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Lichtelektrischer Pulsabnehmer Die Erfindung bezieht sich auf einen
lichtelektrischen Pulsabnehmer mit einem an eine elektrische Zuleitung angeschlossenen
Applikator, der im wesentlichen eine von einer elektrisehen Lampe gespeiste Sendelichtquelle
und einen auf der Applikationsseite gegen die Sendelichtquelle abgeschirmten fotoelektrischen
Empfänger enthält.
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Bei einem bekannten derartigen Pulsabnehmer besteht der Applikator
aus einem flachen, kreisförmigen Kunststoffteil. Das Kunststoffteil ist mit einem
seitlichen Ansatzstick versehen, in dem das Leitungsende der elektrischen Zuleitung
zu den elektrischen Bauteilen fest eingegossen ist. An der Applikationsseite ist
das Kunststoffteil mit einer ringförmigen Rinne versehen, welche nach dem Einlegen
der elektrischen Lampe mit einer lichtdurchlässigen Vergußmasse ausgegossen wird.
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Die Vergußmasse dient als Lichtleiter und wirkt - gespeist von der
Lampe - als Sendelichtquelle für einen im Zentrum des Kreisringes
angeordneten
Empfänger. Der Empfänger, ein Fotowiderstand, ist ebenfalls fest im Kunststoffteil
eingegossen. Zwischen Empfänger und Sendelichtquelle ist eine Abschirmung aus lichtundurchlässigem
Kunststoff vorgesehen, die verhindert, daß Direktlicht von der Lichtquelle auf den
Empfänger fallen kann. Die Oberfläche des Applikators ist an der Applikationsseite
plan geschliffen.
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Das Eingießen der elektrischen Bauteile und der Zuleitungsenden in
das Kunststoffteil hat den Nachteil, daß bei einem Defekt der dem Verschleiß unterliegenden
Bauteile, z.B. der Lampe oder des Fotowiderstandes, nicht nur der Applikator, sondern
der gesamte Pulsabnehmer unbrauchbar ist und gegen einen neuen ersetzt werden muß.
Das gleiche gilt auch bei einem Defekt der elektrischen Zuleitungen. Diese sind
wegen der relativ dünnen Leitungsdrähte besonders empfindlich gegen Abknicken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen lich-telektrischen
Pulsabnehmer der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem bei einem Defekt eines
elektrischen Bauteils, einschließlich der elektrischen Zuleitungen zum Applikator
und vom Applikator zu den elektrischen Bauteilen, nicht der gesamte Pulsabnehmer
unbrauchbar wird und in seiner Gesamtheit durch einen neuen ersetzt werden muß.
Der Pulsabnehmer soll servicefreundlich sein, so daß ein aufgetretener Defekt schnell
und sicher geortet und der Fehler unter geringem Kosten- und Zeitaufwand behoben
werden kann. Wegen der Verwendung des Pulsabnehmers auch für Intensivuntersuchungen
ist daran zu denken, daß im Notfall der Fehler auch von einem Nichtfachmann behoben
werden kann. Ferner ist zu beachten, daß die ohnehin schon sehr kleinen Lichtmengen,
die von der Lampe abgegeben werden -bedingt durch die baulich notwendige Kleinheit
der Lampe -unter möglichst geringen Verlusten an die Sendelichtquelle weitergegeben
werden.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Applikator
aufgeteilt ist in einen im wesentlichen die Applikationsseite und die Sendelichtquelle
enthaltenden Träger und eine vom Träger abnehmbare, die Lampe, den Empfänger und
gegebenenfalls noch weitere elektrische Bauteile und Leitungen aufnehmende Montageplatte,
wobei die Lampe und der Empfänger so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie bei
montiertem Applikator funktionsgerecht zum Träger passen. Durch die vorgeschlagenen
Maßnahmen ist also der Applikator in einen mechanischen und einen elektrischen Teil
unterteilt. Bei einem Defekt eines elektrischen Bauteiles oder einer Leitung können
diese Teile rasch ausfindig gemacht und ausgewechselt werden, ohne daß der gesamte
Pulsabnehmer unbrauchbar wird. Es ist auch denkbar, bei einem Defekt die gesamte
Montageplatte als Baustein im Austauschverfahren auszuwechseln.
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Eine gute Vnd rasche Zugänglichkeit zu den Bauteilen ist gegeben,
wenn, wie in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen wird, die Montageplatte an
der der Applikationsseite abgewandten Seite des Trägers angeordnet ist und ihre
Außenseite von einem Deckel abgedeckt wird.
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Vorteilhaft ist es, die Montageplatte selbst als Deckel aussubilden
und als Montageplatte eine Leiterplatte zu verwenden, auf der die elektrischen Bauteile
in gedruckter Schaltung angeordnet sind. Dadurch wird eine Vereinfachung in der
Fertigung des Abnehmers erzielt und Störanfälligkeiten durch schlechte Kontaktgabe
vermieden Das Auswechseln der Leiterplatte wird erleichtert, wenn die Anschlüsse
zu der elektrischen Zuleitung steckbar ausgeführt sind.
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Wird als Sendelichtquelle ein ringförmiger Lichtleiter verwendet,
der koaxial zum Empfänger im Träger angeordnet ist, so ist es vorteilhaft, den Lichtleiter
an seiner der Applikationsseite
abgewandten Seite mit einer der
Größe der Lampe entsprechenden Ausnehmung zu versehen. Nach dem Aufsetzen der Leiterplatte
auf den Applikator liegt so die Lampe am Lichtleiter gut an und das Licht wird gleichmäßig
auf den Lichtleiter verteilt.
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Die Verluste sind an der Ubertragungsstelle vernachlässigbar klein.
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Der Lichtleiter besteht vorteilhafterweise aus einem vorgefertigten
Kunststoffteil, vorzugsweise aus Polymethylmethacrylat und ist an seiner der Applikationsseite
abgewandten Seite und gegebenenfalls an seinen Seitenwandungen mit einer das Licht
zur Applikationsseite hin reflektierenden Schicht versehen. Als vorteilhaft erweist
es sich, zur Erzeugung dieser Schicht den Lichtleiter mit Aluminium zu bedampfen.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus' der Figur, anhand
derer ein Aus führungsbe ispiel erläutert wird. Der Pulsabnehmer ist in schaubildlicher
Ansicht von der der Applikationsseite abgewandten Seite dargestellt.
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Der Applikator 1 besteht aus einem flachen, etwa kreisrunden Träger
2, in dessen seitlichen Ansatzstück 3 die Leitungsenden 4 der elektrischen Zuleitung
5 hineingeführt sind. Die Leitungsenden 4 sind an entsprechenden Kontakten einer
Leiterplatte 6 angelötet. Anstatt der Lötverbindung kann auch eine Steckverbindung
vorgesehen werden. Das Auswechseln der Leiterplatte geht dadurch besonders -schnell,
so daß eventuelle Defekte auch von einem Nichtfachmann im Bedarfsfall leicht behoben
werden können. Die Leiterplatte 6 ist in der Figur in einem vom Träger 2 abgehobenen
und hochgeklappten Zustand gezeichnet.Der besseren Übersichtlichkeit wegen ist die
Leiterplatte 6 zum Beschauer hin etwas gedreht dargestellt.Im montierten Zustand
liegen die Mittelachsen 10 und 11 übereinander.An der Leiterplatte ist eine Kleinstglühlampe
7,ein Fotowiderstand 8 und ein Kondensator
9 angeordnet. Der Kondensator
9 ist parallel zur Glu~hlampe 7 geschaltet und dient als Schutz für die Lampe bei
HF-Einstreuungen, wie sie z.B. bei gleichzeitiger Anwendung von HF-Chirurgiegeräten
auftreten können. Hier kann u.U. die Zuleitung zum Applikator als Antenne wirken,
an deren Enden HF-Spannungen auftreten, die ein Zerstören der Lampe verursachen
können.
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Die elektrischen Bauteile sind in gedruckter Schaltung auf der Leiterplatte
angeordnet. Der Träger 2 enthält einen zum Zentrum 12 koaxial angeordneten kreisringförmigen
Lichtleiter 13.
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Der Lichtleiter 13 besteht aus lichtdurchlässigem Kunststoff, z.B.
Polymethylmethacrylat. Der Lichtleiter 15 hat trapezförmigen Querschnitt und ist
mit einer Ausnehmung 14 versehen, die so ausgebildet ist, daß in montiertem Zustand
des Applikators 1 die Lampe 7 hineinpaßt. Beim Einschalten der Lampe 7 verteilt
sich das Licht über den Lichtleiter 13, so daß dieser als Sendelichtquelie wirkt.
Zur Verbesserung der Reflexionsverhältnisse ist der Lichtleiter 13 an der der Applikationsseite
abgewandten Seite 15 sowie an seinen seitlichen Wandungen 16, 17 mit einer Reflexionsschicht
versehen, die eine hohe Lichtausbeute und eine nahezu gleichmäßige Ausleuchtung
gewährleistet.
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Als Empfänger des von der Haut des Patienten reflektierten Lichtes
dient der Fotowiderstand 8. Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß beim Auflegen
der Leiterplatte 6 auf den Lichtleiter 13 der Fotowiderstand 18 in eine im Träger
2 eingearbeitete Aussparung 18 zu liegen kommt. In der Aussparung 18 ist zwischen
Fotowiderstand 8 und der Applikationsseite noch ein IR-Filter eingelegt. Ist kein
IR-Filter vorgesehen, so wird man den Fotowiderstand 8 so anordnen, daß er bei montiertem
Applikator mit seiner Ansprechseite bis an die Applikationsseite reicht. Der Träger
2 weist Stege 19 und 20 auf, die gegenüber der Deckseite 15 der Sendelichtquelle
13 etwas erhöht angeordnet sind. Dadurch liegt im montierten Zustand die Leiter;
platte
6 nicht auf der Sendelichtquelle 13, sondern auf den Stegen 19, 20 auf. Ein evtl.
Beschädigen der Reflexionsschicht auf der Deckseite 15 der Sendelichtquelle 13 wird
so vermieden.
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Die Leiterplatte 6 wird an ihrer Außenseite von einem Deckel 21, welcher
mittels Schrauben 22 am Träger 2 befestigt ist, abgedeckt. Es ist denkbar, den Deckel
21 auf die Außenseite der Leiterplatte aufzukleben, so daß beide Teile eine Einheit
darstellen. Eine weitere Vereinfachung sieht vor, die Montage-bzw. Leiterplatte
selbst als Deckel auszubilden.
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Der Deckel 21 hat an dem mit dem Ansatz 3 des Trägers 1 korrespondierenden
Teil eine Vorspringung 23, die mit einer Aussparung 24 versehen ist, welche beim
Aufschieben des Deckels auf den Träger 1 mit zwei entsprechend ausgebildeten Nasen
25, 25' im Träger (in der Darstellung nur die mit 25 bezeichnete Nase gezeigt) in
Eingriff kommt. Der Deckel 21 ist dadurch im Bereich des Ansatzes 3 gegen ungewolltes
Abheben gesichert.
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Der Applikator weist im Applikationsbereich keine Metallteile auf;
die metallisierte Reflexionsschicht an den Seitenwandungen 16 und 17 des Lichtleiters
13 reicht nur bis in Nähe der Applikationsseite, so daß bei gleichzeitiger Anwendung
von HF-#hirurgiegeräten keine elektrischen Spannungen zwischen Applikator und der
Haut des Patienten auftreten können. Der Pulsabnehmer ist also zur Überwachung des
Pulses bei operativen Eingriffen mit HF-Chirurgiewerkzeugen besonders gut geeignet.
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Der Abnehmer kann an der Stirn, Wange oder Schläfe eines Patienten
appliziert werden.