Flüssigkeit strömt durch nicht dangestellte Bohrungen des Verteilerventils 12 hindurch und gelangt
in das Arbeitsgefäß 11. Die Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 1 wird so lange in das Arbeitsgefäß 11
s gefördert, bis der Flüssigkeitsspiegel im Vorratsbehälter
1 so weit abgesunken ist, daß das Steig- und Rückflußrohr 6 nicht mehr in die Flüssigkeit eintaucht,
also vollkommen frei liegt In dem Moment, in dem das Steig- und Rückflußrohr 6 frei wird sinkt der
Förderdruck in der Druckluftleitung 5 und damit auch im Druckschalter 7 und am Eingang des Ablaßventils 8.
Durch diesen Druckabfall wird im Druckschalter 7 ein Schaltimpuls ausgelöst, der eine Umstellung des
Verteilerventils 12 in seine Sperrstellung, ein Abschal-
ten der Druckluftpumpe 9 und ein öffnen des Ablaßventils 8 bewirkt Mit dem öffnen des Ablaßventils
8 werden die Vorratsbehälter 2; 3; 4, die Druckluftleitung 5 sowie die Druckleitung 10 mit der
freien Luft verbunden. Dabei geht der Druckschalter 7 in seine Ausgangsstellung zurück. T.it in den Steig- und
Rückfiußrohren 6 stehenden Fiüssigkei'ssäuien strömen
in die Vorratsbehälter 1; 2; 3; 4 zurück. Die im Arbeitsgefäß 11 befindliche Flüssigkeit wirkt auf das zu
behandelnde Objekt ein.
Ist i'ie mit Hilfe der nicht zur Erfindung gehörenden
und nicht dargestellten Schaltung eingestellte Zeit abgelaufen, so wird durch einen Impuls dieser Schaltung
das Verteilerventil 12 in Entleerungsstellung geführt Die im Arbeitsgefäß 11 befindliche Flüssigkeit strömt
über das Verteilerventil 12 und das Steig- und Räckflußrohr 6 in den Vorratsbehälter 1 zurück. Nach
der vollständigen Entleerung des Arbeitsgefäßes 11 erfolgt durch die erwähnte Schaltung die Umstellung
des Verteilerventils 12 auf die Steig- und Rückführungsleitung 5 des Vorratsbehälters 2.
Ein von dieser Stellung abgeleitetes Signal bewirkt das Anlaufen der Druckluftpumpe 9 und das Schließen
des Ablaßventils 8. Die Druckluftpumpe 9 iörde.''» erneut
über die Druckleitung 10 in den Vorratsbehälter 4, von dem aus die Luft, wie in den vorstehenden Ausführungen
erklärt, weiterströmt, nur daß dieses Mal die Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 2, die beispielsweise
eine Spülflüssigkeit sein kann, in das Arbeitsgefäß gefördert und später wieder herausgeleitet wird. Die
Arbeitsabläufe wiederholen sich, bis auch die Flüssigkeit des Vorratsbehälters 4 aus dem Arbeitsgefäß 11 wieder
in diesen zurückgeflossen und die Bearbeitung des im Arbeitsgefäß befindlichen Objektes abgeschlossen ist.
Die Abschaltung der Vorrichtung erfolgt durch die
so vorerwähnte Schaltung, kann aber auch manuell erfolgen. Nach Einlegen des nächsten zu bearbeitenden
^en>iTimen werden.
Vorrichtung ist der Druckschalter 7 durch den optisch-elektrischen Signalgeber 13 ersetzt. Dieser
Signalgeber 13 ist zwischen dem Verteilerventil 12 und dem vor dem Arbeitsgetäß 11 sitzenden Luftfänger 14
angeordnet und ebenso wie der Druckschalter 7 als Steuerglied für das Ablaßventil 8, die Druckluftpumpe 9
und das Verteilerventil 12 bestimmt. Ist nun, wie im vorstehenden Beispiel erläutert, soviel Flüssigkeit in des
Arbeitsgefäß 11 gefördert, daß das Steig- und Rückflußrohr 6 nicht mehr in die Flüssigkeit des
Vorratsbehälters 1 oder eines anderen eintaucht, so gelangt Luft in das Steig- und RUckflußrohr 6 und bildet
in der Flüssigkeitssäule Luftbläschen. Diese Luftbläschen werden von dem Signalgeber 13 wahrgenommen
und rufen, in einen Schaltimpuls umgewandelt, die Umstellung des Verleilerventils in seine Sperrstellung,
das Abschalten der Druckluftpumpe 9 und das öffnen des Ablaßventils 8 hervor. Die in das Steig- und
Rückflußrohr eintretende Luft wird im Luftfänger 14 wieder aus der Flüssigkeit ausgeschieden. Der weitere
Arbeitsablauf der Vorrichtung ist ebenso wie bei der vorhergeschilderten konstruktiven Ausführung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gestaltet.
Selbstverständlich ist es beim letzten Ausführungsbeispiel auch möglich, anstelle der Druckluft als Fördermedium
im Arbeitsgefäß Il einen Unterdruck zu verwenden. Allerdings müßte dann das Arbeitsgefäß 11
luftdicht abgeschlossen, die Vorratsbehälter 1; 2; 3; 4 dagegen mit der freien Luft verbunden sein.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Ausgabe vorbestimmter Mengen von Flüssigkeiten aus Vorratsbehälter^ in
ein Arbeitsgefäß, insbesondere in ein Gefäß stum Einfärben von Blutausstrichen, bei der die Flüssigkeiten
mittels Luft Ober ein Verteilerventil nacheinander in das Arbeitsgefäß pneumatisch gefördert
werden und nach einer Verweilzeit in die Vorratsbehälter zurückfließen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verteüerventil (12) mit den Vorratsbehältern (1; 2; 3; 4) über je ein in die Flüssigkeit im
Behälter mit vorbestimmter Tiefe eintauchendes Steigrohr (6) verbunden ist, und daß der freie Raum
Ober den Flüssigkeiten in allen Behältern mittels einer gemeinsamen Leitung (5) an eine einen
Förderdruck erzeugende Luftpumpe (9), ein Ablaßventil (8) und an einen Druckschalter (7) angeschlossen
ist, der auf den beim Absinken der Flüssigkeitsniveaus auf die Eintauchtiefen der Steigrohre (6)
einsetzenden Druckabfall anspricht zum Abschalten der Pumpe (9), Öffnen des Ablaßventils (8) und
Steuern des Verteilerventils (12) (Fig. 1).
2. Vorrichtung zur Ausgabe vorbestimmter Mengen von Flüssigkeiten aus Vorratsbehälter!) in
ein Arbeitsgefäß, insbesondere in ein Gefäß 2um Einfärben von Blutausstrichen, bei der die Flüssigkeit
mittels Luft über ein Verteilerventil nacheinander in das Arbeitsgefäß pneumatisch gefördert
werden und nach einer Verweilzeit in die Vorratsbehälter zurückfließen, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verteilerventil (12) mit den Vorratsbehältern über je ein in die Flüssigkeit im Behälter mit
vorbestimmter Tiefe eintauchendes Steigrohr (6) verbunden ist, daß der freie Raum über den
Flüssigkeiten in allen Behältern an eine gemeinsame Leitung (5) angeschlossen ist, und daß in der allen
Vorratsbehältern (1;2;3;4) gemeinsamen Förderleitung
zwischen dem Verteüerventil (12) und dem Arbeitsgefäß (11) ein Signalgeber (13) angeordnet
ist, der auf unterschiedliche elektrische oder optische Eigenschaften der Flüssigkeiten gegenüber Luft ;.n
der Förderleitung anspricht und mit einer Einrichtung verbunden ist, zum Auslösen von Schaltvorgängen
für die den Förderdruck erzeugende Luftpumpe (9) und das Verteüerventil (12) (F i g. 2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (5) an eine als Druckpumpe ausgebildete Luftpumpe (9) und an ein Ablaßventil
(8) angeschlossen ist, das ebenfalls vom Signalgeber (13) betätigt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpumpe (9) eine Vakuumpumpe
ist, die in dem abgeschlossenen Arbeitsgefäß einen Unterdruck erzeugt, und düß die Leitung (5) an die
freie Luft anschließbar ist.
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