DE2157181B2 - Brennkammer für eine Gasturbine - Google Patents
Brennkammer für eine GasturbineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkammer für eine Gasturbine, mit einem ringförmigen äußeren Gehäuse,
einem Einlaß zum Gehäuse, dem im Betrieb komprimierte Luft zuleitbar ist, und einem ringförmigen
Flammrohr innerhalb des Gehäuses, durch dessen öffnungen Luft eiiutrömt und in dem zwei ringförmige
Luftwirbelzonen gebildet werden, -f-obei Brennstoffdüsen
auf die stromaufwärts gelegene Luftwirbelzone gerichtet sind.
Aus der FR-PS 14 70 246 ist es bekannt, in einem Flammrohr zwei ringförmige Luftwirbelzonen anzuordnen,
von denen eine erste stromaufwärts und eine zweite stromabwärts liegt. Während in die stromaufwärts
gelegene Zone Brennstoff eingesprüht wird, geschieht dies bei der stromabwärts gelegenen Zone
nicht, da es Zweck der stromabwärts gelegenen Wirbelzone ist, eine Wand oder eine Grenze für die
stromaufwärts angeordnete Zone zu bilden. Da bei allen Betriebsbedingungen in eine einzige, gleich große Zone
Brennstoff eingesprüht wird, wird bei Leerlaufbedingungen keine optimale Verbrennung erzeugt, weil dann
kein optimales Luft/Brennstoffverhältnis vorhanden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brennkammer der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß bei
jedem Betriebszustand ein optimales Luft/Brennstoffverhältnis besteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur gesonderten Einsprühung von Brennstoff in
jede der beiden Luftwirbelzonen zweite, getrennt von den ersten gesteuerte Brennstoffdüsen zusätzlich
vorgesehen sind, die auf die stromabwärts gelegene Luftwirbelzone gerichtet sind.
Die erfindungsgemäße Brennkammer erzeugt auch bei Leerlaufbedingungen eine optimale Verbrennung,
da während des Leerlaufs nur noch in die stromaufwärts gelegene Zone Brennstoff eingesprüht wird und
dadurch die Brennzone verkleinert wird. In einer derart verkleinerten Brennzone ist es erheblich einfacher, ein
optimales Luft/Brennstoffverhältnis für den Leerlauf zu schaffen. Würde dagegen Zahl oder Größe der mit
Brennstoff belieferten Luftwirbelzonen beibehalten, so würde ein völlig anderes Luft/Brennstoffverhältnis
während des Leerlaufs entstehen, das nur eine ungünstige Verbrennung mit hohen Abgasverunreinigungen
zuläßt
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Unteranspruch aufgeführt
Die Erfindung ist im nachfolgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert In den Zeichnungen ist
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teilschnitts durch eine ringförmige Brennkammer. Ferner
ίο sind
F i g. 2,5,8 und 10 Schnitte durch verschiedene Arten
von Brennstoffzufuhrmitteln,
Fig.3, 6, 9 und 11 Ansichten in Richtung der
entsprechend bezifferten Pfeile in Fig.2, 5, 8 bzw. 10,
und
Fig.4 und 7 Schnitte längs der entsprechenden
Linien in F i g. 2 und 5.
Die in F i g. 1 gezeigte Brennkammer hat ein ringförmiges äußeres Gehäuse 10, das mit einem Einlaß
11 versehen ist durch den Druckluft zuleitbar ist Innerhalb des Gehäuses befindet sich ein ringförmiges
Flammrohr 12, das an seinem vorderen Ende 13 so ausgebildet ist daß der größte Teil der Luft in die
Ringräume 14 zwischen dem Flammrohr 12 und dem Gehäuse 10 geleitet wird. Das vordere Ende 13 hat eine
öffnung 15, über die ein Teil der Luft in einen Raum 16
des Flammrohrs 12 gelangen kann.
Am Ende 13 befindet sich ein weiterer Raum 17, der ein offenes Ende hat, das in Richtung auf den Einlaß 11
gerichtet ist Öffnungen 18 und 19 zwischen den Räumen 16 und 17 sowie dem Rest des Flammrohrs 12 weisen
zugeordnete innere Leitstücke 18a bzw. 19a auf, wodurch durch die öffnungen 18 und 19 gehende Luft
an der Innenwand des Flammrohrs 12 entlang gelenkt
eines Luftstroms längs der Innenwand des Flammrohrs
auf.
führen, sind im wesentlichen radial zum Flammrohr 12 gerichtet. Ein Luftstrom durch die öffnungen 21
kombinier* sich mit dem Strom durch die öffnungen 18,
19, 20, um zwei ringförmige Wirbelzonen 22 und 23 entstehen zu lassen, die jeweils eine erste bzw. eine
zweite Brennzone innerhalb des Flammrohrs 12 bilden. Paarweise angeordnete Brennstoffsprüher, -On denen
einer bei 24 gezeigt ist, sind zum Richten vernebelter Brennstoffstrahlen TS, 26 in die erste bzw. die zweite
Brennzone eingerichtet.
öffnungen 27 in der Flammrohrwand bilden mit Leitstücken 28 in den Räumen 14 zusammen Mittel zum
Lenken von Luft in das Flammrohr 12 in Strömungsrichtung hinter den beiden beschriebenen Brennzonen.
Die Zufuhr von Brennstoff zu jedem der paarweise angeordneten Sprüher 24 wird getrennt geregelt. Bei Boden-Leerlaufbedingungen wird der Strahl 26 zur zweiten Brennzone unterbrochen, so daß das gesamte Brennen in der ersten Zone vonstatten geht, die durch die Wirbelzone 22 bestimmt ist. Dadurch kann ein sehr großes Luft/Brennstoffverhältnis für die Turbine als Ganzes herrschen, während das Verhältnis innerhalb der ersten Brennzone auf einem niedrigeren Wert bleibt, im Einklang mit einem hohen Verbrennungswirkungsgrad.
Die Zufuhr von Brennstoff zu jedem der paarweise angeordneten Sprüher 24 wird getrennt geregelt. Bei Boden-Leerlaufbedingungen wird der Strahl 26 zur zweiten Brennzone unterbrochen, so daß das gesamte Brennen in der ersten Zone vonstatten geht, die durch die Wirbelzone 22 bestimmt ist. Dadurch kann ein sehr großes Luft/Brennstoffverhältnis für die Turbine als Ganzes herrschen, während das Verhältnis innerhalb der ersten Brennzone auf einem niedrigeren Wert bleibt, im Einklang mit einem hohen Verbrennungswirkungsgrad.
h'i Die von dem Strahl 26 zugeführte Brennstoffmenge
erhöht sich mit zunehmendem Leistungsbedarf der Turbine, wobei die maximale Durchflußmenge des
Strahls 26 pro Zeiteinheit etwa das Dreifache der des
Strahls 25 beträgt Bei maximalem Brennstoffdurehtluß
in beiden Strahlen 25 und 26 fällt das Luft/Brennstoffverhältnis
in jeder Zone nicht unter einen Wert, bei dem eine Verbrennung im wesentlichen vollständig vonstatten
geht
Die beschriebene Brennkammer gestattet also einen weiten Bereich an Luft/Brennstoffverhältnissen, mit
denen gearbeitet werden kann, um unterschiedlichen Turbinenbetriebsoedingungen gerecht zu werden, während
ein hoher Verbrennungswirkungsgrad über die Gesamtheit dieses Bereichs hinweg aufrechterhalten
bleibt In der Praxis hat sich herausgestellt daß Luft/Brennstoffverhältnisse von zwischen 145 und 42,4,
die jeweils einer Auslauf- bzw. einer Startbedingung entsprechen, eingesetzt werden können, während der
Verbrennungswirkungsgrad auf mehr als 99% gehalten wird.
Die Brennstoffzufuhrvarianten, die in Fig.2 bis 4
gezeigt sind, bestehen aus einer Verdampferanordnung 30, die in der Wand eines ringförmigen Flammrohrs 31
sitzt Das Flammrohr 31 ist im wesentlichen in seiner Form dem Flammrohr gleich, das unter Bezugnahme auf
F i g. 1 beschrieben worden ist, und es arbeitet wie
zuvor, um zwei ringförmige Wirbelbrennzonen 32 und 33 zu bilden. In Wirklichkeit sind eine Anzahl von
Verdampferanordnungen 30 an im Winkel versetzten Stellen um das Flammrohr 31 herum angeordnet
Die Verdampferanordnung 30 besteht aus einem Kanal 34 und einem weiteren halbmond- bzw.
sichelmondförmigen Kanal 35, der eine gemeinsame Wand mit dem Kanal 34 hat. Der Kanal 34 hat einen
Auslaß 37, der sich durch eine Öffnung 36 des Flammrohrs 31 erstreckt Der Auslaß 37 ist radial zum
Flammrohr 31 in Richtung auf die Brennzone 33 gerichtet Der Kanal 35 steht mit einem sich quer
erstreckenden Kanal 38 in Verbindung, der in zwei Auslassen 39, 40 endet, welche in Richtung auf die
Brennzone 32 gerichtet sind. Die Kanäle 34 und 35 sind so ausgebildet, daß sie außen im wesentlichen
zylindrisch sind, und sie sind von einer Hülse 41 umgeben, die einen teilringförmigen Lufteinlaß 42
bildet Die Auslässe 37,39,40 und der Einlaß 42 sind so
angeordnet daß der Mediumstrum durch sie hindurch den Luftstrom innerhalb des Flammrohrs verbessert,
der die Brennräume bzw. Brennzonen 32 und 33 bildet.
Im Betrieb wird ein Luft/Brennstoffgemisch den Kanälen 34 und 35 zugeleitet Der Brennstoff verdampft
durch die Wärme des Flammrohrs, und das Luft/Dampfgemisch wird dann den Brennzonen 32 und 33
zugeleitet
Die Variante des Verdampfers, die in Fi g, 5,6 und 7
gezeigt ist unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen dadurch, daß der Verdampfer in der
Mitte innerhalb eines Abschnitts des ringförmigen Flammrohrs angeordnet ist Kanäle 44 und 45 haben
jeweils Auslässe 46, 47, die wie vorstehend so angeordnet sind, daß der Mediumstrom durch sie
ίο hindurch die Wirbelbildung in den jeweiligen Brennzonen
verstärkt
In Fig.8 und 9 ist eine weitere Form eines Verdampfers gezeigt Jeweils einer einer Anzahl von
Verdampfern 50 erstreckt sich radial in das ringförmige
is Flammrohr 51 und besteht aus einem röhrenförmigen
Teil 52, zwei Querrohren 53, 54, die mit dem Teil 52 in Verbindung stehen, und zwei Auslässen 55, 56, die den
Rohren 53 bzw. 54 zugeordnet sind und radial nach außen dem Flammrohr 51 gegenüber gerichtet sind. Das
Teil 52, die Rohre 53,54 und die Ausrisse 55, 56 haben
eine Längsteilung 57 zur Bildung zwe';r Kanäle für Medium. Die Verdampfer 50 sind so innerhalb des
Flammrohrs 51 angeordnet daß sie sich an einer Stelle zwischen den Brennzonen befinden, die innerhalb des
Flammrohrs gebildet sind, wie das vorstehend beschrieben worden ist und durch die Auslässe 55 und 56
fließendes Medium wirkt wie zuvor, um die vorhandenen Wirbel zu verstärken. Ein Brennstoff-Luftgemisch
von den Kanälen im Verdampfer 50 gelangt in die angrenzende Brennzone.
Andere Mittel zur Zufuhr von Brennstoff zum Flammrohr gemäß der Erfindung sind in F i g. 10 und 11
gezeigt. Ein ringförmiges Flammrohr 60 ist wie zuvor mit Lufteinlässen versehen, die zur Bildung von
Brennzonen 61 und 62 wirksam werden. Das Flammrohr 60 ist außerdem mit einer inneren ringförmigen
Abflußrinne 63 versehen, in die sich eine Anzahl von Brennstoffzufuhrrohren 64 erstrecken. Das Flammrohr
60 weist ferner eine Anzahl von Luftschippen 65 auf, die radial gerichtete in Strömungsrichtung vorne liegende
Enden 66 haben, wobei sich Brennstoffrohre 67 dort hineinerstrecken.
Im Betrieb gelangt Brennstoff in die Rinne 63 und in
die Schippen 65 und läuft von deren in Strömungsrich-
tung vorne liegenden Öffnungen in den jeweiligen Wirbel der Zone 61 bzw. 62. Der Brennstoff verdampft
mindestens teilweise durch die Wärme vom Flammrohr vor Einlaufen in die Brennzonen.
Claims (2)
1. Brennkammer für eine Gasturbine, mit einem
ringförmigen äußeren Gehäuse, einem Einlaß zum Gehäuse, dem im Betrieb komprimierte Luft
zuleitbar ist, und einem ringförmigen Flammrohr innerhalb des Gehäuses, durch dessen öffnungen
Luft einströmt und in dem zwei ringförmige Luftwirbelzonen gebildet werden, wobei Brennstoffdüsen
auf die stromaufwärts gelegene Luftwirbelzone gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zur gesonderten Einsprühung von Brennstoff in jede der beiden Luftwirbelzonen (22,23; 32,33; 61,
62) zweite, getrennt von den ersten gesteuerte Brennstoffdüsen zusätzlich vorgesehen sind, die auf
die stromabwärts gelegene Luftwirbelzone (23; 33; 62) gerichtet sind.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Brennstoffdüsen
für einen größeren Brennstoffdurchfluß ausgelegt sind als die ersten.
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